Erfahrungen mit Fender Elite Series

[chrisie]

Kein Grund zur Aufregung, Fender hat immer schon polarisiert . Ich selbst besitze und schätze vier großartige Fender Bässe (Nate Mendel, Tony Franklin und einen AV '63 P-Bass sowie einen '66 CS J-Bass) und hatte über die Jahre noch weitaus mehr. Trotzdem sehe ich Fender kritisch - nicht aus Prinzip, sondern einfach, weil ich immer wieder auch unschöne Erfahrungen gemacht habe. Was 5-Saiter betrifft, bevorzuge ich 35" Mensuren, hatte aber auch schon einen Sadowsky mit 34" und der war auch super. Gute Justierung ist freilich immer Pflicht, gar keine Frage. Wer's selber nicht hinkriegt sollte jedenfalls den Gitarrendoc aufsuchen, bevor er den Bass verzweifelt in die Kleinanzeigen wirft. Was ich bei einem Fender und ganz besonders einem 5-Saiter jedenfalls in Erwägung ziehen würde, ist ein Tausch der Brücke. Gerade bei der HMV-Brücke nehmen die E- und die H-Saite bei sauber eingestellter Intonation einen sehr unnatürlichen Verlauf (an die 90°) über die Saitenreiter - überhaupt wenn man die Saiten durch den Body führt. Hier lässt sich mit einer guten Brücke (Schaller, Hipshot...) klanglich noch einiges rausholen - abgesehen davon lassen sich gute Brücken deutlich besser justieren und ermöglichen einen komfortablen Saitenwechsel). Bei einem Vintage-Bass bzw. einem Reissue schaut's freilich anders aus - da gehört der Blechwinkel imho sowohl optisch als auch klanglich einfach dazu.

 

[Basspekoe]

Gerade bei der HMV-Brücke nehmen die E- und die H-Saite bei sauber eingestellter Intonation einen sehr unnatürlichen Verlauf (an die 90°) über die Saitenreiter - überhaupt wenn man die Saiten durch den Body führt.

Ja, das stimmt. Saiten durch den Body ist bei der H-Saite kritisch, das der Winkel zu steil für die dicke Saite ist. Aber man kann bei der Fender-Brücke die Saiten auch einhängen/-fädeln (zumindest bei meinen 2002-/2003ern). Wenn das bei den neuen nicht geht, würde ich die Brücke auch tauschen.
Das ist aber ein allgemeines Problem, wenn die Saiten durch den Body geführt werden. Die wenigsten halten den Winkel für die H-Saite flach genug. Ganz davon ab, mag ich es eh lieber, wenn die Saiten in die Brücke eingehangen werden...

Kein Grund zur Aufregung, Fender hat immer schon polarisiert

Ich bin eigentlich kein Fender-Fan, deshalb regt mich das auch nicht sonderlich auf. Aber die Bässe sind halt nicht so schlecht, wie sie oft geredet werden....

 

[chrisie]

Also bei der HMV (wenn ich mich richtig erinnere serienmäßig ab 2008 bei Ami Standard, Deluxe & Co.) ist der Winkel selbst bei der Saitenführung durch die Brücke noch sehr steil, sowohl bei E- als auch bei der H-Saite. Es kann sein, dass das bei früheren Brücken besser war. Abgesehen davon ist die Hi-Mass Brücke gar nicht so massig wie der Name vermuten lässt - eine Hipshot beispielsweise bringt gut 100 Gramm mehr Masse mit und das wirkt sich durchaus merklich auf Attack & Sustain aus - auch Deadspots lassen sich so (zumindest ein Stück weit) vertuschen. Ich hätte das auch nicht für möglich gehalten, bis ich selbst ein paar mal den A/B-Vergleich angetreten habe. Das Mehrgewicht kann aber auch Minuspunkt sein, wenn das Instrument bereits an die 5 kg auf die Waage bringt - im Normalfall wird's aber nicht ins Gewicht fallen. Dazu kommt noch, dass sich gute Brücken 3-dimensional stufenlos einstellen lassen - v.a. die werkseitigen Kerbungen der HMV-Brücke lassen oft nur zwei oder überhaupt eine Positionierung zu, wenn man am Ende auch gleichmäßige Saitenabstände über alle Saiten haben möchte. Die Korrektur von geometrischen Ungenauigkeiten ist somit kaum möglich. Nicht zuletzt ist der Saitentausch auch eine Freude, wenn man die Saiten gemütlich von oben einhängen kann - sie verdrehen sich nicht in sich beim Aufziehen und Kratzer im Lack hinter der Brücke gibt's auch keine - wie die Sitzheizung im Auto... man hat sie nie gebraucht, aber hat man sich einmal an einem saukalten Jänner-Morgen das Popöchen gewärmt, möchte man sie nie wieder missen

 

[Chuck]

Aber die Bässe sind halt nicht so schlecht, wie sie oft geredet werden...

Meine Rede

 

[Kong]

hatte aber große Sorge dass ich auf der Bühne einfach damit umkippen würde

einen Sire V von Marcus Miller in der Hand gehabt. Ich bin fast seitlich umgefallen, so schwer ist der!

