ich hab noch einen erklärungsversuch, warum die veganer-thematik uns so bewegt:
essen ist eine der tätigkeiten, die wir unter anderem zum lustgewinn ausüben. allerdings macht es uns gesellschaftlich eigentlich keinen spaß mehr, über essen nachzudenken: vegetarier, veganer, halal, koscher, laktoseintolleranz, ich mach low-carb, ist das auch light, fettfrei, entkoffeiniert, erdnussalergie, glutenunverträglichkeit, bio, fairtrade, genmais, glyphosat im bier, antibiotika im schwein, salmonellen im huhn, geschmacksverstärker, e 605...
fällt was auf? essen ist inzwischen die ganz große scheiße. und da die beste ehefrau von allen dem hüftgold, das wir eigentlich ganz geil finden, den kampf angesagt hat, sind wir gleich mitgefangen und mitgehangen. so klassisch männliche aktivitäten wie steak grillen und bier trinken kommen für unseren geschmack immer mehr zu kurz. und dann steigt der kumpel auch noch auf vegan um, bei der grillparty sind wir also mit zwei steaks, fünf würstchen und sieben salaten am start...
essen macht keinen spaß mehr. überhaupt keinen spaß mehr. alles ungesund. wenn nicht für uns selbst dann für den planeten. sex haben wir auch keinen mehr seit die alte sich nicht mehr atraktiv genug für den bikini fühlt. es ist alles ganz schlimm. und diese kack veganer sind die schlimmsten, die wollen einem quasi alles verbieten...
bei der planung einer klassenfahrt kam ein lehrer an mit "ich weiß, die moslems und so, wir haben selbstverpflegung, daß heißt, wir werden in gruppen für die gemeinschaft kochen. aber eben kein schweinefleisch..." der aufstand der möchtegerndschihadisten brach postwendend los: "halal!!!"
an der stelle des lehrers hätte ich zum gegenschlag ausgeholt: "auf der klassenfahrt kochen wir nur vegan."
