Demo im Proberaum erstellen - was wird gebraucht

Altair

Altair

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Wir, Jazztrio mit Gesang/Klavier, Bass und Schlagzeug, würden uns gerne aufnehmen, um ein paar Demo-Beispiele auf der geplanten Homepage zu veröffentlichen.
Ob das Ganze kommerziell mal mehr abwirft, als die Unkosten, ist sehr fraglich. Deswegen sollte das Ganze preiswert sein.
Sollten wir mit Garage Band experimentieren (iPad und iPhone sind vorhanden), ein Zoom-Gerät anschaffen (welches) oder müssen wir eine Nummer größer einsteigen?
Falls die Frage schon beantwortet wurde: Ich habe hier schon längere Zeit mit Suchen verbracht, bin aber nicht mit für mich passenden Antworten fündig geworden.
Vielen Dank 😊
 
Moin,

sag doch noch mal genauer:
  • was ihr mit den Aufnahmen machen wollt bzw. welchen Qualitätsanspruch ihr daran habt
  • welches Budget ihr habt
  • wie der Raum klingt, in dem ihr spielt
  • wie viel Zeit ihr für die Aufnahmen bzw die Einarbeitung in die Technik aufwenden wollt...

Zoom ist praktisch, unkompliziert und die Dinger haben auch immer wieder eine erstaunlich gute Soundqualität.

Garageband (oder andere DAWs) sind da gleich ne andere Nummer. iPad und iPhone sind nett, bringen dich da aber nicht wirklich weiter....was Du dann brauchst sind ein Interface und Mikrophone. Das muss nicht besonders teuer sein, kann es aber ;-)
Damit euch das weiter bringt, musst Du dich aber mit der Software und den Grundlagen von Recording und Mixing auseinandersetzen. Auch hier muss das nicht super viel sein (kann es aber ;-)), aber ganz ohne geht es nicht.

Mischform: Du nimmst einen kleinen Zoomrecorder mit Mikrophon-Eingängen, besorgst dir Mikros (2 Kleinmembraner zB) und machst eine gute Stereoaufnahme.
 
Moin,

sag doch noch mal genauer:
  • was ihr mit den Aufnahmen machen wollt bzw. welchen Qualitätsanspruch ihr daran habt
  • welches Budget ihr habt
  • wie der Raum klingt, in dem ihr spielt
  • wie viel Zeit ihr für die Aufnahmen bzw die Einarbeitung in die Technik aufwenden wollt...

Zoom ist praktisch, unkompliziert und die Dinger haben auch immer wieder eine erstaunlich gute Soundqualität.

Garageband (oder andere DAWs) sind da gleich ne andere Nummer. iPad und iPhone sind nett, bringen dich da aber nicht wirklich weiter....was Du dann brauchst sind ein Interface und Mikrophone. Das muss nicht besonders teuer sein, kann es aber ;-)
Damit euch das weiter bringt, musst Du dich aber mit der Software und den Grundlagen von Recording und Mixing auseinandersetzen. Auch hier muss das nicht super viel sein (kann es aber ;-)), aber ganz ohne geht es nicht.

Mischform: Du nimmst einen kleinen Zoomrecorder mit Mikrophon-Eingängen, besorgst dir Mikros (2 Kleinmembraner zB) und machst eine gute Stereoaufnahme.
Das...oder ihr schaut mal, obs nich in eurer Gegend jmd gibt, der sich mit sowas auskennt, eh etwas Equipment hat und Bock hat nen Recording zu machen..
 
Da gibt es sicher eine Unzahl an möglichen Herangehensweisen...eine könnte sein, vorausgesetzt Euer Raum klingt einigermaßen gut und Ihr seid auch in Eurer Spiel-Lautstärke ausgewogen, Ihr nehmt Euch eine handvoll Mikrofone (können auch erstmal SM58 sein) 2 für die Drums (kick, snare), 2 für den Raum als eine Art Overheads, und je eines für Bass, Piano und Vocals und mixt das ganze über ein kleines Pult und schneidet das Ergebnis in Stereo mit. Das könnt Ihr dann in Garageband noch ein bischen aufpeppen. Also quasi eine extended Version von dem Vorschlag, den French mit dem Zoom gemacht hat.
 
