Ein Bass muss her!

Rat Tomago

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Hallo Leute!

Ich spiele nun seit relativ langer Zeit Gitarre, aber seitdem ich die letzten Monate auch auf dem geliehenen Bass eines Freundes herum geklampft hab, bin ich zu dem Schluss gekommen das ich einen Tieftöner nicht länger missen will. :-)

Nur jetzt stellt sich für mich die Frage was für ein Bass es sein soll, die Forumssuche habe ich natürlich schon bemüht...

Um meine Vorstellungen vom Sound ein bischen besser rüberzubringen habe ich mal ein paar Youtube Videos durchforstet und bin auf dieses gestoßen:

http://www.youtube.com/watch?v=X6x--c9SZak


Klar heißt es jetzt für mich antesten gehen, das habe ich auch nächste Woche vor, nur kann ich aufgrund meiner minimalen Erfahrung nicht sagen, ob dieser Sound nun
a) vom Bass abhängt
b) typisch für bestimmte Amps ist
c) schlicht und ergreifend eine besondere Spieltechnik ist

Da ich nicht ganz so ziellos drauflos testen wollte, wäre es schon gut zu wissen welche dieser Komponenten für den Sound essentiell ist.

Desweiteren sollte der Bass einen guten knackigen Slapsound liefern können...
Preislich hatte ich mir den Rahmen bis 500 Euro gesetzt.

Ich würde mich freuen wenn mir da jemand weiterhelfen bzw. etwas empfehlen könnte!


Schöne Grüße
Moritz
 
Am Besten bist du mit einem Jazz Bass oder Precision bedient. Wenns eher drahtig sein soll und ein guter Slapsound hersoll, dann der Jazz Bass. Nach ein bißchen Suchen kann man sich einen schönen Mexico Fender Jazz Bass ziehen.

Wichtig für den Sound in dieser Reihenfolge:

Basser, Bass, Spieltechnik, Saiten, Box, Amp.

Der Rocco im Video ist sowieso outstanding. So wie er spielt kein zweiter auf der Welt, deswegen ist es schwer zu sagen, wie man diesen Sound hinbekommt. In diesem Video ists ja nicht unbedingt typisch Rocco, aber egal.
Wichtig hierbei ist, dass Rocco meistens Bässe mit sehr kurzem Sustain spielt und dann auch noch spezielle Dämpftechniken einsetzt, um vor allem auf den Tiefen Saiten diesen muggeligen Sound zu erzeugen.

Langer Reder kurzer Sinn: ich denke man ist am Anfang mit einem der Klassiker am Besten aufgehoben.
Um herauszufinden, was bei Dir am Besten tut, braucht man Jahre. Das muss auch jeder für sich selbst rausfinden. Was sich bei anderen gut anhört, tut bei einem selbst nicht unbedingt genausogut. Bis man allein rausgefunden hat, welche Saiten einem liegen, kann das schon ne Zeit lang dauern. Die passende Bassanlage will auch weise gewählt sein.

Es ist etwas zu schwer zu sagen: soundso wirds tun, weil eine Komponente unberechenbar ist: der spielende!
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen im Forum Rat Tomago! [:-)]

Also letztlich ist der Sound immer eine gewisse Kombination aus Amp, Bass und Anschlagtechnik (bzw. Fingern), aber das wird du ja sicherlich wissen. In dem Video ist für mich ein typischer FUnksound zu hören. Für diesen Sound sind, meiner bescheidenen Meinung nach, die Hölzer des Basses und die Tonabnehmer verantwortlich. Ich würde bei den Hölzern sagen, dass du vom Fingersound her nach Erlekorpus und Ahornhals mit Paqlisandergriffbrett suchen solltest. Allerdings kommt genau da das Problem, denn für mich ergibit sich ein knackiger Slapsound aus den Hölzern Esche und Ahorn. [;-)] Also musst du da auf jeden fall testen was dir mehr zusagst und wo deine Prioritäten liegen.
Nun aber zu den Tonabnehmern: Im Video werden einmal ein Splitcoil verwendet (wie gemein hin bei einem Precision Bass) und, für knackigen Höhen, ein Singlecoil in Stegposition.
Also sollte auch diese Kombination von Tonabnehmern den Sound liefern den du magst. Du könntest aber auch zwei Singlecoils versuchen, sollte in die gleiche Richtung gehen

Hier sind mal ein paar Vorschläge:
https://www.thomann.de/de/yamaha_rbx270bl_ebass.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_bb415bp.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_bb614yns.htm
https://www.thomann.de/de/fender_squier_vint_mod_jazz_nt.htm
https://www.thomann.de/de/fender_squier_classic_vibe_j_bass_60.htm
 
Danke euch beiden für die phänomenal schnellen und ausführlichen Antworten! :-)

