Entscheidungshilfe Endstufe

[furtco]

Moin,

ich bräuchte mal ein paar Tipps bezüglich Endstufe.

Kurz zu meinem Vorhaben:

Ich spiele in diversen Bands verschiedene Instrumente. Gitarre, synth und Bass (Hauptinstrument). Mein momentanes Setup ist eine Kmt Dc 5, bei der leider ein Kanal den Geist aufgegeben hat und eine orange OBC410.
Die orange Box ist mir mittlerweile zu färbend, was ich momentan nicht mehr brauche, da ich den grundsound und gewisse soundeinstellungen (je nach Instrument, dass durchgejagt wird) mit meinem Board gestalte. Von dort aus geht das Signal dann via DI an den tonmann. Da die Box so färbend ist, kommt mein DI-Signal etwas zu höhenlastig zum Toni. Deswegen möchte ich mir ein neutraleres Setup zulegen und habe da eine 1x15er von FMC (500 Watt an 8 Ohm) ins Auge gefasst. Die Box soll das Kernstück meines setups werden. Zusätzlich möchte ich das ganze noch erweitern können. Momentan habe ich da eine 2x10er (400 Watt an 8 Ohm) oder eine 2x12er (600 Watt an 8 Ohm) von Fmc ins Auge gefasst. Zu gigs soll dann je nach Bedarf nur die endstufe und eine der Boxen mitgehen. Jetzt bin ich mir aber unsicher, welche endstufe dazu passen könnte.

Wichtig ist mir, dass sie leistungstechnisch zu den Boxen passt. Und da habe ich noch etwas wenig Erfahrung und auch eine internetrecherche hat noch nicht alle Unklarheiten beseitigt. Sollte der Verstärker etwas überdimensioniert sein bzw. in welchem leistungsbereich sollte ich mich da bewegen?
Die redrock endstufen haben beispielsweise nur 420 Watt pro Kanal und die nachstgröße liegt dann bei um die 700 Watt. Die Yamaha px5 hat exakt 500 Watt pro Kanal, aber da könnte ich in Netz keine Erfahrungsberichte für Nutzung als Basstop finden. Vielleicht passt auch was von crown. (2x475 Watt an 8 ohm hab ich da irgendwo gesehen)

Zusammengefasst:
- Leistung vom Verstärker muss zu den Boxen passen
- klang möglichst neutral
- wenig Gewicht

In der Reihenfolge.

Bin über Tipps und Ratschläge sehr dankbar.

Grüße!

 

[f_luxus]

Der Harley Benton Block 800 ist de günstigste Variante sich eine aktuelle B&O Endstufe zu kaufen.
Die RedRock Modus Endstufen sind etwas teurer, aber hier im Forum hochgelobt. Liebe Grüße

 

[Gast3299]

Ich bin mit den gleichen Überlegungen bei folgendem Setup angekommen:
FMC 1*18
FMC 4*10 UL

und eine Crown XLS 2502 als Emdstufe.

 

[Gast76317]

Zu gigs soll dann je nach Bedarf nur die endstufe und eine der Boxen mitgehen.

Na wenn nur eine Box arbeiten muss, denn kannste die Endstufe ja brücken
und gebrückt kann diese leichte, wie günstige 1080 Watt RMS laut Hersteller.

Synq Audio Digit 1K0 Verstärker 2x 540 W / 4 Ohm bei uns günstig ei...

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Technische Daten

• Leistung Stereo 8 Ohm: 2 x 300Wrms
• Leistung Stereo 4 Ohm: 2 x 540Wrms
• Gebrückt 8 Ohm: 1080Wrms
• THD: < 0,04%
• Frequenzgang: 5 - 36.000 Hz
• Eingangs Impedanz: 10 kOhm
• Geräuschspannungsabstand: > 100dB
• Dämpfungsfaktor: > 300
• Abmessung (cm): 48.2 x 4.4 x 21.5 cm
• Gewicht (kg): 3

 

[jensenmann]

Lass doch die DC5 reparieren. KMT ist diesbezüglich sehr günstig.

 

[furtco]

Ich bin mit den gleichen Überlegungen bei folgendem Setup angekommen:
FMC 1*18
FMC 4*10 UL

und eine Crown XLS 2502 als Emdstufe.

Das ganze etwas kleiner ist ungefähr das, wo ich hin möchte.

Na wenn nur eine Box arbeiten muss, denn kannste die Endstufe ja brücken
und gebrückt kann diese leichte, wie günstige 1080 Watt RMS laut Hersteller.

