Fender 75er Jazz Bass American Vintage Serie

[Domme86]

Heyho Leute!

Erstmal wünsch ich euch allen ein frohes Fest!!

Aber nun zum eigentlichen Thema:

Wer von euch hat Erfahrungen mit dem 75er American Vintage Bass von Fender. Wie findet ihr dieses Teil ? Ist er sein Geld wert (Kostet überall um die 1800 Euro) ?

Wäre schön wenn eurere Erfahrungen mit mir teilen würdet.

Mfg Dominik

 

[Oli Wan]

ich hab ihn schon angetestet und denke es ist der beste jazzbass den fender derzeit von der stange herstellt. setzt natürlich voraus, dass man auf den 70er jazz-sound steht, also esche+ahorn, nicht auf den 60er, erle+rosewood.

 

[Gast5650]

Sehr guter JB. Habe bereits 2 Stück getestet. Beide waren gut verarbeitet und klangen super. Kann ansonsten Olli nur zustimmen.

 

[d0cFunkenStein]

Habe den Bass getestet und finde ihn auch ziemlich geil.
Leider ist der Preis überzogen, sonst hätte ich ihn mir vermutlich schon längst gekauft.
Bedenke, das du für das Geld auch schon ein Original aus den 70ern bekommst.

Wenn du auf eine aktive Elektronik und eine massivere Brücke stehst, ist der günstigere Marcus Miller Signature auch eine Überlegung wert.
Leider gibt es keinen günstigeren Fender mit 70s-Spacing, passiver Elektronik, Eschebody und Ahorngriffbrett

 

[griznak]

Wo ist denn da der Unterschied zu den 75'er RI's aus Japan? Weil der Preisunterschied ist ja da doch schon erheblich []

 

[Oli Wan]

die hab ich leider noch nicht testen können, aber im forum müsste es einige geben, die einen haben. vom äusseren sind sie sehr ähnlich, das einzige, was mir spontan aufgefallen ist sind die blockinlays, einmal weiss, einmal schwars. von ihren japanern waren bisher eigentlich alle immer sehr begeistert.

 

[griznak]

Danke Oli,

soweit ich weiß sollen die PU-Abstände bei den Japanern ja nicht dem Original entsprechen aber macht das wirklich so viel aus? Das sind doch nur wenige Millimeter, oder? Mich interessiert in letzter Zeit ja sehr Ahorn und Esche als Holzkombination, obwohl ich auch mit meinem 62'er RI Japan Fender zufrieden bin []

 

[Oli Wan]

ja, ich weiss es jetzt nicht mehr ganz genau, aber ich meine die bridge-pus wären bei den japanern bei den 62ern auch in der 70er position, für den 75 also eher unerheblich.
die kombination esche/ahorn gefällt mir extrem gut, ich liebe den sound meines 51er precis! (cij) [^]

 

[griznak]

Ja ja, hauptsache angeben und mir Salz in die Wunde reiben, was?! []
Ja, so ein Preci muss mir auch noch ins Haus...ach, so viele Bässe und nur so wenig Geld []

 

[BassManni_neu_16291]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

ja, ich weiss es jetzt nicht mehr ganz genau, aber ich meine die bridge-pus wären bei den japanern bei den 62ern auch in der 70er position, für den 75 also eher unerheblich.
die kombination esche/ahorn gefällt mir extrem gut, ich liebe den sound meines 51er precis! (cij) [^]

Esche/ Ahorn ist schon "schön"[]...Hat mein "Goldie", 1982er Special Edition JB auch und dazu das 70th Spacing.
Ist zwar extrem schwer (fast 5 kg), aber auch extrem gut[]
Sustain ohne Ende, schnelle Ansprache und ziemlichen Knack. Hatte mal nen Rosewood Hals drauf, klingt damit viel weicher...auch schön aber sehr anders. Die Position des Bridge PUs macht schon was aus...ich find ihn dort noch knurriger, also trockener...
Kuck mal nach den Japsen...werden hier sehr gelobt...

 

[d0cFunkenStein]

Die japanischen Bässe sind gut, haben aber leider nicht das 70s-Spacing (außer der Marcus Miller Signature). Daher klingen sie anders als der American Vintage 75.
Der Bridgepickup war bei den Jazz Bässen in den 70er Jahren näher an der Brücke. Der Unterschied im Klang ist trotz weniger Millimeter sehr deutlich zu hören und bringt einen markanten, unverkennbaren Sound. Beim Slappen wird es besonders deutlich.
Auch die Pickups dürften sich unterscheiden (anders gewickelt).

Ich würde sogar behaupten, die anders gewickelten Pickups und der größere Abstand haben einen stärkeren Einfluss auf den Klang als das Holz von Griffbrett und Body.

Wenn man genau diesen Sound haben will, ist man, so denke ich, mit dem japanischen Modell nicht gut beraten. Diese haben definitiv die Pickups in der klassischen 60s-Position.

 

[Chuck]

Ich hab ja einen dieser 70ies FSR Bässe - unter dieser Bezeichnung sind sie bekannt und wurden auch angeboten, bei meinem steht halt hint aufm Kopf "Fender Special Edition" - mit eben diesem Pickup-Abstand. Das Teil knallt wirklich anders rein.

