Hang 'em higher?

[Xestaro]

Ich war mir nicht ganz sicher wo ich das Thema reinstellen soll aber ich denke hier passts vielleicht ganz gut:
Wie hoch oder tief hängt bei euch der Bass am Körper? Gibts da unterschiedliche Vorlieben je nach benutzter Spieltechnik?
Mir gehts hier vor allem um das spielen ohne Plektrum.

Ich hatte bis vor kurzem meinen Gurt ziemlich lang, wenn auch nicht extrem, eingestellt wie hier im Video zu sehen:


Da ich mich mitlerweile verstärkt mit Slapping beschäftige hab ich den Bass jetzt ein Stück höher gehängt um hierbei mit der Hand vernünftig arbeiten zu können. In der tiefen Position konnte ich zwar mit nach unten zeigendem Daumen slappen was mir eigentlich auch natürlicher vorkam, allerdings fand ichs problematischer dabei Saiten zu dämpfen die nicht klingen sollten und double-thumb zb ist fast nicht machbar in der Position. Allerdings hab ich das Gefühl, dass mir bei tief hängendem Bass schnelle Fingerstyle Sachen leichter fallen weil die Haltung einfach entspannter ist. Entspannter Arm und gerades Handgelenk statt "S-Form" wenn ihr versteht was ich meine.
Kennt ihr das auch?

 

[win311]

Ob mit Gurt oder im Sitzen, bei mir ist der Bass immer an der selben Position.
Ich übe halt viel im Sitzen, und wenn ich dann im stehen spiele möchte ich mich nicht zu sehr umgewöhnen. Das hat natürlich den Coolnesfaktor vom Gartentraktor.

In den 80ern hing der Bass natürlich Mark King mäßig unterm Kinn, war damals in.

 

[Xestaro]

Oh, ich versuch durchaus auch sowohl im Sitzen als auch im Stehen den Bass auf gleicher Höhe zu haben. Bedeutet für mich dann lediglich, dass ich relativ breitbeinig und recht weit vorn auf meinem Stuhl sitze so dass er Bass normal hängen kann.

Wäre ja schon irgendwie dämlich irgendwann mal mit Band im Proberaum zu stehen und plötzlich festzustellen, dass ich das was ich geübt hab plötzlich nicht mehr spielen kann

 

[Mr.Mingus]

Allerdings hab ich das Gefühl, dass mir bei tief hängendem Bass schnelle Fingerstyle Sachen leichter fallen weil die Haltung einfach entspannter ist.

geht mir genau anders herum...

 

[Xestaro]

geht mir genau anders herum...

hmmm spannend! Vielleicht ists auch einfach Gewöhnungssache und es geht mir momentan so weil ich das erst vor ein paar Tagen geändert hab?

 

[MauMau]

Hm, meiner bescheidenen und völlig unmaßgeblichen Meinung nach ist alles wesentlich über Bauchnabel nur für markkingishe Slapper von Vorteil, und alles wesentlich tiefer dient nur dem Gepose und ist für keine Technik ergonomischer. Ich selbst befinde mich im Poser-Mittelfeld - kann mich nicht oberhalb des Basses am Sack krazen, mein Bachnabel wäre aber sichbar, würde ich fleabalzaryshe Bühenperformance zeigen()

Nowas: Meiner Erfahrung nach (zwei Thunderbirds, einmal Gibson mit Spaghetti-Hals, einmal Selbstbau mit dickerem Hals) kann man den Bass umso tiefer hängen, je dünner der Hals ist. Dicke Hälse auf Kniehöhe funktionieren imho garnicht.

 

[Wolfrat]

Mein Bass hängt so, dass vom Anschlagarmellebogen aus es bis zum Handgelenk abwärts geht. War mal anders (5cm nur) und hat mir doofe Probleme gemacht. Vorher wars wie die Greifhand am bequemsten übers Griffbrett kam.

 

[Lobi]

Bei mir hängt die Gurtlänge hauptsächlich von der Komplexität des zu bewältigenden Materials und der hauptsächlich zum Einsatz kommenden Spieltechnik ab. Wenn es viel um exaktes Dämpfen, klare Notenlängen und definierte Pausen geht oder geslappt wird, nutze ich einen Gurt, bei dem der Bass recht hoch hängt. Ich bevorzuge dann eine Gurtlänge, bei der der Bass zentral etwa in Höhe Bauchnabel hängt. Diese Einstellung modifiziere ich dann noch leicht nach oben, wenn ich eine extra lange Mensur spiele, bis ich mit beiden Händen alle Saiten und Bünde bequem erreiche.

In meiner Rockband hängt der Bass auf Sackhöhe, da benutze ich aber meistens nur die H, E und A Saite für Achtel, die ich mit der Schlaghand gedämpft bekomme. Ich übe die Songs dann auch so... Früher habe ich eine einheitliche Allroundposition gespielt, bei der der Bass in allen Lebenslagen möglichst gleich hing. War mir aber irgendwann zu viel Kompromiss, zumal ich gerne zwischen mehreren Bässen wechsele und auch live nicht so festgelegt bin. Ich habe zwar für jeden Bass ein Einsatzgebiet und einen bestimmten Gurt festgelegt, aber in Stein gemeißelt ist das auch nicht...

