Fodera quält mein Gewissen........

Klingt alles irgendwie etwas widersprüchlich ;-)
Für mich steht fest, dass ein Bass der über 1000€ kostet einen einfach arbeitenden und einzustellenden Halsstab haben muss. Außerdem würde ich im noch höheren Preissegment erwarten, dass der Bass nach kurzer Zeit keine Reparatur benötigt.
Das Gewicht dem Klang zu gute kommt kann man doch so auch nicht sagen. Zuerst mal ist ein 5kg Bass eigentlich nur eine überflüssige Belastung. Wozu gibt es sonst die vorherige Holzauswahl, leichte Mechaniken, usw.

Nun. Ich habe wohl Pech gehabt.
Was das Gewicht angeht habe ich die Erfahrung gemacht, das ein höheres Gewicht oft dem Klang zugute kommt.
Muss es aber nicht zwangsläufig. Sehr leichten Bässen mangelt es oft an tonaler Substanz. Aber auch nicht immer.
Dieser Bass hat einen Mahagoni Korpus, und Mahagoni ist nunmal ken leichtes Holz.

Man darf natürlich nicht erwarten, dass ein Bass für 10 k nicht auch mit Problemen zu kämpfen hat, wie ein Bass für 2 k. Der Preisunterschied rührt ja nicht daher, dass der Fodera in absolut jeder Hinsicht perfekt wäre.

Richtig.

Buuuuuummmm,
Paul
 
Wenn 10000 Euro nicht für ein perfektes E-Instrument stehen, dann wäre es de fakto für mich doch ein Prestigeobjekt und kein perfektes Werkzeug. Sorry.
Eine Harley ist bekannt für miese Bremsen und zumindest bei den neueren Modellen auch gerne für rostende Schweissnähte. Bei dem Preis, der für diese Maschinen aufgerufen wird, würde ich dem Händler sowas um die Ohren hauen. Und es soll mir niemand erzählen, dass die gleiche Güte eines Instrumentes, die Fodera herstellt, nicht für die Hälfte des Preises auch bei einigen hiesigen Bassbauern zu bekommen wäre.
*ACHTUNG!* An dieser Stelle betone ich, dass das alles MEINE persönliche Meinung ist, nicht dass es gleich wieder Schimpfe und Häme hagelt.

Allerdings, und das ist das wichtigste, was eigentich auch schon in hunderten anderer Threads dieser Art geschrieben wurde:
Wenn Dir, lieber Threadstarter, dieser Bass gefällt -sprich, das Teil Deiner unruhigen, feuchten Träume ist-, dann schlag zu. Denn wenn DU Dich damit gut fühlst und der Bass DIR das Geld wert ist, dann gibt es keinen Grund zu zögern. Wir reden hier ja schliesslich nicht von irgendwas, sondern von einer Leidenschaft.
Allerdings würde ich bei der Summe auch noch die maximal 200 Euro Fahrtkosten in Kauf nehmen und das Teil bei Thomann vor Ort anspielen. Dann hättest Du auch gleich noch die Gelegenheit, die anderen, dort erhältlichen Foderas anzuspielen und herauszufinden, ob und welcher dann Deiner ist.
 
Hör mir auf mit solchen Stammtischweisheiten und äußere dich nicht über Dinge, die du nur vom Hörensagen kennst!!! :teufel:
Wieso war mir so klar, dass Du Dich darüber gleich aufregst.
Ich gebe das wieder, was mir gute Bekannte und Freunde gezeigt und gesagt haben, keine Weisheiten aus dem Netz.
Ich habe kein Wort darüber verloren, ob DU damit jetzt ein Mensch bist, der minderwertige Sachen fährt oder sonstwas. Also komm bitte runter.
Wenn DEINE Harley keine schlechten Schweissnähte hat und super Bremsen, dann freu Dich doch und gut ist. Jedesmal das Gezeter, wenn jemand was über die geheiligte Harley sagt...

Aber ich kann auch gerne den vorher zitierten Ferrari nehmen. WENN dem so wäre, dass die Kupplung sehr anfällig wäre, dann würde ich auch dem Ferrari ein reines Prestigeprodukt unterstellen, da ich nicht bereit bin, so viel Geld für nicht perfekte Ware zu bezahlen PUNKT.
 
