Gitarrist geht runter auf Drop Bb

[E-A-D-G]

Im Kontext hört man das gar nicht bei der Band

Ja, und irgendwie hat es ja einen gewissen "Charme".
Es muß nicht immer alles perfekt oder "thight" sein um musikalisch zu klingen.
Bestes Beispiel die Impressionisten die bereits vor ca. 130 Jahren die klaren Linien in der Malerei auflösten.
edit,
die Musikwelt hat in dieser Beziehung deutlich länger gebraucht, zumindest die westlich europäisch geprägte.

 

[E-A-D-G]

Was haben Tangerine Dream und Klaus Schulze gemeinsam mit Death Metal und Konsorten im Drop Tuning?
Auf beiden Seiten gibt es wenig spontane Momente die wirklich überraschen.

 

[E-A-D-G]

Nicht ganz mein Geschmack, aber ein gutes Beispiel von Downtuning mit 5er-Satz auf dem 4-Saiter.

Auch nicht mein Fall.
Ich hab die Idee vor langer Zeit für meinen 4-Saiter Thumb mal in betracht gezogen. Ich hab es nie umgesetzt aber ich behaupte es hätte deutlich "besser" geklungen als der für meinen Geschmack doch recht verhunzte Sound hier im Video.
Ich behaupte dass nicht jeder old school Bass für B0 gut geeignet ist! Die Teile haben HPF Cahrakteristik mit allen denkbaren Schweinereien die möglich sind. Das kann funktionieren, muß aber nicht, oder trifft einfach nicht dem Soundgeschmack was dabei rauskommt
Neh, ehrlich, bevor es derart furchterregend klingt dann lieber die Normalstimmung!
edit,
ich würde behaupten dass Paulchen einen vergleichbar "druckvollen" Sound mit seinem Violinbass in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte.

 

[E-A-D-G]

mein kleiner Beitrag zum Thema "Druck" und dass es auch in Normalstimmung geht, denke ich.
Datei Anhang Zip Container, da merkt der Bassic Server nicht dass es Media ist und die Soundqualität bleibt damit 1:1 erhalten!

 

[Mr.Mingus]

ich habe auch eine zeit lang in einer Metalkapelle gespielt. (bei mir war das max. die e-saite auf d stimmen) ich habe mir auch mal ne h saite auf meinen jazzy gepackt, sattel damit geputt gemacht. diesen drang immer tiefer zu gehen (vielleicht sollte der bass dan einfach höher spielen bzw denken ) habe ich schon verstanden, nur habe ich wenige bands gesehen für die das soundtechnisch förderlich war. bei live gigs oftmals nur gedröhne usw.... natürlich gibts dafür Eqs etc... aber mal erhrlich. Frequenzmäßig wird das dann iwann wie Essen mit 12 Personen an einem 6 Personen Tisch.

 

[Tonberry]

Das kann ich Dir ganz genau sagen. Die Band hat ja schon runtergestimmt. Und jetzt gehte es darum, noch weiter runterzustimmen - so daß die Gitarren mit ihren Frequenzen an die Stelle des Baß rücken und der Baß zwischen runtergestimmten Gitarren und Bass Drum keinen Platz mehr findet und im allgemeinen Lärm untergeht. Da kann der Bassist auch gleich nach Hause gehen. Er wird nämlich nicht mehr gebraucht, und er war bereits kompromißbereit.

Also a) bin ich der Meinung dass es tatsächlich Fälle gibt in denen der Bassist dann tatsächlich nach Hause gehen sollte und das das beste für alle wäre. Machen diese Bands dann aber viel zu selten, dabei würden manche gerade moderne Metalbands vor allem live viel tighter rüberkommen wenn man der Klampfe lieber noch ein bisschen Bass gibt und den rumschlammenden Dude mit den dicken Saiten zuhause lässt. Der bewegt dann zwar oft hektische seine Finger und es muss wohl voll krass sein was er da spielt aber unter nicht ortbarem Schallgewitter wirkt es manchmal wie von balzenden Blauwalen umgeben. Da geh ich also in gewisser Weise mit dir konform aber konsequenter im Sinne der Kunst.

und b) kann man auch einen tiefergelegten Sound aufräumen.

