Der Vintage/Exoten Röhrenamp Zeige und Bastelthread

[Tornadone]

Das wäre tatsächlich ne klasse Idee um meine 6L6 zu verräumen.
Die Vorstufenröhren fehlen mir halt komplett. Und ich bin mir nicht sicher was der AÜ bringt. Immerhin stammt er aus einem Line6 Gitarrenamp. Evtl. dann nur mit 2 Endröhren. Auf Ampeg steh ich ja eh gerade.
Aber letztendlich brauche ich wohl mal wirklich nen Frequenzgenerator um wenigstens mal die Raas der AÜs zu bestimmen. Ich weiß zwar für welche Röhren die sind, aber mehr auch nicht wirklich.

 

[zeppo3000]

Oder eine Bi-Amping Endstufe mit 2xEL34 für obenrum und 4x6L6 für untenrum? Das Ganze als Combo mit 2x15+4x8 mit eingebautem Rückentrainer....

 

[beate]

Der Roy ist so verbastelt, dass ich da mangels Schaltplan mal wieder ganz von vorne anfangen muss. Das Design der Endstufe ist mir auch ohne Basteleien ein Graus. Finde ich dämlich und chaotisch. (Schirmgitter- und Kathodenwiderstände sind z.B. zu jeweils 2 gepaart. Aber über Kreuz.....)

Ultralinear oder PP?

Aber seis drum: an den Endröhren kann man ja nicht zwingend Kreativität üben, außer man verbaut exotische Röhren wie die GU-50 (die mit dem Trafosatz des Eminent 2 prima zusammenspielen sollte) oder große Pentoden wie die KT120/KT150 - 250W aus einem Pärchen... Oder wie ich hier mit dem stabilisierenden Spannungsteiler an den Schirmgittern, der gleichzeitig als Bleeder dient. Und weil Trafosätze für EL34 und 6L6GC weitgehend austauschbar sind - wenn die Spannungen nicht zu hoch für die 6L6 sind, beschränkt sich die Frage doch nur darauf, wie viel Leistung es denn sein soll und wie der Grundsound ausfallen soll (EL34, 6L6, ggf KT66 oder KT77...)

Interessanter wird es, beim PI von den ausgetretenen Pfaden abzuweichen - so 100% ausgefuchst sind die Standardschaltungen ja nun doch nicht (MOSFET als Konstantstromquelle im Differenzverstärker?). Oder Katodyn mit galvanisch gekoppelter Treiberstufe? Ggf mit Pentode und vorsichtshalber hochgelegter Heizung.

Und dann eine einzige Röhre in der Vorstufe. Einknopf-Klangregelung, zuschaltbare Bassabsenkung 70Hz als Schutz vor Wummern, Master, Gain, fertig? Das Herausfordernde an diesen Konzepten ist übrigens der Umgang mit dem Miller-Effekt. Und die Hochohmigkeit des Ausgangs der ECC83.

 

[beate]

Aber letztendlich brauche ich wohl mal wirklich nen Frequenzgenerator

... ohne den und ohne Oscar bist Du bei ner Eigenentwicklung spätestens dann aufgeschmissen, wenn es schwingt. Und es schwingt eigentlich immer, spätestens, wenn Du die Endstufe gegenkoppelst, bist Du damit konfrontiert. Wobei man als Frequenzgenerator notfalls auch die Soundkarte eines Rechners über einen Impedanzwandler verwenden kann.

Ampeg (alt...) heisst aber doch auch - Katodyn mit Pentodentreiber (ECF80 oder so?) und Eingangsstufe extrem hochohmig, weil Bias über Gitteranlaufstrom?

 

[Tornadone]

Ultralinear oder PP?

PP ganz ordinär

An Endröhren wollte ich eben mal was Anderes probieren. GU50 ist so ne Sache auf die ich total Bock hätte. Und dann wirklich extremst minimalistisch.
Das ist auch mit ein Grund warum ich unbedingt mal die AÜs messen muss. Der für die 2 EL34 ist nämlich nebst zugehörigem Trafo wirklich verdammt fett und es war im Original (-nachbau) eine Umschaltung auf ganz grob doppelte Anodenspannung mittels zweiter Anzapfung am Trafo eingebaut. Ich meine so um die 750 V hatte ich gemessen. Wenn da der AÜ auch dazu passt, dann könnte das für GU50 ganz gut gehen.

