Die Parkbank (Laberecke nicht nur für Senioren )

beate schrieb:
Du weißt aber sicherlich auch, dass Du darin die Ausnahme von der Regel bist. Die gab es natürlich auch schon immer. Mit ein Grund für die Probleme älterer könnte m.E. sein, dass die eigene Qualifikation man im Fall eines Jobverlustes ein Überangebot am Arbeitsmarkt bildet - sonst wäre man ja wohl nicht arbeitslos geworden. Und da wird es dann ohne konsequente Weiterbildung schwer. Und die ist nicht vorgesehen. Da bleibt oft genug, zu schauen, in welche Nische des Marktes man sich sonst noch zurückziehen könnte.
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Nun, ich weiß, dass ich die echte Ausnahme bin, und ich bin froh und dankbar dafür. Aber arbeitslos würde ich 2010 nicht wegen mangelnder Qualifikation sondern weil ich Betriebsrat war. Der Ami-Konzern, bei dem ich damals arbeitete, wollte sich in einer der jährlich mehrfach vorkommenden entlassungsrunden von KollegInnen älter 50 und von Betriebsräten trennen, jedenfalls von so wenig angepassten Kollegen, wie ich einer war. Nun, mir kam's gerade recht, und nach harten Verhandlungen trennten wir uns unter Zahlung einer wirklich hohen Abfindung "in gegenseitigem Einvernehmen". Ich war letztendlich froh, könnte ich doch dort nicht mehr arbeiten. Mir war schon schlecht auf dem Weg zur Arbeit, und manchmal musste ich vorher tatsächlich kotzen. Ich stand damals kurz von einem echten burnout. Als mir bewusst wurde, dass das Thema abgeschlossen war, ging es mir schlagartig wieder gut.

Nun habe ich noch den Job an der hiesigen Hochschule gefunden... bis zur Rente am 1.5.2021 muss ich keine Existenzängste mehr haben. Das ist viel wert und steigert die Lebensqualität enorm. Es ist tatsächlich so, dass ich jeden Morgen gerne zur Arbeit gehe. Und was habe ich dafür eingetauscht? Nichts anderes als Geld. Ich habe bei den Amis mehr als das Doppelte ( oder muss es jetzt und hier "das Dopplerte" heißen? )verdient, habe dafür aber auch selten unter 50 Std. pro Woche gearbeitet. Mein jetziges Einkommen reicht aber immer noch auch für die Wurst auf dem Brot, ich kann zu Fuß zur Arbeit ( das Campus-Gelände beginnt 200 Meter hinter meiner Wohnung ), und ich darf den Dopplerhund mitnehmen. Der einzige, der das doof findet, ist der Hund selbst. Er meint, spätestens 15 Uhr sei Zeit für den Feierabend - womit er ja auch nicht ganz unrecht hat. Leider muss er dann noch bis etwa 16:30 l 17:00 Uhr ausharren.
 
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beate schrieb:
Du weißt aber sicherlich auch, dass Du darin die Ausnahme von der Regel bist. Die gab es natürlich auch schon immer. Mit ein Grund für die Probleme älterer könnte m.E. sein, dass die eigene Qualifikation man im Fall eines Jobverlustes ein Überangebot am Arbeitsmarkt bildet - sonst wäre man ja wohl nicht arbeitslos geworden. Und da wird es dann ohne konsequente Weiterbildung schwer. Und die ist nicht vorgesehen. Da bleibt oft genug, zu schauen, in welche Nische des Marktes man sich sonst noch zurückziehen könnte.
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Genau! Ich biete Rückentraining für Bassisten!!! :great:
 
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