E-Saite bei meinem Preci

[Kevinos_neu_2971]

Hey Freunde der Nacht
Ich hab en Problem: Ich spiel seit einem Jahr nen echt teuren Preci (mit S1 Switch, American und so) bin aber unzufrieden mit dem sustain der E Saite... sowohl gegriffen als auch leer.
Kann es sein das das daran liegt, dass im Sattel ein wenig Spielraum fuer die Saite is? Das is zwar minimal, sie liegt aber net 100 Prozentig fest drin.. oder is das ne typische preci krankheit? oder bin ichz bloed?! helft mir doch mal bitte

Liebe Grüße
Kevin

 

[Basszupfer]

es könnte auch sein, das die saite am saitenreiter an der bridge noch nicht richtig "sitzt".
das ist aber bei dicken saiten meistens normal.
probier einfach mal die saite ungefähr einen zentimeter vor dem auflagepunkt ein paar mal mit einem feuerzeug, griff vom saitenscheider o.ä. runterzudrücken.
in der regel schwingt dann saite freier und hat mehr sustain.
wenn das nix bringen sollte, solltest du doch evtl. den sattel minimal BREITER (nicht tiefer!) feilen.

 

[Hozzy]

Hmmm also ich würde eher sagen, daß Du den Bass nicht richtig eingestellt hast...

Bei meinem Preci war das auch so, die E-Seite klang weniger akzentuiert, eher dumpf und undefiniert...

Du hast aber den variabelsten PUP der Welt in Deinem Bass []

Schraub einfach mal dran rum und schau, daß der Abstand des Pole-Piece (Magnet) zur E-Seite etwas geringer wird. Damit holst Du schon viel raus.

Und jetzt ein Basstechniker-Roadie-Backliner-Trick, den ich gelernt habe:

Was den Sattel angeht, so nimm Dir ein Stück Zigaretten-Papier (weil am dünnsten) reiß ne Ecke raus und falte das ein paar Mal (ruhig so auf 2x3mm). Danach schiebst Du es unter die E-Saite in den Sattel. Dann bekommt die Saite mehr Halt.

Sollte das alles nicht helfen meld Dich noch mal...

Mit nem Feuerzeug oder ner Feile würde ich erstmal nicht zu Werke gehen, denn das könnte sich irgendwann bei nem Saitenwechsel rächen...

 

[Basszupfer]

der gute mann soll das gerät ja auch nicht anzünden, sondern nur die saite an meinem beschriebenen punkt unterdrücken!!!!!

 

[Axel]

witzig, dass das Problem ansprichst. Wollte schon seit 2 Wochen einen Beitrag zu einer ähnlichen erfahrung schreiben.

Hatte ein ganz ähnliches Prob mit meinem Squier Preci: E-Saite klang verhangen, Ansprache träger, Sustain kürzer.

unabhängig davon (und ohne mir was dabei zu denken) hab ich vor 3 Wochen was gelesen über die Zusammenhänge vom Winkel, den die Saiten am Sattel vollführen und der Saitenspannung. kurzes Fazit: Die Saitenstücke jenseits der fixen Auflagepunkte gehen auch in den Saitenzug ein. d.h. je länger zB die Kopfplatte ist, desto stärker auch der Saitenzug (Extrembeispiel dafür sind Headlessbässe, bei denen die Saiten meiner Erfahrung nach wirklich einen merklich geringeren Zug haben)
Der Effekt nimmt aber ab, je größer der Winkel am Auflagepunkt ist (weil eben viel von den Kräften in den Sattel umgeleitet wird)

vor zwei Wochen hab ich mich mal wieder über die E geärgert und mir angesehen, was an der Saite eigentlich anders ist...
das einzige was ich entdecken konnte, war dass

das Saitenstück vom Sattel zur Stimmmechanik (bzw Saitenniederhalter bei D und G) hier viel kürzer war
der Winkel am Sattel viel stärker war (hatte die Saitenenden schön brav von oben nach unten um die Mechanik gewickelt)

das paßte natürlich schön mit dem oben genannten Artikel zusammen (schießlich baut man ja Extra-Longscale Bässe weil der höhere Saitenzug einen brillianten, lang ausklingenden Ton fördert)

also hab ich die Probe auf's Exempel gemacht und die Saiten von unten nach oben gewickelt, so das die Saiten jetzt fast ohne Winkel über den Sattel laufen.
Die Saiten fühlen sich jetzt in der Tat etwas straffer an und der Ton hat sich an die anderen Saiten angeglichen!!! (ist noch immer nicht ganz das selbe aber fast)

und das obwohl das Stück zwischen Sattel und Stimmmechanik bei der E nur sehr kurz ist!

sehr nette Tuning-Möglichkeit finde ich (zumal sie nichts kostet außer 2 Minuten kostbare Zeit)

vielleicht hilft dir das ja. wenn nicht, wünsche ich dir noch viel Glück bei der weiteren Fehlersuche [ooo]

laß mich auf alle Fälle wissen, ob's geklappt hat. Wäre interessant, ob das bei mir nur ein Zufallserfolg war oder wirklich so gut funktioniert...

 

[Axel]

3 x PS

1) hab das Experiment damals noch weiter getrieben und versucht, was sich tut, wenn man die D bzw G Saite nicht unter dem Saitenniederhalter durch sondern darüber führt (und damit wieder den Winkel herabsetzt und das Saitenstück verlängert). Auch da hat sich was getan. Ton war viel brillianter (aber auch schon ein wenig nagelnd)

2) der beschriebene Effekt bedeutet natürlich keinen Riesensprung sondern eher eine leichte Veränderung. Aber vielleicht reichts ja für dich aus. Für mich auf alle Fälle!

3) da fragt man sich natürlich ob man mit modernen Geschmäckern bei 7ender Bässen nicht mit einem Linkshänder-Hals bässer dran wäre. Will sagen: etwas straffere Bassaiten und etwas rundere D und G Saiten (Wie bei Dingwall, nur ohen die schiefen Bünde).
Könnte ja auch sein, dass das eines der großen Geheimniße zu Hendrix' Ton ist [ooo]

 

[jalisco]

Ist die Saite neu? Die PickUp's etwas zuschrauben (durch die stärkere Anziehung des Magnetes schwingt die Saite weniger...) Evtl. den Hals etwas strammer machen?! wenn die Distanz von den Saiten zum Brett hoch ist, leidet der Sustain mehr, als wenn die Saitenlage abgeflacht ist (Vorsicht ist geboten!!) Und die Lage der Saiten auf der Brücke und Sattel (Alles schon gesagt)

 

[Kevinos_neu_2971]

hey,
also hab mal alles ausprobiert, aber ohne erfolg...
dann bin ich auf die idee gekommen mal anstatt thru-body die saite einfach mal normal am steg festzumachen, und voila jetzt isses in ordnung
danke trotzdem!

Kevin