Ich würde , was die Anpassung angeht ehr bei 5,3 Ohm an 4-Ohm-Amp bleiben. Dem Amp schadet weder das eine, noch das andere. O.K. bei 2,7 Ohm und Dauerfeuer sterben die Röhren etwas früher, weil sie einen höheren Anodenstrom aushalten müssen. Röhrenamp dürfen nicht ohne Last betrieben werden, das ist richtig, aber dass Röhrenverstärker sich bei Unterimpedanz wohler fühlen als bei höherer Lastimpedanz, ist schlichtweg falsch! Bei Unterimpedanz geht der Amp in die Stromsättigung. Wenn der Amp hart gefahren wird, klingt das dann eher mumpfig, fast wie Röhre "End Of Life". Dazu kommt noch höhere Wärmeentwicklung und Belastung aller Bauelemente. Der Ausgangsübertrager kommt näher an die Kernsättigung. An meinem Gitarrenamp merke ich das recht deutlich. Schalte ich ich den Ausgang auf 8 Ohm und belaste ihn mit 4 Ohm, erreiche ich selbst mit zwei gleichen Speakern nicht die Lautstärke, die ein 8-Öhmer allein macht. Der Amp klingt topfiger und die Bässe sind auch nicht mehr so voll. Bei 4 Ohm zu 4 Ohm passt's wieder.
Schalte ich den Amp hingegen auf 4 Ohm mit 8 Ohm Last (nur 1 Speaker) kann ich so erstmal überhaupt keinen Unterschied feststellen. Clean gar nix und bei Overdrive klingt er sogar eine Spur "tighter". Die theoretischen 3dB Leistungsunterschied sind sowas von relativ, daß es hier überhaupt keine Rolle spielt. Und ich rede hier von Fehlanpassung +100%.
Ein 4-Ohm-Amp wird sich an ener 5,3 Ohm-Box saulwohl fühlen. Bei 2,7 Ohm-Box an 4 Ohm-Ausgangsimpedanz hast Du bei Röhrenamp u.U. noch mehr Leistungsverluste. Bei niedrigen Impedanzen braucht man schon kurze Kabel mit ordentlichem Querschnitt und vor allen KEINE Klinkenstecker mehr!
Das Thema "Impedanzwandler-Trafo" sollte doch eigentlich aus der Welt sein. Es ist ein Relikt aus der Zeit, als ein normaler Transistor-Amp gerade mal 400W an 4 Ohm lieferte und man damit einen 8Ohm-Wattmonster kaum aus der Reserve lockte.
Wozu haben Röhrenamps Impedanzwahlschalter.
... und eine Anpassung per separatem Übertrager von 4 auf 5,3 Ohm ist sinnlos. Ein Trafo hat auch Verluste, sodaß hier unterm Strich fast nix überbleibt, ausser daß evtl. der Amp anfängt zu spinnen, wenn er eine so ungewohnte Last sieht.
Selbst bei 4 auf 8 Ohm ist das so eine Sache. Ein Transen-Amp liefert z.B. 400W, 4 Ohm und 250W, 8Ohm. Setze ich mal einen Wirkungsgrad von 95% voraus, bekomme ich im günstigsten Fall dann 380W an 8 Ohm.
Das sind nicht mal 1,5dB mehr Schalldruck ...und dafür schleppt man dann einen 10-12Kg schweren Trafo durch die Gegend... [
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Gruß
Stefan