Ich werde die von euch empfohlenen Bässe dann mal nächste Woche in Köln antesten. Ich bin dann mal gespannt ob ich da mit meiner mangelden Spielerfahrung auch einen Unterschied zwischen den Hölzern hören kann. Weil wenn ich ehrlich bin höre ich den Unterschied nicht mal bei der Gitarre raus ;-)

Und dann heißt es erstmal, wie ich befürchtet hab, am schwächsten Glied in der Kette arbeiten und fleissig üben um an einen besseren Sound zu kommen :-)


Schöne Grüße
Moritz

 
Zitat:Der Rocco im Video ist sowieso outstanding. So wie er spielt kein zweiter auf der Welt, deswegen ist es schwer zu sagen, wie man diesen Sound hinbekommt. In diesem Video ists ja nicht unbedingt typisch Rocco, aber egal.
Wichtig hierbei ist, dass Rocco meistens Bässe mit sehr kurzem Sustain spielt und dann auch noch spezielle Dämpftechniken einsetzt, um vor allem auf den Tiefen Saiten diesen muggeligen Sound zu erzeugen.
Zum Vergrößern anklicken....

um den speziellen rocco sound zu erzeugen, braucht es keinen speziellen bass, keine spezielle anlage......sondern nur!!!! eine spezielle technik.

das ist ja das tolle an rocco, er ist einer der wenigen, die völlig equipment-unabhängig agieren.....bei marcus miller z.b. hat dessen jazz bass einen wesentlichen anteil
an dessen sound. so auch bei stanley clarke.

rocco bekommt seinen sound auch mit bässen mit langem sustain hin...es ist eben seine technik, die dies ermöglicht.

auch ich würde zu preci oder jazz bass raten...einfach probieren, was dir vom sound und handling besser liegt...wie die kollegn schon erwähnten.


bauschi
 
Ist es nicht so, dass man den "roccosound" hinbekommt, wenn man so ein ganz klein wenig länger an den Saiten hängen bleibt? Dann blobbts irgendwie besser oder? Ich habe das mal vor ein paar Jahren probiert. Ist halt schwer, weil sichs im Mikromikromikromechanischen Bereich bewegt und ich eher Grobmotoriker bin.
 
ich würde dir auch unbedingt empfehlen, einen Fender Precision zu testen (gibts auch in anderen farben, ist aber leider etwas über 500€): https://www.thomann.de/de/fender_mex_stdpbass_white.htm
zumindest das preci-pickup (auch genannt split-coil), erle body und ahorn hals sind sehr gute vorraussetzungen, um auf jeden fall gut in der band anzukommen und vielleicht sogar etwa so zu klingen wie der gute rocco. [;-)]
das slappen klappt auch gut, aber ein preci hat schon einen speziellen slap-sound. ich würde dir aber nicht empfehlen, den slap-sound als zu wichtiges kriterium zu sehen, weil du zum einen das slappen noch lernen musst (das dauert...) und zum anderen ist eine gute fingertechnik universell einsetzbar und daher (meiner meinung nach) viel wichtiger.

schau doch auch mal auf dem gebrauchtmarkt, da kannst du viel günbstiger einkaufen und hast dazu so gut wie keinen wertverlust mehr, wenn du den bass mal weiterverkaufst.

was für musik willst du eigentlich machen?
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nachdem ich mir jetzt die Bässe angeguckt habe und dank euren Tips schwanke ich jetzt doch schon sehr in Richtung Precision bzw. Jazzbass. Welcher mir da besser liegt muss ich dann nächste Woche mal im Laden herausfinden... :-)
Ich muss auch sagen, dass mir dieser Fenderstil auch optisch sehr gut gefällt, obwohl ich bei Gitarren eher auf den Hightechstil stehe.
Ich denke nachdem ich ein wenig getestet habe werde ich ein entsprechendes Modell auch gebraucht kaufen, da ich damit bisher eigentlich relativ gute Erfahrungen in Sachen Preis/Leistung hatte.

Was die musikalische Richtung angeht bin ich mir noch garnicht so sicher, da ich auch bisher immer in sehr unterschiedlichen Bands gespielt habe, von Jazz bis Death/Thrashmetal.
Aber bassmäßig hats mir der Funk doch schon sehr angetan :-)

Schöne Grüße
Moritz
 
Ich würde es auch erstmal mit einem Jazz Bass probieren, da man damit viele Möglichkeiten hat und wandlungsfähiger ist als mit dem Precision Bass. Slappen auf dem Preci klingt recht speziell und in meinen Ohren meist nicht so toll (es gibt zwar Ausnahmen, aber ich gehe mal von einem Durchschnittspreci aus).

Wenn dir der Slapsound wichtig ist, dann würde ich auch auf jeden Fall darauf achten. Wieso soll man denn anfangs nicht slappen? Ich habe auf dem Bass direkt mit dem Slappen angefangen und da ich das unbedingt können wollte, hat mich das sehr motiviert.
 