Sag mal.... Was seid Ihr denn für Mädels.....

Ich habe einen 91er Stingray Art of Sound Edition mitte der 90er gebraucht gekauft und suche nach Infos dazu.

Tip: Einfach auf das Ernie Ball Forum gehen, und in den "Sticky Threads" in der "Music Man Serial Number Database" unter Angabe der Seriennummer nach Informationen über den Bass fragen. AJ oder Joel geben sehr kurzfristig alles preis, was über den Bass in den Unterlagen zu finden ist: Geburtstag, benutzte Holzarten, Lackierung, erster Besitzer bzw. wohin er ausgeliefert wurde. Auch eine Frage nach der Schaltung erzeugt keine Heiterkeit, sondern wird beantwortet.

Wenn Du den Aufwand einer Anmeldung auf dem EB - Forum nicht betreiben möchtest, dann schick mir die Daten des Basses (Serial Nr.) per PM, ich frag gerne für Dich nach.

 

[Oli4]

Sag mal.... Was seid Ihr denn für Mädels.....

ch bin geschätzt die Hälfte von dir

 

[Meypelnek]

Ist fast schon ein wenig Off-Topic: Ich habe jahrelang einen Bogen um Fender gemacht. Als Kind (Jugendlicher) der späten 80er/frühen 90er bin ich mit Aktivboliden großgeworden, die nichts mehr mit modrigen Jazz oder P Bässen gemein hatten. Musste das erst wieder für mich neu entdecken - was nicht schwer war in Zeiten des allgemeinen Vintage-Rückblicks. Ich habe zufällig per Ebay-Kleinanzeigen einen Am Std P-Bass V ergattert und gezielt bei Station Music einen Am Std Jazz V.
Beide Bässe sind phantastisch. Verarbeitungssorgfalt, Bespielbarkeit, Klang ... UND ...: B-Saite. Wie gesagt, Zufall beim P, der auch noch einen attraktiv geriegelten Hals hat (!) und Absicht beim Jazz weil der Händler (Lothar) bei einer Fendershow die drei besten "B-Saiten Bässe" aus einem Pool von angeblich 20 für seinen Laden heraus suchen konnte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Mag alles stimmen, was über Fender gesagt wird! "Erwischt" man aber ein gutes Stück, dann kann man mit diesem glücklich und alt werden.

 

[chrisie]

Ich frage mich

Mag alles stimmen, was über Fender gesagt wird! "Erwischt" man aber ein gutes Stück, dann kann man mit diesem glücklich und alt werden.

Genauso schaut's aus, es geht nix über einen guten Fender! Deshalb zahlt es sich immer aus möglichst viel zu probieren und den Richtigen zu finden!

 

[cracker jamm]

Ich habe einen 2011er American Deluxe Jazzy, quasi der Vorgänger der Elite Serie.
2 teiliger Bookmatched Ashbody und mit 3,9kg noch recht leicht und klingt trocken gespielt schon richtig gut.

Das einzige was mich von Anfang an störte, war der eher sehr bescheidene verbaute Preamp, sehr Störgeräusch empfindlich. Die N3 PU's waren auch nicht der Kracher.

Audere Pro-JZ3D Preamp und Neodym PU's von Q-Tuners rein....ALLES BÄSSTENS!

 

[Sibbi]

Mir gefällt der neue Fender Elite Jazz Bass IV in Olympic White mit Rosewood Griffbrett sehr gut.
Bei mein nächsten Session Besuch werde ich den auf jeden Fall mal genauer ansehen.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt wie die klingen.

 

[5Bässer]

Ich auch mal die Audere Pro drin, bin aber nicht klar gekommen. Also raus damit. Nach dem PU Wechsel war alles gut (Seymour Duncan QP).

 

[5Bässer]

Anhang anzeigen 86252


Ich habe einen 2011er American Deluxe Jazzy, quasi der Vorgänger der Elite Serie.
2 teiliger Bookmatched Ashbody und mit 3,9kg noch recht leicht und klingt trocken gespielt schon richtig gut.

Das einzige was mich von Anfang an störte, war der eher sehr bescheidene verbaute Preamp, sehr Störgeräusch empfindlich. Die N3 PU's waren auch nicht der Kracher.

Audere Pro-JZ3D Preamp und Neodym PU's von Q-Tuners rein....ALLES BÄSSTENS!

Was hat denn ein Preamp im Jazz Bass zu suchen???

 

[Kong]

Ganz ehrlich: Mir gefällt die Zweiband - Klangregelung meines Carvin SB 5000 ausnehmend gut. Man kann die Tonblende zusammen mit der aktiven Elektronik nutzen. Es gibt nichts, was dieser Bass nicht kann.

Mein Fenix Jazzy Fretles kann nur "Jazzbass", und das nur etwas weniger und etwas mehr nasal. Wobei "weniger nasal" schon fett kommt. Natürlich kann man auch mehr "fett" machen, indem man die Anschlagposition ändert. Aber das sind Nuancen.

Und das trotz Fender PU und damals neu eingebauter passiven Elektronik.

