Dicke Dinger - Heimat der grossen, schweren Amps u

[StonerGreg]

Na gut, wenn die Hauptplatine kapput geht und es keine Ersatzteile mehr dafür gibt, dann ist es einfach erledigt oder ?
Bei manchen anderen Amps ohne PCBs sind aber sogar die Schaltpläne verfügbar, da ist natürlich die Wahrscheinligkeit dass es reparierbar ist definitiv höher

Eine Hauptplatine geht nicht mal eben einfach so „kaputt“ und nicht reparabel gibt es nur ganz selten. Für die meisten Amps lassen sich Schaltpläne besorgen und die verbauten Teile sind in den seltensten Fällen Exoten. Das hat nix mit „Platine vs. Point-to-Point“ zu tun.

Das bei Amps nicht mehr repariert, sondern nur noch ausgetauscht oder weggeworfen wird, ist ein Phänomen, daß erst seit ein paar Jahren aktuell ist. Gerade bei Class D, wo gerne Endstufen von Drittanbietern verbaut werden, kommt sowas vor.

 

[StonerGreg]

Ja ich dachte mehr an alten Amps die einfach gar nicht mehr produziert sind, aber die sind in der Regel auch nicht PCB-basiert

Och, würde ich so nicht sagen...

Klemmt Echolette BS40 aus den 60ern:

 

[ThisYouCanTrust]

Eine Hauptplatine geht nicht mal eben einfach so „kaputt“ und nicht reparabel gibt es nur ganz selten. Für die meisten Amps lassen sich Schaltpläne besorgen und die verbauten Teile sind in den seltensten Fällen Exoten. Das hat nix mit „Platine vs. Point-to-Point“ zu tun.

Das bei Amps nicht mehr repariert, sondern nur noch ausgetauscht oder weggeworfen wird, ist ein Phänomen, daß erst seit ein paar Jahren aktuell ist. Gerade bei Class D, wo gerne Endstufen von Drittanbietern verbaut werden, kommt sowas vor.

In der Theorie stimmt das 100%, mein Gitarrist hat da garantiert eine andere Meinung
Laney xyz was weiss ich, Platine kapput, made in china, nicht mehr erhältlich, fertig - und ein riesen Theater, da der Amp nicht mal 2 Jahre alt war (also Garantieperiode noch).
War schon ein paar Jahre in der Vergangenheit.

 

[ThisYouCanTrust]

Och, würde ich so nicht sagen...

Klemmt Echolette BS40 aus den 60ern:
Anhang anzeigen 504141

Ja ok, so ein Teil kann ich aber noch selber machen, wenn der Schaltplan vorliegt. Mühsam aber machbar.
Bei einem Multi-Layer PCB mit SMD Teile drauf, vergiss es ..

 

[StonerGreg]

In der Theorie stimmt das 100%, mein Gitarrist hat da garantiert eine andere Meinung
Laney xyz was weiss ich, Platine kapput, made in china, nicht mehr erhältlich, fertig - und ein riesen Theater, da der Amp nicht mal 2 Jahre alt war (also Garantieperiode noch).
War schon ein paar Jahre in der Vergangenheit.

Ersetze „nicht zu reparieren“ durch „nicht mehr durch den Hersteller zu reparieren“. Wenn ein Schaltplan und ein guter Ampdoktor am Start sind, ist schon ziemlich viel machbar.

Und ein pauschales „Platine kaputt“ ist ein Armutszeugnis, was Fehlerdiagnose anbelangt und ist lediglich durch das nicht vorhandene Interesse des Herstellers an Problemlösung zu erklären. Oft aus reinen Kostengründen.
In der Regel wird heutzutage leider nicht mehr repariert, es werden nur noch Baugruppen getauscht. Wenn Baugruppe nicht mehr verfügbar, hat der Endkunde die Arschkarte. Frag mal bei MarkBass, die können das auch ganz gut.

Auch SMD ist zu reparieren. Macht aber niemand gerne, weil das eine maximal nervige Geschichte ist.

 

[StonerGreg]

Ja ok, so ein Teil kann ich aber noch selber machen, wenn der Schaltplan vorliegt. Mühsam aber machbar.
Bei einem Multi-Layer PCB mit SMD Teile drauf, vergiss es ..

Nein, mühsam ist das in keinster Weise. Ganz im Gegenteil, gerade so ne BS40 ist ziemlich simpel zu reparieren. Glaub mir, ich hab so ein Ding schon offen vor mir liegen gehabt.