Im proberaum (und bei größeren Veranstaltungen wo nichts gescheites gestellt wird) möchte ich schon beide boxen gleichzeitig benutzen. Aus Platzgründen und weil es in meiner eher ruhigen Kapelle ausreicht, finde ich es einfach charmant, wenn ich eben nicht das komplette Setup mitnehmen muss. Für die krachband möchte ich meine Bandkollegen dann schon das komplette setup um die Ohren knallen. Die freuen sich.

Lass doch die DC5 reparieren. KMT ist diesbezüglich sehr günstig.

Noch gar nicht dran gedacht. Dir dc 5 hat aber nur 320 Watt pro Kanal und ich glaube, ich habe mir den einen Kanal zerschossen, weil ich meine orange Box (die hat glaube ich 600 Watt) damit befeuert habe. Bin mir aber nicht ganz sicher. Vielleicht hatte die auch schon nen knacks weg. War halt ein gebrauchtkauf.

Aufgrund meiner Unwissenheit deswegen ja auch meine Frage, ob der Verstärker eher über- , unter- oder gleichdimensioniert sein sollte. Ich hab mir den Ratgeber vom T durchgelesen, aber eine klare Aussage, was am schonendsten für das equipment ist, gibt's da auch nicht.

 

[furtco]

Der Harley Benton Block 800 ist de günstigste Variante sich eine aktuelle B&O Endstufe zu kaufen.
Die RedRock Modus Endstufen sind etwas teurer, aber hier im Forum hochgelobt. Liebe Grüße

Die red Rock Modus 4.5 ist sozusagen eine umgelabelte kmt DC5. Bin mit dem Teil eigentlich auch zufrieden nur hat mein Setup sie (so glaube ich) zu stark an ihre Grenzen gebracht.

Die kann auf beiden Kanälen 320 Watt an 8 ohm liefern. Wenn das eventuell doch ausreicht, um die fmc boxen vernünftig zu betreiben, dann sollte ich echt mal da anrufen und schauen, ob die das gute Stück reparieren können. Vielleicht kam der defekt auch anders zustande.

 

[schatten]

Dir dc 5 hat aber nur 320 Watt pro Kanal und ich glaube, ich habe mir den einen Kanal zerschossen, weil ich meine orange Box (die hat glaube ich 600 Watt) damit befeuert habe.

Das war sicher nicht die Ursache. Es macht einer Endstufe nichts aus, wenn eine Box mit höherer Belastbarkeit als die Nennleistung der Endstufe daran hängt.

 

[Gast74634]

Vielleicht kam der defekt auch anders zustande.

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.

 

[furtco]

Okay. Das ist gut zu wissen. Dann frag ich mal zwecks Reparatur bei kmt an. Eventuell muss es dann nichts neues werden.
Danke euch!

 

[Chris OldMan]

Eine 212er ist in aller Regel schon eine prima Standalone-Box. Bei der Kombi 210 plus 115 würde ich eher eine gute 115er als Standalone sehen und die 210er immer mit einer Ergänzung für "untenrum" betreiben, das ist aber persönliche Vorliebe und von Musikstil und auch von der Location abhängig. Eine 210er alleine als eine Art Monitor - herzlich gerne.

Zum Verstärker bzw. Leistungsangaben: da könnte man Bücher drüber schreiben ... grundsätzlich: die Werte sollten grob (!) zueinander passen. Eher würde ich auf der Verstärker-Seite eine etwas höhere Wattzahl haben wollen, einfach aus dem Grund, dass ein Verstärker, der über die "Kotzgrenze" hinaus betrieben wird, unschöne Verzerrungen produziert, die einen Lautsprecher auch vor Erreichen dessen maximaler Belastbarkeit zerschießen können. Also dann doch lieber die Modus M9.0 mit 750W an 8 Ohm als die 6.0 mit 420W, liegen ja auch nur 'nen Hunderter auseinander. Wenn Du aber die Leistung eh nicht komplett abrufen kannst, weil Dir vorher die Ohren abfallen, stellt sich das Problem eigentlich gar nicht erst ...

Noch ein anderer Gedanke: schon mal überlegt, zwischen DI-Abgriff und Endstufe einen EQ zu hängen, um den Bühnensound in den Griff zu kriegen? Ich hab' ganz gerne noch eine zusätzliche Regelmöglichkeit hinter dem DI-Abgriff, einfach, um den "fertigen" Sound noch an Location, Bühne, Resonanzen, ..., anpassen zu können. Wenn die Endstufe repariert werden kann, ist das vielleicht noch die günstigste Variante.

