Der Gig, der in die Hose ging

Mitte der 90'er ein Gig in Gross-Gerau.. kann mich an den Namen der Location nicht mehr erinnern. Wir hatten eine Gage von um die 2000 Mark vereinbart und fuhren mit einem alten Benz Transporter gut gelaunt hin. Aufbau, Soundcheck, alles ganz normal. Glaub' gegen 20.00 Uhr haben wir angefangen zu spielen. Es waren ganze zwei Leute im Publikumsraum.. das war schon seltsam. Dann kam der Veranstalter rein und sagte, dass ihm nicht klar war, dass heute in der Nähe irgendein grösseres Fest steigen würde, da habe er nicht dran gedacht. Wegen ihm könnten wir abbrechen. Machten wir aber nicht, wir hatten die Gage für den Proberaumunterhalt eingeplant.. Miete, Strom und Kohlen für den Kohlenofen. Die beiden Typen die da waren hatten jedenfalls beim ersten Stück richtig schön Headbangermässig mitgemacht und hatten Lust auf mehr. Der Veranstalter tat uns ein bisschen Leid, aber wir hielten uns an den Vertrag und spielten gute eineinhalb Stunden unsere Songs.. immerhin hatten die beiden Tickets gekauft und hatten richtig Bock auf den Gig :D
 
Grga schrieb:
immerhin hatten die beiden Tickets gekauft und hatten richtig Bock auf den Gig :D
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Ich spiele lieber für 2 Leute, die Spaß haben als für 100, die nicht zuhören.

Der Veranstalter tut mir aber leid. 2000 Mark Gage ist schon ordentlich. Da sollte er aber besser geplant haben. Man lernt halt nie aus.
:bier:
 
EADG schrieb:
schlimmer geht immer ;-)
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Doch, es ging ;-) .... die Jungs waren eigentlich ganz ok, wir durften auch über ihre Anlage spielen .... vor und während des Auftritts haben die sich aber dermaßen mit Whiskey-Cola zugeschüttet - ich dachte mir schon, dass es da nicht mit rechten Dingen zugeht ... tatsächlich hatten sie neben der Bühne noch einen Techniker, der irgendwelche vorproduzierten Gitarren- oder sonstigen Spuren mitlaufen ließ ... Genaueres haben wir nicht herausgefunden ...
 
Zuletzt bearbeitet:
TomW schrieb:
tatsächlich hatten sie neben der Bühne noch einen Techniker, der irgendwelche vorproduzierten Gitarren- oder sonstigen Spuren mitlaufen ließ ...
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kenn ich auch. Ich bin mal in eine Band eingestiegen, da hat mein Vorgänger bei einem Lied immer die Midispur für die Basslinie laufen lassen, weil er sie nicht konnte.....
 
So richtig scheisse lief es "nur" bei drei Gigs.

1) auf einem ländlichen Festival ein Stück weg von uns wunderten wir uns dass so wenig Leute kamen.
Der Veanstalter hatte nicht bedacht dass zur selben Zeit drei Täler weiter ein dicker Harley-Event stattfand. Und da die beauftragte Event-Firma ihren Lohn wegschwimmen sah bauten die bis nachmittags vor Beginn alles wieder ab (das dauerte wie der Aufbau Stunden mit x Leuten). Danke für nix.

2) In irgendeiner kleinen Eifel-Location wollte uns unbedingt der Wirt haben und hatte uns gebucht. Das sein Laden primär aus Pop- und HipsHops-Jungvolk frequentiert wurde hatte er dagegen bei der Buchung weitestgehend ausser Acht gelassen. Und bei der Rock/Metal-Fraktion wurde diese Bude deshalb ignoriert.
Naja, es kam wenigstens die Polizei vorbei...

3.) Bei einer lokalen Biker-Location bei der wir früher schon öfter erfolgreich mit unterschiedlichen Bands aufgespielt hatten bin ich mal mit einer neuen ZZTop-Tribute-Band aufgeschlagen. Die Musiker waren gut aber das half nicht weil dazu eben auch das ganze Entertainment passen muss. Und der Sänger war "extra" also Member #4.
Völlig bescheuerte und naive Idee von uns. Haken dran und Trauerdecke drüber...
 

Auf dem Land sieht man das nicht so eng.... finde ich gut...

