EBS classic 450

Nach der Vorstufe des CL 450 kommen auf der originalen Endstufenplatine ein Elko und zwei Widerstand/Diodennetzwerke. Dazu habe ich einen Schaltplan für eine kleine Zusatzplatine erstellt, die zwischen Vorstufe und Eingang 700AS kommt:

Anpassungsstufe EBS CL 450 an ICEPOwer 700AS.JPG

Die Schaltung ist sehr simpel, wichtig ist die korrekte Kontaktbelegung der Konnektoren X2 und X3, dann können die originalen Stecker benutzt werden.

Die ICEPower speist die 15-0-15V über X1 in diese Platine ein, von dort werden sie an die Vorstufe und die DI-Platine weitergegeben. Nach den Netzwerken habe ich einen Trimmer geschaltet, um ggf. das Signal der Vorstufe an die 700AS anpassen zu können. Wenn das Signal nicht ausreicht, kommt auf diese Platine noch ein IC als Verstärker mit der Verstärkung 2-3, dann sollte die ICEPower genug für Vollaussteuerung haben.

Die 24V für die Mute-Schaltung benötige ich zusätzlich, die wurde im Original von der ungeregelten Seite der +15V-Spannung (ca. 24V) zur Verfügung gestellt. Zwei Möglichkeiten:

- aus der Hanger Vd (43V) der 700AS runterteilen auf ca. 24V

- ein kleines zusätzliches Netzteil einbauen mit einem 3VA-Trafo 15V~

Erstmal werde ich die Hanger Vd versuchen, wenn das Probleme macht, das kleine Netzteil einbauen.

Weiterhin werden am Eingang und am Lautsprecher-Ausgang RC-Filter vorgeschlagen, das werde ich gleich machen, denn das größte Problem werden wohl eventuelle Störeinstrahlungen werden.

Einfach mal einbauen ist es dann doch nicht.
 
Die ICEPower sitzt fest, rechts oben die kleine Platine macht 15V ~ für die Signallampe und die 24V = für die Muteschaltung.

Die linke Platine verbindet Vorstufen- und DI-Platine mit 2x 15V und dem Eingang der 700AS1.

IMG_9254.jpeg


Oben/hinten links am Modul werden 230V eingespeist, oben/hinten rechts ist der Speakerausgang.

Vorne sind der 2x15V-Ausgang und der balanced Input der 700AS1. Damit sollte das räumlich schön entzerrt sein und Einstreuungen minimieren, zumal vom LS-Ausgang noch zwei RC-Glieder direkt an den Schutzleiter an der Netzbuchse gehen werden.
 
Nur die Ansteuerung der ICEPower steht noch nicht fest.

Ich werde es erst mal asymmetrisch versuchen, indem ich Signal-Minus auf Masse lege.

Sollte es da Probleme geben, kommen entweder ein Monacor Linetrafo zum symmetrieren rein oder eine IC-Symmetrierstufe. Auf der linken Platine liegen ja die 2x15V an und können den Halbleiter versorgen.

Da werde ich Schrittweise nach Störlevel und Aussteuerbarkeit vorgehen.
 
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Ja genau. Ich hab mir in den Vergangenheit erlaubt, Digitalamps als "Röhrenboliden" mit echten Röhren und LED aufzuhübschen.
Für obiges Foto hab ich einen Fotoausschnitt von einem derart von mir gebauten "Röhrenteil" (Engl E1030 + Röhrenteil als Rackamp) auf einen 450er kopiert.
So soll er werden; mein hübscher EBS CL 450, den ich von Disssa gekauft hatte, wartet schon länger aufs Update als Tubemonster.
Material hab ich da, hatte nur bisher keine Zeit...
 
So,

heute etwas weiter gekommen:

IMG_9303.jpg


Rechts die Platine mit 15V AC für die Signallampe und 24V DC für die Mute-Schaltung. 230V ist jetzt fertig verdrahtet, der NTC ist überbrückt, da kein Ringkerntrafo mehr da ist.

Hinten fehlen noch ein Lüfter incl. Steuerung und zwei RC-Glieder von den Endstufenausgängen zum Masse-Punkt an der 230V-Buchse.

Auf der (nur gestellten) Platine links werden die Verbindungen von 2x15V (Ausgang vom Modul) zu der Vorstufe und zur DI-Platine, die Signalleitung zum Modul (unten rechts) und die 2x15V vom Modul (oben rechts) verbunden. Der 5k-Trimmer ist zum Anpassen der Eingangsspannung am Modul gedacht, da ich hier die Dioden zur Signalbegrenzung weglasse und die Vorstufe deutlich mehr als 2V RMS raushauen dürfte.

Ich hoffe, die Abstände sind gross genug, damit es nicht zu Einstreuungen kommt.
 
