Harmonielehre FAQ

[miguel]

tja leute...,
die buchstaben und zeichen sind durchaus berechtigt... mathematisch, praktisch, gut und nachvollziehbar... [] frank haunschild hätte es fast geschafft mich zu kämmen, wenn da nicht meine pathologische faulheit für unzähmbare locken gesorgt hätte... na wie auch immer... ich hab nie was aufgeschrieben, dafür immer gut hingehört und hingeschaut... [^]und im laufe der jahre und jahrzehnte entstand mein eigener aproach an die harmonie- gesetzesmässigkeiten... []
natürlich gab es auch rückschläge... oft wurde ich hinter dem vorgehaltenen realbook wegen meiner ignoranz ausgelacht... []
naja... fakt ist: heute steh ich sporadisch auf den kleinen bühnen,
und die auslacher von damals stehen im ü- raum vor dem notenständer.
GROOVY HUGS
funkyfinger
[]

 

[[skif]]

Es gibt 12 Töne.
Es gibt Akkorde.
Tonleitern sind Grütze.

 

[Grga]

[]

 

[jam_bass]

Intervalle gibt's auch - und da wird die Sache ja interessant.

 

[Drop2]

Zurück zum Thema:

Da Bassatuba sich nicht mehr meldet, und sein Zitat "Stufe b9 für stufe 5" ungeklärt bleibt, werde ich mal versuchen Licht in's Dunkel zu bringen.

Natürliche meinte Bassatuba mit seiner unglücklichen Wortwahl "Stufe b9" die auf der bII Stufe befindliche Tritonussubstitution der Primärdominante. Korrekte Stufenbezeichnung derselben wäre somit subV7/I.
Mit Bluenote hat das direkt nichts zu tun.
Man kann aber mit Hilfe dieses Akkordes (und natürlich mit vielen anderen Akkorden auch) Bluenotes reharmonisieren.

SubV7/I wäre in der Tonart F-Dur der Akkord Gb7. So wie alle sich halbtonweise nach unten auflösenden Dominanten nimmt auch diese als Chordscale MM4 (= Melodisch Moll ab der IV Stufe).
Diese Chordscale beinnhaltet die Tensions 9 und 13. Die None von Gb7 wäre der Ton "ab" und die 13 der Ton "eb".
Die Töne "ab" und "eb" sind auf F-Dur bezogen die beiden Bluenotes. Somit kann ich mit dem Akkord subV7/I beide Bluenotes reharmonisieren.

Am Beispiel von Miles Davis "Walkin'" ist gut zu sehen wie man Bluenotes mit verschiedenen Akkorden reharmonisieren kann.

www.cisum.info/walkin2.jpg

Das Stück steht in F-Dur.
Die Bluenote "eb" wird mit Am7b5 reharmonisiert.
Die Bluenote "cb" wird mit F7alt reharmonisiert.
Die Bluenote "ab" wird mit G13(b9) reharmonisiert
und das übergebundene "b" am Schluß wird sogar als kompletter chromatic Approachchord mit E13 reharmonisiert!

 

[alice d.]

und nun zu meiner frequently asked question:
wat is nu "reh-amorisieren" und wie funktioniert es? wenn ich eine blaue pentatonik beispielsweise in a nehme, habe ich als blue note das dis. ich persönlich nutze das nur, wenn ich vom d zum e kommen will oder umgekehrt. was kann ich nun noch damit anstellen vermittels dieses rehes, welches da so verliebt auf der jamsession herumsteht? und bitte erst mal mit normalen akkorden oder gar ohne solche. als bassist spielt man selten akkorde und die meisten gitarristen, mit denen ich spiele, haben von akkorden mit nummern keine ahnung und das ist auch gut so. sprich: so, daß auch ein depp wie ich es versteht.

