erster auftritt steht vor der tür!

[Obiwotz]

Meine Tips:

Psyche, Kopf:
- Nicht selbst unter Druck setzen
- Technisch schwierige Passagen reduzieren. Meistens ist der Bass so dumpf abgemischt, dass das Publikum schnelle Zwischentöne eh nicht hört. Achte nur auf den Groove! Lieber ein weggelassener oder falscher Ton - als ein rhythmisch daneben! Du spielst mit dem Bauch für den Bauch!

Monitoring:
Wahrscheinlich wirst Du Dich schlechter hören, als gewohnt. Sei darauf vorbereitet und ärgere Dich nicht.
- Nicht übertreiben mit der Lautstärke der Amps auf der Bühne. Lieber alles leiser und richtig ausrichten. Eine laute Box, die an an den Ohren vorbeiröhrt, nutzt nichts.
- Box des Verstärkers hochstellen (Ohrenhöhe) - sonst föhnt er Dir um die Beine und die hörst nichts, obwohl Du direkt davor stehst.
- Eher hohe Mitten am Verstärker betonen. Die Bässe sind wichtig - Du spürst sie jedoch nur im Bauch, da Basswellen so lang sind, dass sie erst in ein paar Metern Entfernung richtig hörbar sind.
- Box am besten leicht zum Drummer hindrehen - und/oder Bass ordentlich auf Drummer-Monitor. Ihr seid eine Einheit.
- Dir ein bisschen Bass - aber Mitten-Höhen - auf die Monitorbox geben lassen - dann hast Du mehr Bewegungsfreiheit.
- Wichtig ist, dass Du Bass-Drum und Bass als Einheit im Bauch spürst. Dann könnt Ihr grooven.
- Sei hartnäckig gegenüber dem Tontechniker. Du bist erst zufrieden, wenn Du Dich wirklich im Bandkontext richtig hörst. Folgendes Sprichwort: "Es gibt Mischer die sind gut - und es gibt Mischer die sind wichtig". Die "Wichtigen" haben meistens nix drauf. Lass Dich nicht einschüchtern.

Finger, Mechanik, Ausdauer
- Finger waschen, gut abtrocknen, eincremen.
- möglichst klassische parallele Handhaltung links (schont)
- Rechts drauf achten: wenig Kraft! - Im Live-Eifer tendiert man dazu, härter reinzubolzen - besonders wenn man sich schlecht hört. Bewahre Dich vor Blasen und fiesen Krämpfen!


-

 

[Obiwotz]

A ja:

Keine Getränke in der Nähe des Basses!
Cola oder Bier auf den Saiten sind der Tod. Damit bleibst Du ständig kleben. Selbst Wasser vermindert die Gleitfähigkeit.

Nicht saufen! Das Timing leidet schon bei einem Bier - ohne dass Du es selber merkst. Vorsicht.
Andere Substanzen schlagen nicht so sehr aufs Timing - aber auf die Konzentrationsfähigkeit. Wenn Ihr nicht gerade formfreien Grundton+Bridge Funk oder sonstigen reinen Groove spielt, kann das fatale Formverhauer zur Folge haben.

Ersatzbass! Saiten reißen meistens während eines Gigs - weil Du härter als gewohnt anschlägst. Mir reißt absurderweise oft die A-Saite.

Ersatzkabel!
Lötkolben und -Zinn! Beim Transport leiden diverse Stecker. Und plötzlich ist die Kiste tot!

Verhalten während des Gigs:
Schau in die Ferne oder zur Band. Das mindert die Nervosität. Bei ordentlichem Bühnenlicht siehst Du eh kaum was vom Publikum.
Aber gehetzte Blicke zu Bandkollegen vermeiden. Die denken dann, es stimmt was nicht und verzocken sich. Breit grinsen wenn was schiefläuft, zum Kollegen hinlaufen und hemmungslos zubrüllen. Für das Publikum sieht das nach lockerer Interaktion aus.

Bei Blackout:[]
Nur auf Rhythmus und Groove achten - und schön tief unten spielen. Da hört man die falschen Töne nicht mehr. Da bist Du gegenüber allen anderen im Vorteil. Breit grinsen.[]
Breaks einfach weglassen - oder neben den Drummer stellen und auf die Füße achten. Das Ausholen bei der Bassdrum ist nachzuvollziehen.

 

[Mamba]

Wow, das war ausführlich @ Obiwotz, danke.

Auf das Monitoring bin ich schon gespannt, hoffe mal die Jungs helfen mir zu sagen worauf es ankommt. Nicht dass es erst gut klingt und dann hör ich mich dann doch nicht....