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Hallo,

ich habe ein seltsames Problem.

Die IcePower 700AS ist eingebaut, 230V und Lautsprecher angeschlossen. Die 230V kommen auch an der Platine an, die Sicherung ist ok.

Die Endstufe ist aber tot, nirgendwo eine Spannung zu messen.

Der Pin Amplifier Enable bewirkt, ohne weiter angeschlossen zu sein, dass der Amp an ist (sagt das Manual). Wenn dieser Pin auf Ground gezogen wird, ist der Amp im Standby.

Was ist denn da los?
 

Es geht voran. Die Platine zum Anpassen Vorstufe -> Endstufe ist fast fertig, es fehlt nur noch ein kleiner 1:1-Symmetriertrafo, der ist unterwegs. Alle Spannungen stehen, die Vorstufe läuft.

Leider noch kein Foto, aber das ist auf der Platine drauf:

Koppelkondensator 10uF, Trimmer 5k zum Anpassen des Pegels an die Endstufe, dann kommt der Trafo 10k/10k 1:1, von da in die Icepower.

Am meisten Platz nehmen die R/C-Glieder zum Entkoppeln des Eingangssignals der Endstufe (je 2x 1n + 1x 270 Ohm) für Signal + und - sowie Masse, die gehen an das Chassis und damit an den Schutzleiter.

An den Lautsprecherausgang kommen auch noch zwei R/C-Glieder von + und - zum Schutzleiter. Ich hoffe, damit Störungen nach aussen und auch innen weitgehend auszublenden, die 700AS1 ist ja auch ein HF-Sender mit ca. 500 kHz.

Der Standby-Schalter schaltet einmal die Standby-Funktion der Icepower und schliesst einmal das Ausgangssignal zum DI kurz (hoffentlich ohne Knacken).

Die Icepower hat zwei LED-Ausgänge für Rot und Grün, da werde ich die kleine rote LED wohl mit einer Zweifarben-LED ersetzen für Stand By (rot) und On (grün).

Insgesamt nicht sehr kompliziert (vorausgesetzt, es funktioniert dann auch alles), aber viel Gefrickel.

Wenn alles läuft, hätte ich einen deutlich leichteren EBS 700 mit 450er-Vorstufe. Nur das Dioden-Begrenzen vor der Endstufe fällt weg, da das einen Aufhol-/Symmetrierverstärker mit einem Doppel-Op-Amp benötigen würde. Ausserdem geht es um Begrenzung bei Volllast, das macht die Icepower selber sehr gut und die Dioden-Zerre bei > 700W muss wohl nicht sein.
 
Insgesamt nicht sehr kompliziert (vorausgesetzt, es funktioniert dann auch alles), aber viel Gefrickel.

Die einen sagen so, die anderen so :D
Respekt! Bin gespannt was du berichtest wenn er läuft. Hast du einen Vergleich zu vorher? Das wäre interessant zu hören, was nun die Endstufen wirklich zum Klang beitragen.
 
Nee, habe ich nicht wirklich. Das Dioden-Netzwerk wird ja erst im Grenzbereich zum Tragen kommen, deshalb denke ich, dass es eher nebensächlich ist.

Vielleicht gibt es mal wieder ein Bassic Schleswig Holstein-Treffen, letztes Mal war ein Bassicer mit einem 450 da.

Die 450W-Endstufe müsste wohl halbleitermässig komplett überarbeitet werden, das ist mir zu viel Arbeit mit ungewissem Ausgang.
 
Löppt:

IMG_9347.jpeg


Die Spannungsversorgung +/- 15V und das Eingangssignal von der Vorstufe sind an die Icepower angeschlossen. Habe sie an meine FMC 115 Mini angeschlossen, sattes Signal, etwas Rauschen und so gut wie kein Brummen, auch kein Sirren o. ä.

IMG_9348.jpeg


Hier die Anpass-Platine (komplett passiv) mit Trimmer 5k, unten rechts die drei R/C-Glieder zur Störunterdrückung, darüber die Verbindung von Schaltungsmasse zum Chassis/Schutzleiter (2x 1N4007 antiparallel, parallel dazu 10 Ohm und 47nF).

Unten links die symmetrische Verbindung Vorstufe - Icepower, noch asymmetrisch durch Signal
Minus auf Masse.

Hier die Anschlüsse an die Steckverbinder, die überzähligen Anschlussdrähte habe ich vorsichtig entfernt (sie lassen sich problemlos wieder einsetzen).