 

[artbass]

Zitat:Original erstellt von: alice303

und nun zu meiner frequently asked question:
wat is nu "reh-amorisieren" und wie funktioniert es? wenn ich eine blaue pentatonik beispielsweise in a nehme, habe ich als blue note das dis. ich persönlich nutze das nur, wenn ich vom d zum e kommen will oder umgekehrt. was kann ich nun noch damit anstellen vermittels dieses rehes, welches da so verliebt auf der jamsession herumsteht? und bitte erst mal mit normalen akkorden oder gar ohne solche. als bassist spielt man selten akkorde und die meisten gitarristen, mit denen ich spiele, haben von akkorden mit nummern keine ahnung und das ist auch gut so. sprich: so, daß auch ein depp wie ich es versteht.

[]

Prinzipiell ist es einfach, aber ohne Akkorde kann es nicht auskommen. Denn genau darum geht es. Reharmonisieren heißt, dass man einen gegebenen Ton bzw. eine gegebene Tonfolge mit neuen (also anderen, als vorher gegebenen) Akkorden versieht.

Die einfachen Akkorde bestehen ja aus drei verschiedenen Tönen. Wenn dir jetzt auf Wald und Flur ein Ton begegnet, hat er die Möglichkeit bei verschiedenen Akkorden einer der drei (oder vier, oder wieviele auch immer - aber das ist dann schon Jazz...) Akkordtöne zu sein.

Beispiel: Der Ton C ist Grundton aller C-Akkorde (C-Dur, C-Moll, C-vermindert, C-übermäßig). Er ist die Terz bei Ab-Dur, Ab-übermäßig, A-Moll, A-vermindert und die Quinte bei F-Dur, F-Moll, F#-vermindert und Fb-übermäßig (E-übermäßig enharmonisch verwechselt...). Läuft dir also der Ton C über den Weg, und du willst ihn als Akkordton mit einem Akkord begleiten, hast du zunächst (!) freie Wahl aus den genannten.

Drop2 wird das ganze sicher ausführlicher und korrekter erläutern können, aber so als Einstieg hoffe ich ein paar Unklarheiten geschaffen zu haben []

 

[pernod]

Zitat:Original erstellt von: artbass

Zitat:Original erstellt von: alice303

und nun zu meiner frequently asked question:
wat is nu "reh-amorisieren" und wie funktioniert es? wenn ich eine blaue pentatonik beispielsweise in a nehme, habe ich als blue note das dis. ich persönlich nutze das nur, wenn ich vom d zum e kommen will oder umgekehrt. was kann ich nun noch damit anstellen vermittels dieses rehes, welches da so verliebt auf der jamsession herumsteht? und bitte erst mal mit normalen akkorden oder gar ohne solche. als bassist spielt man selten akkorde und die meisten gitarristen, mit denen ich spiele, haben von akkorden mit nummern keine ahnung und das ist auch gut so. sprich: so, daß auch ein depp wie ich es versteht.

[]

Prinzipiell ist es einfach, aber ohne Akkorde kann es nicht auskommen. Denn genau darum geht es. Reharmonisieren heißt, dass man einen gegebenen Ton bzw. eine gegebene Tonfolge mit neuen (also anderen, als vorher gegebenen) Akkorden versieht.

Die einfachen Akkorde bestehen ja aus drei verschiedenen Tönen. Wenn dir jetzt auf Wald und Flur ein Ton begegnet, hat er die Möglichkeit bei verschiedenen Akkorden einer der drei (oder vier, oder wieviele auch immer - aber das ist dann schon Jazz...) Akkordtöne zu sein.

Beispiel: Der Ton C ist Grundton aller C-Akkorde (C-Dur, C-Moll, C-vermindert, C-übermäßig). Er ist die Terz bei Ab-Dur, Ab-übermäßig, A-Moll, A-vermindert und die Quinte bei F-Dur, F-Moll, F#-vermindert und Fb-übermäßig (E-übermäßig enharmonisch verwechselt...). Läuft dir also der Ton C über den Weg, und du willst ihn als Akkordton mit einem Akkord begleiten, hast du zunächst (!) freie Wahl aus den genannten.

