Daumen richtig aufliegen lassen

[Jones4s]

Ich wollte mal wissen wo ihr euren Daumen der Anschlaghand aufliegen lasst wenn ihr mit den Fingern spielt.
Bei mir isses so das ich den Daumen immer auf dem Pickup liegen habe der näher am Hals ist aber irgendwie scheppern bei mir die Seiten dann immer n bisschen... Leg ich den Daumen aber auf den Pickup der näher an der Bridge ist spielen meine Finger so nahe an der Bridge das sich der Ton nicht mehr richtig Satt sondern so flach anhört ( ich hoffe man versteht mich [] ) und das will man ja auch nicht.
Gibt ja ziemlich viele die soweit "hinten" spielen frag mich wie die das machen. Hab mal ein Video mit jaco pastorius gesehen in dem er sagt, er is wenn er nahe an der Bridge spielt schneller... bei dem hört sich das auch gut an. Liegts vielleicht an meinem Yamaha BB404 Bass?
danke


gruß jones

 

[Lookbehind]

Also ich kann sowohl vorne (Hals PU) alsauch hinten (Bridge PU) spielen, aber der sound am vorderen PU gefällt mir wehsentlich besser, und so spiele ich meistens da.
Viele sagen das sie am Bridge PU schneller spielen können, das klingt auch recht logisch, da die Saiten dort ja weniger stark schwingen und man somit, zumindest theoretisch, die Saite eher am selben Punkt wieder findet.
Ich persönlich kann das nich so behaupten, für mich is das am Bridge PU nur nach na Stunde astrengend, weil ich den Arm so weit zurück nehmen muss. (könnte man evtl. durch eine andere Gurtlänge kompensieren)

 

[ChrisL]

Am vorderen PU erzeugt man mehr Bässe, und am Hinteren mehr höhen und Obertöne, so wie sKu schon gesagt hat!
Das scheppern ist weil deine Saitenlage zu tief ist. Da brauchst du sie nur, oder lasst sie dir ein wenig raufschrauben, das merkst du beim spielen nur minimal und hilft aber sehr viel!!

 

[blass]

Unter Umständen liegt der "sweet spot" für Dich auch irgendwo zwischen den PUs. In dem Fall bleibt Dir nur den Daumen auf der E Saite abzulegen (so Du nicht grade eben diese spielst, versteht sich). Ob das mit dem Daumen ablegen gut geht ist imho ein oft unterschätzter Ergonomie/Sound/Design-Faktor bei Bässen.

 

[Jones4s]

Hmm joa
hehe hatte das selbe Gefühl, bei mir gehts auch nich schneller... Aber bin ja auch nich Jaco []


Ich hab festgestellt wenn ich den 7ten Bund der E saite halt und mit der Anschlaghand leicht draufklopf von oben, also Senkrecht zur Saite. Klacken die Saiten auch kurz an. Hab dann ewig rumgesucht an welcher Stelle die an die Bundstäbchen schlagen (hört sich nämlich genau so an der Ton). Hab aber keine gefunden die Saite steht wunderbar schön vom Bund ab, weil ich ja eigenlich eh von Haus aus einer bin der mit ziemlich hoher Saitenlage spielt. Ich hab se trotzdem testweise hochgeschraubt aber das Geräusch war immernoch da....
Woher kommt das Geräusche wenn die Saite niergends draufschlägt? Oder ich zumindest nicht seh.

 

[e-bazz]

Ist das Geräusch auch da, wenn der Bass nicht über den Amp läuft; als Unpluged? Und was verstehst du unter leicht draufklopfen? Und wo klopfst du leicht drauf?

Gruzz e-bazz

 

[J.B.Ecker]

hallo.
denn 'dünnen' sound beim anschlag am hinteren pickup kann man teilweise durch einen sehr kräftigen anschlag wieder ausgleichen(wie bei jaco pastorius auch der fall). das scheppern beim anschlag am vorderen pickup könnte an einer zu niedrigen saitenlage (man erzeugt hier mit weniger kraft eine grössere saitenschwingungsauslenkung) oder auch an einer ungünstigen anschlagstechnik(schwingt die saite parallel zum korpus/griffbrett?) liegen.
meiner meinung nach bietet die wahl bzw variation der anschlagsposition eine prima möglichkeit den sound zu beeinflussen (ohne gleich die klangregelung zur hilfe zu nehmen) - ich selbst spiele - im jazz-kontext - zum walken eher am griffbrettende (daumen auf halsoberkante - warmer, weicher sound)) und wechsel zum solieren dann nah zum steg (harter, mittiger, prägnanter ton)
probier ruhig auch mal die zwischenpositionen aus - der daumen kann auch ruhig mal auf die e-oder a-saite aufgestützt werden (ich selbst habe den daumen sehr oft auf den saiten aufgestützt liegen, meist 1-2saiten unter der jeweils gerade angeschlagenen damit die winkel-kraftverhältnisse konstanter bleiben).
denke das mit dem 'schneller spielen können wenn anschlag näher an bridge' hängt eher mit gewohnheit zusammen - bei aller verehrung, ich halte jaco pastorius nicht für jemanden der gut erklären/vermitteln konnte was er gerade macht.

 

[e-bazz]

Zitat:Original erstellt von: J.B.Ecker

....bei aller verehrung, ich halte jaco pastorius nicht für jemanden der gut erklären/vermitteln konnte was er gerade macht.

[] JA das Gefühl habe ich auch.