In das Ampeg-Thema lese ich mich auch grad ein. Da gibt es sogar Clone mit 2 ECC83 im Preamp. Phasendreher muss ich mir auch mal anschauen. Ich meine ich habe aber auch ganz alte Schaltpläne mit 6L6 als Treiber gesehen.
Das wäre auf jeden Fall auch ein Plan. Auch wenn ich ja gerade einen V4B zu meiner vollsten Zufriedenheit spiele.

 

[Tornadone]

Oder eine Bi-Amping Endstufe mit 2xEL34 für obenrum und 4x6L6 für untenrum? Das Ganze als Combo mit 2x15+4x8 mit eingebautem Rückentrainer....

Es sollte doch möglichst einfach sein. Also nicht unbedingt der Aufbau. Aber die Bedienung fänd ich minimalistisch schon sehr geil. Quasi eine nackte Endstufe.....nur eben mit Preamp.

 

[OliB.]

Ich habe mal mit nem alten Jazzy über einen gemoddeten Fender 5f2 gespielt... Das klang ziemlich cool! Minimalistisch und leise, aber bei der Endstufenschaltung wolltest du ja ein bisschen basteln ... Von daher 5f2 Preamp (musst du bestimmt für den Bass auch ein bisschen anpassen... ) mit einer 6l6 Endstufe wäre klanglich bestimmt auch interessant und sehr minimalistisch...

 

[Tornadone]

Naja, jetzt hab ich mir mangels Alternativen den Roy nochmal näher angeschaut und werde dem doch erstmal neue Siebelkos verpassen und ein paar Basteleien rückgängig machen. Mal sehen was das gibt. Das Netzteil ist mal wieder kaskadiert und mit 2 Abgriffen aufgebaut. Würde mich nicht wundern wenn das Teil im Grenzbereich läuft und wie Emperor und Gigant in Richtung 200Watt geht.
Die Planlosigkeit ist da erstmal wurscht.....
Vielleicht klingts ja.

 

[Tornadone]

Und eigentlich wollte ich die Siebelkos ja aus dem schlachten:

Grad runter geschleppt.....
Oh verdammt. Sollte ich den vielleicht doch als Marshall 50 Watter aufbauen? Fast zu schade zum Schlachten. V.a. würde nur ein vernünftiges Board mit neuen Bauteilen fehlen......
Ach verdammt.....
Ich sollte zum Sandsack-Thread wechseln.

 

[zeppo3000]

Mannmannmann, wo hast Du nur das ganze alte Geraffel her? Gibts bei Euch noch die jährliche Sperrmüllabfuhr?

 

[Tornadone]

Ja, irgendwie kommt's mir auch so vor.
Ich hab letzten Winter einfach so viel Schrott kram gekauft.......

 

[beate]

Mhmm, da kann ich ja von Glück sagen, dass ich "nur" noch zwei weitere Schrott-Dynacords habe (HiFi-Favorit 2...)

Den einen der beiden Netztrafos habe ich mal mit dem Ohmmeter durchgecheckt. Sieht schon mal gut und sehr plausibel aus, insbesondere die beiden Wicklungen für die Anodenspannung.

 

[Tornadone]

Ja kannste wohl. V.a. haste ja veritable Schaltpläne verfügbar...
Ich hab eigentlich nur Schrott hier...

 

[beate]

Die Schaltpläne braucht man aber auch ... und zumindest der nächste Amp wird keine Restaurierung, sondern wieder eine Eigenkonstruktion. Und das Spicen wird wieder sportlich, weil über die Trafos zu wenig bekannt ist (Induktivität des Übertragers....)

 

[beate]

Ja kannste wohl. V.a. haste ja veritable Schaltpläne verfügbar...

Aber bei dem, was mir gerade in den Kopf gekommen ist, bin ich fast genauso sehr am spekulieren wie Du: der GU50-Amp..

