Genz Benz Amps (kaum noch angeboten)

Basseman3 schrieb:
Hallo Leute,

Also wenn das wirklich so ist: 1) kann ich das absolut nicht verstehen, da Genz-Benz Amps für mich mit zu den am Besten durchdachten gehören 2) und ich finde es wirklich, wirklich jammerschade. Bei SWR wird's ja wohl ähnlich laufen (aber zu SWR hatte ich nie so den "Draht").

Selbst wenn Jeff Genzlers Talent bei FMIC/KMC anderweitig eingebracht wird, glaube ich nicht, das "das Gleiche dabei herauskommen" wird. Eine eigene Marke ist doch viel motivierender, da es auch mit einer Art positivem Stolz verbunden und eine ganz andere Motiviation ist.

Ich persönlich werde zukünftig ampseitig schauen, was G-K, Eden, Peavey und Hartke und die Europäer so machen. Die restlichen US-Produkte sind mir entweder zu teuer (Mesa) oder sagen mir soundmässig nicht zu (oder beides). Bleibt sonst noch Carvin mit ein paar sehr guten Amps.
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Ach, ich hatte ja noch Phil Jones vergessen...für mich als "Jazzer in der Seele" sehr interessant....und nicht zu teuer!
 
Tja Leute - gute Produkte herzustellen ist eine Sache. Diese dann auch gewinnbringend zu vermarkten ist eine andere. Und die Geschäftswelt ist eine harte. Daher könnte ich mir auch gut vorstellen, das 7ender ein Angebot unterbreitet hat, was GB nicht ablehnen konnte.
Traurig auf jeden Fall. So geht Vielfalt verloren.


cheers
us
 
Jain!

GenzBenz hat schon seit den 1989er-Jahren zu KMC (Kaman Music Coorperaition) gehört. KMC ist die "Beteiligungsgesellschaft" vom FMIC und koordiniert das operative Geschäft der Eigenmarken selbst in Verantwortlichkeit gegenüber FMIC.

Erst im Jahre2012 wurde das umstrukturiert: GenzBenz wurde der FMIC (Fender Music International Coorperation) zugeschlagen, die Produktion nach Scottsdale, Arizone verlegt.

Das sind offizielle Firmeninformationen. Also wird GenzBenz nicht "sterben", zumindest vorerst nicht. Ausserdem sind Jeff Genzler und der gesamte Entwicklungsstab weiterhin bei GenZBenz angestellt, niemand hat zu Fender gewechselt.

Allerdings wird die Marke GenzBenz nicht mehr über den Eigenvertrieb verkauft, sondern über Fender (FMIC). Und da haben wir wieder die Sache, die 2012 von Fender Frankreich ausgegangen ist: Fender stellt den Importeuren erst dann Geräte mit einem anderen Aufdruck als Fender (oder Squier) ins Lager, wenn die bereit sind, einen gewissen Mindestwert von original Fender-Artikeln abzunehmen. Da sich niemand erpressen lassen will, werden wir weiterhin recht wenig GB-Amps und Cabs in den Läden sehen. Stellt Euch vor, man muß erst (z.B., fiktive Zahl) 100.000 Euro Wert von Fender-Geräten bestellen, bevor man auch GenzBenz führen "darf"! Das kann nur ein sehr großer Importeur, und ob er das wirklich will, sich bei dem Lagerbestand dann noch eine Marke ans Bein binden, die bei uns nicht so sehr bekannt ist...

Ich hoffe, und glaube, das auch herausgehört / gelesen zu haben, dass Fender dieses Vertriebsmodell derzeit überdenkt. Denn denen ist es eigentlich recht egal, was GenzBenz so macht, waren sie doch nie eine echte Konkurrenz für sie. Der einzige Weg, Geld an GB zu verdienen ist für Fender der, dass man die Leute weiter verkaufen lässt. Wegen GB ist imho noch kein einziger Fender-Amp nicht verkauft worden. Die Fa. eingehen zu lassen, wäre daher eine Fehlentscheidung. Das Geld ist einfach futsch, ohne dass Fender einen Dollar mehr macht. Wenn GB am Ende des Jahres mit Gewinn zu verbuchen ist, kommt das wirtschaftlich intelligenter, oder?

Ciao

Uwe
 
Also ich hab bei talkbass eine Stellungnahme eines ehemaligen GBlers gelesen, der klipp und klar gesagt hat, dass Genzler und auch agedhorse jetzt bei Fender arbeiten und die Zukunft von GB ungeklärt ist. Entwicklungen kommen aber wohl bereits in den neuen Rumble-Amps zum Einsatz. Auch die amerikanischen Händler bekommen nur noch Lagerware bzw. verkaufen Bestände ab.
 