Das mit dem nicht zu stark anschlagen muss ich mir noch angewöhnen, passiert mir manchmal während der Probe. Und Blasen beim Auftritt sind da schon eher doof. []

 

[thilu]

Zitat:Original erstellt von: Obiwotz

..... Du spielst mit dem Bauch für den Bauch!...

Das haste schööön gesagt!!!!



@Mamba: Du hast schon Schlimmeres überlebt, Blasen an de Fingers zB []. Tolle Tipps hier!!!, wenn Du die alle beachtest, bleibt gar keine Zeit mehr für Lampenfieber.

 

[bass-rulz]

Mhh denk euch doch ein Ritual aus, was ihr vor jeden Auftritt mach, da könnt ihr euch alle noch mal heiß machen und runterfahren!!

 

[Zwackel]

also ich weiss ich steh damit relativ alleine da, aber 1,2 bier vor m auftritt, am besten zusammen mit m drummer, und es groovt wie sau
zumindest bei uns
ansonsten einfach versuchen etwas routine reinzubringen. ich werd mittlerweile eigentlich erst nervös wenn die setliste geschrieben ist, dann legt sich s wieder etwas, steigt dann wieder an weil wir traditionell direkt vor m autritt keine ahnung haben wo der 2. gitarrist steckt. dann machen wir nen kreis, sagen irgendwelche tollen sachen, ich küsse alle auf die stirn und los gehts...hilft garantiert

ansonten wurde eigentlich schon alles gesagt, ersatzsaiten mit (2. bass hatte ich n paarmal dabei, aber nie gebraucht), ersatzbatterien, ersatzkabel, 2,3 picks schaden auch nie falls mal die rechte hand zumacht oder so, stimmgerät...standard-sachen halt.

und wenn du beim auftritt nervös bist, rede während dem spielen mit den bandmitgliedern. wobei sich da das reden wegen krach auf sachen beschränkt wie "geil!!!" zu schreien und fett zu grinsen. gibt dir und den anderen sicherheit, und man merkt dass ihr spass dran habt.

 

[rease]

erster auftritt steht vor der tür!

ach wie schön, ein alter Thread von mir, der so schöne Erinnerungen weckt
Eine riesen Bühne (wie ich sie seit diesem 1. Auftritt niemehr hatte), lustiges Publikum und total viel Spass auf der Bühne, ooho ja =)

Und wie ging es Mamba beim ersten Auftritt?

Cheers
Rease

 

[Mamba]

Ich war sau nervös (mein bester Freund meinte, er hätte mich noch nie so hypern sehen) und schaffte es nicht, auch nur 1 Song fehlerlos durchzuspielen!
Immerhin konnte man die Fehler kaum hören und es scheint den Leuten gefallen zu haben. []

Die halbe Stunde war dann auch ziemlich schnell vorüber, nach den ersten paar Schluck Bier im Anschluss hatte ich nur noch einen Gedanken: "Nochmal!" []

 

[rease]

Zitat:Original erstellt von: Mamba

Ich war sau nervös (mein bester Freund meinte, er hätte mich noch nie so hypern sehen) und schaffte es nicht, auch nur 1 Song fehlerlos durchzuspielen!
Immerhin konnte man die Fehler kaum hören und es scheint den Leuten gefallen zu haben. []

Die halbe Stunde war dann auch ziemlich schnell vorüber, nach den ersten paar Schluck Bier im Anschluss hatte ich nur noch einen Gedanken: "Nochmal!" []

Supi, grautliere zu deinem 1. erfolgreichen Gig...[]
Kleine Fehler sind absolut normal, besonders beim ersten mal.
Ich konnte damals auch kein Song aufzählen, indem ich keine Fehler beging. Schlussendilch wollte ich gar nicht mehr von der Bühne gehen, sooo schön war das Gefühl[]

 

[Unbekannter]

Wenn man sich einfach denkt das das Publikum nackt ist, geht es viel einfacher. Allerdings in diesem Moment nicht auf eine(n) hübsche(n) Frau/Mann schauen. Sonst ist es schnell vorbei. *g*

 

[Nymi]

Zitat:Original erstellt von: Unbekannter

Allerdings in diesem Moment nicht auf eine(n) hübsche(n) Frau/Mann schauen. Sonst ist es schnell vorbei. *g*

Dann liegt der Baß so seltsam vor dem Bauch... []

 

[Unbekannter]

Aslo so schlimm wars noch ned. Spätestens nach dem Intro bin ich sowieso auf wolke 7. Wenn die Band groovt, das Publikum voll abgeht, n super Sound in meinen Ohren klingt und ich einen super Tag habe. Da kriegt man so ja schon ne "komische Basslage".