 

[furtco]

An nen EQ zwischen Preamp und Endstufe habe ich definitiv schon gedacht bzw ist das ganze so auch angedacht, aber momentan tut das Boxenthema mir am meisten weh und ich sehe nen guten EQ eher als Kirsche auf dem Sahnehäubchen, wenn der Rest steht. Momentan tendiere ich auch eher zwischen der Kombi aus 115 und 210 oder zwei mal ne 115er, wobei letzteres ja irgendwie auch nur lauter wäre.
Hast du gute Erfahrungen mit der Kombi 115 & 210 machen können?

Ich hatte bisher nur über ne 115 oder 410er gespielt und weiß ehrlich gesagt nicht, ob die Kombi so gut funktionieren kann.

 

[Chris OldMan]

Als reiner Hobby-Basser schiebe ich das Thema "Neu-Aufstellung des Equipments" so ein bißchen vor mir her. Ich habe derzeit in zwei Proberäumen und zu Hause mehrere Combos am Start, vorzugsweise 115er, habe aber schonmal einen der Combos mit einem kleinen Fender Rumble kombiniert und z.B. Zerre nur über den Rumble laufen lassen und das Signal am 115er clean gelassen. War zwar nur mit (gehobener) Zimmerlautstärke, hat mir aber gut gefallen, so dass ich das in einer Kombi 115 plus 210 perspektivisch umsetzen möchte. Zwei mal das Ganze, und es wäre in der Summe 410 plus 215, aber wesentlich flexibler und besser transportabel als entsprechende Einzelboxen.

115 plus 410: als Abrundung "nach unten" vom Sound her okay. Ich hatte witzigerweise beim GuitarSummit den Vertreter von Glockenklang darauf angesprochen, der mir das auch bestätigt hat: die 115er kriegt lautstärkemäßig gegen eine 410er keine Schnitte, man merkt aber, dass im Fundament was fehlt, wenn die 115er nicht dabei ist. Ausprobiert hab' ich's dummerweise nicht, ich wollte noch zu einem Workshop und hab's danach vergessen ... In aller Regel ist eine 410er vom Wirkungsgrad her deutlich besser aufgestellt als eine 115er, da liegen (innerhalb einer Boxenfamilie) gerne mal drei bis sechs dB Unterschied. Bleiben wir mal bei Glockenklang: Quattro (410er) 800W Belastbarkeit bei 103 dB Wirkungsgrad; Uno Rock (115er) 400W Belastbarkeit bei 98 dB Wirkungsgrad. ABER: nimmste zwei 115er, biste bei 2x 400W und plus 6 dB (je 3 dB aus verdoppelter Membranfläche und verdoppelter Leistung), und dann passt's.

 

[E-A-D-G]

Zusammengefasst:
- Leistung vom Verstärker muss zu den Boxen passen

Nein, nicht unbedingt.
Je nachdem welche Sounds und Effekte du benutzt, je nachdem welches Instrument du spielst, je nach Spielweise, je nachdem welche Musikrichtung du spielst.
Es kann sein dass 50% besser sind es kann aber auch sein dass 200% die bessere Wahl sind.

 

[E-A-D-G]

115 plus 410: als Abrundung "nach unten" vom Sound her okay. Ich hatte witzigerweise beim GuitarSummit den Vertreter von Glockenklang darauf angesprochen, der mir das auch bestätigt hat: die 115er kriegt lautstärkemäßig gegen eine 410er keine Schnitte, man merkt aber, dass im Fundament was fehlt,

deckt sich exakt mit meiner Erfahrung. Und viel mehr sollte man da auch nicht erwarten. Ist aber trotzdem nett auf der Bühne wenn eine 15er unten herum einfach etwas abrundet.

 

[E-A-D-G]

Noch gar nicht dran gedacht. Dir dc 5 hat aber nur 320 Watt pro Kanal und ich glaube, ich habe mir den einen Kanal zerschossen, weil ich meine orange Box (die hat glaube ich 600 Watt) damit befeuert habe. Bin mir aber nicht ganz sicher. Vielleicht hatte die auch schon nen knacks weg. War halt ein gebrauchtkauf.

wenn an der Theorie was dran wäre dann würde es jeden Verstärker sofort zerschiessen wenn keine Box angeschlossen ist oder kein Signal am Eingang anliegt.
Abstrakt weiter zu ende gedacht, der Verstärker würde sofort kaputt gehen wenn er ausgeschaltet ist.

