Bogen für Dummies

[BoogieCaster]

Hallo zusammen,
ich möchte jetzt mal mit dem Bogen die Nachbarschaft nerven.
Die ersten Fragen:

- wie lang muss man rechnen, bis ein fusch neuer Bogen brauchbar eingespielt ist?
- muss man den Bogen nach dem spielen immer entspannen?

 

[el_loco]

Was meinst du denn mit einspielen?
Ja... Bogen immer entspannen.

 

[BoogieCaster]

Was meinst du denn mit einspielen?

ich hab mit so einen Billo-Bogen der im Proberaum rumlag mal dann und wann probiert. Da ist der Keil am Frosch schon locker und da wo der Draht ist hat der einen Schrumpfschlauch ...der mach den neuen Bogen aber nass!?

Edit sagt ich soll noch schreiben, dass der neue ein Dörfler D7F ist.

Liegt das nur am Kolophonium? Dachte der muss sich erstmal eingrooven. War nur sone Idee.

 

[el_loco]

Hab ich noch nie gehört, dass der Bogen erst mal eingrooven muss.
Der erste Kolofonium Auftrag ist da, denke ich, deutlich entscheidender.
Bin da aber kein Profi.

 

[Herr K]

Hi,

einen Bogen muss man nicht einspielen. Man muss ihn wenn er neu ist anfangs recht dick mit Kolofonium einreiben, nachher dann nicht mehr. Je nach Häufigkeit des spielens, ich persönlich streiche 2-3 Mal vor dem Spielen über das Kolofonium und das passt für 3 Stunden spielen. Das ist aber stark abhängig von persönlichen Präferenzen und auch dem Kolofonium. Liegt er lange herum zwischen dem Spielen darfs eventuell auch etwas mehr sein.

Keil am Frosch locker klingt nicht gut, eventuell reißt es dann irgendwann alle Haare raus.
Viel Spaß beim Bogen entdecken.

 

[el_loco]

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[LaFaro]

Was meinst du denn mit einspielen?
Ja... Bogen immer entspannen.

So geht die „reine Lehre“… ich mache das aber auch längst nicht immer und habe bisher noch keine negativen Auswirkungen feststellen können… ok, die Bespannung könnte sich dehnen…aber da spielen auch andere Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine Rolle…außerdem kann man neben der Neubespannung auch die Krümmung des Bogens wiederherstellen/anpassen…zumindest theoretisch und vielleicht ein wenig abhängig von der Holzsorte… bei Carbonbögen ist das wohl eher sowieso kein Problem…

 

[el_loco]

Ich habe einen Holzbogen, der nicht mehr so viel Schwung hat....
Habe ich zum Bass dazu bekommen. Ist wohl auch ein Problem von nicht entspannt.
Ich spiele ja eher selten Bogen und wenn dann habe ich einen Carbonbogen.

 

[LaFaro]

Ich habe einen Holzbogen, der nicht mehr so viel Schwung hat....
Habe ich zum Bass dazu bekommen. Ist wohl auch ein Problem von nicht entspannt.
Ich spiele ja eher selten Bogen und wenn dann habe ich einen Carbonbogen.

Wenn ich den Bogen transportiere oder weiß, dass ich ihn längere Zeit nicht nutzen werde, dann entspanne ich ihn natürlich auch…. aber ich dreh nicht in jeder Übungspause daran und manchmal vergesse ich es auch am Ende einer Übungsphase..wie gesagt….

 

[Altair]

Nein, nach jeder Übungspause muss man nicht entspannen. Wenn die Pause allerdings 6 Stunden dauert, schon. Die Spannung arbeitet auf Dauer gegen die Krümmung des Bogens, das ist nicht gewollt. So wurde es mit immer erklärt.
Dass man einen Bogen einspielen muss, wäre mir neu. Wurde er aber mit neuen Haaren bezogen, ändern sich Ansprache und Klang noch leicht.

