Hi ThK
Du kannst dir folgendes merken.
Beim Transistor tuts auf jeden Fall, beim Kurzschluss einen lauten Knall.
Man der Röhre den Widerstand klaut, föhnt der Speaker doppelt laut.
Will heißen. Einen Transistorverstärker kannst du gefahrlos ohne Box betreiben. Das tut der Endstufe nichts.Das ist dann ja ein unendlich hoher Widerstand. Du darfst nur nicht mit der Widerstandslast unter den vorgegebenen Ausgangswert kommen, weil das der Transistor als Kurzschluss ansieht und so der Strom, der durch die Transistoren fließt, zu hoch wird und die Isolationsschichten zwischen den Anoden und Kathoden durchbrennen.
Röhren sind da genügsamer. Sie mögen keinen offenen Ausgang. Ihnen tut das aber nicht gleich was. Sie glühen nur in einem Plasmablau zuwischen den Elektroden. Kurzschlüsse tun ihnen relativ wenig. So lange man es nicht überteibt. Also wenn der Tansistoramp schon Rauchzeichen gibt, weil im Speakerkabel eion Kurzschluss ist, tut sich beim Röhrenamp nix,nur ein blaues Glühen.Röhrenamps sind in der Lage höhere Ströme zu übertragen, weil zwischen Kathode und Anode keine Isolationsschicht ist, sondern ein Vakuum oder Edelgas.
Somit kann man relativ problemlos zwei Lautsprecher mit gleicher Ohmzahl paralel schalten. Der Widerstand sinkt zwar, aber die Speaker werden trotzdem mit annähernd gleicher Leistung versorgt.
Beim Transistorverstärker darfst du keine Lautsprecher, welche die Mindestohmlast der Endstufe haben, paralael schalten, sondern nur hintereinander. Das bewirkt aber dass die Lautstärke sinkt, weil sich die Leistung auf beide Lautsprecher verteilt.
Marshal hatte an seinen Boxen einen ganze Zeit lang die Möglichkeit vorgesehen, Boxen in Paralel oder Reihenschaltung zu betreiben.
Sinn macht das, um einen möglichst große effektive Abstrahlfläche der Speaker zu erreichen.
4 10er Speaker haben mehr effektive Membranfläche als ein 18er Einzellautsprecher, und klingen in den Höhen differenzierter als ein 18er, weil die Membranen schneller schwingen können
Eine 4x10er Box enthielt 4 Speaker zu 2 Ohm. Damit konnte man bei Reihenschaltung Transistorverstärker anschließen mit 8 Ohm Ausgang
oder in 2x2 Ohm gemischter Serien-Reihenschaltung einen Röhrenamp mit 4 Ohm.
Der Clou war dann, dass man dann auch noch zur Basisbox die abgeschrägte Top-Box dazu nahm. Diese dann wieder in der Reihenschaltung an der Box mit der Paralelschaltung am Amp anschloss. So hatte man wieder den 4 Ohm Ideallastwiderstand am Amp.
So ein Marshal Full Stack föhnte richtig derb.
War aber ne Heiden-Schlepperei.
