Hybrid mal anders

[Da M]

Normalerweise denkt man bei Hybridverstärkern an Amps mit Röhrenvor- und Transistorendstufe. Ich bin jetzt den umgekehrten Weg gegangen

Da mein Hauptverstärker etwa 100 Kilometer entfernt von mir im Proberaum steht und ich die nächsten Monate kaum Zeit haben werde ihn zu spielen, hab ich aus meiner Not eine Tugend gemacht und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Ausgangslage:

Bei mir im Keller stand mein Marshall DSL 100, und obwohl ich kaum noch Gitarre spiele und schon gar nicht in einer Band in der ich so einen Verstärker wirklich brauchen kann, ist er mir zum verkaufen zu schade. Ich kann mich halt schwer von Dingen trennen, die mir lange gute Dienste geleistet haben.

Vor einem Monate wurde dann der Ampeg Kühlschrank eines Freundes zu mir in den Keller übersiedelt, da im Proberaum einfach zu viele Boxen herumgestanden er sich das Teil nicht in seine Wohnung stellen wollte.

Also hab ich angefangen meinen Rick über den Marshall durch die Ampeg zu jagen, aber bis auf verzerrte Lemmy like Sounds kam da nicht wirklich was befriedigendes raus.

Die Vorstufe ist halt einfach für ne Gitarre ausgelegt und selbst wenn ich Höhen voll rausgenommen hab bin ich nicht dort hingekommen wo ich hinwollte.

Lösung:

Ich hab mir ein VT-Bass Pedal besorgt und geh mir dem in die Endstufe des Marshalls.

Was soll ich sagen ? ICH BIN BEGEISTERT !!!

Am liebsten spiel ich im Moment über den Halstonabnehmer und dreh die Höhen beim VT komplett raus.

Ob die 100 Watt reichen um in lauten Bands mithalten zu können kann ich jetzt noch nicht beurteilen, aber dafür ist es auch nicht gedacht.


Jetzt würde mich interessieren ob sonst jemand so was ähnliches spielt. Also Bass über Gitteverstärker oder Transistorvor- und Röhrenendstufe.

Cheers ausm Seewinkel

 

[schafhalter]

Hi, Da M!

Ich habe vor Jahren (fast Jahrzehnten) einmal in einer Übergangszeit zwischen zwei Verstärkern über einen alten Ibanez - Gitarrencombo gespielt. Also nicht ganz: Box war abgeklemmt, das Teil fuhr über eine alte, schwere Austrovox 18" Box. An den cleanen Klang kann ich mich - ehrlich gesagt - nicht mehr so genau erinnern; allerdings war die Zerrstufe (viva transistor) die absolute Härte.

Bei einer Demoaufnahme einer Exband haben wir das Signal (von der DI aus kommend) im PC noch einmal übers Guitar Rig / Model Marshall Plexi geschickt und mit dem Ampeg Ton gemischt. Der Ton war echt fantastisch; hat mich - so leicht angezerrt - sehr an "Live at Leeds" erinnert - (wurde übrigens auch mit einem Preci aufgenommen).

Best,
Matthias

 

[benfischi]

heh, ich spiele auch über einen alten Ibanez-Gitarrenamp, mein daddy hat vor Jahren einen Basslautsprecher eingebaut. Funktioniert für zu Hause sehr gut, für Mini-Gigs auch,
den Sound finde ich sehr brauchbar (Geschmackssache mal wieder)

 

[Willie]

[]
Na ist doch super wenn klingt.
Übrigens die alten Musicman Verstärker hatten ein ähnliches Konzept, transenvorstufe und Röhrenendstufe.

 

[Oli Wan]

..wenns funktioniert, spricht doch nichts dagegen?
so lange eine röhre im weg ist, kann die sache nicht schlecht sein..[]
im übrigen: du spielst ric? na dann willkommen! lass dich mal in der rickenbacker data-base sehen! []

 

[FDragon]

Ich hab bei einer meiner ExBands im Studio mal einen Song über den Marshall Amp vom Gittaristen eingespielt, weil ich da so einen schönen dreckig verzerrten Sound mit hinbekam.
Hat auf der Aufnahme dann aber nachher doch nicht so geklungen und ich hab's nochmal neu eingespielt.