Boss ME-50B vs. Boss GT-1B

[Sir Adrian Fish]

Moin zusammen.

Nachdem mich vor einigen Wochen in den Kleinanzeigen das Boss ME-20B Effektboard angelächelt hatte und mich ein Stückweit angefixt hat, ich aber standhaft geblieben bin, trage ich mich nun inzwischen doch mit dem Gedanken, mir ein entsprechendes Bass-Effektboard zuzulegen.

Bass-Effekte sind für mich zur Zeit eher ein "nice-to-have", als ein "must". Also eher das Tüpfelchen auf dem i, und ein "Spielzeug" zum Herumspielen, Kennenlernen und Ausloten von Möglichkeiten. Aber dennoch sollte die Ausgangsbasis vernünftig und auch, wenn es sich ergibt, in der Praxis real einsetzbar sein.

Nachdem ich mich kreuz und quer durch das Internet gelesen haben, kommen zur Zeit der oder das Boss ME-50B (€ 235,00), sowie Boss GT-1B (€ 208,00) In die engere Auswahl. Wenn der Preis stimmt, wäre evtl. auch noch der Boss ME-20B (€ 185,00) nicht gänzlich aus dem Rennen.

Einzeleffekte (Bodentreter) hatte ich ebenfalls schon überlegt. Da ich zur Zeit aber noch auf der Suche und am herumprobieren bin, was zu mir und meinem Bassspiel passt, macht vermutlich, auch unter preislichen Gesichtspunkten, eher ein Multi-Effektboard Sinn.

Hierzu würden mich nun ein paar Meinungen, Gedanken und Einschätzungen der Forenmitglieder interessieren.

 

[Talisker]

Ich widerspreche insofern, als dass Einzeleffekte einen schnelleren und besseren Zugang bieten, d.h. Man kommt sofort an die zu regelnden Parameter heran und begreift sie dadurch schneller.
Ich habe erst nach einigen Jahren einige Einzeleffekte durch Zoom Multistomps ersetzt, nachdem ich genau wusste, was ich will und brauche.

 

[Gast68070]

ich habs oft versucht mit Effekten.
Als Einzel oder auch als Multi.
Ich lies es immer wieder sein.
Bass klingt als Bass am besten.....für mich

 

[Sir Adrian Fish]

Ich widerspreche insofern, als dass Einzeleffekte einen schnelleren und besseren Zugang bieten, d.h. Man kommt sofort an die zu regelnden Parameter heran und begreift sie dadurch schneller.

Dem stimme ich ohne Einschränkungen zu. Wenn ich mir allerdings alle Effekte, die in einem Multieffektgerät enthalten sind kaufe, "nur" um diese kennenzulernen, dann würde ich auch ein Vielfaches an Geld dafür ausgeben.

Bass klingt als Bass am besten.....für mich

Da bin ich ähnlich gestrickt. Ich würde mich da auch eher als Puristen bezeichnen. Momentan bin ich allerdings aus Neugier am Herumexperimentieren und Testen, was geht oder eben nicht geht.

 

[Sir Adrian Fish]

Ich habe in den vergangenen Tagen Nägel mit Köpfen gemacht, und mir kurzfristig einen BOSS GT-1B (https://www.boss.info/de/products/gt-1b/) für € 208 vom großen T kommen lassen und die ersten Gehversuche damit gemacht.

Mein erstes Resümee:

Ich bin, nachdem ich mich jetzt mehrfach mit dem Tuner „herumgeärgert“, sowie durch die 99 Presets geklickt habe, noch etwas ratlos.

Das „kleine“ Gerät macht soweit einen sehr guten und robust verarbeiteten Eindruck. Der Fußschalter wirkt auf den ersten Blick deutlich filigraner als er tatsächlich ist, auch wenn er Gefahr läuft, unter großem Schuhwerk verloren zu gehen. Der BOSS GT-1B lässt sich, so zumindest mein erster Eindruck, recht intuitiv bedienen und wirkt übersichtlich und aufgeräumt.

Der Tuner spricht direkt an, veranstaltet aber bei den A, D und G-Saiten eine fulminante und extrem hektische Lightshow – dies bislang bei zwei Bässen – was es sehr schwierig und (zeit-)aufwendig macht, diese korrekt zu stimmen. Bei der B und E-Saite tritt dieses „Phänomen“ bisweilen nicht auf. Da ich beide Bässe im Aktivmodus betrieben habe, werde ich das Ganze in den kommenden Tagen auch nochmal im Passivmodus austesten, ob hierbei ähnliche Probleme auftreten.

