Zitat:Original erstellt von: Z3r0
Also, ich betreibe eine Hartke 410VX und eine FMC 1x15 Neo (450W) an einem Hartke 3500. Das Problem ist, dass ab 12 Uhr Mastereinstellung die FMC langsam an ihre Grenzen gerät, was ja eigentlich nicht so sein sollte. Mein Bass, ein G&L L2500, hat zwar einen verdammt hohen Output, aber dafür steht die Vorstufe nur auf 9 Uhr. Beide Boxen haben 8 Ohm und sind jeweils an die 8 Ohm Anschlüsse am Amp angeschlossen.
Eigentlich müsste ich den Amp doch voll ausfahren können.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Was macht Dich glauben ein Amp wäre erst dann voll ausgefahren, wenn alle Regler voll hochgedreht sind?
Die Regler kann man in der Regel (per absichtlichem Design) deutlich weiter drehen als der Amp letztlich verträgt, weil es nun mal auch Bässe gibt mit extrem geringen Signalpegel und da willst Du den Amp auch voll ausfahren können, also braucht es Reserven.
Zudem hat der Hartke 35000, wenn ich mich recht erinnere auch einen Effektschleifweg. Dieser könnte das Signal abschwächen (oder wurde da nur dazugemischt?) und dann ist es potentiell gut, wenn man mit dem Master Regeler den Verlust kompensieren kann. Ach ja, ein Compressor/Limiter war da auch noch drin (hatte mal einen Hartke 5000).
Ob der Amp voll ausgefahren wird, kann man im Zweifel lediglich messen (mit einem Leistungsmessgerät). Im Zweifel reichen RMS fähige Messgeräte, bei denen man den Stom und die Spannung misst (Achtung: sehr hohe Ströme!).
Wo die Regler stehen sagt im Zweifel nichts darüber aus wie weit die Endstufe ausgefahren ist.
Je näher man der maximalen Leistung bei angeschlossenen Boxen geht, desto mehr riskiert man sein Hörvermögen. Irgendwann sind alle "ich dreh' meinen Amp gerne voll auf" Bassisten taub. OK, bleiben mehr Gigs für Bassisten, die noch ein wenig hören können.
Die Leistung des Amps mit zwei angeschlossenen 8 Ohm Lautsprechern verteilt sich gleich auf beide. Der Amp steuert das wie eine 4 Ohm Box an, da beide Lautsprecher parallel am Ausgang hängen und sich nach den üblich verdächtigen physikalischen Gesetzen die Impedanz berechnet. Also 350 W in der Summe, 175 W pro Box.
Das ist allerdings der theoretische Idealfall, denn auch wenn 8 Ohm draufsteht ist das nicht automatisch wirklich so und dann ist das auch noch abhängig von der wiedergegeben Frequenz. Da kann es durchaus sein, dass mehr oder weniger Leistung auf der 1x15" Box landet.
Woran machst Du das "an die Grenzen geraten" fest?
Beachte auch bitte, daß Boxen nahe der Leistungsgrenze sehr schnell sehr heiss werden, was gerade für Neodym Lautsprecher alles andere als gut ist. Bei der Gelegenheit kommt es zur "thermischen Kompression".
Egal, jedenfalls kann man nicht einfach unterschiedliche Boxen nehmen und erwarten, dass sich die Lautstärke unanhängig von der Frequenz und der Leistung gleich auf beide Boxen verteilt.
Ich hatte mal eine 1x15" + 4x10" Kombination von Laney. Da war die 4x10" Box lauter, auch "unten rum". Tja.
War am Samstag mit meiner HOS 1x12" Box unterwegs. Das war (Gig ohne Schlagzeug) kaum leise genug zu bekommen.
Da braucht es nicht mehrere m² Membranfläche.
