Fender Precision American Pro 2, Soundproblem

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andikad

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Hallo,

ich bin neu hier und möchte mich zunächst kurz vorstellen. Ich versuche gerade ein Comeback. Hatte 2015 mit Bass angefangen, nach etwa einem Jahr aber etwas resigniert aufgegeben. Jetzt versuche ich das Ganze mal etwas planvoller anzugehen und wage einen neuen Versuch.

Da das ohne Bass schwierig wird, habe ich mir einen Fender Precision American Pro 2 gekauft. Ich bin was Setup angeht nicht ganz ungeschickt, habe aber mit dem neuen Bass ein Problem, das ich nicht so recht in den Griff bekomme. Die E und A Seite sind sehr mittenlastig und klingen gegenüber D und G unausgewogen. Halskrümmung und Saitenlage habe ich eingestellt und habe mich dabei erstmal an den Werksvorgaben orientiert. Saitenlage passt auch.

Nach dem, was ich so gefunden habe, würde ich das PU auf der Bassseite tiefer stellen, dann werden die beiden Saiten aber deutlich leiser.

Saiten habe ich aktuell noch die Werksbesaitung drauf.

Wie wäre denn Euer Ansatz, um das in den Griff zu bekommen?

Vielen Dank!

Beste Grüße, Andreas
 
DAs kann gut sein, dass ich das Problem bin, aber der Unterschied ist wirklich deutlich. Noch ein wichtiges Detail: Als Leersaite angeschlagen, klingen E und A ok, das Problem besteht nur bei gegriffenen Tönen.
 
Erstmal würde ich neue Saiten aufziehen - mit frischen Saiten lässt sich sowas besser einstellen und hören.

Das gerade E und A Saite schneller weniger "brillant" klingen ist normal, diese werden auch viel mehr gespielt.
Du musst auch nicht die Bass-Saiten-Einstellung verändern, sondern wahrscheinlich die Pickup-Hälfte für die D und G Saite nach unten bringen - also genau das Gegenteil Deiner Annahme.
Dadurch, dass diese Saiten "dünner" sind und weniger bassig von Natur aus sind, dazu noch der Fakt, den ich eingangs erwähnte, führt dazu, dass sie oft unausgewogen, gegenüber E und A klingen.

Die Werkseinstellung ist eine gute Ausgangsbasis, aber in der Praxis musst Du schauen, dass Dein Bass so klingt wie er soll, bzw. wie DU (und nur Du) es willst und für richtig hälst :-)

Wenn ich mich nicht irre, hat Fender beim AM Pro 2 auch diesen "neuen" PU eingebaut, der unterschiedlich auf die "Bass Side" und "Treble Side" wirkt. Das könnte Dein Problem noch mal verstärken.

Am besten ist es, den Bass mal einzustöpseln, sich mit einem passenden Schraubendreher zu bewaffnen und dann zu spielen und dann immer wieder die Höhe der PUs einzustellen, bis man mit dem Sound zufrieden ist. Tendenziell habe ich die PUs für die D/G-Saite beim Preci etwas tiefer, damit die Saiten nicht zuviel "Oberhand" im Kontext gewinnen.

Wenn ich einen PU einstelle, mache ich das erstmal nach Augenmaß und nicht nach Vorgabe (das sind allerdings Erfahrungswerte mit den vielen Jahren und vielen Precis), danach spiele ich ihn und höre genau, welche Saite z.B. lauter klingt oder wo etwas zu wenig differenziert ist. Das gehe ich dann als nächstes an und stelle hier nach. Danach spiele ich die Töne der Saiten im 5. Bund und schaue, dass das gegriffene A auf der E-Saite nahezu identisch zum leeren A der A-Saite klingt, dann das D und das G

