Erster Eindruck: Profiequipment, der kann was, da hat jemand sehr banddienlich designt.
Das Ding ist erstmal erstaunlich tief, fast quadratisch, und aus sauber eloxiertem Alu -gut, die überstehende Kante vorn ist etwas scharfkantig, aber der Griff ist deutlich mehr als ein Gag und macht einen superrobusten Eindruck.
Nach dem Einschalten sind die Skalen und Potis hinterleuchtet, auch das ist sehr praxisnah auf dunklen Bühnen. Der Comp und das Gain wechseln die Farbe, wenn sie anfangen zu arbeiten ,bzw. die Röhre hörbar zu übersteuern.
Bis jetzt habe ich nur gehört, was aus den Send rauskommt, laut kommt heute abend.
Wie zu erwarten ändert sich derTon, sobald man das Gain aufdreht, die Röhre wird mittiger-kennt man ja. Allerdings -und das gefällt mir eher nicht - wird dadurch auch der Bereich um 200 Hz noch mit aufgeblasen, und das kann man dann ncht mit dem EQ wieder rausdrehen, ohne den gesamten Bassbereich dünn zu machen.
Der Bassregler wirkt, wie man das von einem Fender-Tonestack kennt: Der Bass wird nicht tiefer, sondern nur mehr. Gleichzeitig scheint da ein Hochpassfilter eingebaut zu sein, mein normalerweise erdbebenverdächtiger Tobias-5er wird sehr beherschbar damit -finde ich sehr gut. Auch der Plopp mit flacher Hand auf die Seite ist deutlich bedämpft, sehr gut! Insgesamt scheint der Bassabfall schon dort einzusetzen, wo auch unsere Boxen nichts sinnvolles mehr übertragen, was über KH erstmal ungewohnt ist.
Der Mittenbereich ist eine Wissenschaft für sich, auch weil er absolut klangbestimmend ist, -und verhält sich ungewohnt. Das mit "Frequency" beschriftete Poti ist eigentlich von der Wirkung her ein Lautstärkesteller für die Mitten und der "Shape"-Regler regelt den Bereich, wo er wirkt -also genau andersherum als erwartet!?! Ansonsten verstellen auch Bass- und Höhenregler den Wirkungsbereich der Mittenregelung, aber das kennt man ja vom Tonestack...da geht nichts mit den Augen, man muss einfach hören, was man macht.
Der Höhenregler funktioniert dann wie gewohnt, aufgefallen ist mir, dass eine doch sehr kräftige Anhebung damit möglich ist-wie immer beim Tonestack, ohne dass der Ton harsch wird. Drückt man den "Brite"-Switsch, wird es schnell extrem -dagegen ist Mark King dann Mumpfsound...es fängt dann auch an zu rauschen, aber wie gesagt ist das eher etwas für Dicktönerboxen ohne Hochtöner.
Insgsamt kann man mit so einer Klangregelung ganz sicher gut "seinen" Ton formen und ebenso sicher ist sie nahezu ungeeignet, um Dröhnbühnen oder-räume in der Griff zu bekommen, dafür muss man dann einen externen EQ einschleifen (nicht davorhängen).
Der Comp ist fix eingestellt auf 2:1 und arbeitet hard-knee, das ist wie bei allen Einknopfregelungen Geschmackssache und wirkt eher rustikal, sein Einatz ist nicht gerade unauffällig.
Der Drive ist natürlich auch Geschmackssache, aber positiv ist mir auf jeden Fall aufgefallen, dass er zum guten Teil als Blend-Regler arbeitet, so dass der Bass und der Attack bis zu einem gewissen Punkt stets erhalten bleiben -Klasse!
Wie klingt das gute Stück nun? Es sorgt für einen kleinen "footprint" des Basses, das bedeutet, dass ein solcher Ton gut in einen Bandsound zu integrieren ist weil er nicht zuviel Platz im Spektrum einnimmt. Also eher die Richtung Crate-Sun-Mesa Class-D-etc. Nicht so geeignet ist er für die Wiedergabe eines Edelbass mit all seinen Nuancen, also z.B. für ein Trio mit Bass, Sängerin und Percussion. Der Ton hängt gut und sehr direkt am Finger und ist eher "direkt ins Gesicht" als zurückhaltend; für eine Hundehütte im Jazz würde ich den Amp nicht empfehlen, schon alleine wegen des Lüfters- der allerdings auch nicht schlimmer ist als das, was Mesa, Eden, Ampeg usw. so verbauen bzw. verbaut haben. Zumindest ist das keine Zahnarzt-Turbine, sondern klingt relativ satt.
Der Preis ist für das Gebotene eher ein guter Witz, ich wüsste nicht, was an z.B einem Magellan 800 bässer ist.
Von den Vids auf Youtube gibt für mich das mit Frank Itt am Bass auf Gregors Kanal den Klang am bässten wieder; so bin ich überhaupt auf die Kiste aufmerksam geworden.
, kein Booster nötig, die Imfpung ist auch so ausreichend...
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Indianerehrenwort 