Drop2 wird das ganze sicher ausführlicher und korrekter erläutern können, aber so als Einstieg hoffe ich ein paar Unklarheiten geschaffen zu haben []

Kann er bestimmt, nur wie ER es erklärt, versteht es bestimmt die Mehrheit nicht[V]

 

[Drop2]

Reharmonisieren bedeutet in einem Stück die Harmoniefolge zu ändern.


Ziel dabei ist es, durch die so erhaltene neue Bassbewegung mehr Spannung oder auch mehr Einfachheit in die "Melodie-Harmonie-Beziehung" zu bekommen.

Reharmonisation kann auf verschiedenste Weise geschehen:

1.) durch Hinzufügen von Akkorden
2.) durch Wegnehmen von Akkorden
3.) durch Austauschen von Akkorden

Bei der "Melodie-Harmonie-Beziehung" geht es um das Spannungsverhältnis zwischen Basston und wichtigen Melodietönen.
("Wichtige Melodietöne" sind prominente Töne in der Melodie. Sie sind meist von längerer Dauer oder fallen auf Akkordwechsel oder sind akzentuiert. Durchgangs- und Approachtöne sind hier uninteressant.)

Das Spannungsverhältnis wird bestimmt durch den Spannungsgehalt des Intervalles das sich zwischen Basston und wichtigem Melodieton bildet. Es geht dabei um Konsonanz- und Dissonanzgehalt dieses Intervalles. Je nach Musikstil und Situation wird das eine oder das andere bevorzugt.

Hier ein Beispiel um die "Melodie-Harmonie-Beziehung" zu veranschaulichen:

http://www.kinderliederbox.de/liederseiten/hanschen_klein/hanschen-klein.html

Da das Stück nur aus 2 Akkorden besteht - Tonika und Dominante - ist es angebracht entweder Akkorde hinzuzufügen oder Akkorde auszutauschen. Wegnehmen macht hier keinen Sinn.

Um nun Akkorde hinzuzufügen oder auszutauschen, muss man sich über die Qualität jedes einzelnen Akkordes im Klaren sein. Qualität bedeutet hier "Funktion". Ich muss also Kenntnis haben über die Funktion der tonartbezogenen diatonischen und nicht-diatonischen Akkorde.
Dies zu Erklären sprengt vielleicht den Rahmen dieses Fadens. Falls aber jemand Fragen dazu hat bin ich gerne bereit Hilfestellung zu geben.

Hier nun ein Reharmonisationsvorschlag für die ersten 8 Takte von "Hänschen klein":

|| Am7(b5) D7(b9) | Gm7(b5) C9 | Bm7b5 Bbm6 | F/A C7/G |
| FMA7 F#o7 | Gm7 Bbm6 | F/C C13sus | F6 ||

Wenn man nun die Intervalle betrachtet die zwischen den wichtigen Melodietönen und den neu erhaltenen Basstönen entstanden sind, wird schnell klar, dass hier wesentlich mehr Spannungsgehalt vorliegt als im Original. Falls dies erwünscht war, hat die Reharmonisation ihren Zweck erfüllt.

 

[miguel]

Zitat:Original erstellt von: Brassnut

Reggae ist für Bassisten ganz nett. Wichtig sind hier bestimmte Rhythmuspattern, wobei der Downbeat schön satt betont wird (die Gitarre und das Keyboard spielen ja meist synkopierte Figuren). Gern spielt man im Reggae auf dem Bass auch Dreiklangsbrechungen. Einfach mal ein paar Sachen von Aston Barrett anhören.

aston barrett hat heute geburtstag... []
HAPPY BIRTHDAY
funkyfinger
[]

 

[Spitzbub]

Zitat:Original erstellt von: alice303

und nun zu meiner frequently asked question:
wat is nu "reh-amorisieren" und wie funktioniert es? wenn ich eine blaue pentatonik beispielsweise in a nehme, habe ich als blue note das dis. ich persönlich nutze das nur, wenn ich vom d zum e kommen will oder umgekehrt. was kann ich nun noch damit anstellen vermittels dieses rehes, welches da so verliebt auf der jamsession herumsteht? und bitte erst mal mit normalen akkorden oder gar ohne solche. als bassist spielt man selten akkorde und die meisten gitarristen, mit denen ich spiele, haben von akkorden mit nummern keine ahnung und das ist auch gut so. sprich: so, daß auch ein depp wie ich es versteht.