Aber ich kann auch gerne den vorher zitierten Ferrari nehmen. WENN dem so wäre, dass die Kupplung sehr anfällig wäre, dann würde ich auch dem Ferrari ein reines Prestigeprodukt unterstellen, da ich nicht bereit bin, so viel Geld für nicht perfekte Ware zu bezahlen PUNKT.
Vielleicht hierzu passend: das teuerste Auto, das ich jemals fahren durfte (ein A6 mit Vollausstattung und dem derzeit dicksten Dieselmotor) war gleichzeitig das beschissenste Auto, das ich jemals fahren musste. Im Laufe seiner zwei Jahre, die ich die Karre an der Backe hatte, ist JEDES Teil, das sich bewegen lässt, mindestens einmal getauscht worden.

Btt: der teuerste Bass, den ich je besaß, war genauso Scheiße. Der musste zweimal zurück zum Werk, weil sich die Leimnähte aufgelöst hatten. Ich habe den dann entnervt weit unterm Kaufpreis abgestoßen, weil ich kein Vertrauen mehr in das Teil hatte.

Nur so, zur Warnung.
 
Vielleicht hierzu passend: das teuerste Auto, das ich jemals fahren durfte (ein A6 mit Vollausstattung und dem derzeit dicksten Dieselmotor) war gleichzeitig das beschissenste Auto, das ich jemals fahren musste. Im Laufe seiner zwei Jahre, die ich die Karre an der Backe hatte, ist JEDES Teil, das sich bewegen lässt, mindestens einmal getauscht worden.

Btt: der teuerste Bass, den ich je besaß, war genauso Scheiße. Der musste zweimal zurück zum Werk, weil sich die Leimnähte aufgelöst hatten. Ich habe den dann entnervt weit unterm Kaufpreis abgestoßen, weil ich kein Vertrauen mehr in das Teil hatte.

Nur so, zur Warnung.
Der Bass WarWohl-Nix
 
Kaufe ich mir einen Fender Standard Preci, kaufe ich nicht nur den Bass mit dem Sound sondern ein bestimmtes Spielgefühl mit einer Tradition und Geschichte. Ich kaufe quasi die Eintrittskarte in in den Club Preci - eine Gemeinschaft die hier im Forum sehr stark vertreten ist. Kaufe ich einen Fodera, bin ich in einem anderem Club mit anderer Geschichte, Tradition. Dieser Club ist kleiner und (durch die Preise bedingt) exklusiver.

All diese Dinge spielen bei der Wahl seines Basses eine große Rolle, die Frage ob man das Instrument wirklich braucht oder nicht stellen sich die wenigsten ehrlich denn die Antwort kann schnell vernichtend werden. Dies gilt für beide Clubs, viele verwenden einen Bass nur weil sie ihn wollen, nicht weil er passt.

Hach..wat für ein Blödsinn. Ich hab mein Fodera gekauft, da kannte den hier keine Sau. Der Bass musste überzeugen. Und da hat er für mich nun mal alle Mitbewerber auf die hinteren Plätze verwiesen. Das war damals sicher auch einfacher und eindeutiger als es heute wäre.

Ich weiß auch warum ich mir nach über 20 Jahren noch mal einen Preci angeschafft habe. Sicher nicht um in irgendeinen "Club" Mitglied zu werden.:D Leude, da draußen interessiert es doch kaum ein Schwein was du in den Händen hältst...das Forum hat da wenig mit dem wahren Leben zutun. In der Regel wissen das auch die meisten.;-)
 
Hmm ja und nein, ich glaube dir sofort das es bei dir so gewesen ist und du deine Bässe ohne solche Hintergedanken ausgewählt hast. Die Masse an Bassisten (und Musikern allgemein) tickt da meines Erachtens anders und macht sich weniger bzw andere Gedanken. Ich bin da übrigens voll auf deiner Seite, bin da auch sehr pragmatisch was dieses Thema angeht.

Ich muss da zB an zwei meiner Schüler denken. Der eine wollte unbedingt ein Jazzbass in Natur, Marke und alles egal, von Sound und Bespielbarkeit ganz zu schweigen. Es ging nur um das optische, er fand die Form am schönsten und deswegen musste so ein Bass her, alles andere war egal.