Es sieht wohl so aus, das auf der G-B Webseite seit August 2012 nicht wirklich etwas Neues passiert oder eingetragen worden ist...und auf Deine Röhre gibt es keine Berichte von G-B auf der Namm 2013.
Sieht also sehr mau aus.
 
cellkirk74 schrieb:
Also ich hab bei talkbass eine Stellungnahme eines ehemaligen GBlers gelesen, der klipp und klar gesagt hat, dass Genzler und auch agedhorse jetzt bei Fender arbeiten und die Zukunft von GB ungeklärt ist. Entwicklungen kommen aber wohl bereits in den neuen Rumble-Amps zum Einsatz. Auch die amerikanischen Händler bekommen nur noch Lagerware bzw. verkaufen Bestände ab.
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Ziemlich genau das war auch mein Stand der Dinge, hab's nur nicht mehr so 100%ig zusammenbekommen... :I

Ich halte die ganze Geschichte zwar für genauso sinnlos bzw. für eine Fehlentscheidung wie Kong, aber da Fender in Vergangenheit schon einige Male aus meiner Sicht seltsames bis bescheuertes Geschäftsgebaren an den Tag gelegt hat, kann ich mir das schon vorstellen....naja, einfach mal abwarten.
 
Ja, schade. Jetzt bleibt es erst einmal abzuwarten ob u. wie gut sich die Technik bzw. Produkte in die Fender-Familie einbinden lassen.
Ein Statement von Genzler gab es auch nie, oder?
Traurig, wenn diese Firma so sanglos und klanglos "untergehen" würde.
Danke jedenfalls für euer Feedback und die rege Teilnahme.
Ich wünsche euch ein schönes + musikreiches Wochenende.
 
Ja sowas ist echt traurig... seit ich meinen Shuttle Max 12.2 hab bin ich ja echt GAS frei.. ok noch was kleines für den Proberaum zum dort stehen lassen.... aber sonst... ausprobieren würde ich ja noch einiges gerne aber dringend ist das alles nicht mehr.
Uns soviel Lob für meinen Sound wie mit meinem Genz Benz hab ich auch noch nicht bekommen (und da war immerhin auch ein Soul II am Start).
Egal ob von Mitmusiker oder vom Mixer...
Die meisten Knöpfchen brüchte ich gar nicht.... einstecken und das Teil klingt !.... so muss dass sein....
Schade.....:-(xx(:(!
Wenn ich nun die aktuellen Preise seh für die Teile die noch abverkauft werden, könnt ich grad noch mal schwach werden... passt halt ohmtechnisch nicht ganz in Boxenkonzept (der Shuttle hat 2 Endstufen...)

Andererseits, könnt ich mir vorstellen, dass Streamliner und Shuttle die Fenderfamilie sinnvoll ergänzen könnte und so mal die Verbreitung finden könnte, die diese Amps verdient hätten.
Ich bezweifle halt nur, dass Fender das gebacken bekommt... weil was nicht aus dem eigenen Hause kommt, taugt ja sowieso nichts.....
 
Genz Benz 2015? Es tut sich was in der Gerüchteküche:

KMC wurde von Fender an JAM verkauft. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, wird sich wohl erst noch zeigen. Hoffnung besteht, daß Genz evtl. ein Revival erfährt, es zeigt sich hier, dass zumindest einige Leute eine Hoffnung sehen.

http://www.talkbass.com/threads/2015-genz-benz-news-update.1133818/

agedhorse scheint zumindest nicht abgeneigt zu sein:

agedhorse said: ↑
I received this bit of news this morning ( http://mmrmagazine.com/newsroom/200...-distribution-business-to-jam-industries.html ) so I followed up and can now confirm that GENZ BENZ was included as one of the “proprietary brands” included in the Fender sale of KMC Music to JAM Industries.

I can also confirm that KMC holds all the spare parts inventory for the brand, and that I will continue to provide "factory level support" for the foreseeable future, so in essence, nothing has changed for the brand's service support.

Personally, I am happy to see KMC head into a new chapter. It was a wonderfully fulfilling experience for me and I greatly enjoyed working with the folks there. I am encouraged that these fine people will have an opportunity to do great things in the future.
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JAM ist ein stetig wachsender Vertrieb/Händler in den USA. Sie sind aber dafür bekannt, Marken "auszuschlachten", nicht unbedingt dafür, sie wieder auferstehen zu lassen.