Und keine Scheu wegen der Höhe und wie weit diese von "Vorgaben" abweicht. Die einzige Vorgabe, die am Ende zählt, ist die, die Du machst. Dein Wunsch in Bezug auf Bespielbarkeit, Klang, Ausgewogenheit usw. - alles andere sind Richtwerte, aber kein Allheilmittel.
Wichtig ist auch, dass die Saitenreiter der Brücke so eingestellt sind, dass die Saiten an den Radius des Griffbretts angepasst sind. Wenn alle auf der gleichen Höhe stehen, dann wirkt sich das auch auf den Klang aus und du müsstest den PU ebenfalls kerzengerade einstellen. Aber ich denke, dass du das ja nach den Werkvorgaben bereits gemacht hast ;-)

Ach und natürlich Glückwunsch zur Entscheidung einen Preci zu kaufen :great:
 
Das menschliche Gehör nimmt hohe Töne lauter war, als tiefe Töne.
Vielleicht liegt da dein Frequenz Problem.

Wenn du mal deine PLZ nennst, könnte sich ein erfahrener Bassist dein Preci anhören.
 
Hallo und vielen Dank für Eure Anregungen:

Saiten: Die sind genau eine Woche in Benutzung, also neu.

Pickups: Die Polepieces auf Bass und Treble Seite sind unterschiedlich groß, es sieht also wirklich so aus, als wenn E und A Saite anders abgenommen werden als D und G.

Pickups tiefer stellen: Hozzy, Du schreibst, dass ich eher das PU unter D und G nach unten bringen soll. Gilt das auch, wenn ich den Sound von EA eher Richtung DG bringen möchte und nicht umgekehrt?

Noch eine Frage zu den Fender-Werksvorgaben als Ausgangspunkt: Da steht nur, dass die PUs auf der Bassseite 2,8 und auf der Trebleseite 2 mm haben sollen. Ist das je PU gemeint, oder insgesamt, also über alle Saiten?

Die Saitenlage war gut eingestellt und berücksichtigt auch den Griffbrettradius.

Ich spiele den Preci durch einen Markbass MB58 102. Zum Testen ist der EQ dabei flat

VG Andreas
 
andikad schrieb:
Noch eine Frage zu den Fender-Werksvorgaben als Ausgangspunkt: Da steht nur, dass die PUs auf der Bassseite 2,8 und auf der Trebleseite 2 mm haben sollen. Ist das je PU gemeint, oder insgesamt, also über alle Saiten?
Zum Vergrößern anklicken....
Der Abstand vom 1. Split-Coil-PU zu E und A = 2,8 mm - vom 2. Split-Coil-PU zu D und G = 2 mm, also auf den beiden Treble-Saiten näher dran.

EDIT: Die Saiten sollten beim Messen am letzten Bund runtergedrückt sein, sonst ist der PU mit Sicherheit zu nah dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich sind die Fender Amercan Pro I und II keine Budget-Instrumente, sondern im Bereich der Stangenware doch im oberen Bereich angesiedelt. Vielleicht keine Garantie, dass man Pech hat, aber eigentlich sollten die beschriebenen Probleme nicht am Bass liegen.

Da du selbst sagst, Anfänger zu sein, wäre der erste Schritt wirklich, jemanden mit Erfahrung mal drüberschauen zu lassen.
 
Testbass schrieb:
Grundsätzlich sind die Fender Amercan Pro I und II keine Budget-Instrumente, sondern im Bereich der Stangenware doch im oberen Bereich angesiedelt. Vielleicht keine Garantie, dass man Pech hat, aber eigentlich sollten die beschriebenen Probleme nicht am Bass liegen.

Da du selbst sagst, Anfänger zu sein, wäre der erste Schritt wirklich, jemanden mit Erfahrung mal drüberschauen zu lassen.
Zum Vergrößern anklicken....
Danke, das werde ich in der kommenden Woche tun.