Ein anderer Schüler von mir ging auf 5-Saiter-Suche und testete nur das edelste. Ein junger Kerl der auch Musik studieren sollte und völlig abgedreht und überzogen in seinen Ansprüchen und Ideen war. Für ihn kam nur Fodera, Ken Smith, Tino Tedesco, etc. in Frage, also die ganz große Liga. Dort dann auch nur mit Edelholzdecke und was nicht alles. Geld spielte keine Rolle, Oma wurde überzeugt das dies nötig war und hatte ja keine Ahnung von Basspreisen. Ich konnte ihn am Ende überzeugen das es nicht so klug ist als Erstsemester an einer Musikhochschule mit einem Fodera aufzutauchen denn das zieht Neid und Stress auf sich, da muss man sich nichts vor machen.

Gerade da habe ich einiges erlebt: So musste ich über Jahre mit einem Banddleader zusammenarbeiten der nur 4-Saiter Preci akzeptierte, alles andere war in seinen Augen Schrott. Ein anderer beschwerte sich andauernd über meine Anlage von Aguilar, für ihn machte nur Glockenklang den perfekten Sound weil sein Stammbassist seit Jahren nur das spielt. Ich musste mir als Sub den ganzen Abend nur dumme Sprüche anhören...

Ich denke die Welt außerhalb des Forums ist nicht wirklich anders, vielleicht weniger fachlich aber genauso menschlich. Es geht um Emotionen, um Meinungen, Subjektivität, Anerkennung und Status - das (leider) typische Verhalten wenn Menschen aufeinander treffen. Klar findet man immer wieder Biotope in denen es nicht so ist (meine Band aus Schultagen ist so ein Fall, die merken nicht mal wenn ich den Bass wechsle oder überhaupt was anders mache), ansonsten muss man immer höllisch auf diese Dinge aufpassen.

Grüße Hen


Hach..wat für ein Blödsinn. Ich hab mein Fodera gekauft, da kannte den hier keine Sau. Der Bass musste überzeugen. Und da hat er für mich nun mal alle Mitbewerber auf die hinteren Plätze verwiesen. Das war damals sicher auch einfacher und eindeutiger als es heute wäre.

Ich weiß auch warum ich mir nach über 20 Jahren noch mal einen Preci angeschafft habe. Sicher nicht um in irgendeinen "Club" Mitglied zu werden.:D Leude, da draußen interessiert es doch kaum ein Schwein was du in den Händen hältst...das Forum hat da wenig mit dem wahren Leben zutun. In der Regel wissen das auch die meisten.;-)
 
Du schreibst aber auch von Leuten, die es eben noch nicht besser wissen, ihnen einfach noch die Erfahrungen fehlen und sich erst mal orientieren müssen. Dagegen ist erst mal wenig zu sagen...das mussten wir ja alle mal machen und Lehrgeld zahlen. Ich sage ja nur, dass die Bedeutung von Marken und Prestigeobjekten hier völlig überbewertet werden und meist nur den bassenden Kollegen interessieren. Der Nutzen, basierend auf der Investition eines reinen Prestigeobjektes, hält sich da draußen doch in Grenzen.
 

So gings mir mit dem Passion. Boah, was konnte ich plòtzlich Sachen spielen! Boah, jedes Fehlerchen, jede kleinste Unregelmäßigkeit wurde gnadenlos wiedergegeben.
Hab auch einen und kann das nur bestätigen. Allerdings sind solche Instrumente beileibe keine Wertanlage, eher im Gegenteil. Dessen sollte man sich bewusst sein: Du kannst es wirklich nur durch brennende Leidenschaft rechtfertigen! ;-)
 