Mein Korg CA-40 reagiert hierzu im Gegensatz komplett ruhig und ohne hektische Ausschläge auf der Anzeige. Was das Stimmen deutlich vereinfacht.

Bei den 99 vorgegebenen Presets bin ich bislang auf ca. 5 oder 6 gestoßen die mich auch nur halbwegs angesprochen haben. Ein Patch hat mich aus der Reserve gelockt, wobei ich zu bezweifeln wage, ob dieser in einem Bandgefüge überhaupt einsetzbar wäre. Aber damit zu spielen macht richtiggehend Spaß.

Bei verschiedenen Patches tauchte bei mir stirnrunzelnd die Frage auf, aus welchen Beweggründen diese den Weg auf das Board gefunden haben - aber geschmäcker sind ja bekanntlich sehr unterschiedlich und ICH muss auch nicht alles verstehen und gut finden.

Was mir beim Durchzappen der Presets aufgefallen ist und mich verwundert hat, sind die z.T. erheblichen Lautstärkeunterschiede einzelner Patches, was ich durchaus für sehr unglücklich und nicht ganz unproblematisch halte.

Den einzelnen Effekten werde ich mich in dem kommenden Tagen widmen, bislang hatte ich mir nur kurz das Delay angeschaut, und bin schon darauf gespannt, was mich hier erwartet.

Den Klang über angeschlossene Kopfhörer fand ich sehr angenehm, klar und transparent.

 

[claudio]

Ciao Red... ähm @Stampy

ich habs oft versucht mit Effekten.
Als Einzel oder auch als Multi.
Ich lies es immer wieder sein.
Bass klingt als Bass am besten.....für mich

ja, wenn ich tönen will wie ein Bass, dann sicher ganz ohne. Ich habe keine always on Effekte, aber ich mag es manchmal, krasse Effekte sehr plakativ einzusetzen. Da wären zum Beispiel ein Micro Synth, ein Vocoder, ein heftiger Envelope Filter, ein Whammy, eine Lesliesim, um nur mal einige zu nennen...

Schweizer Jugend forscht

Gruss
claudio

 

[Mudskipper]

Ich habe keine always on Effekte, aber ich mag es manchmal, krasse Effekte sehr plakativ einzusetzen. Da wären zum Beispiel ein Micro Synth, ein Vocoder, ein heftiger Evelope Filter, ein Whammy, eine Lesliesim, um nur mal einige zu nennen...

Schweizer Jugend forscht

Finde ich cool und mache ich auch gerne so.
Ich brauche in einem Song für wenige Sekunden Hall(ne Tonne) und einen krass verzerrten Ton, weil ich da in hoher Lage Staccatissimo(ist das richtig so? dieser Gondolieren Italien-Klischee-Gitarrenstyle?) eine Gitarre imitiere - nur für einen kleinen Übergang.
Nur dafür habe ich dieses Reverb-Pedal auf dem Board.

 

[Gast68070]

Ciao Red... ähm @Stampy

ja, wenn ich tönen will wie ein Bass, dann sicher ganz ohne. Ich habe keine always on Effekte, aber ich mag es manchmal, krasse Effekte sehr plakativ einzusetzen. Da wären zum Beispiel ein Micro Synth, ein Vocoder, ein heftiger Evelope Filter, ein Whammy, eine Lesliesim, um nur mal einige zu nennen...

Schweizer Jugend forscht

Gruss
claudio

Ciao Claudio
versteh das und ich finde wenn jemand seine Effekte gut einsetzt
bei der passenden Musik is das toll.
Ich hab ja im Blues und Rockbands gespielt.
Ausser Chorus hier und da fand ich alles andere meist fehl am Platz.
Mich hats irgendwie gestört

 

[claudio]

Staccatissimo

passt

 

[claudio]

Ciao @Stampy

Ciao Claudio
versteh das und ich finde wenn jemand seine Effekte gut einsetzt
bei der passenden Musik is das toll.
Ich hab ja im Blues und Rockbands gespielt.
Ausser Chorus hier und da fand ich alles andere meist fehl am Platz.
Mich hats irgendwie gestört

beim Blues habe ich noch nie einen Effekt benutzt, einzig vielleicht eine Preampröhre heiss angefahren. Vor Allem bei Funk und auch bei elektronischem Pop nutze ich Effekte je nach Song, aber wie gesagt: plakativ oder gar ned!