 

[Oli Wan]

was die wirkung des holzes angeht kann ich da nicht zustimmen, das ist schon deutlich wichtiger als der pu, die position allerdings macht schon was aus. gerade eschekorpus und erle, sowie onepiecemapleneck und rosewood-griffbrett sind extrem unterschiedlich, was ich auch sehr reizvoll finde. letztlich ist es natürlich geschmackssache, ob man genau den exakten 70s ton will, auch da gabs bei den bässen ja grosse unterschiede, guck doch mal in cosmos datenbank und hör dir einige an, da sind meine ich auch einige japaner und ich glaube auch der 75er us dabei.
http://www.cogrun.com/soundcheck.html
vielleicht hilft das weiter.

 

[volkerg]

Hi,

Die Pickup-Position wird IMHO überbewertet.
Am wichtigsten ist der Hals(wie Oli Wan schon bemerkte), dann der Body und dann einfach nur die Qualität der Teile.

Wenn ein Bass trocken geil klingt, aber verstärkt nicht, dann kann man über neue Pickups nachdenken, wenn man vorher alle Einstellmöglichkeiten der PU's durchprobiert hat.
Man kann höchstens gezielt gewisse "Schwachpunkte" verbessern, wenn man z.b. mehr Punch haben will, Pickups mit höherer Wicklungszahl verwenden, die aber gleichzeitig auch die Höhen bedämpfen.
Wesentlich mehr verändern kann man einen guten Bass, durch Auswahl der "richtigen" Saiten, mit richtig meine ich, die zu dem Instrument passenden, das kann nämlich extrem unterschiedlich sein.

Bei dem USA 75er RI kannst du fast zu 100% davon ausgehen, einen sehr guten Bass zu kaufen, der den typischen 70er Sound aber auch viele andere Sounds gut rüberbringt.
Alle die ich bisher antesten konnte, waren immer sehr gut.
Im Gegensatz zu vielen echten (End) 70ern, die oftmals nur sackschwer sind, und des öfteren gar nicht so gut klingen.
Die Qualität bei den "neuen" Vintage USA ist sehr gut. Die verbauten Teile sind höhere Fender Qualität.

Bei den Japanern kann man ebenfalls fast nichts falsch machen, was die Qualität angeht.
Ich habe auch einen JB75-100US natur mit Ahornhals und weißen Blocks, der ist einfach nur klasse und bringt auch spielend den Millersound.
Gerade gebraucht in der U-Box kann man da fast nichts verkehrt machen (für diesen Preis).

Gruß

VolkerG

 

[sandmann]

hi,

dem letzteren stimme ich überwiegend zu.

die qualität der american reissues ist durchweg sehr gut. ich habe einen ´75 american vintage reissue esche-ahorn, der den miller-ton ziemlich genau hinbekommt (eine aktive elektronik braucht dieser bass dafür nicht). es gibt ihn übrigens auch mit rosewood-griffbrett. sieht auch sehr geil aus, ist aber für einen 70ties fender eher untypisch.

ich hatte davor einen japan reissue, den ich ziemlich schnell wieder verkauft habe. der schwang nicht annähernd so gut wie mein american reissue und hatte einfach nicht den typischen 70ties-sound. der klang nicht schlecht, aber eben nicht 70ties-mäßig (darunter verstehe ich einen sehr knalligen, eher harten ton, der sofort steht, relativ schlank in den bässen, ausgeprägte hochmitten und höhen). das kann man natürlich nicht generalisieren, ich kann da nur für meine instrumente sprechen.

ich habe mir meinen american reissue gebraucht für 900,- Euro mit koffer und allem zubehör gekauft. neu hätte ich mir den zu den kursen, die in den läden aufgerufen werden, nicht gekauft. warte ein bißchen, irgendwo taucht immer mal wieder einer auf. einen wertverlust wirst du dann kaum noch haben.

sandmann

 

[Bassistist]

Ich spiele diesen bass und bin total begeistert. Ich habe ihn allerdings leicht modifiziert mit Badass Bridge und Fender SCN PU`s.
Durch die PU`s klingt er etwas samtiger (schönere Höhen und Bässe und nicht ganz so mittenbetont) aber immer noch nach 75er JB.
Echt toller Bass den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

 

[UBZ]

Hallo Leute
Als FENDER vor ein paar Jahren den American Vintage 75 JazzBass auf den Markt brachte, habe ich mir diese 'Replika' zugelegt. Habe immer noch grosse Freude daran Trotzdem kommt bei mir die Frage auf, weshalb ich dieses Modell nicht mehr auf der FENDER-Page finde. Ist der Grund in der umstrittenen 'three-bolt Micro-Tilt neck adjustment feature' zu suchen oder war der 75iger-Nachbau einfach nicht gefragt? Wer weiss was darüber? Freue mich auf Antworten. Gruss aus der Ostschweiz. Urs

 

[Chuck]

Ist der Grund in der umstrittenen 'three-bolt Micro-Tilt neck adjustment feature' zu suchen

Diese Art der Halsbefestigung ist eigentlich nur deshalb in Verruf geraten, weil einige der Bässe damals, ich betone: damals! nicht ordentlich gefertigt wurden und die Hälse reichlich Spiel hatten. Das wird mittlerweile über Generationen weitererzählt und wirkt immer noch nach. Wenn das anständig gemacht wird gibts auch keinen Grund zur Klage. Andere Hersteller haben das auf die Reihe gekriegt - ich besitze seit 35 Jahren einen MusicMan mit eben dieser "3-Punkt-Verschraubung" und da fehlt nix. Fender hat das auch längst eingesehen.

 

[UBZ]

Danke Chuck - sehr beruhigend

 

[Chuck]

Leider wird das vielfach unreflektiert übernommen und weitergetragen, hab ich auch hier auf bassic schon lesen müssen.