Da muss man in den Köpfen der Leute erst mal hinkommen!
Das haben die Jungs um Holger auf jeden Fall hinbekommen.
Ich kann ja gerne mal meinen Erfahrungsbericht schildern.
Ich hatte durch meine Zeit bei MP ja damals in 2011/12 schon einige in der Hand. Letztes Jahr war ich dann auf der Suche nach einem guten Jazz Bass-ähnlichen 5er.
Hatte erst einen MarloweDK ausprobiert. Hammer guter Bass, aber ich bin einfach kein Freund von den Ageings. Wenn ich da selbst eine Macke reinzimmer, dann ist das so. Ansonsten darf der Bass auch gerne neuwertig sein. Aber war schon eine Erfahrung, wie viel Arbeit da investiert wird, um das so hinzubekommen.
Dann bin ich auf den TM5 gekommen:
Den habe ich über BTM bezogen. Also online. Habe wirklich lange vor den Bildern gesessen und überlegt.
Als „böser Metaller“ so einen Bass mit Schwurbel-Holz? Aber ich bewundere einfach, was die Natur hier geschaffen hat. Eine Wurzel, die im Wasser steht. Dann dazu die Handwerkskunst. Laut Händler hat die Herstellung ein halbes Jahr gedauert und mehrere Diamantsägeblätter gekostet. Das Holz ist durch die Mineralen so hart wie Stein. Die Kanäle, durch die das Wasser geflossen sind müssen dann mit Epoxydharz gefüllt werden. Das macht man nicht mal eben so nebenbei.
Ich weiß noch, wie ich den Bass zusammen mit meiner Frau ausgepackt habe und wir vor der Decke gesessen haben und uns die Maserung angesehen haben. Die Mineralien schimmern im Licht. Hat schon was. Das ist halt ein kleines persönliches Erlebnis. Aber ich stehe auch auf Wald und Natur.
Zudem lässt er sich wirklich toll bespielen - Plek sei dank. Und natürlich klingt er auch so, wie ich erhofft habe. Da hat der Händler nicht zu viel versprochen. Wir haben im Vorfeld eine Stunde meine Vorstellungen besprochen. Ich war auf keine Marke wirklich festgelegt. Aber der ist es dann geworden.
Durch die Delanos klingt er sehr modern. So wollte ich das auch haben.
Dann war ich vor ein paar Monaten mal wieder bei MP, hatte gerade ein bisschen was über, da ich einen T-Bird und ein bisschen Krempel verkauft hatte. Eigentlich wollte ich mir einen Dingwall ansehen, war aber nicht fix auf der Suche, sondern einfach nur mal schauen. Kennt man ja.
Und da ist mir der hier vor die Füße gefallen:
Klar, auf den ersten Blick auch ein TM5.
Aber der hat ja die Black Label drin und eine angepasste Elektronik. Erle als Korpus aber auch ein knackiges Ebenholz Griffbrett. Da bin ich ja Fan von.
Haptik also sehr identisch, ist ja logisch. Fühlte mich direkt zu Hause. Aber der klingt wirklich komplett unterschiedlich. Viel Dunkler und mittiger. Ein richtiger Rocker eben.
Mit dem kam ich dann auf Anhieb viel besser klar als mit dem Dingwall Combustion, der auch mit knapp 4,8kg sehr schwer war.
Da die Lieferzeiten sich ja inzwischen auf über ein Jahr belaufen kurz nochmal drüber nachgedacht und letztendlich zugeschlagen. Manchmal macht es einfach direkt klick. Dann sollte man auch zuschlagen, wenn es geht. Da Instrumente nunmal doch individuell sind und alle irgendwie ihr eigenes Timbre haben, bekommt man den kein zweites Mal.
Somit bin ich dann zusammen mit den anderen Bässen absolut bedient. Klar kommt immer mal was in den Kleinanzeigen wo man eine kurze GAS-Attacke bekomme. Aber das ist meistens auch schnell wieder vorbei.
Also ich bin da ganz klar ein Fanboy
. Einfach, weil die Bässe mich komplett abgeholt haben und nicht weil mir das irgendjemand gesagt hat.
Vielleicht wäre ich auch mit einem Sadowsky zufrieden gewesen, wer weiß. Aber so passt das für mich.