Die Amerikaner sind, was "ihre" Marken angeht, ein komisches Volk. Was da der Marke Genz Benz hinterher geheult wird, verstehe ich nicht, genau so wenig wie die Heilig-Sprechung von Jeff Genzler himself.
Schließlich hat er wohl irgendwann mal zugestimmt, natürlich für einen guten Kurs, dass seine Firma/Marke an KMC ging. Jetzt wird so getan, als hätte man ihm "seine" Firma weggenommen und der arme Knilch tut so, als wüsste er gar nicht warum.
Und Fender, die KMC wiederrum gekauft haben, ist das Böse schlechthin. Warum sollte Fender eine Marke sterben lassen, wenn man damit gut verdient? Wenn Genz Benz wirklich sooo toll wäre und reißenden Absatz gefunden hätte, wäre es doch unternehmerisch schlecht, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
EDEN wurde wohl von JAM auch schon gemolken. Evtl. vom Regen in die Traufe. Abwarten...die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gebe Dir vollkommen recht: ein logisch denkender Mensch würde Marken nicht einstampfen, wenn er die Konkurrenzfirma aufkauft. Der Kunde soll sich an einer Vielfalt von Produkten erfreuen. Wenn er in's Regal greift, ist es egal, welches Produt er kauft - es steht ja immer die gleiche Firma im Hintergrund und kassiert. Bei den Amps scheint der Markt anders zu funktionieren. Der Große Brand verdrängt die kleinen Brands, um seine eigenen Produkte zu stärken. Ob hier technischer Fortschritt/Patente eingekauft werden? Keine Ahnung, ob das geht. Soviel tut sich doch nicht bei den Produkten: hinten kommt Strom rein, läuft im Gehäuse viermail im Kreis, dann noch 3 Widerstände rein, noch'ne Transe oder ne Tube rein und am Speaker kommt dann der Sound raus. Ah...noch was Entscheidendes vergessen: vorne muss noch ein Name drauf. Und DAS ist glaube ich oft das Entscheidende. Ich scheue mich vor Fender. Nicht wegen Qualität, aber wegen Firmenimage. Rational ist sicher anders, bin auch nur Mensch.
 
Wenn man die Verkaufszahlen sehen könnte, glaube ich nicht, dass Genz Benz ein ernsthafter Fender-Konkurrent war...

So wie ich die Diskussionen im Netz verstanden habe, verwendet Genz Benz bei seinen MicroAmps PowerModule von B&O. GB hat ein Patent entwickelt, was dazu beitragen soll, dass diese Module deutlich leistungsstärker sind, als sie es ab Werk sind.
Auf das Design des Preamps z.B. des Streamliners gibt es kein Patent, denn dieser ist keine neue Erfindung, sondern auch nur ein Sammelsurium verschiedenster bereist vorhandener Techniken.
 
Ist das B&O Powermodul nicht in den meisten Class-D Kisten drin? Bezieht sich das Patent darauf oder wie man aus dem Powermodul nochmals mehr Leistung rauskitzelt?
 
Hör mal, Du zweifelst hier etwa an, daß das der richtige Weg ist? Der DAX ist doch über 11.000 - darum geht es doch. Es geht doch nicht darum, wie es dem Otto Normalo auf der Strasse oder in der Firma geht.

Bei solchem amerikansichen Way of life hoffe ich, daß es uns irgendwann ganz bitter wieder in die Steinzeit katapultiert. Und derjenige, der die erste Geldmünze erfindet, wird mit dem gerade zuvor erfundenen Knüppel ordentlich die Birne massiert.
 
disssa schrieb:
JAM ist ein stetig wachsender Vertrieb/Händler in den USA. Sie sind aber dafür bekannt, Marken "auszuschlachten", nicht unbedingt dafür, sie wieder auferstehen zu lassen.