Also Alice hier mal ein Beispiel.

[URL]http://www.labbe.de/liederbaum/h/haenschen_klein_454.gif[/url]

Nun kann man die Melodie mit anderen Akkorden unterlegen.

Die Klassiker nehmen zum Beispiel gerne anstatt der Tonika die Tonikaparallele, in dem Fall statt F-Dur einfach D-Moll. Mach das doch mal aus Spass im ersten Takt (auf dem Klaver geht das gut, oder Akkord auf der Gitarre/dem Bass spielen und Melodie singen).

Man kann die Melodietöne im ersten Takt (c und a) aber auch völlig anders harmonisieren, z.B. mit A-Moll, oder auch Akkorden, die die Melodietöne ganz anders darstellen (z.B. G9 sus11).

 

[modern man]

Jungs, lasst Frieden walten!
Was Schlaues sagen ist prima, aber bitte nicht den "von oben herab"- Eindruck hinterlassen
Das wäre didaktisch gesehen eher kontraproduktiv. Denn wir wollen hier doch was lernen oder nicht?
Und: Verschiedene Meinungen sind nicht schädlich.

 

[Masl]

Moin,

ich stehe gerade vor einem Problem und da ich nicht mal die Frage richtig formulieren kann, finde ich auch keine Antwort. Da kommt mir dieser Thread gerade recht!

Ich möchte über die Töne einer F-melodisch-Moll-Tonleiter Arppegios spielen. Ich weiß bloß nicht, welche Akkorde sich aus den Tönen der F-melodisch-Moll-Tonleiter ableiten lassen. Für mein eigenes Verständnis: bei C-Dur hätte ich C-Dur, D-Moll, E-Moll, F-Dur, G-Dur, A-Moll, H-vermindert. Richtig?

Wie sieht dieses Muster aber bei F-melodisch-Moll aus?

 

[artbass]

Zitat:Original erstellt von: Masl

Moin,

ich stehe gerade vor einem Problem und da ich nicht mal die Frage richtig formulieren kann, finde ich auch keine Antwort. Da kommt mir dieser Thread gerade recht!

Ich möchte über die Töne einer F-melodisch-Moll-Tonleiter Arppegios spielen. Ich weiß bloß nicht, welche Akkorde sich aus den Tönen der F-melodisch-Moll-Tonleiter ableiten lassen. Für mein eigenes Verständnis: bei C-Dur hätte ich C-Dur, D-Moll, E-Moll, F-Dur, G-Dur, A-Moll, H-vermindert. Richtig?

Wie sieht dieses Muster aber bei F-melodisch-Moll aus?

Kommt dein Problem bei Melodisch Moll eher daher, dass man es klassischerweise in 2 Varianten (bergauf anders als bergab) spielt oder hast du eher ein generelles Verständnisproblem beim Akkordaufbau (Stichwort Terzschichtung)?

Falls das erstere der Fall ist: Vergiss das am besten einfach und betrachte Melodisch Moll als eine einzige Mollvariante, die in beide Richtungen gleich gespielt wird.

Dann hättest du für F-MM (ich erlaub mir mal die Abkürzung) die Töne F G Ab Bb C D E F, was die Dreiklänge Fm Gm Ab+ Bb C D° und E° ergibt. Du hast also 2 Moll-Dreiklänge, einen übermäßigen Dreiklang, zwei Durdreiklänge und zwei verminderte Dreiklänge. Ziemlich schräg, oder?