- benötigt einen zusätzlichen Heiztrafo mit 12.5V...
- die GU50 stehen lieber aufrecht -> Bastelei im Chassis,
- die GU50 vertragen an den Anoden bis zu 1000 V. Der Trafo des Emi hat noch eine Wicklung mit 45V, Leistung unbekannt. Im Nachbau von Welter hat sie wie die Anodenwicklungen 260 mA. Im Dynacord-Trafo scheint die vollpolig ausgeführt zu sein...
Und die GU50 mag bei echten 800V die 7.9k, die der Übertrager bringen sollte (DAS muss ich aber auch noch nachmessen...)

Viel Planung also. Sieht eher nach nem Projekt für den kommenden Winter aus... Spice-Modelle hab ich aber schon mal ausgegraben...

 

[Tornadone]

- benötigt einen zusätzlichen Heiztrafo mit 12.5V

Ich denke ich hätte sogar zwei mal 6,3V am Trafo
Da böten sich in der Vorstufe dann ja auch die klassischen ECCs mit Heizung in Reihe an.

- die GU50 stehen lieber aufrecht -> Bastelei im Chassis

Oh, echt? Ich dachte gerade denen wäre alles egal und man kann sie sogar an die Wand werfen.

Warum die zusätzlichen 45V? Willst du soviel Spannung wie möglich rausholen?
Die Gittervorspannung muss halt leider einigermaßen hoch sein. Ich glaube hier habe ich 60V zur Verfügung.
Ich glaub ich schau mir den Trafo einfach mal an.....

 

[beate]

Bei den 2x6.3V musst Du aber aufpassen. Die sind u.U. nicht vollpolig herausgeführt. Was Huddel geben kann - eine theoretisch denkbare Reihenschaltung wird dann durch die maximale Leistung der schwächeren Windung begrenzt.

Die GU50 können wohl schon liegend betrieben werden, aber nicht in jeder Position.

Warum die zusätzlichen 45V? P=U^2/R!

 

[Reini]

Habe auch mal wieder was gebastelt. Darf man auch Vorstufen zeigen? Es ist der SoWhat 400 von Member „Willie“ als Stompbox. Ein Hiwatt Clon. Hier fehlt der Bright Kanal, der wohl eher was für Gitarristen ist. Klang von dem Ding ist ganz schön fett und dabei auch sehr definiert. Ich fahre ihn gern an der Grenze zum Drive. Hier braucht‘s dann aber etwas Feingefühl beim einstellen, damit‘s nicht zu sehr zerrt. Bei mir läuft die Kiste mit 100V. Diese liefert mir die Spannungspumpe von Tubetown. Das 12V Netzteil liefert mir sogar 12,2V. So kann ich mir in Reihenschaltung die Heizungen mit je 6,1V versorgen.

 

[Gast51645]

mal etwas semi-topic... bei mir staubt seit 15-20 jahren ein modifizierter hiwatt dr 201 vor sich hin... ich konnte nie genau herausfinden was denn jetzt genau alles modifiziert wurde und nun habe ich mir für dieses jahr vorgenommen genau dies herauszufinden...

da gibts nur ein problem: ich hab von der materie keine ahnung

hättet ihr evtl. ein paar lektüre tips für mich für den einstieg... primär geht es mir um das lesen und verstehen lernen von schaltplänen um daraus dann nachvollziehen zu können wo und wie in den orginalaufbau eingegriffen wurde und was gemacht wurde... selbst basteln möchte ich nicht...

 

[beate]

Also Lektüre zum Schaltplanlesenlernen gibt es m.W. keine.

Wenn Du was über die Konstruktion von Röhrenverstärkern wissen möchtest: www.valvewizard.co.uk

Wenn Du was über den DR201 wissen möchtest:
https://hiwatt.org/

Layouts (welches Bauteil ist wo versteckt?) und Schaltpläne:

https://hiwatt.org/tech2.html

Wenn Du ihn das erste Mal nach so langer Zeit wieder einschalten willst: unbedingt eine Glühbirne in Reihe schalten. Wenn die hell leuchtet, gleich wieder ausschalten.