 

[ThisYouCanTrust]

Tja wie gesagt, es ist einen multi-layer PCB, durch die Hitze einfach in 2 geknickt.
Also ja alles ist möglich, sogar das kann man als Einzelteil bei manchen Lieferanten produzieren lassen - das wird aber nicht gerade billig sein

 

[StonerGreg]

Tja wie gesagt, es ist einen multi-layer PCB, durch die Hitze einfach in 2 geknickt.
Also ja alles ist möglich, sogar das kann man als Einzelteil bei manchen Lieferanten produzieren lassen - das wird aber nicht gerade billig sein

Wir sind im Prinzip vollkommen einer Meinung.

Hier stiehlt sich der Hersteller aus der Verantwortung und lässt den Kunden mit einem Defekt, der auf schlechtem Design beruht, im Regen stehen.

 

[ThisYouCanTrust]

Genau.
Mein Kumpel hat in diesem Fall sein Geld (also ein grosses Teil davon) zurück gekriegt, aber ein paar Monate später wäre es viel dummer gewesen.

 

[OliB.]

Das ist auch gängige Praxis bei Markbass....
Bei mir ein TTE 500. Riss in der Hauptplatine, offizielle Ansage von deutschen Rep-Service: kein Ding, die Platine kostet 35 €!!!!
Wechsel der Platine etwa eine Stunde, eg wird nicht teuer....
Leider war da seit 6 Monaten der TTE 501 draußen.... Und Markbass hatte keine Platinen mehr auf Halde....
Yup, richtig geraten, alles in SMD gefertigt....

Die Jungs waren zum Glück sehr sehr kulant und haben mir die über 10 Arbeitsstunden nicht voll in Rechnung gestellt....

Also mein Fazit : übersichtliche Platinen, PTP und ein guter Tech sind was feines

 

[theendofallthatis]

So much power. Mark VIII

 

[cfortner]

Mein Traynor YBA-300 ist durch eine defekte Röhre abgeraucht, dabei wurde wohl die Platine beschädigt. Mein Tech kommt nicht weiter, da Traynor sich tot stellt auf Anfragen.

Ich werde den Amp, wenn er wirklich nicht zu reparieren ist, mit dem Original-Netzteil und der Original-Vorstufe und den beiden Trafos eine PtP-verdrahtete KT88-Endstufe mit fest montierten Sockeln aufbauen - ohne das ganze Schutzschaltungs-Gedödel. Das hat früher auch ohne die vielen Halbleiter funktioniert, das wird es auch heute. Wenn da Dioden oder IC's oder Transistoren in der Schutzschaltung kaputt sind, kann man nur alle austauschen, IC's gleich sockeln. Das ist aber bei den bleifreien Boards echt nervig und kostet Zeit und Geld, das lohnt sich wohl nicht.

Die Traynor-Vorstufe klingt wirklich gut, einen PI und vier KT88 als Endstufe aufzubauen, wird nicht so schwer sein, wenn man sie konservativ auslegt. Der YBA-300 hat nachgemessen nur 190 W gebracht, das sollte erzielbar sein.

Edit: Ich meinte den YBA-300, nicht den 200! Beitrag entsprechend geändert.

 

[cfortner]

Und noch etwas aus dem Umfeld der Schwergewichte:

Gestern hatten wir nach laaanger Zeit den ersten Ü-Abend meiner Rock-Covertruppe. Dort spielte ich eine Ampeg SVT410HLF auf einer SVT15E, die HLF habe ich gegen eine HE ausgetauscht. Ampeg SVT 2P an Crown-Endstufe im Rack, das hat Wumms, dazu Racktuner und Line6 Relay G90 Rack-Empfänger für Drahtlossound.

Gestern haben wir den Marshall VBA-400 drauf gewuchtet und in Betrieb genommen. Alter Verwalter, was für eine Power! Aber so etwas von bassbetont, dass ich an den Ampegboxen trotz Rücknahme des Bassreglers ein Wummern in den tiefen Mitten hatte, das ich mit meinem Rack nicht habe. Das ist für diese Anwendung glatt zu viel an Bass-Voicing.

Zusätzlich, wir hatten gerade Spielpause und der Amp blieb an, begann nach einer guten Stunde Betrieb ganz plötzlich ein Brummen und Knistern. Relativ laut, unabhängig vom Master, also aus PI, Rückkopplung oder Endstufe.

Lt. Schaltplan wären ein Elko im Rückkopplungszweig, die Elkos des BIAS-Kreises oder die Koppel-Kondensatoren nach dem PI eine Möglichkeit. Wenn es denn ein C und kein R ist. Oder nur eine gebeutelte ECC82 als PI.