Ich habe kein Wort darüber verloren, ob DU damit jetzt ein Mensch bist, der minderwertige Sachen fährt oder sonstwas. Also komm bitte runter.
Habe ich auch nie behauptet. Ich war noch gar nicht oben.
Wenn DEINE Harley keine schlechten Schweissnähte hat und super Bremsen, dann freu Dich doch und gut ist. Jedesmal das Gezeter, wenn jemand was über die geheiligte Harley sagt...
Meine Harley ist nicht heilig, sondern NUR ein gutes, solides Motorrad, welches seit mittlerweile 22 Jahren und auf über 180.000 km überaus zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Übrigens mit einer sündhaft teuren Brembo-Bremse am Vorderrad, die nicht besser bremst als die originale. (Vielleicht vergleichbar mit dem immer wieder zitierten PU-Tausch). Ich hätte mich übrigens auch zu Wort gemeldet, wenn das Beispiel keine Harley sondern etwa ein Citroen mit der "berühmten anfälligen Hydraulik" gewesen wäre.
Vielleicht hierzu passend: das teuerste Auto, das ich jemals fahren durfte (ein A6 mit Vollausstattung und dem derzeit dicksten Dieselmotor) war gleichzeitig das beschissenste Auto, das ich jemals fahren musste. Im Laufe seiner zwei Jahre, die ich die Karre an der Backe hatte, ist JEDES Teil, das sich bewegen lässt, mindestens einmal getauscht worden.
Ich bin beileibe kein Audi-Fan und würde mir niemals einen zulegen, aber Audi ist eigentlich für seine gute Verarbeitung bekannt (wie ich mich jüngst wieder bei einer Dienstreise im Q3 meines neuen Chefs überzeugen konnte). Da hast du wohl ein Montags-Auto erwischt, ist mir sowohl bei Suzuki, Yamaha und sogar Harley auch schon passiert.

Btt: der teuerste Bass, den ich je besaß, war genauso Scheiße. Der musste zweimal zurück zum Werk, weil sich die Leimnähte aufgelöst hatten. Ich habe den dann entnervt weit unterm Kaufpreis abgestoßen, weil ich kein Vertrauen mehr in das Teil hatte.

Nur so, zur Warnung.
Habe so eine ähnliche Geschichte erlebt. Fender Stu Hamm Urge II, Listenpreis knapp 2 Kilo, nach vier Jahren und mehreren erfolglosen Modifikationsversuchen für 570,- Euro bei Ebay verschleudert. Das mitgelieferte Zubehör wie den schicken Tweed-Koffer, Fender-Gurt und -Kabel habe ich aber behalten... :teufel:
 
das teuerste Auto, das ich jemals fahren durfte, war gleichzeitig das beschissenste Auto, das ich jemals fahren musste.

Haha...bei mir isses gerade im Moment anders rum - das billigste (neue) Auto, was ich je gekauft habe, ist das Beste, was ich bisher hatte.
Robust, einfach, ohne Schnickschnack und wunderbar zuverlässig. Was nicht dran ist, kann halt auch nicht kaputt gehen...

Ich glaub, ich geh mir noch ein paar Squiers und Epiphones bestellen...oder Harley Dav...Benton... :D
 
Ein Kollege jammert wie teuer seine Jugendtraum-Gitarre nicht war, die er letztes Jahr um 700 Euro gekauft hat.
Dafür kosten seine Rennräder die er laufend wechselt, jeweils >6000 Euro.

Mein Nachbar hat immer Luxusautos aber war seit Ende der 80er nicht mehr auf Urlaub.

Mir ist egal wie schön, schnell und neu mein Auto ist.
Einen E-Bass wäre mir auch nicht über 3000 Euro wert.
Dafür wohne ich gerne gut und fahre gerne auf Urlaub.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wenn man es sich leisten kann, warum nicht?
 
Einen E-Bass wäre mir auch nicht über 3000 Euro wert.
Dafür wohne ich gerne gut und fahre gerne auf Urlaub.

Das ist wahrscheinlich auch das vernünftigste so sein Geld anzulegen. Manchmal siegt halt nicht die Vernunft. Ich dachte auch ich brauche nix anderes mehr...und eine sehr lange Zeit war das auch tatsächlich so. Aber Anforderungen am Instrument und Soundvorstellungen können sich auch mal wieder ändern.
 
Das ist wahrscheinlich auch das vernünftigste so sein Geld anzulegen. Manchmal siegt halt nicht die Vernunft. Ich dachte auch ich brauche nix anderes mehr...und eine sehr lange Zeit war das auch tatsächlich so. Aber Anforderungen am Instrument und Soundvorstellungen können sich auch mal wieder ändern.

Ein bißchen Treue haben die Bässe doch auch verdient, mein Loga begleitet mich schon 22 Jahre, Chucks Stingray ca 35 Jahre, wir tauschen doch auch nicht alle 3 Jahre die Frau......, vielleicht aber nur deshalb, da dies unbezahlbar wäre :D
 

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