Polizeikontrolle.
Polizist 1: Blasen sie mal in das Röhrchen
Polizist 2: Wenn Sie *hics* damit 'n Dingens ... Problem ... hamm kannisch das auch für Sie machen...
 
Saarspektakel Saarbrücken ca.2008.
Bei der letzten Probe vom "Genesungswerk" gab es nur flättige Infos von den Gitarristen : Wir seien gebucht und Treffen 17 Uhr am Staatstheater.
Tolles Gefühl beim Programmheft checken der teilnehmenden Bands: Wir als Vorgruppe von Knokator.
Besagten Samstagnachmittag, bei herrlichem Sommerwetter mit stolzgeschwelgter Brust, ohne Einnahme von Ego-Top Tabletten Richtung Hauptbühne durch Menschenmassen vorgerobbt, zu einer Prachtbühne mit noch prächtigerem Equipment. "Lasst mich durch, ich habe in Drachenblut gebadet"
Aber von den anderen Bandtröten war nirgends einer zu sehen. In mir: Panikattaken und heilloses Durcheinander um mich herum. Der Minutenzeiger bewegte sich gnadenlos Richtung 5. Irgendjemand von den Rowdies hatte Mitleid und steckte mir dann, dass an den Flussstaden noch 3 weitere kleine Bühnen aufgebaut seien, worauf ich dann zittrig, im Laufschritt die Locations abklapperte und bei Nr. 2, der Bühne vom Café Exodus meine Band ohne Tieftöner spielen hörte. Völlig verbrannt stieg ich dann, auf der kleinsten Schnullibühne vom Saarspektakel mit in den Gig ein. Joo Hochmut kommt vor dem Fall. Knokator war aber auch Bombe.
 
Fällt mir auch noch einer ein, muss irgendwo Anfang der 2000er gewesen sein.
Zu der Zeit machten wir CrossOver und andere heftige Mucke, war ja gerade gut angesagt.
Uns hatte vorher ein Metal-verliebter Jungpfarrer (!) auf einem unserer Gigs vorher gesehen und wollte uns unbedingt haben.
Wir hatten uns mehrfach vergewissert ob er sich denn klar sein was er sich mit uns einkaufe.

Ja, er wollte mal den Jüngeren etwas anderes bieten als das bisherige Geseier.
Na, dachten wir, wenn es denn so sein soll...

Equipment bräuchten wir nur minimal mitbringen und wir wären die "Headliner" (naja). Es gab sogar gut gemachte Flyer mit allem Schnick & Schnuck.

Wir sind dann dort aufgeschlagen, war recht voll, allerdings nicht nur das anvisierte rebellische Jungvolk sondern auch ein nicht unerwähnenswerter Anteil christlichen Benimmpersonals.

Wir haben denn genau drei Stücke gespielt.
Während Stück 1 hat unser Drummer unbeabsichtigt gleich mal die bereitstehende Snare durchgehauen ("die klingt ja gar nicht") aber gottseidank vorsichtshalber seine eigene im Gepäck gehabt.
Bei Stück drei gab es dann leichte Tumulte des Benimmpersonals.
Vor Stück vier haben sie uns den Saft abgedreht.

Hintergrundinformation:
Stück drei war RATMs Bombrack mit deutschem Text: "SexMonster". Der Inhalt der Lyrics war äh.... nicht so ganz jugendfrei.... :engel:

Naja, bin ja eh' aus der Kirche ausgetreten....

Was aus dem Pfarrer geworden ist weiss ich nicht.
 
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Gestern Ufftritt (oberhessisch für gig a.d.Red.) Eröffnung von einem kleinen Autohaus bzw Schrauberbude. (Der Autoschrauber von unserem Ketarrist) Da es ein Frohndienst war, kleines Besteck. Wir sollten über die Anlage der Tanzkapelle spielen die vor uns dran war. Nach dem ersten Song war die Anlage ( oberhessisch "Ohlaache") in die ewigen Jagdgründen eingetreten. Auftritt Ende! Riesig!!! 🤣😁
Der Keyboardler der Tanzkapelle sagte noch etwas wie: "seit ihr irre die Anlage ist für Rockmusik nicht ausgelegt...." Da Wahnsinn.
Und ich wollt doch das Steamhämmerchen mit der Schaumstoffbox testen. 😪
Dann halt nächste Woche. Cheers 🍻
 
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