Demo im Proberaum erstellen - was wird gebraucht

Ein ZoomH8 kostet über 300€, dafür kriegt man schon einen Studiotag
Natürlich kann das sinnvoll sein. Ohne die realen Preise zu kennen, wundern mit die 300€ allerdings. Mit derlei Tagessätzen reicht es ja als Sebständiger kaum zum Überleben.

Der Nachteil von Multitrackrecordern wie dem R24 oder H8 ist aber, dass die leisen Instrumente dabei mit zwei Mikrofonen hantieren müssen. Eins für die PA und eins für die Aufnahme. jetzt halte mal einem Sänger zwei Mikros vor die Nase. Noch dazu einem, der in der Lage ist, die Eigenschaften seines Mikros zum Modulieren der Stimme zu nutzen... Deshalb liebe ich ja auch meinen Ansatz mit dem kleinen Pult.
 
Wir haben seit einiger Zeit ein Zoom H6 im Einsatz.
Wenn es eine "bessere" Aufnahme sein soll, nehmen wir den Gesang über die Eingänge des Zoom separat auf (manchmal auch zusätzlich z.B. die Kickdrum) - hier reicht es, wenn man ein Stereosignal vom Mischpult oder in unserem Fall vom Gesangs-Helix abnimmt und ins Zoom einspeist.
Bei "normalem" Anspruch reicht aber auch der Raumklang, wenn man das Zoom entsprechend aufstellt.
Bei uns hat sich z.B. mit der Zeit rauskristallisiert, dass es sinnvoll ist, wenn Schlagzeug aus der Mitte, Bass und Gitarren von vorne (links/rechts) kommen und der Gesang über die PA von hinten. Das Zoom steht dabei mit einem Galgen auf einem Tisch, also etwas höher, so dass die Mikros ungefährt auf Brusthöhe der Akteure gelangen....Damit haben wir ganz brauchbare Ergebnisse.
Bearbeiten kann ich die Aufnahmen dann auch mit Moises und die Spuren anschließend noch ein wenig definieren/anpassen und das Ganze dann via Logic so abmischen das am Ende auf jeden Fall brauchbare "Live" Aufnahmen zustande kommen.
Für echte Studio-Qualität reicht das nicht. Da würde ich aber auch ehrlich gesagt ganz andere Geschütze auffahren....
 
Mal eine Frage ab von den Zooms: wer von Euch hat denn Erfahrung, für solche Recordings schlicht ein Interface und einen Rechner zu benutzen? Ist klar nicht so Noob-Sicher, aber weil die Rechnerhardware ja meistens ohnehin da ist, und auch Mehrspurrecording geht ja heute mit einem mittleren Hausfrauenlaptop.
Insbesondere halt mit Mehrspur-Interfaces. Mein Steinberg zweikanal/Stereo ans Macbook und Garageband zu hängen mach ich ja alleine schon zum Üben zuhause.
 
@whitewater
Hatte ich mal zwei Proben ausprobiert, hab es aber nie dauerhaft umgesetzt - Problem ist oft die Geduld der Mitmusiker sowie die Bedienung. Das Zoom nimmt stundenlang auf - ein Rechner kommt irgendwann - so meine Feststellung an Grenzen wenn mehrere Spuren gleichzeitig aufgenommen werden und zu lang werden. Da empfiehlt sich immer wieder stoppen, neu starten, zwischenspeichern usw. - deswegen hab ich das irgendwann aus Praktikabilitätsgründen sein lassen. Oder du musst jemanden zusätzlich haben, der da zwischen den Songs „arbeitet“ und alles bedient ;-)
 
Mal eine Frage ab von den Zooms: wer von Euch hat denn Erfahrung, für solche Recordings schlicht ein Interface und einen Rechner zu benutzen? Ist klar nicht so Noob-Sicher, aber weil die Rechnerhardware ja meistens ohnehin da ist, und auch Mehrspurrecording geht ja heute mit einem mittleren Hausfrauenlaptop.
Insbesondere halt mit Mehrspur-Interfaces. Mein Steinberg zweikanal/Stereo ans Macbook und Garageband zu hängen mach ich ja alleine schon zum Üben zuhause.
Ich mache das in meinem Wohnzimmerstudio. MOTU 828ES an Macbook Pro
Cajondrums mit 3 Mikros (Kick, 2x OH)
Bass über DI
Gitarre über recording Box

DAW ist Ableton 12 Suite.
 
Mal eine Frage ab von den Zooms: wer von Euch hat denn Erfahrung, für solche Recordings schlicht ein Interface und einen Rechner zu benutzen?
Ich würde Rechner und Interface immer vorziehen. Wir hatten auch eine Zeit lang das Zoom R24. Wenn man vorher mal mit einer DAW gearbeitet hat, will man nicht zum Zoom wechseln. Die Editierung ist wahnsinnig zeitaufwendig und umständlich (Untermenüs). Ein DAW Setup einmal für die Band erstellt ist dann schnell aufgerufen und funktioniert für den Rahmen eines Proberaummitschnittes ganz gut. Als Interface kann z.B. auch ein USB-Pult dienen, das sollte zum schnell was Aufzeichnen reichen.
 