Die Amerikaner sind, was "ihre" Marken angeht, ein komisches Volk. Was da der Marke Genz Benz hinterher geheult wird, verstehe ich nicht, genau so wenig wie die Heilig-Sprechung von Jeff Genzler himself.
Schließlich hat er wohl irgendwann mal zugestimmt, natürlich für einen guten Kurs, dass seine Firma/Marke an KMC ging. Jetzt wird so getan, als hätte man ihm "seine" Firma weggenommen und der arme Knilch tut so, als wüsste er gar nicht warum.
Und Fender, die KMC wiederrum gekauft haben, ist das Böse schlechthin. Warum sollte Fender eine Marke sterben lassen, wenn man damit gut verdient? Wenn Genz Benz wirklich sooo toll wäre und reißenden Absatz gefunden hätte, wäre es doch unternehmerisch schlecht, oder?
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Wenn ein Unternehmen, und nicht nur ein Ami-Laden, ein anderes Unternehmen übernimmt, geht es nicht darum, die Produkte zu bekommen - meistens jedenfalls. Vielmehr ist das Ziel in der Regel, die eigene Vormachstellung am Markt zu sichern und auszubauen. Ich habe das am "eigenen Leib" erfahren, als ungefähr im Jahr 2003 der deutsche Softwarehersteller, bei dem ich beschäftigt war, von einem amerikanischen Softwarekonzern "übernommen" wurde. Die Amis waren damals auf "Raubzug" in Europa. Die haben massenhaft europäische Softwarefirmen gekauft, viele mit am Markt sehr gut platzierten Produkten. Diese gewinnträchtigen Produkte wurden jedoch i.d.R. aus dem Programm genommen, um eigene Produkte in Europa zu etablieren, meistens jedoch mit (vermeintlich) mäßigem Erfolg. Immerhin hat es der Ami-Konzern auf diese Weise geschafft, innerhalb weniger Jahre unter die Top 5 der global Softwareplayer aufzusteigen. Sie spielen dadurch in einer Liga mit SAP und Oracle.

Ausbaden durften das übrigens immer die Mitarbeiter. In den meisten Übernahmeverträgen war vereinbart, dass innerhalb von 4 Wochen nach wirksam werden der Übernahme 10 bis 15% der Mitarbeiter "freizusetzen" sind wie es so schön heißt. Nur die Inhaber der übernommenen Unternehmen haben richtig viele Millionen verdient, wurden dann aus dem Unternehmen entfernt, um häufig als gut bezahlte externe Berater wieder einzusteigen.
 
disssa schrieb:
JAM ist ein stetig wachsender Vertrieb/Händler in den USA. Sie sind aber dafür bekannt, Marken "auszuschlachten", nicht unbedingt dafür, sie wieder auferstehen zu lassen.

Die Amerikaner sind, was "ihre" Marken angeht, ein komisches Volk. Was da der Marke Genz Benz hinterher geheult wird, verstehe ich nicht, genau so wenig wie die Heilig-Sprechung von Jeff Genzler himself.
Schließlich hat er wohl irgendwann mal zugestimmt, natürlich für einen guten Kurs, dass seine Firma/Marke an KMC ging. Jetzt wird so getan, als hätte man ihm "seine" Firma weggenommen und der arme Knilch tut so, als wüsste er gar nicht warum.
Und Fender, die KMC wiederrum gekauft haben, ist das Böse schlechthin. Warum sollte Fender eine Marke sterben lassen, wenn man damit gut verdient? Wenn Genz Benz wirklich sooo toll wäre und reißenden Absatz gefunden hätte, wäre es doch unternehmerisch schlecht, oder?
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Na ja, Disssa, ich glaube Du übertreibst hier vielleicht ein bisschen.....von einer "Heiligsprechung" Genzlers habe ich nichts mitbekommen.
Für das Einstampfen einer Marke kann es manchmal auch vielerlei andere (wirtschafts-)strategische Gründe geben, die primär nichts mit "wirft Gewinn ab/wirft keinen Gewinn ab" zu tun haben und die sich uns Otto-Normalbürger nicht unbedingt so einfach erschliessen.
Ein Beispiel wäre, das man eine Fabrik übernimmt, von der man weiss, das dort moderne Maschinen und kompetentes Personal vorhanden sind, aber man sie eben exklusiv für seine eigenen Produktionen einsetzen will.
Ein anderes Beispiel sind Patent-"Geschichten".
Solange wir nicht sicher erfahren, wie G-B damals wirtschaftlich dastand (das werden wir wahrscheinlich auch nie), sind Vermutungen über mangelnde Wirtschaftlichkeit also nicht tragbar.
Für mich war G-B jedenfalls einer der innovativeren Bassamp-Hersteller, und dementsprechend finde ich das Verschwinden der Marke nach wie vor schade.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn eine Firma gekauft wird, geht es eher selten um Technologie. Meistens geht es darum, die Kundenlisten zu bekommen und auf Dauer die eigenen Produkte an den Mann/die Frau zu brignen.
Selbst erlebt in einer Software-Firma für Warenwirtschaftssysteme Einzelhandel. Firma wurde aufgekauft, das Prog wurde eingestellt und allen Kunden der Wechsel auf das Prog der kaufenden Firma nahegelegt. Da Support und Fehlerbereinigung ausliefen, hatten die Kunden kaum eine andere Wahl. Ein Übernahmeprogramm für die Daten war schnell geschrieben.
 
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