Hmmmm - klar habe ich eine Erwartungshaltung an einen Sound, wenn ich einen Glockenklang, einen Hevos, einen Ampeg, einen Mesa Boogie, einen Markbass, etc. ausprobiere. Mein Lieblingssound ist möglichst sauber und ungefärbt. Da fallen schon viele Hersteller raus. Dann stehe ich auf satte fette und abgrundtiefe Bässe - da fallen noch mehr Hersteller raus. Aber jenseits aller Erwartungshaltung ist das Ohr das einzige Instrument, mit dem ich herausfinden kann, ob ein Amp oder eine Box zu meinen Soundvorstellungen passt. Ich habe schon so manchen Test mehrfach ungläubig wiederholt, weil z.B. eine 1x10er Box des gleichen Herstellers viel bassiger klingt als eine 1x12er oder 1x15er des gleichen Herstellers. Und ich habe schon viele in diversen Testberichten hochgelobte Spielzeuge als für mich völlig unnütz getestet. Letztendlich hängt aber auch sehr viel vom Bass und von der Soundvorstellung ab. Ich glaube, wenn wir weniger nach Testergebnissen oder der Meinung vermeintlicher Choryphäen und stattdessen mehr nach dem Ohr kaufen würde, würden sich möglicherweise ganz andere Marken durchsetzen. Aber wie oben berichtet, zählen natürlich möglicherweise auch Service, Zuverlässigkeit, Gewicht, etc. Gerade bei Anfängern ärgert es mich aber immer wieder, dass sowohl im Musikgeschäft aber auch in Foren teils der letzte Schrott als heiiger Gral des Basstones angeboten werden ( nein - ich fange die Fender-Diskussion hier nicht schon wieder an
). Billigster Krempel aus China, von dem wir eigentlich auf den ersten Blick ahnen, dass er nächstes Jahr bei Ebay oder in der Mülltonne landet wird da Palettenweise verkauft. Dabei ist eigentlich klar, dass ein 100 € Kombo nicht der letzte Kauf sein wird - möglicherweise hat er nach der ersten Bandprobe schon ausgedient ( es sein denn, der Drummer war krank ). Aber davon lebt eine ganze Branche, dass der Billigbass und der Billigamp kaum genutzt zum halben Preis weggeht und diretkt neus Zeugs her muss. Aus meiner Sicht hilft da nur mehr ausprobieren, testen und dann entscheiden. Und manchmal wäre es auch ein guter Rat noch ein Jahr zu sparen und sich dann ordentliches Zeug zu kaufen, an dem man lange Spass hat. Mich amüsiert es mittlerweisle sehr, mal eine 20 Jahre alte Gitarre & Bass in die Hand zu nehmen, und dann mal zu überlegen, was aus dem gehypten Hersteller XY geworden ist. Nur wenige gibt es bis heute noch.
