Guitarsoundsystems 1000W SUMO Class D Endstufe

[m3basz]

Das kann ein Video nicht darstellen.
Aber wie es mit dem Spielgefühl, der Vehemenz und der "dynamischen Dichte im Ton" aussieht kann man nur selber testen.

Da gebe ich Dir absolut recht.
Als ich das Video sah, drängte sich mir nur der Vergleich mit dem Ashdown auf. Ist ja ein ähnliches Setup.
Mein Ashdown hat nämlich keinen Booster, da Willie keine Platinen mehr hat.
Mit dem Palmer kann ich die Endstufe aber ganz gut anfeuern. Der eingebaute Preamp im Ashdown ist zwar auch gut, aber deutlich zu schlapp.
Wie die SUMO mit der Digimod im Vergleich arbeitet, ist natürlich eine spannende Frage.

 

[Hen]

Wie wichtig die Endstufe für Dynamik und Spielgefühl ist, kann man gar nicht ausreichend genug betonen. Letzten in einem Club mit einer unerwartet großen Bühne gespielt. Die Endstufe meines Puma 900 ist zum ersten mal richtig eingegangen. Nicht an Lautstärke, die hatte ich genug, sondern an Dynamik und Präsenz. Ich hatte das Gefühl, das sie nicht hinterher kommt. Im Saal klang der Bass über die PA klasse, an der Vorstufe lag es nicht. Ab 13/14 Uhr klingt die Endstufe des Puma aber einfach nicht mehr gut, es fehlt einfach an Sound. Alles bis 12 Uhr ist klasse und amtlich, der Sound ist dynamisch und für meine Ohren im Livebetrieb nicht von einer herkömmlichen Endstufe zu unterscheiden. In höheren Lautstärken fehlen die Reserven aber enorm, obwohl der Puma ja 900 Watt mit sich bringt. Hier zeigt sich für mich wieder, wie sinnbefreit die Wattangben und Diskussionen über Zahlen sind. Mein alter Peavey hatte nur 350 Watt aber selbst auf allergrößten Bühnen keine Probleme.

Die Digitalgeschichten sind sicherlich die Zukunft und gerade die Kombination aus Röhre und Class D macht einen tollen Sound bei transportablen Gewicht, absolut praxistauglich. Trotzdem kommt man aktuell immer noch nicht um eine richtige Endstufe herum, wenn man kompromisslosen Sound möchte. Die Bugatti, die Endstufe des DB751, die Endstufe des großen Mesa.... Diese klingen immer noch am besten! Nur sind sie sackschwer...

Grüße Hen

 

[Paulito]

Die Endstufe meines Puma 900 ist zum ersten mal richtig eingegangen. Nicht an Lautstärke, die hatte ich genug, sondern an Dynamik und Präsenz.

So weit ich informiert bin ist im Puma noch eine ältere Generation von Class D Amps verbaut.

Mit den Endstufen die zB im Steamhammer oder Genzler verbaut sind ist das viel, viel besser.
Ehrlich gesagt ist der Unterschied zu einer ähnlich dimensionierten, konvetionellen, schweren Endstufe nicht mehr groß. Der Unterschied ist eigentlich nur im Direktvergleich relevant bzw. wahrnehmbar.
Dann auch erheblich....
Jedoch:
Auf der Bühne fehlt mir beim SH wirklich nichts.
Das ist es, was zählt!
Auch bei hohen Lautstärken behält die Endstufe ihre Vehemenz. Das ist schon recht erstaunlich....

Meine Hoffnung mit der GSS 1000 ist, das die auch ähnliche Qualitäten hat.

Der DPD sollte laut Livetracking gleich kommen.
Heute Abend wissen wir dann schon mal mehr....

 

[xroads]

Wie wichtig die Endstufe für Dynamik und Spielgefühl ist, kann man gar nicht ausreichend genug betonen. Letzten in einem Club mit einer unerwartet großen Bühne gespielt. Die Endstufe meines Puma 900 ist zum ersten mal richtig eingegangen. Nicht an Lautstärke, die hatte ich genug, sondern an Dynamik und Präsenz. Ich hatte das Gefühl, das sie nicht hinterher kommt.