Wie dem auch sei. Je nach PU werden diese auch näher oder weiter von den Saiten eingestellt. Das hat natürlich schon bei kleiner Justierung einen gewaltigen Unterschied. Darum werden meistens die Bridge- PU näher an die Saiten gebracht als die Hals- PU. bei meinem Bass hab ich es so eingestellt, dass hinten und vorne das gleich laute Signal daherkommt ohne das ich fester anschlagen muss.

Trotzdem verstehe ich diesen Satz nicht ganz:

Zitat:

...weil ich ja eigenlich eh von Haus aus einer bin der mit ziemlich hoher Saitenlage spielt. Ich hab se trotzdem testweise hochgeschraubt aber das Geräusch war immernoch da....

Entweder stimmt da wirklich was nicht, oder das "leichte Anklopfen" heisst bei dir, dass du auf die Saiten schlägst, oder das bei dir eine hohe Saitenlage 2mm beträgt []
Aber das vermute ich eher weniger.

Es wäre hilfreich, wenn du das Geräusch und die Einstellungen beim Bass etwas genauer erklären könntest.

Gruzz e-bazz

 

[Jones4s]

Z.b. bei der E Saite
Kein Bund gedrückt, dann ist der Abstand vom 12ten Bundstäbchen zur E Saite 3mm

zu deiner vorherigen Frage: jepp das Geräusch is ohne Amp auch da.
mit draufklopfen meinte ich das ich leicht von oben also senkrecht auf die Saite draufklopfe überm HalsPU. Mit leicht is auch leicht gemeint nicht mördermässigleicht []
Klar das ich nicht so spiele das ich von oben auf die Saiten hau... aber wenn man schnell spielt schlagen die Finger ja auch schnell an die Saite, und dann hast du das Geräusch wieder

 

[e-bazz]

Ja, knapp 3mm hab ich bei meinem Bass beim 22. Bund. Deine 3mm beim 12. Bund ist für mich zuviel, jedoch nicht unbespielbar.

Wenn du nun beim 1. Bund die Saite runterdrückst und mit dem anderen Arm, resp. Ellenbogen die Saite auf den 22. Bund runderdrückst, solltest du zwischen Saite und Bundstäbchen noch ca 0.5 - 0.8mm Luft haben. Dann hast du die Halskrümmung richtig eingestellt.

Wenn die Saite aufliegt musst du mittels Halsstab die Krümmung des Halses justieren. Dazu findest du jede Menge Infos im Forum []

Wenn's das nicht ist, müssen wir halt eine andere Lösung suchen.

Greuzz e-bazz

 

[Jones4s]

Ich dachte jetzt du sagst: "was 3 mm so wenig, is ja klar das die saiten da an die Bünde schlagen" aber dem war nicht so....hehe

Hab heute Nachmittag die Saiten/Reiter noch ein bisschen hochgeschraubt jetzt is schon bisschen besser...
Aber das kanns ja auch nich sein wenn ich die Saiten so hoch hab.


Wenn ich die Saitenlage soweit oben habe und ich drücke z.b. den 12 Bund, dann muss sich die Saite ja 3 mm weit spannen um den Weg zwischen Saite und Bundstäbchen zurückzulegen. Kann es dann sein das sich bei dieser Spannung der Ton verändert? Das hat dann was mit Intonation zu tun, oder?

Wegen der Halskrümmung hab ich nachgeschaut die is so schätzungsweise bei 1 mm wenn ichs so mach wie du gesagt hast. Das passt ja dann eigentlich...

Danke für die Hilfe

Gruß Jones

 

[J.B.Ecker]

Hallo.
was die veränderte tonhöhe angeht - um dieses problem anzugehen kann man die länge des schwingenden teils der saite durch verschieben des saitenreiters der bridge beeinflussen (oktavreinheit)- idealerweise ist die tonhöhe des obertons am 12. Bund genau gleich der tonhöhe des am 12. bund gegriffenen tons. sobald man höhe und halskrümmung verändert, sollte man zumindest auch die oktavreinheit nochmal überprüfen.
denke die 3mm am 12. bund sind nicht wirklich zuviel - du könntest nochmal die halskrümmung checken (meiner meinung nach ideal: bei am 1+22 Bund gedrückter saite ca. 0,5 mm zwischen saite und bundstäbchen - da kann auch ne kleinigkeit viel ausmachen, hängt aber auch vom persönlichen geschmack ab) sowie die spieltechnik (bleibt die anschlagstechnik auch bei hohen geschwindigkeiten noch sauber ? - weiss aus eigener leidvoller erfahrung dass dies oft nicht der fall ist)
vielleicht solltest du dir auch den persönlichen rat eines erfahrenen bassisten/lehrers einholen, so ferndiagnosen sind immer ein bisschen schwierig

 

[e-bazz]

Wenn du die Saiten normal anspielst, tritt das Phänomen auch auf? Allenfalls könnte es an der "harten" Anschlagtechnik liegen. Beim "draufklopfen" hast du natürlich den Effekt des "slappings" was meistens eigentlich gewünscht ist.

ansonsten geh doch mal in einen Musikladen und probier das selbe mit anderen Bässen. wenn da das selbe passiert, ist's wohl deine Technik.

wenn nicht... ist ein Besuch beim Händler deines Vertrauens angesagt oder ein/e BasslehrerIn.

Gruzz e-bazz

 

[Ahasver]

Mein Daumen wandert! Je nach Saitenanzahl des Basses und gespielter Saite wandere ich vom Pickup auf die H-Saite dann auf die E-Saite usw., wie gesagt, je höher die Saite, desto höher der Daumen (v.a. beim Sechsaiter ist das wichtig, beim Viersaiter kann man ihn getrost auf dem Pickup lassen, da sind die Wege ja viel kleiner).