VG Andreas
 

andikad schrieb:
Ok, dann sollte ich also die Werksbesaitung beiseite legen.
Zum Vergrößern anklicken....
Ich hab vor vielen, vielen Jahren gelernt: Als erstes die Saiten runter die drauf sind. Du weißt nicht, wie lang der Bass unterwegs war. Es muß ja nicht so sein, wie bei meinem orangenen MusicMan, der lt. Ser.# 18 Jahre alt war, als ich ihn kaufte. Die Saiten waren entsprechend grottig - und nicht mal die ersten. Die für dich passenden Saiten wirst du hoffentlich mit der Zeit noch herausfinden. Also flat wound vs round wound, stainless steel vs nickel plated steel...
 
Chuck schrieb:
Die für dich passenden Saiten wirst du hoffentlich mit der Zeit noch herausfinden. Also flat wound vs round wound, stainless steel vs nickel plated steel...
Zum Vergrößern anklicken....
Hast Du in der Combi Preci mal eine Empfehlung, so als Startpunkt? Bin eher der Saitenstreichler und nur Fingerstyle, nutze gerne auch Akkorde.

Beste Grüße, Andreas
 
Ich bin irgendwann auf den Trichter gekommen, dem Precision Bass flats zu gönnen. Da hatte ich mal einen rumstehenden Precision mit "TI flats" (TI = der Hersteller Thomastik Infeld) gespielt. Auf meinem 57 AVRI (American Vintage 57 ReIssue) hab ich auf Empfehlung des Vorbesitzers LaBella Deep Talking Bass drauf. In meinen Ohren paßt das wie das Auge auf die Faust.
 
Erstmal herzlich willkommen bei Bassic, @andikad :bier:

Glückwunsch zu der guten Entscheidung, wieder zum Bass zu greifen:great: ... mit einem American Pro-Preci hast Du Dir ein absolutes Topinstrument geholt ... deshalb gehe ich schwer davon aus, dass die Pickups bezüglich Höhe und Winkel ab Werk oder Verkäufer auch richtig eingestellt sind .... aber vielleicht kann der geschulte Blick eines erfahreneren Kollegen da helfen? ....

was die Qualität von Werkssaiten betrifft bzw. wie lange die überhaupt schon auf dem Bass sind, dazu haben die geschätzten Kollegen Chuck und Hozzy ja schon alles gesagt ....

Saitenempfehlungen sind immer sehr subjektiv ... da wirst Du ein paar Monate herumprobieren müssen, um DEINE Lieblingsstrings zu finden ... viele Kollegen spielen gerne Flatwounds auf ihren Precis, ist aber m.E. für den (Wieder-) Einstieg vielleicht nicht so ideal bezüglich Spannung und Oberfläche ... und der Klang ist auch eher vintage-mäßig ...

meine Brot & Butter-Saiten sind D'Addario EXL 45-105 ... das sind Allrounder in jeglicher Hinsicht - Sound, Oberfläche, Spannung .... etwas teurer, aber sehr schön auf Precis, kommen DR Sunbeams 45- 105 ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

nochmal vielen Dank an alle!

Ich werde fürs erste die D'Addario EXL 45-105 aufziehen. Jetzt geht es erstmal um Fortschritte. Flatwounds werde ich dann später ausprobieren, vielleicht ja auf einen zweiten Bass.

Termin mit dem Fachmann ist für die nächste Woche organisiert.

Zu den Werkseinstellungen: Der Bass kam mit deutlich zu viel Halskrümmung, was natürlich auch von Lagerung und Transport kommen kann.

Werde mal in den nächsten Tagen hier stöbern 🤓

Viele Grüße, Andreas
 
andikad schrieb:
Das heißt der Winkel der PUs gleicht nur die unterschiedliche Saitenstärke und Griffbrettradius aus?
Zum Vergrößern anklicken....
ja, richtig ... wobei die Höhe der PUs natürlich auch die Lautstärke und das Magnetfeld beeinflusst ... es ist aber auch nicht unbedingt sinnvoll, die PUs zu weit heraus zu schrauben, weil zB bei kräftigerem Anschlag die Saiten auf die Tonabnehmer knallen ...
 
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