Wir schneiden unsere Proben mit Mehrkanalinterface und Logic Promit. Das funktioniert super. Logic lässt sich mit Handy oder IPad fernsteuern, sodaß der Rechner nichtmal im gleichen Raum stehen muss. Ein Audient EVO 8 wäre dazu eine sehr kostengünstige Lösung.
 
Ich würde Rechner und Interface immer vorziehen.
Da geht meine Stimme auch hin. Einen Rechner hat ja immer jemand rumstehen und ein Interface kostet nicht die Welt. Da geht vermutlich mehr Geld für ein Rudel Mikros mit Stativen/Galgen drauf. Die Lernkurve ist aber auch nicht ohne, man muss schon Zeit reinstecken und experimentieren wollen. Wenn man sein Setup aber einmal kennt, ist eine Aufnahme schnell erledigt. Im eigenen Proberaum kann man die Mikros ja permanent aufgebaut lassen. Dann muss nicht jedes Mal ein bezahlter Dritter anrücken und man kann z.B. auch mal ganze Proben mitschneiden.
 
Wir schneiden unsere Proben mit Mehrkanalinterface und Logic Promit. Das funktioniert super. Logic lässt sich mit Handy oder IPad fernsteuern, sodaß der Rechner nichtmal im gleichen Raum stehen muss. Ein Audient EVO 8 wäre dazu eine sehr kostengünstige Lösung.
Die "Fernsteuerung" von Logic hab ich auch nicht immer als das Nonplusultra empfunden. Geht ganz gut wenn man mal an einem Song arbeitet, aber für den nächsten hab ich dann doch wieder ein neues Projekt und spätestens dann muss ich wieder an den Rechner und die Probe wird unterbrochen.

Das "Schneiden" der Zoom-Mitschnitte geht in Logic relativ schnell. Abgschnitten, Rest in eine neu Spur, abschneiden, usw.
Danach kann ich dann einzelne Spuren bouncen und in Moises aufteilen und dann wieder in Logic laden und nachbearbeiten. Das mache ich dann in der Regel am WE nach dem Probe in Ruhe daheim. Während der Probe mit Logic zu arbeiten wäre mir dann, solange ich auch spielen muss zu aufwendig. Und die anderen würden mir auch einen Vogel zeigen.

Klar, wenn man sich drauf einigt, dass man speziell ein paar Demo Songs aufnehmen will oder so, dann ist das von Vornherein eine andere Grundvoraussetzung. Dann ist natürlich Interface/Pult/mehrere Spuren, alles abgenommen und einzelne Kanäle usw. das Nonplus-Ultra - aber dann ist das schon fast wieder wie "Studioarbeit" und geht über eine normale Live-Demo hinaus.

Die Fragen die man sich stellen muss ist: Was genau will ich erreichen? Wie soll die Demo klingen? Wie viel Aufwand will ich betreiben?

Danach richtet sich dann auch das Setup. Wie gesagt, für normale Demos/Livemitschnitte aus dem Proberaum reichen die unkomplizierten Aufnahmen des Zoom vollkommen aus. Das Ding nimmt bei uns auch nur auf, sonst mache ich darauf nichts oder würde nie auf die Idee kommen damit weiter zu arbeiten, editieren oder zurecht zu schneiden etc. - das mache ich dann doch lieber über Logic im Nachgang und mit Ruhe ;-)
 
Wir nehmen immer mit meinem Tascam DR40 auf, das auf einem Stativ zentral im Probenraum platziert ist und so Alles ziemlich gut einfängt.
Man kann damit auch noch per Line in oder MIC 2 weitere Kanäle aufnehmen, das Bedürfnis hatten wir noch nicht - aber den guten Vorsatz dies bei den nächsten Aufnahmen einmal zumachen.

@Hozzy die Idee diese Aufnahmen per Moise aufzuteilen und abzumischen ist genial. Vielen Dank dafür.:great:
Damit kann man ja ggf. auch einzelne Instrumente im Mix nach vorne holen.
 

Wir nehmen immer mit meinem Tascam DR40 auf, das auf einem Stativ zentral im Probenraum platziert ist und so Alles ziemlich gut einfängt.
Man kann damit auch noch per Line in oder MIC 2 weitere Kanäle aufnehmen, das Bedürfnis hatten wir noch nicht - aber den guten Vorsatz dies bei den nächsten Aufnahmen einmal zumachen.

Ich mache das gern um den Gesang (auch ohne Moises) präsenter zu haben. Funktioniert gut.
@Hozzy die Idee diese Aufnahmen per Moise aufzuteilen und abzumischen ist genial. Vielen Dank dafür.:great:
Damit kann man ja ggf. auch einzelne Instrumente im Mix nach vorne holen.
Ja genau, ist zwar nicht immer 100% sauber aber man kann durchaus noch besser mischen und es insgesamt etwas in eine sehr brauchbare Form bringen. Auch kann man einzelne Instrumente "ausblenden" und die Aufnahmen in der Band rumschicken, so dass jeder die anderen hat und hört und seinen Part üben kann usw.
 