 

[Gast51645]

hängt bei mir zum einen vom bass und zum andern von der länge des gigs ab... prinzipiell habe ich bei einem hoch hängenden bass das gefühl mein spiel besser kontrollieren zu können... je nach body form (bass und spieler ) ist das aber mal mehr, mal weniger bequem...mal drückts trotz cutaway in die rippen oder der slapbody drückt am rechten arm etc...

bei langen gigs versuche ich die höhe so einzupendeln, dass bei beiden armen ober- und unterarm einen 90° winkel bilden... quasi als würde man am klavier sitzen... denn hängt die rechte hand zu tief wird sie mit der zeit dick und schläft ein, hängt die linke zu hoch wird sie mit der zeit immer unbeweglicher...

 

[Chuck]

Ich hatte vor 40 Jahren mal einen Bassisten gesehen, der den Bass sehr hoch hängen hatte. Daheim hab ich mir überlegt, warum der das macht und hab gemerkt, daß ich mit der linken Hand lockerer greifen konnte und mit der rechten entspannter zupfen. Anfangs hab ich die Kommentare ignoriert, die mir bescheinigten, daß das bescheuert aussieht. Seit 25 Jahren hab ich den Bass wieder so wie auf dem Ava-Pic.

 

[Slidemaster Dee]

Ich bin zwar Plek-Spieler, gebe aber trotzdem meinen Senf:

So tief, dass der Arm beim kräftigen Downstroke am Ende fast komplett gestreckt ist. So verkrampft nix.

Insgesamt ist das dann wohl so tiefes Mittelfeld.

Sehr entspannt finde ich außerdem, wenn der Bass etwas seitlich hängt, also der Hals mehr nach vorne (statt zur Seite) zeigt, damit man die Schulter der Anschlagshand nicht so weit nach vorne bringen muss. Das empfand ich bei allen Techniken, bei denen der Unterarm nicht auf dem Korpus aufliegt, auf Dauer immer anstrengend

 

[Ratterbass]

Bei mir so zwischen "the obeyer" und "the folkie"

Ich spiele so, dass es ergonomisch und bequem ist. Wie es dabei aussieht, ist mir relativ egal. Die Meinungen von Leuten, die mein Bassspiel oder unsere Band aufgrund der Höhe der Gurte bewerten, könnten mich weniger nicht interessieren

Aber ich spiele ja auch einen sechs saitigen Headless Bass über ein Modelling Sytem, da bin ich sowieso schon das "Feindbild" vieler Konservativer

Man sollte sich den Gurt so einstellen, dass es für einen selbst bequem ist und man sich nicht verletzt.

 

[Slidemaster Dee]

Jedenfalls scheint laut dieser Grafik die Hänghöhe direkte Auswirkungen auf die Armlänge zu haben. Oder umgekehrt. Ich stelle mal die steile These auf, dass man eine Armlänge Abstand zu den Saiten halten sollte. War das jetzt politisch inkorrekt?

 

[Rhino-]

Ich hatte vor 40 Jahren mal einen Bassisten gesehen, der den Bass sehr hoch hängen hatte. Daheim hab ich mir überlegt, warum der das macht und hab gemerkt, daß ich mit der linken Hand lockerer greifen konnte und mit der rechten entspannter zupfen. Anfangs hab ich die Kommentare ignoriert, die mir bescheinigten, daß das bescheuert aussieht. Seit 25 Jahren hab ich den Bass wieder so wie auf dem Ava-Pic.

"Normale" Bassgurte kann ich selten benutzen, einfach weil sie oftmals viel zu lang sind. Ich bin dann doch der "Höherträger", aus dem besagten Grund vom Chucky.

 

[Xestaro]

Ich bin zwar Plek-Spieler, gebe aber trotzdem meinen Senf:

So tief, dass der Arm beim kräftigen Downstroke am Ende fast komplett gestreckt ist. So verkrampft nix.

Insgesamt ist das dann wohl so tiefes Mittelfeld.

Sehr entspannt finde ich außerdem, wenn der Bass etwas seitlich hängt, also der Hals mehr nach vorne (statt zur Seite) zeigt, damit man die Schulter der Anschlagshand nicht so weit nach vorne bringen muss. Das empfand ich bei allen Techniken, bei denen der Unterarm nicht auf dem Korpus aufliegt, auf Dauer immer anstrengend

Ich muss sagen das wär für mich ein Anzeichen dafür, dass das Instrument zu tief hängt.
Nach den Grafiken war ich als (Metal-)Gitarrist wohl am ehesten "The Middle Man" mit den Saiten so ca auf Gürtelschnallenhöhe. Für den Bass bin ich noch am experimentieren zwischen Bequemlichkeit und verschiedenen Anschlagstechniken. Ich will dabei aber schon grade stehen können ohne die Schulter vor zu schieben oder einen Buckel zu machen. Quasi genau deshalb habe ich den Bass die Tage höher gerückt, um mit einigermaßen parallelem Daumen (im Verhältnis zu den Saiten) zu slappen müsste ich sonst immer nach den Saiten "Angeln".

 

[fmm]

Auch dafür gibt es einen Song:

 

[Rhino-]

Anhang anzeigen 351264

Bei mir so zwischen "the obeyer" und "the folkie"

dito

 

[Xestaro]

Großartig

 

[Gast74465]

schon etwas LOWER....

 

[Xestaro]

Offensichtlich hängt es auch etwas von der bevorzugten Haltung beim Spielen ab....