Brücke lose und Sattel angefallen... notdürftig neu besaiten?

Pete.F

Nach 12 Jahren wieder wunde Finger...
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Hallo zusammen,

neues Jahr und neue Probleme...
Wollte gerade an einem Bass die Saiten wechseln, da mir beim Stimmen die G-Saite gerissen ist.
Also Saiten gerade abgemacht, hab ich den Sattel in der Hand...
Hab schon gelesen, dass man den auch selber wieder kleben könnte.
Aber dann ich mir aufgefallen, dass die Brücke sehr lose ist (also so, dass man sie zu den Humbuckern hin etwas anheben kann.
Eigentlich sollte die Brücke doch fast sein?

Ich wollte den eh mal zu meinem Gitartenbauer des Vertrauens bringen, damit der den einmal ordentlich einstellt und jetzt hätte ich ja zwei Gründe mehr.
Schaffe es aber erst in 2/3 Wochen dahin und dann steht er da noch ein paar Wochen, bis er an der Reihe ist.

Sollte ich die Brücke also erst einmal anziehen, den Sattel wieder drauf setzen und die neuen Saiten drauf machen? Oder macht es dem Bass nichts, wenn der mal eine Zeit ohne Saiten verbringt?

Danke schonmal
 
Schraub die Brücke doch wieder fest!?
Ohne Akkuschrauber.:-)
Wirste doch merken ob die Schrauben noch greifen.
Drann denken... nach fest kommt ab!
Der Sattel hält eigentlich auch ohne was zu kleben...durch die Saiten.
Und nen Bass einstellen ist auch kein Hexenwerk.
Dann passt das Setup auch genau für dich.
 
Zuletzt bearbeitet:
unbedingt die schrauben wieder festziehen. dafür brauchst du bestimmt keinen tech. vier bassaiten ziehen mit ziemlich viel kraft an der brücke. wenn du die nicht anziehst, können sie dir die brücke rausreissen. dann hast du nicht nur einen schaden, bei dem du dann wirklich einen gitarrenbauer brauchst, sondern kannst dich unter umständen auch verletzen.
den sattel kannst du temporär mit sekundenkleber fixen und anschliessend mit EINEM (!) tropfen desselben wieder einkleben. solltest du mit dem ergebnis nicht zufrieden sein, kannst du ihn immer noch wechseln.
ein neuer sattel kann beim T oder so auch nachbestellt werden. dabei auf die sattelbreite achten. allerdings müssten danach idealerweise die kerben angepasst werden. wenn du dir das nicht zutraust, dann lass es einen tech machen.
 
Ok. Danke für die info. Hab die Brücke erstmal handfest angezogen und die neuen saiten drauf gezogen. Jetzt muss er aber definitiv zum Fachmann. Ich meine, dass zwei Schrauben nicht mehr so gut packen und er schnarrt an allen Ecken uns Enden.
Es waren aber auch deutlich dickere Saiten drauf. Es sah fast so aus, als wäre die H-Saite eines 5 Saiters als E-Saite benutzt worden.
Dafür ist mir das jetzt doch zu viel experimentieren. Da ich selber noch nie was eingestellt habe.
Da soll der dann auch direkt mal gucken, ob der Sattel noch ok ist.
 
Das sind durchaus Dinge die du selber richten kannst :-)

Wenn die Schrauben der Brücke nicht mehr greifen: Schrauben raus, Zahnstocher ablängen und ins Loch stecken, Schrauben wieder rein. Fertig. Braucht keinen Leim. Manchmal werden auch Streichhölzer empfohlen, ich persönlich finde die aber zu weich.

Den Sattel kannst du mit Sekundenkleber wieder ankleben. Musst nur auf die Ausrichtung zum Hals aufpassen, also dass er mit dem Rand vom Griffbrett bündig ist. Ist entweder ein Gibson-Style (Sattel am Ende des Griffbretts) oder ein Fender-Style (Sattel in kleiner Nut im Griffbrett).