Die ganz billige Variante wäre mit I-Pad oder I-Phone und den darin eingebauten Mikros zu arbeiten. Da kann man Garageband nehmen oder schlicht den Sprachrecorder. Die Ergebnisse sind imho erstaunlich gut.
Das gibt Euch zumindest eine Vorstellung davon, was ein Zoomrecorder mit fix eingebauten Mikros überhaupt vorfinden würde, in Eurem Raum, so wie ihr spielt.
 
In meinem Trio wo ich Gitarre spiele, hat der Basser im Proberaum sein Zoom H8 am start und bearbeitet dann in Protools nach. Klingt Sahne (Er ist aber auch professioneller Toni).
drums: kick, snare und 1 OH
bass: di
gitarre: Mikro
 
Noch ein Gedanke, auch wenn der Deiner ursprünglichen Idee komplett widerspricht:
Seht zu, daß Ihr von Eurem nächsten Gig ein paar Videoaufnahmen bekommt. "Audio Only" ist schlicht aus der Zeit gefallen. Da kann man dann auch entweder gute Raummikros oder einen Zoom mitlaufen lassen, oder, wenn Ihr ohnehin verstärkt spielt, die Signale mehrspurig abgreifen und mitschneiden.
Ich weiß, der Aufstand wächst, andererseits brauchts eigentlich im wesentlichen jemanden, der das macht, ihr seid ja mit dem Musikmachen beschäftigt. das Equipment ist ja weitläufig verfügbar.
 
In meinem Trio wo ich Gitarre spiele, hat der Basser im Proberaum sein Zoom H8 am start und bearbeitet dann in Protools nach. Klingt Sahne (Er ist aber auch professioneller Toni).
drums: kick, snare und 1 OH
bass: di
gitarre: Mikro
Da hast Du aber eben noch gute Mikros und kompetente Bedienung. Ersteres nicht billig, zweites schwer zu bekommen.
 

In einer ähnlichen Fragestellung habe ich zunächst mit einem ORTF-Mikro im Raum experimentiert. Die Balance der Stimmen war recht gut, aber der Raum ist leider zu stark bedämpft, klingt höhenarm und zu trocken, und von den hochwertigen Mikrofonen unserer Sängerin/Saxophonistin kommt zu wenig zur Geltung.

Daher ein neuer Ansatz mit einem Interface mit 4-6 Kanälen - Gesang und Saxophon durch das Interface in die PA geschleift. Bass über DI abgenommen. Schlagzeug mit einem oder zwei Mikrofonen aufgenommen. meine Lernkurve ist da noch weit weg von Stabilisierung. Aber ich habe alle Instrumente mehr oder weniger unabhängig voneinander und kann abmischen lernen.

Aufnehmen mit einem alten Linux-Notebook, Software Ardour. Nachbearbeitung ebenfalls mit Ardour und dort ein paar Plugins. Das Signal vom Bass läuft zB über einen kombinierten Hoch- und Tiefpaß, der in der PA den Frequenzgang der Boxen simuliert (den Rest des Sounds liefert ja der Mywatt).
Beim Schlagzeug experimentiere ich noch mit 2 Ansätzen

a) nur ein Mikro. Je nach Stil kommen da "Wurst", ein Overhead, das zwischen Snare und Bassdrum zeigt oder ein nahes Mikro vor der Bassdrum, das über diese hinweg auf die Snare zeigt, in Frage. (Dazu gibt es ein paar Videos in der Tube).

b) zwei Mikros. Je nach Platz und gewünschtem Sound wieder 2 Overheads auf die Snare, Recorderman oder Glyn Johns. Die "Verfahren" sind alle ziemlich ähnlich: in allen Fällen zeigen die Mikros auf die Snare, haben von dieser den gleichen Abstand, und eines kommt von oben. Bei Recorderman lauscht das zweite Overhead über die Schulter des Schlagzeugers, bei Glyn Johns lauscht es flach über das Standtom und bei der dritten Variante halt irgendwo anders.

b) hat den Nachteil, dass ich 5 Kanäle benötige, was für mich ein zweites Interface bedeutet.