Das war der Grund, warum ich den Puma 500 damals schnell gegen einen 900er getauscht habe. Der 500er ist schon bei niedrigeren Pegeln in die Knie gegangen...
den 900er habe ich inzwischen mit einem Genzler Magellan800 ersetzt; der geht nicht so schnell in die Knie. Der Trick bei den Class D Endstufen ist wohl, mit
welcher Schaltung man Leistungsspitzen im Hochleistungsbetrieb behandelt...analoge Schaltungen komprimieren diese auf natuerliche Weise.

 

[FMC]

Wie Hen schon schreibt, ich finde auch die Kombi aus Röhre und Class D sehr gut. Das hat schon bei meinem Markbass LM2 Wunder gewirkt und tut es auch beim Steamhammer jetzt genauso. Dem Mark konnte ich ohne dem Röhrenpre gar nichts mehr abgewinnen. Der Steam ist da schon viel besser auch ohne Röhre. Mit Röhre in der Front ist es dann aber ein lebendigerer und dichterer Ton der sehr viel Spielspass bereitet. Für mich muß da kein Eisenschwein mehr mit dabei sein.

 

[Paulito]

Das war der Grund, warum ich den Puma 500 damals schnell gegen einen 900er getauscht habe. Der 500er ist schon bei niedrigeren Pegeln in die Knie gegangen...
den 900er habe ich inzwischen mit einem Genzler Magellan800 ersetzt; der geht nicht so schnell in die Knie. Der Trick bei den Class D Endstufen ist wohl, mit
welcher Schaltung man Leistungsspitzen im Hochleistungsbetrieb behandelt...analoge Schaltungen komprimieren diese auf natuerliche Weise.

Es ist aber leider noch komplizierter meiner Erfahrung nach:

Ich hatte ja lange den Glokla Blue Sky.
Dieser hat ja das Anaview 1000er (ehemals Abletec) Modul verbaut.
Jeder Techniker wird dir beim begutachten der Specs dieser Endstufe bestätigen, das dies eine ausgezeichnete, kompromisslos designte Hi-End Class D Endstufe ist.

In der Realität hat mir aber bei dieser Endstufe immer etwas gefehlt. Irgendwie hat die Vehemenz gefehlt. Der Sound war hervorragend bzgl. Auflösung un Feinzeichnung.
Schnell war sie auch. Headroom wirklich ausgezeichnet, die erzielbare Lautstärke war/ist enorm.
Klingt doch alles super, oder?!

Aber eben das gewisse Etwas hat mir definitiv gefehlt.
Das hat mich mit der Zeit immer mehr gestört.
Was das jetzt genau ist, lässt sich schwer in technischen Parametern erklären bzw. eingrenzen.
Zu glatt, zu kontrolliert, langweilig beschreibt es am besten.
Nicht inspirierend, gar nicht....
Das hat nichts mit dem Preamp zu tun.
Das habe ich ganz eindeutig ausschliessen können.
Ich spreche hier nur über die Endstufe.

Wie auch immer, mal sehen, was die GSS 1000 zu bieten hat.

 

[Paulito]

Da ist das Ding.
Optisch schon mal sehr anständig.
Das Köfferchen ist schnuckelig.

 

[energy]

Interessant. Bin gesdpannt auf deinen Eindruck.

 

[FMC]

 

[Silverchord]

Sehr interessant!

 

[Willie]

... wir warten...

 

[Paulito]

... wir warten...

Geduld....

 

[disssa]

Hier gibt es einen Bericht zur 600Watt Variante: Klick

 

[Paulito]

So, habe jetzt einen ersten Eindruck von der Endstufe.
Ich habe sie mit allen erdenklichen Preamp Kombinationen die ich hier habe getestet.
Hier ein Bild vom Testsetup.
Der EWS TriLogic III fehlt auf dem Bild.

Die Eingangsempfindlichkeit scheint deutlich unter 1V zu liegen. Ich tippe mal auf 0,7 V oder gar weniger.
Ich konnte sogar direkt mit dem Bass (aktiv aber moderater Output) reingehen und es war schon ein guter Sound am Start. Trotzdem braucht es einen Preamp um die Endstufe voll anzufahren. Da reicht aber der kleine EWS schon völlig aus. Das Ding ist also durchaus Pedal-freundlich ausgelegt.
Aber auch mit den großen Preamps ist immer eine optimale Anpassung möglich mit ausreichend Spielraum in beide Richtungen.
Sehr gut das!

Alles was jetzt folgt ist der erste Eindruck und muss sich noch über ein paar Wochen / Gigs verfeinern bzw. festigen.