Gruss
claudio

 

[Gast68070]

Funk......ja klar das passt dann schon eher.
Aber das is nix was man bei uns findet so als Band.
Hier hauptsächlich Rockcover......ala Zombie/Cranberries
Wobei ob ich Funk spielen könnte is da die Frage.
Noch nie versucht

 

[claudio]

Wobei ob ich Funk spielen könnte is da die Frage.

Dir traue ich das locker zu, Groove hast Du, das ist das wichtigste. Der Rest ist Übung und Zuhören, wobei das ist ja überall so

Gruss
claudio

 

[Gast68070]

Dir traue ich das locker zu, Groove hast Du, das ist das wichtigste. Der Rest ist Übung und Zuhören, wobei das ist ja überall so

Gruss
claudio

Welche Bands würdest zum Einstieg empfehlen?

 

[claudio]

Ciao @Stampy

mir gefällt all der alte Shit aus den 70ern und 80ern. EWF, JGW, die STAX Jungs (Isaac Hayes, Booker T., Donald Duck Dunn, ...), JB und all die Spin-offs (Bootsy, Maceo, PeeWee, Fred, ...), The Meters, O'Jays, Sly, Curtis Mayfield, dann natürlich Funkadelic, Paliament und Defunkt. So als Anfang

Gruss auf die Ohren
claudio

 

[Gast68070]

Ciao @Stampy

mir gefällt all der alte Shit aus den 70ern und 80ern. EWF, JGW, die STAX Jungs (Isaac Hayes, Booker T., Donald Duck Dunn, ...), JB und all die Spin-offs (Bootsy, Maceo, PeeWee, Fred, ...), The Meters, O'Jays, Sly, Curtis Mayfield, dann natürlich Funkadelic, Paliament und Defunkt. So als Anfang

Gruss auf die Ohren
claudio

das ja recht überschaubar

 

[Mister Mo]

Seit ein paar Wochen habe ich ein GT-1B, aber bislang nicht die Muße gefunden, mich da richtig reinzuknien. Der Tuner ist schon mal super. Die fertigen Effekte sind alle ziemlich übertrieben, finde ich. Habe mal angefangen, etwas eigenes zu basteln, aber ich verstehe wenig von Effekten, insofern ist das noch ein weiter Weg.

Vielleicht kann mir einer von Euch eine Frage beantworten...

Gestern bekam meine Herzallerliebste - Gitarristin - ihren langersehnten Boss BD-1 "Blues Driver" und holt damit tolle Sounds heraus. Das schönste daran ist, dass die Stärke des Effekts sich mit der Härte des Anschlags ändert, das geht von fast clean bis ziemlich derb. Ich habe spaßeshalber mal den Bass angestöpselt... ziemlich geil, was da rauskommt und wie man durch den Anschlag den Sound ändert.

Die Frage lautet: wie bekomme ich das mit dem GT-1b hin?

 

[Hedgeman]

Ich kann nur zum ME 50B was sagen.

Das Problem mit diesen Kisten ist für mich irgendwie immer die Bedienung über Menüs, mehrfach besetzte Taster etc.

Da lobe ich mir das Boss Me 50b. Wer möchte kann dieses ganz traditionell über die gängigen Potis, ganz als würde man analoge Einzeleffekte bedienen, nutzen.

Hat nen guten EQ, Kompressor und Tuner an Bord, auch nen Noisegate. Im Prinzip alles drinn.

Die Effektqualität geht dabei von sehr gut (Modulationskram, EQ, Kompressor) über ganz OK (Zerren, Wah), teilweise mieses Tracking (Synths, z.T. Octaver) bis hin zu „was soll das??“ (Deftetter)

Wer möchte, kann natürlich auch die Stärken digitaler Multis nutzen, also beliebige Kombinationen als Presets speichern und in Bänken abrufen. Dazu lässt sich das Teil in einen zweiten Modus schalten ( habe ich aber noch nie genutzt).

Alles in allem fehlt natürlich schon etwas die Flexibilität und teilweise auch Qualität von Einzeleffekten. So wäre es z.B. Schön, den Level vom WahWah beeinflussen zu können oder den Eq schaltbar zu haben.

Um breit aufgestellt zu sein, hin und wieder mal etwas in in der Rückhand zu haben, gleichzeitig aber Dinge wie Tuner, Kompressor und Noisegate im Multi kompakt dabei zu haben oder einfach zum Experimentieren - absolut empfehlenswert.