Ach so, die Interfaces: wir nutzen ein kleines Pult mit einem 4-kanaligen USB-Interface - Allen&Heath ZEDi10. Als ich das kaufte, war es alternativlos, um gleichzeitig die PA anzusteuern und mehrkanalig aufzunehmen, zumindest für erschwingliches Geld. Und ein weiteres 2-kanaliges Interface, hier ein abgelegtes altes Pult mit USB-Ausgang (fürs Schlagzeug, Fall b))

Inzwischen gibt es wohl erste Pulte mit 8-kanaligem Interface. Ob das alte Zoom R16 oder das R24 seine 8 Spuren unabhängig vom Mix auf die USB-Schnittstelle schicken kann, weiß ich nicht - ist für uns aber kritisch. Und dann gibt es natürlich die Digitalpulte, die ab der "Mittelklasse" mehrkanalig aufzeichnen können. Da ist man dann aber gleich bei Kisten wie dem Soundcraft UI24, und das ist schon mehrfach teurer als ein abgelegtes Notebook mit Ardour und das in meinen Augen ziemlich geniale ZEDi10.

um ein paar Demo-Beispiele auf der geplanten Homepage
Dir ist aber die GEMA-Situation bewusst? Das müsst Ihr zahlen und das wird ziemlich teuer!
Ein Ausweg ist vielleicht ein Youtube-Video. Google hat nämlich einen Pauschalvertrag mit der GEMA, weil der Laden dadurch, dass er ja mit der Musik der Nutzer Geld verdient, zum Veranstalter wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unabhängig mit welcher Technik ihr aufnehmt, sucht euch jemand, der sich damit auskennt und euch bei der Aufnahmesession den Rücken frei hält.
Wichtig ist, dass ihr euch auf eure Musik konzentrieren könnt.
 
Seht zu, daß Ihr von Eurem nächsten Gig ein paar Videoaufnahmen bekommt. "Audio Only" ist schlicht aus der Zeit gefallen.
Leider.

Und da beißt sie die Katze in den Schwanz: ohne Auftritte (und einen Menschen hinter der Kamera) kein Video, und ohne Video keine Auftritte...

Anyway: mit dem oben beschriebenen Setup kann man ggf auch das Thema Video lösen. Zum Beispiel, indem man Videomaterial mit einer zusammengeschnittenen Audiospur unterlegt. Die z.B. wie oben erzeugt werden können. Dazu vielleicht mit einer oder zwei Kameras mitschneiden oder notfalls Standbilder verwenden.

Das oben erwähnte Ardour hat inzwischen elementare Fähigkeiten zur Videobearbeitung. Ob die für das beschriebenen ausreichen, muss ich in den nächsten tagen herausfinden.
 
Man könnte auch einen anderen Ansatz wählen :-) Nur so als Idee.
Ein ZoomH8 kostet über 300€, dafür kriegt man schon einen Studiotag mit erfahrenem Engineering und seinem Equipment.
Da hat am Ende Aufnahmen, die besser sind, als alles, was man da im Proberaum (ohne Sachkenntnis) zusammenstoppelt.
Vorher ordentlich proben und dann kriegt man an einem Tag schon was gerockt…
Grüße
Chris
 
Vielen Dank für den vielen Input. Ich muss die ganzen Infos erstmal verarbeiten und mit den Mitmusikern absprechen. Und mal ein bisschen networking betreiben.

Aber zwei Fragen hätte ich:

@beate: Wie sieht denn die Gema-Situation aus? Bei unserem Salonorchester haben wir Ausschnitte, die knapp eine Minute lang sind, online gestellt- es hieß, diese seien seitens der Gema gebührenfrei. Hier habe ich aber mit der Organisation nichts zu tun. Ansonsten würde ich die Aufnahmen auf Anfrage an die potentiellen Veranstalter verschicken oder passwortgeschützt auf der Homepage "verstecken".
Vielleicht rufe ich mal bei der Gema an.

@Jaco: Eine schöne Aufnahme, nicht nur technisch, sondern auch musikalisch. Die ist mit einem Zoom entstanden? Das wurde mir nicht ganz klar. Mit den Zoom/Kapselmikros oder teureren Mikrophonen?
Herzliche Grüße, Peter
 

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