Impedanz Einstellungen bei Fender Rumble Stage 800 und Hartke HD 112 im Schlepptau

[oldschool]

Somit würde ich die Option C nicht als optimal bezeichnen, da laut Fender insgesamt die Leistung runtergeregelt wird.

Das kannst du aber durchaus auch machen, der Amp hat dann irgendetwas zwischen 1/3 und 1/4 weniger Leistung, das ist kaum hörbar, und deiner Hartke-Box kann dann nichts passieren. In der Praxis wird das keinen Unterschied machen beim spielen, aber wenn du mal das Kabel raustrittst könnte es einen Unterschied machen...

 

[E-A-D-G]

https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsanpassung
Impedanzwerte bzw. Widerstände sind keine reelle, Ohmsche Widerstände, sondern Scheinwiderstände um die Leistungsanpassung leichter berechnen zu können.
Einfach gesagt, verbrät die differenz der Impedanzen dann eine Scheinleistung (im fall D wäre das 2/3 der Leistung, die statt in Signal in Wärme umgewandelt werden!)

Mit
Ri = Ra
siehe Wikipedialink müsste die angeschlossene Box für Leistungsanpassung einen Widerstand deutlich unter 1 Ohm haben.
Der Ri von Transistorverstärkern ist in aller Regel sehr sehr klein, oft kleiner 0,1 Ohm,
Welche Box bzw. welcher Lautsprecher stellt eine derart geringe Impedanz dem Verstärkerausgang zur Verfügung?
Keine! Außer wenn kaputt und die Schwingspule einen Schluß hat!

edit:
in etwa "Leistungsanpassung" hat man manchmal gegeben, wenn der Ri eines Signalausganges in etwa in der Größenordnung der Eingangsimpedanz liegt.
Z.B. Innenwiderstand Ri ~4 kOhm an 10 kOhm Eingangsimpedanz.
Ist zwar nicht exakt "Leistungsanpassung" aber nahe dran. Allerdings wird in solchen Fällen (fast immer) dann sofort der Pegelverlust bemängelt der sich damit dann zwangsläufig einstellt.
Deutlich mehr Leistung würde aber dennoch von A nach B übertragen als würde der Ri ~4 kOhm etwas hochohmiges wie einen Verstärker Instrumenteneingang mit 1 MegOhm speisen.

 

[E-A-D-G]

There are no power resistors or anything complicated involved. The switch simply reduces the output to match the lower impedance for ‘constant’ power.

Vom Prinzip her nichts anderes als das was schon immer ging. Wird die Impedanz unterschritten, z.B. indem man an einem 4 Ohm Verstärker eine Impedanz von 2,7 Ohm ran hängt, man kann es machen, sofern man es mit der Lautstärke nicht zu dolle treibt, bzw. den Verstärker nicht auf "volle Lotte" aufdreht.

The amp won’t be damaged if the switch is set in the wrong position,

Auch wenn Fender es so schreibt, keine Ahnung wer das bei Fender so geschrieben hat, ganz so locker kann/darf/sollte man es nicht formulieren, sofern man das Innenleben der Endstufe nicht exakt genau kennt. In den allermeisten Fällen wird nichts passieren (abrupter plötzlicher Endstufentot) weil die Endstufen schon einiges an Spitzenströmen abkönnen bevor sie dann wirklich urplötzlich abrauchen, von einem Moment auf den nächsten.

but there is risk of activating thermal protection circuits particularly if a 4ohm cabinet is used with the switch set to 8ohm.

Nicht alle "empfindlichen" Komponenten im Endstufenteil sind mittels thermischer Überwachung gegen (Langzeit-)Überlastung geschützt.
Wenn man Glück hat dann löst die thermische Überwachung am Endstufenausgang eher aus noch bevor andere Komponenten den Hitzetot sterben die nicht thermisch überwacht sind.

The amp produces less power in the reverse situation (ext cabinet = 8ohm, switch = 4ohm). The minimum load impedance for this product is 2.67ohm, so connection of external cabinets below 4ohms (total) is not recommended."
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Da das Rumble 800 HD Head bis runter 2 Ohm stabil ist, kann man davon ausgehen dass die Pegelbegrenzung am Endstufenausgang für Combo und Head unterschiedlich sind.
Der Rumble 800 HD Head gibt 800 Watt bei 2 Ohm ab (Herstellerangabe), der Combo dagegen bei 2,7 Ohm.
Beim Rumble 800 HD Head sollten 2 Ohm nicht unterschritten werden, beim Combo dagegen 2,7 Ohm.

Ich lag also gar nicht sooo falsch:
Amp / Box
A: min. 4 Ohm / 4 Ohm --> funktioniert, bedeutet aber mehr Power auf dem externen Speaker (300W intern, 500W auf die Hartke) --> ungut, da Hartke nur 300W verträgt

so weit, so gut.

B: min. 8 Ohm / 8 Ohm --> funktioniert auch, bedeutet 4 Ohm gesamt und je 400W intern / extern --> gut!

Also, wenn oben schon nicht gut weil 500 Watt auf die Hartke Box 300 Watt, dann auch hier nicht wirklich gut weil 400 Watt auf die Hartke Box 300 Watt

C: min. 4 Ohm / 8 Ohm --> Der Amp reduziert die Leistung --> semi-gut!

Jetzt müsste man nur wissen wieviel Leistung der Rumble Combo rausgibt:
An 2,7 Ohm Summe sind es 800 Watt (laut Spezifikation)
An 5,6 Ohm Summe (doppelte Impedanz) vermutlich 400 Watt
In der Mitte mit 4 Ohm Summe irgendwo um die 600 Watt +/-
300 Watt für die Hartke Box die laut Spezifikation 300 Watt verträgt

Somit würde ich die Option C nicht als optimal bezeichnen,

Ich schon

da laut Fender insgesamt die Leistung runtergeregelt wird.

eben deswegen

Ich fahre jetzt mit Option B. Da kriegen die internen Boxen die Hälfte der Leistung ab

bekommen sie sowieso sofern die Hartke auf 8 Ohm eingestellt ist

- muss nur aufpassen, dass die Hartke nicht verreckt, wenn ich zu dolle aufdrehe.

In Stellung "C" muß man nicht großartig aufpassen weil:
300 Watt Verstärker in die Hartke Box = 300 Watt Belastbarkeit der Hartke Box

Aber ich denke, das wird so schnell nicht passieren

weis ich nicht

und hören dürfte man das auch (siehe Kommentar weiter oben).

Das weis ich nicht ob du auf der Bühne es hörst wenn die Box an ihre Grenzen kommt.
Bühnenlautstärke, Art der gespielten Musik, verwendete Effekte, insbesondere Verzerrer, ich kann nicht in der Glaskugel lesen ob du das hören wirst.

edit:
so ganz ist die ganze Logik ja eh nicht zu verstehen, dass du lieber versuchst die Einstellung zu wählen bei der du aufpassen musst dass die Hartke nicht übelastet wird, dagegen die Einstellung bei der die Hartke NICHT überlastet ist als "semi gut" bewertest, nur weil damit dann nicht mehr die volle Endstufenleistung ausgeschöpft werden kann.
'Das ist irgendwo vergleichbar der Quadratur des Kreises für die es dann allemal keine wirklich schlüssige Lösung für deine "Wunschvorstellung" geben kann.