Nun ist es aber garnicht mal zwangsläufig üblich, die MM-Skala zu harmonisieren, sie ist vielmehr ein Vehikel um sich im Mollbereich zu bewegen (zumindest seh ich das so). Im Jazz sind die verschiedenen Modi der MM-Skala durchaus sehr wichtig, aber es ist nicht so, dass Stücke in MM geschrieben sind.

 

[Masl]

Zitat:Original erstellt von: artbass

Zitat:Original erstellt von: Masl

Moin,

ich stehe gerade vor einem Problem und da ich nicht mal die Frage richtig formulieren kann, finde ich auch keine Antwort. Da kommt mir dieser Thread gerade recht!

Ich möchte über die Töne einer F-melodisch-Moll-Tonleiter Arppegios spielen. Ich weiß bloß nicht, welche Akkorde sich aus den Tönen der F-melodisch-Moll-Tonleiter ableiten lassen. Für mein eigenes Verständnis: bei C-Dur hätte ich C-Dur, D-Moll, E-Moll, F-Dur, G-Dur, A-Moll, H-vermindert. Richtig?

Wie sieht dieses Muster aber bei F-melodisch-Moll aus?

Kommt dein Problem bei Melodisch Moll eher daher, dass man es klassischerweise in 2 Varianten (bergauf anders als bergab) spielt oder hast du eher ein generelles Verständnisproblem beim Akkordaufbau (Stichwort Terzschichtung)?

Falls das erstere der Fall ist: Vergiss das am besten einfach und betrachte Melodisch Moll als eine einzige Mollvariante, die in beide Richtungen gleich gespielt wird.

Dann hättest du für F-MM (ich erlaub mir mal die Abkürzung) die Töne F G Ab Bb C D E F, was die Dreiklänge Fm Gm Ab+ Bb C D° und E° ergibt. Du hast also 2 Moll-Dreiklänge, einen übermäßigen Dreiklang, zwei Durdreiklänge und zwei verminderte Dreiklänge. Ziemlich schräg, oder?

Nun ist es aber garnicht mal zwangsläufig üblich, die MM-Skala zu harmonisieren, sie ist vielmehr ein Vehikel um sich im Mollbereich zu bewegen (zumindest seh ich das so). Im Jazz sind die verschiedenen Modi der MM-Skala durchaus sehr wichtig, aber es ist nicht so, dass Stücke in MM geschrieben sind.

Vielen, vielen Dank für deine Antwort! Ich hätte dazu schreiben sollen, dass ich sehr wenig Ahnung von Musiktheorie habe. Meine Probleme fangen schon beim Akkordaufbau an. Aber du hast ja die zugehörigen Dreiklänge notiert und das ist mir eine große Hilfe [] Aus den Akkorden kann ich nun die zugehörigen Arpeggios selber raussuchen. Danke []

 

[artbass]

Akkordaufbau ist eigenlich eine einfache Sache. Wie gesagt, das Grundprinzip ist die Terzschichtung. Bei einem gewöhnlichen Dreiklang hast du erst den Grundton, dann kommt eine Terz drauf und auf diese Terz kommt noch eine Terz (eben die Terz zu der ersten Terz). Die zweite Terz ist gleichzeitig die Quinte zum Grundton.

Aus einer Tonleiter heraus kann man das ganz einfach ablesen. Du nimmst einen Ton als Grundton und nimmst dann den übernächsten Ton in der Tonleiter als Terz und wiederum den übernächsten als Quinte. Ist ganz einfach []

Als einfaches Beispiel: C-Dur

C - D - E - F - G - A - B - C

Wenn du jetzt den ersten Dreiklang bilden willst, nimmst du C als Grundton und beginnst zu zählen. Daraus ergibt sich dann der C-Dur-Dreiklang C-E-G. Und nach dem Muster geht das auch bei den anderen Akkorden, die man hier bilden könnte. Und natürlich auch bei allen anderen Tonleitern.

