Erster Versuch mit einem Pedalboard - Gedanken und Anregungen gesucht!

[OSDrum]

Ich spiele noch nicht so lange Bass, aber irgendwie habe ich es trotzdem hinbekommen, ein ordentliches Chaos an Bodeneffekten, Kabeln, Netzteilen und sonstigem Kram auf meinem Studiotisch zu fabrizieren... kurzum: ein Pedalboard muss her! Unser Gitarrist hat mir ein Pedaltrain Junior "vermacht", dass er noch im Bestand hatte - eine gute Basis für meinen ersten Versuch und wohl auch derzeit groß genug.

Folgende Geräte sollen auf's Board:

• TC Electronic Polytune 3
• DI-Box (entweder LD Systems LDI 02 aktiv oder Palmer PANO1 passiv)
• Schalltechnik 04 GUMA Antique
• Source Audio Atlas Kompressor
• NUX NBP-5 Preamp (mit IR-Loader, EQ, Drive, DI-Out, Aux-in, Headphone Out)
• Schalltechnik 04 Mini HP-VONG
• Schalltechnik 04 Mini LP-VONG
• Zur Versorgung aller Geräte: Truetone 1Spot CS12
• Kabel sind EBS High Performance Patchkabel

Mein erster Entwurf noch am Rechner sah so aus:

Nachdem der freundliche Postmann ein paar Dinge gebracht hat (Tuner, Kabel, Stromversorgung) sieht es jetzt in der Praxis so aus (noch nichts fixiert und auch nicht alle Geräte im Hause momentan - der Guma Antique erfreut gerade besagten Gitarristen, der ihn ziemlich gut findet, der Mini-VONG LP will noch zusammengelötet werden):

So richtig interessant wird es ja erst bei der Reihenfolge der Effekte - und da hätte ich auch mal die Frage an die erfahreneren Board-Bauer hier, ob meine Überlegungen so Sinn machen:

Bisher geplante Reihenfolge (und die überlegte Funktion dahinter):

• Tuner (mit Buffer an)
• DI-Box (zum Abgriff des unbearbeiteten Bass-Signals zum Aufnehmen oder für PA)
• GUMA Antique (zum Anknuspern)
• ATLAS Kompressor
• Mini LP-VONG (zum Herausnehmen unerwünschter Höhen)
• NBP-5 (1. Ausgabe bearbeitetes DI-Signal auf Wunsch mit IR-, 2. Ausgabe Signal für Bass-Amp, 3. Headphone-Out zum Üben, ggf. mit Aux-in als Playback)
• Mini HP-VONG (zum Ausfiltern des Sub-Basses vor dem Amp]
• Bass-Amp (momentan zu Hause ein TC Electronic BG250-210)

Meine Fragen dazu:

1. Ist es richtig, dass man den GUMA Antique vor den Kompressor nimmt, damit er noch dynamisch(er) auf den Input reagieren kann?
2. Macht die Positionierung des MINI VONG LP vor dem NBP-5 Sinn? Ansonsten könnte ich den LP nicht mit ausgeben auf dem DI-Out des NBP-5...
3. Den MINI VONG HP wollte ich nur als "Aufräumer" vor dem Bassamp verwenden - leider geht so der geballte Tiefstton-Müll mit auf den Atlas Kompressor. Den kann ich aber mit einem Filter in der Sidechain dazu bringen, dass zumindest für die Regelung des Kompressor zu ignorieren.
4. DI-Box vorne in der Kette: da der Polytune das Signal puffert, bräuchte es eigentlich keine aktive DI-Box dort. Ich mache mir jedoch ein bisschen sorgen, ob die PAN 01 sich dort Streuung vom darunter liegenden Netzteil einfängt - das werde ich wohl in der Praxis ausprobieren müssen. Hat jemand damit (speziell bei der 1 Spot CS12 oder auch bei anderen vergleichbaren) schon mal Erfahrungen gemacht?

Bin gespannt auf eure Tipps zu meinem ersten Entwurf!

 

[yhawks]

Im Nux hast Du doch einen HP , da kannst Du Dir den Vong sparen, es sei denn, Du brauchst den Zugriff auf die Einsatzfrequenz ohne Rechner.

 

[OSDrum]

Ja, das ist richtig - da ist ein Hoch- und Tiefpass drin in dem IR-Loader. Den kann man aber nur mit dem Editor anpassen und ich möchte physischen Zugriff darauf haben.

 

[3-Diddy]

Mal so meine (und eigentlich ne recht häufig zu treffende) Reihenfolge:

• Tuner (mit Buffer an)
• NBP-5 (1. Ausgabe bearbeitetes DI-Signal auf Wunsch mit IR-, 2. Ausgabe Signal für Bass-Amp, 3. Headphone-Out zum Üben, ggf. mit Aux-in als Playback)
• Mini HP-VONG (zum Ausfiltern des Sub-Basses vor dem Amp]
• ATLAS Kompressor
• DI-Box (zum Abgriff des unbearbeiteten Bass-Signals zum Aufnehmen oder für PA)
• GUMA Antique (zum Anknuspern)
• Mini LP-VONG (zum Herausnehmen unerwünschter Höhen)

Die DI Box hab ich mal gestrichen. Für den Recording Fall würd ich die Box vor das Board setzen. Für live sehe ich da auch keinen Zweck, wäre doch schick, wenn du über die PA ein schön geformtes Signal schickst (Preamp, Comp, Guma). Nur für die Bühne fänd ich das zu schade.
Ich würd nur ein HP Vong nehmen. Wenn du dann noch den LP bemühen musst, sind mMn vorher schon zu viel Höhen. Zum Verhindern, also dass man den Amp nicht überfährt, eignen sie sich meiner Meinung nach eh nicht. Ich hab meinen bspw vorm Kompressor sitzen.
Den Atlas würd ich je nach Bass auch vorm Guma setzen, sonst dreckt/zerrt der schnell, mitm Output des Atlas kann man das regeln.
Aber ich werd ja nicht der einzige sein der sich darüber Gedanken macht?