Hallo,
die Precision/Jazzbassrichtung ist bestimmt nicht verkehrt, allerdings solltest Du auch mal sehen, ob Dir vielleicht G+L Tribute Bässe zusagen, ein 2000er Tribute kostet 549 Euro bei Beyers, dieser Bass ist extrem variabel, hat eine ausgefuchste Elektronik, die wohl identisch mit der USAserienelektronik ist. Nur mal um es Revue passieren zu lassen: Rocco spielt(e): Prezi, G+L 2000, Fernandes APB 90, einen Prezi Fender Sig. bei dem der Tonabnehmer umgehert eingebaut war und dann habe ich ihn boch mit einem Conklin Groovetools Signature in Anzeigen gesehen.
Und dann gibt es ja noch da noch die Dean Markley Presta Sig. Saiten.
Das aller, aller Wichtigste ist aber: Du, und nur Du mußt mit dem Teil klarkommen, bequem tragbar und vor allem spielbar sein.

Gruß
C.
 

Hi, Rat Tomago!

Ausnahmsweise muss ich jetzt mal hier meiner eigentlichen, nämlich Fender-Fraktion widersprechen.
Wenn du auf der Suche nach einem Bass mit DIESEM Sound, aus Deinem Soundbeispiel bist, Funky-mäßig, dann kommst Du mit einem passiven, also Preci oder Jazz genau da nicht hin! Der Song ist ja nicht geslappt sondern gezupft!
Diese Bässe bringen nämlich genau diese Höhen nicht, die Du suchst.
Da bist Du dann mit einem Yamaha oder Ibanez o.ä. mit aktiven PU's besser dran. Die haben mehr Höhen und klingen somit "knackiger". Außerdem klingt das für mich ein bisschen gezerrt. Kann also sein, dass Du noch einen Verzerrer brauchst. Am Besten-Testen! Aber das hast Du ja eh vor.
---Meine persönliche Meinung--------
Gruß.........
 
Zitat:Original erstellt von: alex_de_luxe

Keine Höhen mit passiven Bässen? Hm... Willst du das klickern der Metalbassisten welche den EQ auf Badewanne haben?
Zum Vergrößern anklicken....

Letztens waren wir im Studio. Der Mischmann fragt: Welchen Bass spielst Du denn-->Fender Jazz-Bass-->Antwort: Oh, Sch...e, da krieg ich keine Höhen [?] Also ohne Preamp, meinte er.
Klar, wenn Du am Amp drehst kommen auch Höhen. Aber von Natur aus sind passive Bässe doch eher mulmig, oder???
Ich meinte nur, dass dieser spezielle Funky-Sound besser mit Bartolinis oder EMG's o.ä. zu erreichen ist.--------Meine Meinung...........
 
also ich stimm auch eher bassmanni zu, wenn man sich mal ein bisschen die funk und slapbuben anguckt spielen die ziemlich oft mit Spector (Doug Wimbish) oder som zeug und weniger die prezis oder jazzbässe, weil die zu mittenbetohnt durch die gegend knurren (is zwar auch geil, aber nich das gesuchte) .
 
hmm....wenn ich mir so die 70s jazz bässe und deren reissues anhöre.....die liegen aber funk und slapmässig ganz weit vorne...
nicht zu vergleichen mit den "herkömmlichen" modellen.

bauschi
 
Meinst du mit den herkömmlichen Modellen die "Standart" Serie?

Am Dienstag ziehe ich dann mal los, aus Geldmangel zwar nicht nach Köln aber zum Beyers in Bochum...
Dort werde ich dann mal allen euren Tips nachgehen und danach hoffentlich um einiges schlauer sein :-)

Wenn ich mir dann sicher bin was ich denn nun eigentlich für einen Bass will werde ich das hier nochmal schreiben und auch einen kleinen Erfahrungsbericht meiner Testreise posten!


Schöne Grüße
Moritz
 
Es soll Leute geben die Kaffee mögen, ich bekomme schon beim Gestank (vielleicht "duft") leichte Kopfschmerzen.

Also,... alles Geschmackssache.
Ich war neulich von nem lakland darryl jones 5 String so begeistert.
Das nächste mal wenn ich teste, ist er vielleicht wieder nicht sooo mein Ding.
Wird sich zeigen. Die verdammte "Tagesform" spielt dann auch noch mit rein.

Prinzipiell gibt es meistens viele Wege zum Ziel.
Den richtigen zu finden bleibt jedem selbst überlassen.

so genug, gelabert.
 
na..da bin ich aber froh, dass meine verdamme "tagesform" was den geschmack betrifft, seit nunmehr 13 jahren anhält!

fein..fein..fein....

bauschi
 
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