Für Fretles ist das absolut ausreichend. Aber ich bin nun mal gewohnt, den Amp "neutral" zu lassen und den Ton am Bass zu regeln. Mit den passiven Jazzys, die ich so hatte, musste das am Amp geregelt werden.

Klar, ist auch eine Möglichkeit. Aber ich bin das nun mal so gewohnt.

 

[Shurocco]

ich hatte vor Jahren mal den allerersten aktiven 5-Saiter von Fender, der war von der Elektronik sehr schlecht, madiger Sound, H-Saite ein Witz. Ich spiele seither einen Sandberg California Mit J-HH. Soviel dazu.
zum "Elite":
Jetzt benötige ich aktuell den typischen JassBass-Sound und habe den JB5Elite mit JJ angecheckt (btw, ein blöder Name, "Elite" - vor allem wenn der Bass dann an einem wie mich hängt...). Ich bin total begeistert. Im Passivmodus alles drin was das JassBass-Herz begehrt. Dieser Sound lässt sich auch aktiv einstellen, kommt dann nur in jeder Frequenz klarer raus. Knurren tut er auch. Die Elektronik gefällt mir sehr gut, paar Fragen treten auf wie z.B. wer derartig viel Bassschub brauchen soll wie das Ding abliefert. Die Potis sind frickelig mit den Stacknobs, aber dann doch ganz nett gelöst mit Höhen+Bass und andererseits Mitten(Aktiv) und drunter Tonblende (Passiv).
Was nervt ist der Lautstärkeunterschied zwischen passiv+ aktiv, Volldampf passiv ist 1/3 aktiv so in etwa.
Verarbeitung empfinde ich als gut (Halstasche usw.). Der Hals selbst ist gewöhnungsbedürftig ab dem 10 Bund, von da an aufwärts gefällt mir mein Sandberg besser da leichter zu spielen. Da muss man sich erst einmal daran gewöhnen.

Derb ist, dass man die H-Saite nicht gescheit durch die Bridge fädeln kann, man muss den Reiter umklappen dazu. Unten durch gehts wahrscheinlich besser. Die komischen drei Schliffe auf den Böcken sind irgendwie auch überflüssig und hakeln nur beim Saitenwechsel.

So richtig teuer empfinde ich ihn nicht, verglichen mit was sonst so für Preise aufgerufen werden inzwischen (Roadworn Preci gabs mal für 1000...).

Meine Meinung: Wer nen Fender JazzBass Sound mit Aktivzündung braucht wird hier sehr sehr gut bedient.

 

[MrDeluxe]

Interessant. Bei meinem Ami Deluxe Preci aus 2010 ist der Lautstärkeunterschied passiv/aktiv (wenn 3 Band EQ in Mittelstellung ) minimal.

 

[Shurocco]

hier ist es eher wie ein Boost. Man muss Einpegeln auf Passiv voll auf, und dann beim Umschalten nicht vergessen runterzuregeln. Sonst.... Der EQ ist aber sehr sehr gut. Bin begeistert.
Wie ist bei Dir der Saitenwechsel, auch so fummelig? Die Saiten knicken kurz nach dem Ball-End. Ist da evtl. die Bridge zu weit oben angeschraubt?

 

[MrDeluxe]

Das mit den Ballend ist mir nie aufgefallen da ich sie durch den Body ziehe. Ich wechsle allerdings auch nicht oft ( Flats mit STB Eignung ).

 

[chrisie]

Wie ist bei Dir der Saitenwechsel, auch so fummelig? Die Saiten knicken kurz nach dem Ball-End. Ist da evtl. die Bridge zu weit oben angeschraubt?

Die Saitenführung ist bei der Fender HMV-Bridge generell konstruktionsbedingt eher bescheiden, v.a. bei der E-Saite. Bei einem Ami Standard Jazzbass hatte ich bei einer .105er Saite bei Through-Body-Führung einen Winkel von fast 90° über den Saitenreiter - das ist alles andere als gesund für die Saite und klanglich auch mau, wenn's die Saite dermaßen staucht. Bei Führung der Saite durch die Bridge ist es etwas besser, am besten ist es allerdings man gönnt seinem Instrument eine feine und 100% kompatible Hipshot A-Style. Die ist qualitativ hochwertiger, ausgezeichnet justierbar mit stufenloser Anpassung des String-Spacings und vom Design her auch schöner... wobei Geschmack freilich immer Geschmackssache ist

 

[Shurocco]

Hipshot A-Style

meinst sowas da: https://store.hipshotproducts.com/cart.php?m=product_detail&p=121
? Die geben an, STB sei immer möglich.

Flats mit STB Eignung

Jazzbass mit Flats. Hatte nie gute Erfahrung damit, da ging immer der Swing verloren. Welche Saiten nutzt Du? Du spielst Blues und sowas, correct?

 

[MrDeluxe]

Auf dem Ami Deluxe ( PJ kein Jazz ) habe ich La Bella FS. Die habe ich mit STB Option mal in USA bei bassstringsonline bestellt. Auf meinem 70er Jazzy habe ich die Chromes mit der 100er E Saite.
Ja ich spiele Blues, slappe und pleke nicht