Warum soll ausgerechnet ich mich in die Ecke drängen lassen - und dann vielleicht noch von drittklassigen Gitarristen, die ich auf der Gitarre locker an die Wand spiele? Das würde meinem Naturell völlig widersprechen und für mich auch keinen Sinn ergeben.

Weil es Musik und kein Sport ist. Im Zweifel werden die Band und die Musik nicht besser nur weil alle Instrumente gleichen Anteil am Sound haben. Dafür dass du von postpubertären Tiefergelege sprichst macht es den Eindruck als würdest du deine Eier ganz schön unter Beschuss sehen. Ist dann eben nicht die Band für dich.

Wer sich als Basser in eine Nebenrolle als unauffälliger, kaum wahrnehmbarer Begleiter in den Hintergrund drängen lassen möchte, kann das ja gerne machen. Aber warum verlangst Du das ausgerechnet von mir?

Niemand verlangt das von dir. Wir versuchen dir die Berechtigung für dieses Thema klarzumachen. Weil es aus deiner Perspektive ja scheinbar nicht sein kann dass es nicht ausschliesslich um pubertäres "wer hat den tiefsten"-Gehabe gehen muss sondern um Musik, selbst wenn dir die möglicherweise nicht gefällt.

 

[lordbasstard]

... jetzt gehen wir alle mal in den garten und spielen zur beruhigung ein paar "achtel" wie der junge mann hier...

 

[Mr.Mingus]

um gottes willen

 

[Bassman135]

mein kleiner Beitrag zum Thema "Druck" und dass es auch in Normalstimmung geht, denke ich.
Datei Anhang Zip Container, da merkt der Bassic Server nicht dass es Media ist und die Soundqualität bleibt damit 1:1 erhalten!

Na schau her, die hab ich auch im Regal:

 

[ThisYouCanTrust]

Und natürlich hat jeder eine Anlage zu Hause die das kann, oder wie jetzt?

Ich sage nicht jeder muss es, oder es ist gut, oder es gefällt mir sogar.

Die Welt geht aber seit schon Jahrzehnte in diese Richtung weiter, und die wird sich weiter drehen - mit oder ohne uns

 

[E-A-D-G]

Ich sage nicht jeder muss es, oder es ist gut, oder es gefällt mir sogar.

Die Welt geht aber seit schon Jahrzehnte in diese Richtung weiter, und die wird sich weiter drehen - mit oder ohne uns

Ich kann mir gut vorstellen dass irgendwann auch Infraschall in Kompositionen als Stilmittel mit eingebaut wird. Ich kann mir aber nicht vorstellen dass man solche Stilmittel dann als "Dauerfeuer" verwendet.
Donner löst wohl auch Infraschall aus. Wie langweilig würde ein Gewitter "klingen" wenn 10 Minuten lang nur "stupider" kontinuierlicher Dauerdonner wäre (mit Infraschall) und danach dann schlagartig Schluß.

Meine Klipsch Boxen gehen runter bis knapp 30Hz. Ist einige Jahre her da hat der FOH Tonmann zum Einstellen der PA einen Song mit ordentlich Tiefbass aufgelegt. Das war schon sehr beeindrucken zu hören wie die PA Subs unten herum geschoben und gedrückt haben.
Ich hab das einen Tag später mit meinen Klipsch Boxen probiert, mit dem gleichen Song. Und eigentlich hätte sich der gleiche Druck einstellen müssen. Hat es aber nicht. Die tiefen Frequenzen waren zwar da, aber der Druck hat einfach gefehlt.
Es kommen in dem Moment halt nach andere Parameter wie ebene Wellenfront (Line Array) hinzu die dazu beitragen wie "bassig" oder "druckvoll" sich ein System anhört.