 

[LaFaro]

Nein, nach jeder Übungspause muss man nicht entspannen. Wenn die Pause allerdings 6 Stunden dauert, schon. Die Spannung arbeitet auf Dauer gegen die Krümmung des Bogens, das ist nicht gewollt. So wurde es mit immer erklärt.
Dass man einen Bogen einspielen muss, wäre mir neu. Wurde er aber mit neuen Haaren bezogen, ändern sich Ansprache und Klang noch leicht.

Wie gesagt... man kann die Krümmung des Bogens auch wieder korrigieren/optimieren...bei der Herstellung des Bogens wird der ja auch gebogen...

 

[old_slapperhand]

beim bogen sehe ich 2 vorgehensweisen: 1 = alles egal, ich nehme, was vorhanden ist oder beim bass mitgegeben wurde oder irgendwo rumliegt. man kann aus allem irgend einen ton rauswürgen. 2 = ich lasse mir mal zeigen, wie das geht, leihe mir was aus, was auch tatsächlich funktioniert und investiere ein wenig geld in einzweidrei unterrichtsstunden.

holz, carbon, deutsch, französisch, krümmung selber optimieren und dabei tagelang youtuben, während man hätte üben können, nicht mehr so viel schwung oder doch??, keil im schrumpfschlauch, fusch neu und frisch eingespielt: egal. mach's richtig oder wurschtel rum.

ich finde den experimentellen weg sehr gut. vielleicht weiß @bandchef , wie man da am sinnvollsten vorgeht? smiley.

 

[Altair]

Wie gesagt... man kann die Krümmung des Bogens auch wieder korrigieren/optimieren...bei der Herstellung des Bogens wird der ja auch gebogen...

Again what learned... hatte ich überlesen & war mir tatsächlich neu.

 

[EADG]

Beim Umgang mit irgendwelchen Geräten nimmt man unnötige Beanspruchung nach Möglichkeit immer weg, wenn sie nicht mehr gebraucht wird. Die halten dann länger. Bei einer Viertelstunde Pause muss man nicht entspannen. Bis zum nächsten oder übernächsten Tag ist entspannen natürlich besser und macht auch nicht besonders viel Arbeit. Wenn man es mal vergessen hat, geht die Welt aber auch nicht unter. Natürlich kann man den Bogen auch wieder richtig hinbiegen. Man kann sich den Aufwand aber auch sparen.

Wenn du Spaß am Bogenspiel haben möchtest, nimm ein paar Stunden. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass man sich das ohne Korrektur auf youtube abgucken kann. Üben musst du sowieso, aber es lohnt sich.

 

[BoogieCaster]

Ich bin kein youtubegucker. Ich bring mir noch ganz oldschool einfach selbst alles falsch bei und red mir das dann schön

 

[EADG]

Wenns gut klingt, ist es ja nicht falsch. Es könnte aber sein, dass es frustriert, weil es zu lange dauert, bis es gut klingt.

 

[LaFaro]

Ich bin kein youtubegucker. Ich bring mir noch ganz oldschool einfach selbst alles falsch bei und red mir das dann schön

Dann schau doch mal bei Discover Double Bass vorbei... einige Videos sind ganz anschaulich und hilfreich...

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Jazz Bowing Technique — Discover Double Bass

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Aber ein Lehrer ist/wäre sicher schon hilfreich...

 

[milo]

Als Anfänger würde ich Dir natürlich Stunden empfehlen. Es geht aber auch im Selbststudium. Es muss halt klingen und damit Du weißt, was "klingen" heißt, würde ich Dir ein Buch empfehlen. "Kontrabass ABC Band 1" von Thomas Großmann. Da sind wirklich viele gute Beispiele und PlayAlongs als CD (oder mittlerweile MP3?) dabei. Dann kann man sich zumindest anhören, wie es klingen soll.
Außerdem kann man im Musikzimmer so tun, als hätte man es selbst gespielt!

Viel Erfolg!

Gruß Milo

 

[DeepThroat]

Dachte der muss sich erstmal eingrooven

Wie würde das denn der Bogen ggf. machen?

DT

 

[EADG]

Wie würde das denn der Bogen ggf. machen?

DT

Unter Umständen würde er einen Bogen drum machen.