Nitro ist da zu 100% nicht bei dem Bass verwendet worden. Es gibt mir das auch nicht um eine historisch korrekte Restauration. Nitro Lack aus der Dose lässt sich super easy verarbeiten und wie bei allen Lackarbeiten muss man natürlich seine Atemwege schützen und gut belüftet arbeiten. Ich werde erstmal auf der Vorhandenen Beschichtung versuchen zu arbeiten wie ich beschrieben habe. Ich will den Bass weitestgehend erhalten (und der sieht wirklich schlimm aus nach seinen 10 Jahren im Koffer) weil er davor von einem Freund lange so auf der Bühne gespielt wurde. Finde es charmant das er weiterlebt ohne das ich dieses grässliche Finish ertragen muss.
Fender Foto Flame Body neu lackieren...
- Ersteller HomerausH
- Erstellt am
Die Lackierung aus dem Threat (ich denke die meinst du bzw, den Ablösevorgang) sieht aber jetzt schon sehr middel gut aus. Das bekomme ich mit Nitro Dosen auf jeden fall besser hin. Der Lack neigt viel weniger zu dieser Orangenhaut und lasst sich sehr fein Nasschleifen. Ich mache mal Bilder von dem Prozess wenn ich losgelegt habe.
stoneface
Wann nicht, wenn jetzt!
- Beiträge
- 2.918
- Bassix
- ß206.939
Weiß ich. Ich schrub ja auch, dass das Wetter denkbar ungünstig zum Lackieren war (feucht und windig). Normalerweise gehören da noch mehr Schichten drauf (auch Grundierung), und der Klarlack fehlt auch.
Das ist kein Furnier, sondern eine Fotofolie. Es kann gut sein, dass diese Folie verhindert, dass ein etwaiger Überzug mit Nitrodecklack das Einziehen ins Holz verhindert. Ich würde das Zeig runtermachen, weil es nicht langzeitstabil ist, das zeigen ja die Risse in dem Film. Heißmachen würde sicher viel von der Schleifarbeit wegnehmen. Anderer Body ist auch ne Option, nicht weil Linde mumpft, sondern weil so weiches Holz anfällig für Macken ist, aber auch das ist ja Geschmackasache.
Ich hab auch Erfahrungswerte, allerdings nicht auf Korpusholz von Bässen. Ich kann nur sagen, ist Nitro im Holz, weil der Bass komplett Nitro lackiert war, hilft schleifen nichts. Ein PU-Panzer oder Acryl drüber kann Probleme geben, bis hin zu mangelnder Haftung und Blasenwurf. Es magg mit manchen Lackfabrikaten auch gehen, aber das dürfte ein Glücksspiel sein. Umgekehrt, also Nitro über Acryl oder PU habe ich das nie probiert, finde das auch höchst komisch. Ich würde nie Nitro auf Acryl lackieren, es gibt keinen Grund dafür. Wenn man kann, bleibt man beim gleichen System. Nitro wurde übrigens früher bei der industriellen Fertigung nicht genommen, weil es irgendwie besonders toll ist, sondern weil es extrem schnell trocknet und spottbillig war. Man konnte so rasch und ohne lange Wartezeiten die Instrumente mehrlagig und z.B. in Burst lackieren und danach rasch komplettieren. Die Kunden fanden das damals garantiert nicht toll, dass die Instrumente nach Bestoßen der Kante oder einer Macke gleich freien Blick aufs rohe Holz hatten und dass man die behandeln musste wie rohe Eier, damit sie schön bleiben. Der Hang zum Mojo ist neueren Datums…
Bei anderen Systemen gibt es die Unverträglichkeiten auch. Vielmals mit Alcydharzlacken gestrichenes und verwittertes, dann geschliffenes Holz bekommt man z.B auch mit wasserbasiertem Acryl u.U. nicht mehr sauber lackiert, selbst wenn das Filmbilden beim Streichen auf der Oberfläche noch klappt. Der Film wird nicht gleichmäßig. Habe ich gerade letzten Sommer wieder auf meinem Garagentor erleben dürfen. Sieht immer noch Scheiße aus, obwohl ich 4-5Schichten drauf habe. Ich wollte was lösemittelfreies verwenden.
rawlikefishrob
Japan Vintage Enthusiast
Ich habe schon alles mögliche ausprobiert, Nitro auf Acryl aus den Baumarkt, PU auf Acryl.. Das habe ich für overspray Lackierungen gemacht, wie Nitro seafoam über Sunburst... Ich hatte nie Probleme damit. Auch meine Experimente mit Dreck in der Farbe haben alle funktioniert.
Man muss nur nach den Regeln lackieren, trotzdem lassen Schleifen usw beachten.
Man muss nur nach den Regeln lackieren, trotzdem lassen Schleifen usw beachten.
Zuletzt bearbeitet:
Moin! ich wollte diesen Beitrag dann doch mal abschliessen. Das Projekt ist fertig und ich spiele den Bass schon seit einigen Monaten. Der ursprüngliche Plan den Body auf der vorhandenen stark eingerissenen Lackierung eine neue Lackschicht aufzubringen habe ich verworfen. Ganze Lackstücke hatten sich sehr unangenehm und scharfkantig gelöst. Eine denkbar ungünstige Basis. Der Bass war insgesamt nach 7 Jahre in einem Koffer in einem Keller gefangen in einem üblen Zustand. Das gute war des der Hals sich nicht verzogen hatte und der Spannstab sich auch noch gut drehen lies. Alle Metallteile waren angerostet und die Bünde unter muckeligen Grünspahn verschwunden. Eigentlich wie man es in so YouTube Restauration Videos sehen kann wenn. Nie gedacht das sich sowas mal in den Händen halte… Also Lack runter und ein kompletter Neuauftrag mit Nitro aus der Dose. Hier gibt es grosse Unterschiede der Angebotenen Lacke in der Qualität und farbtreue. Erstaunlich. Ich habe alle Metallteile entrostet und aufgearbeitet. Lediglich die Brücken Scrhäubchen waren nicht mehr zu retten. Die original Potis habe ich auch ausgetauscht. Ansonsten blieb alles so wie es war und glänzt nun in Olympic White. Eine Farbe die es 94/95 bei Fender Japan einen Standardfarbe war und damit passig zum Jahrgang ist.
Interessant war das Holz was zum Vorschein kam: Eine Vierteilige Konstruktion mit einem Top und Bottom Cap. Meine Recherche hat ergeben das die Caps für das Foto Finish gefordert waren. Der Bass wiegt unter 4,0Kg und macht Bock. Hautpsache…
Interessant war das Holz was zum Vorschein kam: Eine Vierteilige Konstruktion mit einem Top und Bottom Cap. Meine Recherche hat ergeben das die Caps für das Foto Finish gefordert waren. Der Bass wiegt unter 4,0Kg und macht Bock. Hautpsache…
Zuletzt bearbeitet:
rawlikefishrob
Japan Vintage Enthusiast
Offensichtlich ein Linde Body. Das ein Bass aus der typsichen crafted in Japan Zeit der mitte 90..Für mich die unattraktive Zeit der MIJ
Hast Du super hinbekommen, sieht doch gut aus. Wenn er Dir Spaß macht und dem Reich der Toten entrissen wurde, um wieder gespielt zu werden, ist doch alles top!