 

[E-A-D-G]

Wichtig ist mir, dass sie leistungstechnisch zu den Boxen passt. Und da habe ich noch etwas wenig Erfahrung und auch eine internetrecherche hat noch nicht alle Unklarheiten beseitigt.

Im Internet wirst du da auch nicht fündig werden. Ganz egal wie viel zu dem Thema schon geschrieben wurde.
Die meisten die zu dem Thema schreiben haben das Thema wenig bis gar nicht verstanden, und die anderen beziehen sich auf praktische Erfahrungswerte. Und das wenige das wirklich passt ist derart mathematisch formuliert so dass du sicherlich wenig Interesse haben wirst es zu lesen.
Zudem muß man immer den Einzelfall betrachten, den speziellen Anwendungsfall, um überhaupt eine Abschätzung abgeben zu können was geht und was eher nicht.

So als Faustformel, für dich als Anfänger, wenn die Boxen Belastbarkeit mit "RMS" angegeben ist dann ist es für Leute wie dich ratsam mit der Verstärkerleistung "RMS" nicht höher zu gehen, eher tiefer.

 

[E-A-D-G]

Zum Verstärker bzw. Leistungsangaben: da könnte man Bücher drüber schreiben ... grundsätzlich: die Werte sollten grob (!) zueinander passen. Eher würde ich auf der Verstärker-Seite eine etwas höhere Wattzahl haben wollen, einfach aus dem Grund, dass ein Verstärker, der über die "Kotzgrenze" hinaus betrieben wird, unschöne Verzerrungen produziert, die einen Lautsprecher auch vor Erreichen dessen maximaler Belastbarkeit zerschießen können. Also dann doch lieber die Modus M9.0 mit 750W an 8 Ohm als die 6.0 mit 420W, liegen ja auch nur 'nen Hunderter auseinander. Wenn Du aber die Leistung eh nicht komplett abrufen kannst, weil Dir vorher die Ohren abfallen, stellt sich das Problem eigentlich gar nicht erst ...

Das blöde ist halt dass Verstärker die über die "Kotzgrenze" hinaus betrieben werden im ersten Momement gar keine Kotze von sich geben. Auf gut deutsch, der Verstärker muß schon recht arg Kotzen damit man die Kotze überhaupt wahrnimmt (hörmäßig).
Und wieviel Kotze ein Verstärker abgeben muß um einen Lautsprecher zu zerschiessen, selbst DC Kotze kann ein Lautsprecher so einiges ab bevor es den zerschiesst. Wobei, bezogen auf Kotze kann ein Lautsprecher eigentlich sehr viel Kotze vertragen, nämlich 6dB Peak To RMS Ratio (AES Standard).
Ich weiss ja nicht wie gut du dich auskennst, aber bei 6dB Cresfaktor (AES Standard) kotzt so ziemlich jedes Audiosignal.

 

[E-A-D-G]

Wenn man nur genügend Taschenspielertricks rauskramt kommt man zum Ergebnis dass es keinen Unterschied macht ob man eine 410 oder 810 auf der Bühne stehen hat.
Warum?
Ganz einfach.
Bei der 810 trägt das untere Pärchen 210 zum Gesamtsound nur wenig bei und wird von den den oberen 610 übertönt.
Bei der 610 trägt das untere Pärchen 210 zum Gesamtsound wenig bei und wird von den oberen 410 übertönt.

wenig+wenig=wenig

ergo spielt es dann ja nach Milchmädchenrechnung keine Rolle mehr ob man eine 410 oder 810 auf der Bühne hat.

Ähnlich dämliche Rechnungen kann man aufstellen für 410+115

 

[E-A-D-G]

ABER: nimmste zwei 115er, biste bei 2x 400W und plus 6 dB (je 3 dB aus verdoppelter Membranfläche und verdoppelter Leistung), und dann passt's.

Sofern der Verstärker die max. Ausgangsleistung an halbierter Impedanz verdoppeln kann, DANN passt's.

Wobei die Betonung auf "max. Ausgangsleistung" liegt und nicht auf das was passiert wenn die Impedanz halbiert wird und der Verstärker Situation bedingt noch genügend Headroom hat um die Leistung so hoppla die hopp einfach zu verdoppeln.
Das sind schon Unterschiede über die man gerne drüber stolpert.