Das Klipschorn ist in dieser Beziehung tatsächlich immer noch genial. Eher moderater Frequenzgang nach unten hin und trotzdem drückt und schiebt das Teil im Bassbereich ohne Ende, und vor allem mit einer Dynamik die fast schon beängstigend ist.

Apropos Dynamik, das ist vielleicht das Element das mir am meisten abgeht wenn es um moderne "Sounds" bzw. Musikstile unterhalb B0 geht.

 

[E-A-D-G]

Eigentlich lustig, ich habe im Verlauf von einigen Jahrzehnten recht viel an sehr unterschiedlichen Musikstilen gespielt. Am unglücklichsten war ich dann tatsächlich in der Band die meinem persönlichen Musikgeschmack am nähsten gekommen ist. Und zwar deshalb weil meine Kollegen sich selbst einfach zu ernst genommen haben. Das hatte schon fast religiöse Züge.

Den meisten Spass hatte ich in einer Formation die meinem Musikgeschmack eher weniger entspricht. Es hat aber einfach sehr viel mehr Spass gemacht das Bandkonzept mit zu entwickeln und eigene Ideen einzubringen. Und vor allem sich selbst im Konzept wieder zu finden, und auch zu hören.

Was hat das mit dem Drop Tuning zu tun? Ganz einfach, wenn man sich mit der Sache identifizieren kann und Ideen zum Konzept beitragen kann, dann kann es nicht besser laufen. Wenn es einem dagegen nichts bringt oder man merkt dass man den falschen Gaul reitet, dann weg damit!
Zu meiner damaligen "Wunschband" bringen mich definitiv keine zehn Pferde mehr hin. Da spiele ich lieber, nein, ich trau es mich gar nicht zu sagen...

Leute Leute, ihr mit euren Metal Problemchen im Drop Tuning.

 

[Tonberry]

Leute Leute, ihr mit euren Metal Problemchen im Drop Tuning.

Scheint ja nicht immer ein Problem damit zu geben. Bei meinem Gitarrenstuff geht ne Squier Tele auf Drop A. Bisschen drauf eingestellt und gut is. Bass dazu in Standard-Stimmung. Das passt ab B-Standard/Drop A auch kommunikativ ganz gut, ab meiner "A"-Saite (dann "E") kann der Bassist sogar abgucken und ableiten. Das macht man am Amp und den Effekten natürlich etwas anders als in Standard-Stimmung wenn man da Platz für Bass lassen möchte.

Die Gitarristenkrankheit sich manchmal super fetten Brettsound einzustellen der dann alles untenrum dicht macht ist nicht für Downtuning spezifisch, nebenbei bemerkt. Das ist typisch für: Alleine gespielt, am Amp gedreht bis es fett war. Klingt dann auch fett. Fett für alleine spielen. Das geht mit E-Standard auch schon und Downtuning fügt da nur so viel Bass hinzu. Ich würde also behaupten das ist sogar viel mehr eine Frage wie Gitarrist sich "EQ'd" welchen Amp man nutzt etc als eine Frage der Stimmung.

 

[E-A-D-G]

An BEAD hatte ich noch gar nicht gedacht. Muss ich da bei der Besaitung eines 34 Zollers irgendwas bestimmtes beachten? Also nicht zu fette Saiten zwecks zu hohem Zug o.ä. ?

wenn du ausgehend von EADG Stimmung mit 105/85/65/45 Saitenstärke runter gehst auf BEAD mit 130/105/85/65 dann wird die Zugkraft auf den Hals geringer werden. Du wirst dann ziemlich sicher folgendes machen müssen.
Halskrümmung nachstellen bzw. Spannstab etwas lockern.
Sattelkerben nachfeilen damit die dickeren Saiten in die Kerbungen passen.
Unter Umständen vielleicht sogar einen neuen Sattel weil für die B0 die Höhe am Sattel etwas größer sein sollte als für E0.
Und das gleiche gilt natürlich für die anderen Saiten dann auch.
Saitenhöhe an der Brücke korrigieren, und zwar auch für alle Saiten. Eventuell auch die Raiter tauschen.