Ich mache das gern um den Gesang (auch ohne Moises) präsenter zu haben. Funktioniert gut.

Ja genau, ist zwar nicht immer 100% sauber aber man kann durchaus noch besser mischen und es insgesamt etwas in eine sehr brauchbare Form bringen. Auch kann man einzelne Instrumente "ausblenden" und die Aufnahmen in der Band rumschicken, so dass jeder die anderen hat und hört und seinen Part üben kann usw.
Vielen Dank für die wirklichen hilfreichen Hinweise. Das wird bei nächster Gelegenheit einmal ausprobiert.
Für Backing Tracks zum üben verwende ich Moisé sehr gerne und in Zukunft auch zum Optimieren unserer Aufnahmen.
Dafür gibt es einen 🏆 Pokal.
 
Mit einem iPhone und einem Aufsteckmikro (Zoom iQ6) habe ich schon erstaunlich gute Aufnahmen (Proberaum und live) gemacht …

Auch ein Blick wert: Shure MV88 - gepaart mit der App (Video oder Audio) ganz gut. Die anderen Aufsteckmikros haben bestimmt aber auch Apps. Hier ist aber sicherlich bei solchen Lösungen ein guter Raumklang besser.
 
Mal eine Frage ab von den Zooms: wer von Euch hat denn Erfahrung, für solche Recordings schlicht ein Interface und einen Rechner zu benutzen?
Dann entsteht immer wieder das Thema, wie man mit den Stimmen umgeht, die über Mikrofone abgenommen und verstärkt werden. Bei uns sind das Saxophon und Gesang und mittelfristig vielleicht auch Hintergrundgesang. Das hängt übrigens auch etwas von der verwendeteten Gesangsanlage ab.

Übrigens: wenn wir nicht das Problem mit der Raumakustik hätten, würde ich ein kleines Setup mit zwei Aufnahmekanälen vorziehen. Entweder Mikrofone im Raum oder etwas aufwendiger mit dem vorhandenen Pult: man kann ja alle Instrumente, auch die, die nicht über die PA laufen, ins Pult spielen und dort das aufzunehmende Signal auf 2 Kanäle runtermischen und das dann ich den Rechner spielen. Würde für mich bedeuten, dass ich die Bassanlage mikrofonieren müsste und nicht über DI-out gehen könnte, also nichts unlösbares.
Im Proberaum bietet sich ein permanentes Setup mit mehreren Mikros ja durchaus an - mehr oder weniger konstante Bedingungen, und man kann den Rechner mehr oder weniger die komplette Probe durchlaufen lassen.

Ich merke übrigens, dass ich anders spiele, wenn aufgenommen wird, und auch, dass ich dann angespannter bin. Vielleicht ein Grund, das regelmäßig zu machen?
 
Wir haben viel experimentiert. 6-köpfige Coverband.
- Handy, bzw Zoom für Probenmitschnitte Ok, als Demo nicht zu gebrauchen, das Problem, im Probenraum ist alles auf Probe zugeschnitten. Mehrere Monitore, die PA wo nur etwas Gesang und die Keys drauf sind. Im Raum gibt es keinen Ort wo ein vernünftiger Gesamtklang entsteht.
- 2x8 Interface mit Rechner bzw. iPad. Von den Aufnahmen her, Ok. Problem: etliche Splitter, weil ja auch dir Monitoranlage, Mischpult bedient werden muss. Und dann die Mehrbelastung durch die Aufnahmelogistik. Einer muss das ganz Zeug bedienen. Spielen und Aufnahme passen nicht gut zusammen.
- Wir haben vor ein paar Jahren dann umgestellt. UI24R da geht alles rein, wird weiterverteilt auf die 6 Monitorwege plus PA. Drums mit Vollabnahme. Da drück ich nur noch auf ein Knöpfchen und hab alle Spuren einzeln für die Nachbearbeitung.
- Trotzdem sind wir ins Studio gegangen. Das kostet zwar ein bisschen (hust) mehr, ist aber vom Ergebnis her optimal.
Btw.: der Monitormix unseres Drummers taugt auch als Probenmitschnitt.

In eurer Situation würde ich mit einem kleinen 4fach oder 8-fach Wandler und einer iPad DAW, Garageband, Auria oder Cubase versuchen. Für alles was mit Mikrofonen auch noch woanders hin gegen soll (Monitore) brauchts dann Splitter. Evtl. reicht aber auch der direkte Monitor vom Interface. Und neht euch jemanden für die Aufnahmen mit dazu. Auch wenn er nur Knöpfchen drücken muss, das entlastet ungemein. Das Mischen kann ja später erfolgen.
Viel Glück...
 
Gerade gefunden:
Die Mischer der Onyx Reihe haben alle ein Multitrack Interface (ja, auch der kleinste), d.h. die können die einzelnen Eingänge direkt an einen PC/Mac schicken. (Ob das sogar mit nem iPad geht, kann ich nicht sagen.)
 

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