Grundsätzlich ist die Endstufe sehr schnell.
Die angegebene Leistung scheint mir durchaus realistisch.
Es geht extrem mächtig zur Sache, dabei aber ausgesprochen beweglich und inpulsfreudig.
Die Endstufe hat definitv einen LoCut. Infraschall kann also die Speaker nicht zerstören. Trotzdem konnte ich Frequenzen weit unterhalb 40Hz noch gut reinregeln und diese auch orten. (Meine FMC114H HP kann sehr tief)
Die Endstufe spielt verdammt laut. Puh....
Clipping oder gar Verzerrung zu erzeugen war mir nicht möglich.

Der Sound insgesamt ist spritzig und lebendig.
Von Glätte, Sterilität oder gar Langweile keine Spur!

Im Vergleich mit der Endstufe des SH empfinde ich sie als mindestens ebenbürtig. Die etwa 30% mehr Leistung glaube ich auch zu spüren/hören.
Die Endstufe des SH wirkt etwas ruhiger.

Der Vergleich mit der Redrock ist auch sehr interessant.
Ich musste die Redrock Mono Brücken um ein ähnliches Spielgefühl wie bei der GSS zu erzeugen.
Auch die Redrock wirkte ruhiger als die GSS.

Das etwas "nervöse" Verhalten der GSS hängt mit großer Sicherheit mit der Eingangsempfindlichkeit zusammen. Hier werde ich noch experimentieren und in Ruhe die optimalen Settings erarbeiten.

Vorläufiges Fazit:

Geil, tolle Endstufe!
Ein Fehlkauf war das schon mal sicher nicht.

Morgen habe ich eine Gala zu spielen, mit Dinnermusik dann Tanz und anschliessend Party/Rock-Pop Coversongs .
Das ist eine perfekte Gelegenheit um die Endstufe ein bisschen Gassi zu führen.

Ich berichte dann....


Buuuuummmmm,
Paul

 

[Spichler]

sehr interessantes Teil!

kurz offtopic: @Paulito welche maße und masse hat denn die 114H HP. APT80?!

 

[Paulito]

sehr interessantes Teil!

kurz offtopic: @Paulito welche maße und masse hat denn die 114H HP. APT80?!

54x54x41 und APT80.

 

[Hen]

Das klingt doch alles wirklich sehr ordentlich! Bin gespannt auf den Livetest!

Grüße Hen

 

[tip top]

Cooles review. Könntest du evtl noch erklären, was du mit Nervosität meinst? Ich kann mir da nicht so richtig was drunter vorstellen. Freu mich, dass Classic d mittlerweile doch ordentlich liefert

 

[Paulito]

Ich konnte nicht widerstehen und habe mal ins Innere gelinst...

Platine schaut tatsächlich ein bisschen wie Klein(st)serie bzw. teilweise selber gebaut aus.
Auf einem Foto sieht man den Aufdruck 2x900W@4Ohm.
Evtl. hat Didier (Vorname des Chefs der Firma) ein Modul modifiziert bzw. umgebaut.
Habe aber zu wenig Ahnung um das beurteilen zu können.
Ist mir auch ein bisschen egal.

Der Input ist übrigens unsymmetrisch.
Der Volumeregler ist einfach nur ein passives Poti, das zw. Buchse und Platine hängt.

Ich habe ein paar Bilder vom Innenleben angehängt.
Evtl. fällt ja den fachkundigen Spezialisten hier etwas dazu ein....

Cooles review. Könntest du evtl noch erklären, was du mit Nervosität meinst?

Das kannst du dir ein bisschen wie ein Auto vorstellen, welches auf jede noch so kleine Nuance am Gaspepal extrem reagiert.
Grundsätzlich keine schlechte Sache, macht es jedoch in bestimmten Situationen schwierig zu bedienen.

Wie sich aber mittlerweile mehr und mehr herausstellt ist es so wie ich geschrieben habe. Man muss den Volumenregler der GSS 1000 und den Outputregler des jeweiligen Preamp richtig abstimmen, dann verhält sich das Ganze so wie es sein soll bzw. wie man es möchte.

Das ist auch gut so, denn man kann das Gainstaging wirklich super und individuell einstellen und anpassen.
I Like!


Hier die Bilder:

 

[tip top]

Alles klar, beste Dank so weit!

Bin auf den Praxistest im live betrieb sehr gespannt.