Leo Fender hat da also einen möglichst einfachen, leicht in Masse zu produzierenden und funktionierenden Bass entworfen. Gut.
Danach gab es Ärger mit der Firma, die Kohle ging aus, also hat er die Firma verkauft, verlassen, gewechselt, sich hingesetzt und diesen Bass weiter entwickelt.
Zunächst gab's einen Stingray, der für mich auch die logische Konsequenz aus dem Preci darstellt. Ob er vom Sound dem Einzelnen gefällt, ob jemand aktive Bässe mag oder nicht, scheißegal, der Ray ist die Verbesserung des Preci, die moderne Weiterentwicklung. Ein PU, Bass- und Höhenregler, Lautstärke, die einfachste aktive Lösung. Auch mit 3 Bd. -EQ ist der Bass leicht beherrschbar.
Diese aktive Regelung wurde von den Nachfolgern sehr intelligent weiter entwickelt, siehe Bongo, Big Al und Reflex. Danke, Familie Ball.
Dann wurde noch mal die Firma gewechselt. Leo wollte noch ein bisschen spielen, dem Markt bzw. seinen Kunden einen Bass mit zig Möglichkeiten bieten. Und so entstanden die G&L mit 2 PU, aktiv, zwei Mini Toggle Switches usw.
Als ich den ersten G&L gesehen habe, bin ich erschrocken. So viele Schalter....
Ich hatte noch nicht oft einen G&L in der Hand, darum kann ich nicht für diese Äxte sprechen.
Es sind bestimmt auch klasse Instrumente, die Leute, die sie spielen, mögen sie sehr.
Aber für den Ray und den Preci kann ich sprechen. Mit beiden Instrumenten hat Herr Fender Geniestreiche gelandet, absolut brauchbare Charakteräxte entworfen und produziert. Beide Modelle sind irrsinnig flexibel, liefern weite Variationen von geilen, brauchbaren Sounds und klingen gut an Effektgeräten.
Ich mag beide, und ich stehe auf die aktive Elektronik und die resultierenden Sounds, die mir der Ray bietet, und die Einfachheit und den ungehobelten Sound, den mir mein Preci bietet.
Beides sind Bässe, die in allen Musikstilen Zuhause sind - und die nie aussterben werden.
Ja, ich hatte schon andere Bässe, welche mit durchgehendem Hals, bis zu 6 Saiten, mit ausgeklügelter High End - Elektronik, teure Arbeitstiere aus deutschen Landen und Edelbässe aus Kanada mit einer Elektronik und Regelmöglichkeiten, die einen Abschluss in Unterhaltungselektronik brauchen, damit man durchsteigt.
Am Ende ist das Ganze zu dem sehr einfachen, ersten Bass, den Herr Fender gebaut hat, und die direkte Weiterentwicklung des selben, den mit der aktiven Elektronik, eingedampft.
Mit den hochwertigen Jazzbass - Kopien, die ich in aktiv und passiv habe, bin ich mit allem ausgestattet, was man so in einem Bassistenleben braucht.
Und wer ist dran schuld? Der Leo wars!