Was anderes sind die Kerben für die Saiten, sollten da sehr viel dickere Saiten aufgezogen gewesen sein und wurden die Kerben womöglich aufgefeilt hast du unter Umständen ein Problem wenn du wieder dünne Saiten aufziehst, die könnten dort dann Spiel haben, also "wackeln". Dann bräuchtest du eventuell einen neuen Sattel. Wenn jetzt alles schnarrt würde das dafür sprechen, dass dickere Saiten aufgezogen waren, dann müsstest du Stück für Stück den Halsspannstab lockern damit sich die Krümmung an den geringeren Zug der dünneren Saiten anpasst.
 
wenn vorher stärkere saiten aufgezogen waren, hast du jetzt möglicherweise einen backbow aufgrund der höheren zugkraft der dickeren saiten. das heisst, dass der spannstab gelöst werden muss. das ist keine raketenwissenschaft. benütze dazu ein geeignetes werkzeug - in der regel ein inbus-sechskant mit 4 oder 5mm (falls es kein made in usa instrument ist). drehe den spannstab gegen den uhrzeigersinn um ihn zu lösen - immer höchstens eine vierteldrehung auf's mal.. damit bringst du den hals wieder in eine angemessene krümmung. schaue, ob so das schnarren beseitigt wird.
falls die sattelkerben (wegen der dickeren saiten) saiten zu weit oder tief gekerbt waren, merkst du das daran, dass die leersaiten trotz adäquater halskrümmung schnarren, wenn sie angeschlagen werden.
anleitungen zum selber einstellen eines basses findest du hier im forum oder auf youtube zuhauf. es ist einfacher, als du vielleicht denkst.
 
Was anderes sind die Kerben für die Saiten, sollten da sehr viel dickere Saiten aufgezogen gewesen sein und wurden die Kerben womöglich aufgefeilt hast du unter Umständen ein Problem wenn du wieder dünne Saiten aufziehst, die könnten dort dann Spiel haben, also "wackeln".
Ist das denn wirklich ein grosses Problem?
Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass man die Kerben etwas weiter machen sollte.
Habe das dann auch gemacht, auch weil ich manchmal zwischen 95er, 100er und 105er Sätze hin und her wechsele.

Von der Logik her bin ich bei dir, da es dann einen definierten Endpunkt für die Schwingung der Saite gibt.
Aber nach der Logik dürten zB zero fret nuts nicht funktionieren, oder?
Zero-fret.jpg




Aber ich bin mir eben nicht sicher...
 
Exakt - aber bei Zero Fret Nuts hat die Saite auf den 0 Bund gewisse Freiheitsgrade, weil der Endpunkt (oder wie das heisst) sich davor auf dem Sattel befindet!?
 
Der Nullbund ist höher als die Kerben im Sattel, sonst würde die Sache nicht funktionieren. Für die Saiten ist die Höhenbegrenzung nach unten der Bund, die seitliche Begrenzung die Sattelkerben. Bei solchen Konstruktionen ist der Sattel also immer tiefer ausgefeilt als der Nullbund, das Ende der frei schwingenden Saite (= Mensur) ist ebenfalls immer der Nullbund.

Bezüglich der Kerben in deinem Sattel, sollte da tatsächlich eine B-Saite drin gewesen sein und/oder wurde der Sattel aufgefeilt könnte das schon zu viel des Guten für eine .095-.105er E-Saite sein. Das merkst du aber eh, wurde oben schon geschrieben. Die Saite sollte im Sattel kein seitliches Spiel haben.
 
Ich hatte es heute auch mal versucht den Hals nach zu stellen... Aber ich denke, ich komme um den Profi nicht herum.
Und es muss bald eine B-Saite gewesen sein. Ich hab normalerweise eine .105 oder .110 E-Saite und die aufgezogen war gefühlt doppelt so dick.
Daher gebe ich den lieber einmal zum Profi. Da der beim Vorbesitzer auch mehrere Jahre nur im Koffer lag, kann er das eh mal vertragen.
 

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