In wie weit das alles nötig ist hängt davon ab wie tief man das Instrument nach unten stimmen will ausgehend davon wofür das Instrument ab Werk eingestellt bzw. gebaut ist.
Von Stimmung EADG runter auf DGCF wird man am Sattel eher (noch) nichts nacharbeiten müssen. Da sollte es vollkommen ausreichen etwas stärkere Saiten zu nehmen und Halskrümmung und Brücke neu einstellen.

Dagegen bei CFBD# z.B. wird es ohne den Sattel anzupassen eher nicht mehr funktionieren.

 

[E-A-D-G]

Scheint ja nicht immer ein Problem damit zu geben. Bei meinem Gitarrenstuff geht ne Squier Tele auf Drop A. Bisschen drauf eingestellt und gut is. Bass dazu in Standard-Stimmung. Das passt ab B-Standard/Drop A auch kommunikativ ganz gut, ab meiner "A"-Saite (dann "E") kann der Bassist sogar abgucken und ableiten. Das macht man am Amp und den Effekten natürlich etwas anders als in Standard-Stimmung wenn man da Platz für Bass lassen möchte.

Die Gitarristenkrankheit sich manchmal super fetten Brettsound einzustellen der dann alles untenrum dicht macht ist nicht für Downtuning spezifisch, nebenbei bemerkt. Das ist typisch für: Alleine gespielt, am Amp gedreht bis es fett war. Klingt dann auch fett. Fett für alleine spielen. Das geht mit E-Standard auch schon und Downtuning fügt da nur so viel Bass hinzu. Ich würde also behaupten das ist sogar viel mehr eine Frage wie Gitarrist sich "EQ'd" welchen Amp man nutzt etc als eine Frage der Stimmung.

Wir wissen an der Stelle allerdings nicht in wie weit der Gitarrist des OP @DanTM innerhalb der Band sein Handwerk versteht.
In meiner "Wunschband" damals (siehe oben) hat es der Gitarrist fertig gebracht aus 212 einen Sound zu bauen der mich ziemlich kirre gemacht hat. Und das in ganz profaner Normalstimmung.

Wenn man merkt dass man den falschen Gaul (oder toten Gaul) reitet dann steigt man besser ab und geht zu Fuß weiter.

 

[Tonberry]

In meiner "Wunschband" damals (siehe oben) hat es der Gitarrist fertig gebracht aus 212 einen Sound zu bauen der mich ziemlich kirre gemacht hat. Und das in ganz profaner Normalstimmung.

Sag ja, das ist nicht zwingend ein Downtuning Problem

 

[E-A-D-G]

Sag ja, das ist nicht zwingend ein Downtuning Problem

Stimmt, aber es wird dadurch leider auch nicht besser weil halt nur sehr wenige Gitarristen verstehen bzw. wissen wie man einen Band dienlichen Sound einstellt und auch spielt.
Wenn ich über 40 Jahre zurück denke dann fallen mir nur ein paar wenige ein die das drauf hatten.

 

[ThisYouCanTrust]

Ich kann mir gut vorstellen dass irgendwann auch Infraschall in Kompositionen als Stilmittel mit eingebaut wird.

ist schon lange der Fall (vorsicht, Lautsprecher nicht kaputt machen) :

 

[E-A-D-G]

ist schon lange der Fall (vorsicht, Lautsprecher nicht kaputt machen) :

interessante Komposition. Zu Schade dass man vom Infraschall nichts mitbekommt. Infraschall spürt man eher als dass man es hört. Mit Kopfhörer geht das dann eh schon grundsätzlich nicht
Das würde ich mir gerne "Live" anhören mit dem entsprechenden Equipment das Infraschall kann.