Dämpfung

[Der_Jan]

Zitat:Original erstellt von: Der_Jan

Meine bescheidene Erfahrung zu dem Thema:

(...) Ich belaste den Combo zusätzlich mit einer Kombination aus bis zu zwei zusätzlichen 1x12" Boxen (also 2,66Ohm) mit den gleichen Eminence Speakern und bemerke keine Unterschiede bezüglich der Dämpfung.

Zitat:Original erstellt von: sansuii

Wie würdest du denn einen "Unterschied" festmachen ? Etwa subjektiv über dein Gehör ... ?

Ich bekomme immer n bischen falten in der Stirn wenn ich höre:
"Ich brauch mehr LEISTUNG, also halbier ich die Last an meinem Verstärker !"

Dabei wird immer wieder vergessen das Verstärker Spannungsquellen sind ...

Abgesehen davon, in Musikerkreisen wird immer gerne Klinkekabel verwendet am besten 5 Meter mit 2x1,5qmm oder so, haste schon mal nachgerechnet was mit deinem Dämpfungsfaktor (der nur ein Verhältnis des Innenwiderstandes zur Last darstellt) passieret wenn du da 2x6qmm nehmen würdest ?

Ja, subjektiv über mein Gehör.

Ich habe genau die gleiche Bassbox mit den Eminence Deltalite an meinem Mesa Boogie Bass 400 betrieben, der ist in der Endstufe überhaupt nicht gegengekoppelt. Ergebnis war eine ordentlich Resonanzüberhöhung im Frequenzgang, wo die Eminence-Speaker sowieso schon mit hohem Wirkungsgrad gesegnet waren (eigentlich nicht unangenehm - den Hochtöner habe ich nicht mehr gebraucht). Außerdem habe ich beim Mesa die Kontrolle im Frequenzkeller vermisst.

Deshalb bin ich wieder auf einen Transistoramp umgestiegen - ich bin mit dem Sound jetzt vollauf zufrieden und habe den Mesa verkauft.

Achja, du interpretierst da was rein, was ich nicht gesagt habe: Ich will mehr Schalldruck, deshalb verdopple bzw. verdreifache ich die Membranfläche. Netter Nebeneffekt ist, dass mein Amp auch noch mehr Leistung bei gefallener Gesamtimpedanz abgibt (er kann es ja auch). Ich nehm übrigens nur Speakon-Stecker und 4mm²-Kabel, um deine Stirn nicht zu faltig werden zu lassen.

Und nein, ich hab es nicht nachgerechnet... meine Ohren sagen mir, dass es nicht anders klingt.

 

[Hoss]

Auf der SUNN Amps Australia Seite habe ich folgende Info zum Sunn/Fender 300T gefunden:
"Unique current feedback design allows the use of the vented baffle enclosures such as the SUNN 410H."

Bedeutet "current feedback" bei einem Vollröhrenamp daher eine höhere Dämpfung und mehr "Kontrolle" der Speaker in der Bassreflexbox?

Welche Gegenkopplung hat der SVT im Vergleich dazu?

Mit dem SVT verwende ich nämlich seit kurzem neben der klassischen Ampeg 810er auch zwei Bassreflexboxen: Einmal eine 212 FMC Neo (4Ohm) und eine Marshall 412er 7412 (4Ohm). Die FMC ist mit 500 Watt Belastbarkeit angegeben (2xdeltalite 2512) - trotzdem kann ich den SVT gerade mal auf 9:30 drehen bevor die Speaker zum krachen anfangen.

Sogar die Marshall mit 800 Watt Belastbarkeit tendiert bei Vollgas mit dem SVT etwas "unkontrolliert" zu klingen. Zwar fett und laut wie Sau, aber eben schon grenzwertig am wackeln das Ding. Die Speaker scheinen einem geradezu entgegenzuspringen.

Im Vergleich dazu juckt das die 810er total wenig.

Die Bassreflexboxen bieten mehr Wirkungsgrad und einen deutlich offeneren Klang (mehr Hochmitten und Höhen) - im Vergleich dazu klingt die 810er geradezu dumpf, aber sie ist die Einzige, die selbst bei Rechtsanschlag am SVT noch locker dahinpumpt währen die Membranen in den Reflexboxen schon RocknRoll tanzen.

 

[Hoss]

Danke für Die Info EADG!
Die Speaker der FMC 212 schlagen krachend irgendwo dagegen, das ist nicht das Overdrive des SVTs. Ich bin eh schon mit Hans im Gespräch wegen einem Upgrade auf 3012er.

Weißt Du was zu dem von Sunn beworbenem "Current Feedback" im Sunn/Fender 300 Röhrenamp?
Welche Gegenkopplung arbeitet im SVT?

 

[TomM]

Ich würde gerne noch mal auf die Frage der Dämpfung zurückkommen, um zu verstehen, welche praktische Bedeutung das für mich hat.

Dass ein Netzteil, das einem idealen Netzteil möglichst nahekommt, für jede Endstufe entscheidend ist, liegt auf der Hand. Einen Kubikmeter Elkos stelle ich mir trotzdem nicht mit auf die Bühne.

Dass ein realer Verstärker ohne Gegenkopplung kaum vorstellbar ist, scheint auch klar - egal ob als Kathodenwiderstand in einer Röhrenvorstufe oder als Feedbackloop über alles bei hoher Schleifenverstärkung.

Ich bin nun aber mal ein Fan der PCM-Endstufen. Aus ganz praktischen Erwägungen, nicht anders als die PA-Verleiher. Ich hab jetzt grad gelernt, dass die PCM-Endstufen rein nach Datenblatt aber ungünstig hinsichtlich der Dämpfung abschneiden. Ich bin aber mit dem Sound zusammen mit meinen Reflexboxen sehr zufrieden. Grade im Tieftonbereich scheinen die Dinger unangestrengt Leistung nach Belieben zu bieten. Ist ja dem Konstruktionsprinzip nach nicht überraschend. Liest man das nach, hat es den Anschein, als tauchten die Dinger bei uns auf, nachdem sie zunächst im Hifi-Bereich ihren Segen erhalten hatten.

 

[Hoss]

Hallo EADG!

Ich hab die Schaltpläne vom Fender Bassman 300 Pro / Sunn 300T gefunden:

http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/tom/files/bas300T.zip

Schon interessant wieso Sunn gerade diesen "unique current feedback" für Bassreflexboxen so geeignet sieht.
Vielleicht hat er somit eine höhere Dämpfung?

Benutzt Du Reflex oder geschlossene Boxen mit Deinem SVT?

Grüße!