 

[Masl]

Danke, mit der Erklärung kann ich etwas anfangen! So schwer ist das mit der Terzschichtung ja wirklich nicht.

 

[Drop2]

Hi Masl,

find´ ich toll dass Du das in Angriff nimmst. Melodisch Moll hat einen ganz eigenen Charakter. Der kommt zustande durch die ungewöhnliche Quintenbreite dieser Tonleiter. Eine "normale" Sieben-Tonleiter (Heptatonik) hat eine Quintenbreite von 6 Quinten. D.h., stapelt man 6 Quinten übereinander bekommt man das Tonmaterial einer Dur-Tonleiter.
Bei Melodisch Moll sind es aber 8 Quinten die man übereinander stapeln muss. Hier mal eine Grafik dazu: www.cisum.info/quintenbreite(englisch).jpg

In der Grafik siehst Du oben die C-Dur Tonleiter mit 6 übereinander gelagerten Quinten und unten siehst Du die A Melodisch Moll Tonleiter mit 8 übereinander gelagerten Quinten. Natürlich muss man bei letzterer wieder 2 Töne weg lassen um eine 7-tönige Tonleiter zu erhalten. MM (Melodisch Moll) beinnhaltet übrigens 2 Tritoni!

Wichtig ist, dass man den Klang der Tonleiter verinnerlicht, da der doch ziemlich verschieden ist von den ansonsten üblichen diatonischen Tonleiter.


Das mit den Arppegien ist übrigens eine sehr gute Idee um sich den Klang zu verinnerlichen, nur würde ich in das Arppegio noch um Septime und Oktave erweitern.
Ich habe Dir mal dazu ein Play-Along vorbereitet. Die Akkordfortschreitung besteht darin aus den aufsteigenden einzelnen Stufen der F Melodisch Moll Tonleiter, also:

||: FmMA7 | Gm7 | AbMA7(#5) | Bb7 | C7 | Dm7(b5) | Em7(b5) | FmMA7 :||

Jede Stufe dauert einen Takt lang. Hier das Play-Along: www.cisum.info/melodischmoll1.mp3

Um Dir die einzelnen Stufen dieser Tonleiter nochmal zu verinnerlichen, hier eine Übersicht dazu, allerdings in A Moll: www.cisum.info/melodischmoll 001.jpg

 

[Masl]

Danke, Drop2! Interessante Infos sind das.

Ich spiele in keiner Jazzband, von daher ist die Herangehensweise meiner Band an so ein schräges Tonmaterial etwas anders. Aber mit eurer Hilfe habe ich einiges verstanden. Ich sollte mich mal mehr mit Tonleitern beschäftigen [ooo] Verdammte Faulheit...

Ich habe festgestellt, dass die erste Umkehrung der Akkorde in diesem Zusammenhang sogar besser klingt. Keine Ahnung, warum das so ist...

Hier ist das Ergebnis in Bildform: [URL]https://www.dropbox.com/s/7bnfgtlbiii6esg/Deathtrack Arpeggios.jpg?m[/url]

 

[Bächli]

Hallo Leute!


Als erstes: Ich bin ein absoluter Musik-Theorie-Legasteniker :S
Ich spiele schon immer nach Gehör, oder schaue den Gitarristen meiner Band auf die Finger
Aber die Beiden werden sehr experimentell und beginnen Riffs über ihr gesamtes Griffbrett zu spielen. Nun komm ich zu meinem Problem.
Ich habe 2 Saiten zu wenig und muss mir jetzt nen Basslauf dazu ausdenken. Mein Gitarrist hat gemeint ich solle doch mit Dis-Harmonien arbeiten. Tschuuu Tschuuuu ähhm Bahnhof?
Er konnte es mir nicht verständlich erklären -.- vielleicht schafft das ja einer von euch. Ich hoffe es

Vielen Dank für die Antworten und möge dieser Thread wieder leben