 

[kadauz]

1. Ist es richtig, dass man den GUMA Antique vor den Kompressor nimmt, damit er noch dynamisch(er) auf den Input reagieren kann?

Da sind schon Glaubenskriege ausgebrochen. Eine einfache Antwort gibt es nicht. Ich hab schon beides oft ausprobiert (mit anderen Comps und Drives) und bin mir selbst uneinig. Ich spiele mal so, mal so.
Vorteil wenn Comp davor ist, dass man durch Erhöhen des Outputs das Drive heißer anfahren kann. Außerdem wird der Drive Sound homogener. Nachteil ist, dass wenn man ein auf Dynamik reagierendes Drive hat, dieses Ansprechverhalten abgemildert wird.

Kann nur raten hier auszuprobieren, ist reine Geschmacksache und hängt natürlich von von einigen Parametern wie Einstellungen im Comp und Drive ab.

 

[OSDrum]

Mal so meine (und eigentlich ne recht häufig zu treffende) Reihenfolge:

• Tuner (mit Buffer an)
• NBP-5 (1. Ausgabe bearbeitetes DI-Signal auf Wunsch mit IR-, 2. Ausgabe Signal für Bass-Amp, 3. Headphone-Out zum Üben, ggf. mit Aux-in als Playback)
• Mini HP-VONG (zum Ausfiltern des Sub-Basses vor dem Amp]
• ATLAS Kompressor
• DI-Box (zum Abgriff des unbearbeiteten Bass-Signals zum Aufnehmen oder für PA)
• GUMA Antique (zum Anknuspern)
• Mini LP-VONG (zum Herausnehmen unerwünschter Höhen)

Ok, guter Punkt mit der DI für's Recording - die kann man immer mal so davor klemmen.
Den HP-Vong vor dem Atlas macht glaube ich auch Sinn - der 5-Saiter schiebt untenrum ja jede Menge Energie da rein und zwingt ihn ins harte Absenken.
Mit dem NBP-5 vorne hadere ich etwas - der sollte eigentlich am Ende der Kette kommen, um alles incl. IR auszugeben (sei es jetzt an den Kopfhörer oder von mir aus auch auf die Anlage über DI-Out oder an den Amp (man kann die IR-Funktion ja getrennt für die beiden Ausgangstypen schalten).
Die Reihenfolge Komp-Guma oder Guma-Komp muss ich wohl durch probieren ermitteln, was besser klingt. Ich werde einfach zu Beginn noch keine Kabel fixieren, so dass man noch einfach Änderungen vornehmen kann.

Kann nur raten hier auszuprobieren, ist reine Geschmacksache und hängt natürlich von von einigen Parametern wie Einstellungen im Comp und Drive ab.

Ich werde es probieren - bisher hatte ich den Guma Antique hinter dem Atlas, aber so ganz zufrieden war ich nicht... ich teste es einfach aus!

Danke euch für den Input bisher - wenn noch jemandem was einfällt: immer her damit!

 

[3-Diddy]

Hab mir den NUX nochmal angeschaut, stimmt, so würd ich den auch ans Ende stecken, va weil da auch ein DI OUT ist. Praktisch fürs FOH. Ob dem FOH-Mensch der Sound dann gefällt is ne andere Sache.

 

[OSDrum]

Ob dem FOH-Mensch der Sound dann gefällt is ne andere Sache.

Ja, das ist wohl so...

 

[fretlenten]

Wenn ich es richtig erinnere ist der guma antique nicht anschlagsdynamisch...
Aber wenn du das board schon zu hause hast, warum schiebst du nicht alles live auf dem Schreibtisch?
Und wenn dir die reihenfolge nicht klar ist, warum schiebst du im rechner? Das ist doch die generelle voraussetzung
Alsdenne

 

[OSDrum]

Wenn ich es richtig erinnere ist der guma antique nicht anschlagsdynamisch...

Ok, das würde heißen, er könnte gut hinter den Atlas Kompressor, oder?

Aber wenn du das board schon zu hause hast, warum schiebst du nicht alles live auf dem Schreibtisch?
Und wenn dir die reihenfolge nicht klar ist, warum schiebst du im rechner?

Als ich die erste Planung gemacht hatte, wusste ich nur, dass ich ein Pedal Train Junior bekommen könnte und hatte es noch nicht bei mir. Deshalb hatte ich es maßstabsgerecht im Rechner probiert, ob es passt für mich. Die Reihenfolge muss ich natürlich live mit den Geräten probieren, das ist schon klar!