IMG_9349.jpeg


Das gelbe Kabel rechts sind die Stand By-Kabel, sie werden an einen noch nicht vorhandenen Kippschalter angeschlossen:

IMG_9352.jpeg


Hier kommen noch zwei R/C-Glieder zur Entstörung hin (von Speaker plus und minus an die Lötöse am Schutzleiter):

IMG_9350.jpeg


Todos:

- Stand By Schalter installieren
- Duo-LED rot/grün installieren und anschliessen
- die R/C-Glieder anschliessen, wenn die 270 Ohm-Widerstände da sind
- Noctua-Lüfter samt Regelung installieren und anschliessen

- durchmessen
- testen
 
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IMG_9348.jpeg


Hier die Anpass-Platine (komplett passiv) mit Trimmer 5k, unten rechts die drei R/C-Glieder zur Störunterdrückung, darüber die Verbindung von Schaltungsmasse zum Chassis/Schutzleiter (2x 1N4007 antiparallel, parallel dazu 10 Ohm und 47nF).
Die Kabel der Icepower und auch der angeflanschten Steckverbindungen sind ziemlich steif, deshalb sieht das so komisch aus.
 
Moin,

ich habe mal die Schaltung zur Anpassung des Preamp-Signals an die 700AS gezeichnet:

EBS CL 450 Anpassungsplatine 700AS1.JPG

Sie scheint auf den ersten Blick etwas kompliziert, ist sie aber nicht wirklich.

Es gibt einen Symmetrier-Trafo 10k:10k, der das per Trimmpoto P1 angepasste Signal für die 700As symmetriert.

Die Ausgangssignale Trafo = Eingangssignale 700AS werden per RC-Glied zur Chassis-Masse entkoppelt, genau wie die Schaltungs-Masse. Damit treten keine Einstreuungen auf, der Amp ist bis auf das Preamp-Rauschen sehr ruhig.

Die von der 700AS kommende Spannungsversorgung +/- 15V wird noch einmal mit zwei Kondensatoren von Einstreuungen befreit.

Die vom Mini-Netzteil bereit gestellten +24V= für die Mute-Schaltung wird über den Stand By-Schalter an die Mute-Leitung gelegt.
Das ist eine besondere Schaltung. Die Mosfet J112, die für das Schalten der NF-Signale gedacht sind, liegen im Signalweg. Über eine Diode 1N4148 und einen Widerstand 47k wird das Gate auf ca. -15V gelegt, damit sperrt der Mosfet und es ist gemutet (DI und Preamp). Wenn dann per Stand By-Schalter +24V über den eingezeichneten 4,7k auf die Diode gegeben wird, wechselt die Spannung am Gate von -15V auf +0,7V, da die +24V niederohmiger (4,7k) eingekoppelt wird als die -15V (47k), der Mosfet leitet und Mute ist off.

Schlau gemacht, da man sich lange Leitungen vom Ort des Mutens zum Stand By-Schalter spart, im Umbau aber etwas tricky.

Mir fehlen noch neue J112, wenn die da sind, wird getestet (die alten J112 sind durch einmaliges Anlegen einer falschen Spannung defekt, da sind mir Röhren lieber...).

Bin gespannt auf das Zusammenspiel Übertrager - 700AS und den resultierenden Sound.

Edit: Der Stand By-Schalter hat entweder drei Ebenen und schaltet

-die obige Mute-Schaltung, die Umschaltung Zweifarb-LED von rot nach grün und die Mute-Schaltung der 700AS

oder er hat nur zwei Ebenen und schaltet

- nur die obige Mute-Schaltung und die LED

Es gibt auf Ama... Heschen Kippschalter mit ein bis vier Ebenen, die sind perfekt für so etwas, wenn man mehr als die üblichen 2 Ebenen mit großem Metall-Knebel braucht.
 
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Gute Idee, obwohl ich nicht soo große Unterschiede erwarte. Das Dioden-Netzwerk des Originals direkt vor der Endstufe kommt ja erst kurz vor Aussteuerungsgrenze zum Tragen. Das dürfte mit der 700AS im Schmerzbereich liegen und daher eher selten zu hören sein.

Der Übertrager solte auch erst im Grenzbereich klangformend wirken, der liegt bei ca. 5V PP max und damit über der max. Eingangsspannung der Endstufe.

Aber Du hast recht, ein Direktvergleich wird spannend! Wenn der so ausgeht, dass man keine großen Unterschiede hört, kann man die Endstufen auch in anderen Amps austauschen. Ich denke dabei an den GK 800RB, der erstens genug Platz hat und zweitens eine Versorgung von +/- 15V benötigt, die die 700AS liefert. Da würde ein Umbau noch einfacher als beim EBS CL 450, der Plopp ist dann auch weg. Nur ein Doppel-Opamp ist notwendig, um das Ausgangssignal des Preamps ca. 4-fach zu verstärken und zu symmetrieren.

Der 400RB hat den Nachteil, dass er für die Vorstufe +/- 32V benötigt, da müsste man noch ein zusätzliches Netzteil einbauen, das ist natürlich auch nicht schwierig, aber eventuell eng.
 
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