Da muss ich mal auf die Suche gehen, der Amp hat ja leider auch PCBs.

 

[beate]

Die Traynor-Vorstufe klingt wirklich gut, einen PI und vier KT88 als Endstufe aufzubauen, wird nicht so schwer sein, wenn man sie konservativ auslegt.

Kannste ja leicht abkupfern - Topologie vom z.B. Hiwatt DR200 oder dem grossen Orange und wegen der Dimensionierung nochmal kurz nachrechnen. Hast Du schon mal die Lastimpedanzen abgeschätzt?

Bei mir stehen übrigens ebenfalls Reparaturen und Umbauen an: beim Eminent ist ein Sicherungshalter zerbröselt, und die (erneuerten !!) Siebelkos machen bereits schlapp. Auch hier sollte ich natürlich die beiden fehlenden Module wieder aufbauen.

Beim G2000 hat eine Endröhre Überschläge, und ich muss noch zwei zusätzliche Eingangskanäle aufbauen, um den Amp mit drei unterschiedlichen Bässen nutzen zu können. Wird wegen massivem Einkommensverlust vor mir hergeschoben.

 

[crocoolli]

Vor einer Wand aus Lärm möchte ich stehen!

 

[cfortner]

Neuigkeiten zum Traynor YBA-300:

In Hamburg gibt es, wohl schon seit längerem, einen Röhrenamp-Servicetechniker, den ich noch nicht kannte: PAAS in Boberg.

Dem habe ich meinen defekten Traynor gebracht, dazu einen Haufen Ersatz-Halbleiter (IC, Transistoren, Dioden) und, wegen meiner schlechter werdenden Augen auf DIN A3 ausgedruckt, die Serviceunterlagen.

Eigentlich wollte ich mich selber ransetzen und auf Verdacht alle Halbleiter wechseln, das war mir aber zu tricky.

Heute habe ich ihn abgeholt: 2,5h Arbeit, einige ICs (auf meinen Wunsch hin gesockelt!) und ein paar Elkos getauscht.

Das Ding läuft wieder, einwandfrei! Bringt wie vorher 200W Sinus nach meiner Messmethode. Der Preis angemessen, eher günstig! Nach knapp 2 Wochen war er fertig.

Bislang habe ich den Techniker noch nicht kennengelernt, nur seine nette Frau. Diese Werkstatt kann ich wirklich empfehlen!

Die Hybrid-Amps mit den ausgefuchsten Röhrenschutzschaltungen sind ja schwer zu reparieren, PAAS - Hut ab!

So long

Chr.

 

[uncool sam]

PAAS in Boberg

Stimmt, ja - das ist wohl Jörg Pfefferkorn. Der hat früher bei Amptown Technik gearbeitet, hat mir damals (vor 10 Jahren) eine Bassbox umgebaut. Handwerklich super, der versteht sein Metier.

 

[Radunt]

Bei mir stehen übrigens ebenfalls Reparaturen und Umbauen an: beim Eminent ist ein Sicherungshalter zerbröselt, und die (erneuerten !!) Siebelkos machen bereits schlapp. Auch hier sollte ich natürlich die beiden fehlenden Module wieder aufbauen.

Beim G2000 hat eine Endröhre Überschläge, und ich muss noch zwei zusätzliche Eingangskanäle aufbauen, um den Amp mit drei unterschiedlichen Bässen nutzen zu können. Wird wegen massivem Einkommensverlust vor mir hergeschoben.

Mannomann Beate, (oder Frauofrau?) ich würde die Krise kriegen, weil ich es noch gut schaffe Kabel zusammenzulöten. Dann ist aber auch Schluss. Respekt - echt!

In Hamburg gibt es, wohl schon seit längerem, einen Röhrenamp-Servicetechniker, den ich noch nicht kannte: PAAS in Boberg.

bei meinem Felleretta hats vor zwei Wochen schön gebrutzelt: da hat sich eine Endstufenröhre verabschiedet. Habe ihn zu Mirko Graue nach Bardowick/Lüneburg gebracht = einwandfrei. Ebenfalls sehr zu empfehlen.

 

[stephan]

Na kommt schon, ihr wollt es doch:

Ampeg SVT 50 Pro Isovent Bassbox ( 2x15" + 2x10" USA )

für 250 Euro. Optional mit passendem SVT 2 Pro dazu: Ebay Kleinanzeigen .

 

[Behzi]

Geiles Teil. Aber wie kommt man auf die Idee mit dem Kantenschutz vorne?!?