Bogen für Dummies

Hallo BoogieCaster,
für den Erfolg und Klang sind auch die Saiten wichtig. Obligato und Evah Pirazzi funktionieren sehr gut und klingen auch in Jazz und Boogie gezupft gut. Darmsaiten sind auch gut aber brauchen mehr Übung. Wenn man slappt hat man ja bei den Evahs 2 Darm und 2 Synthetik, dann wechselt der Klang. Blanker Darm klingt manchmal etwas krazig ist aber für schnelle Stakkato Töne und ein schnelles Attack sehr gut. Die Kombi - Saiten Bogen Spieler- braucht etwas Einspielzeit. Ich streiche auch etwas Kolophonium auf die Saiten.
Darmsaiten werden ja manchmal etwas geölt. Das sollte man an der Streichstelle natürlich entfernen. Spirocore sind anspruchsvoll und als weiche und betagte Version leichter zu streichen als neue Saiten mit normaler Spannung und noch etwas metallischem Sound.
Viel Erfolg, das Bogenspiel verbessert Deine Intonation, da man die Tonhöhe besser hört. Also nicht traurig sein, wenn es am Anfang schief und ungenau klingt. Unterricht hift sehr, wenn man allein nicht mehr weiter kommt

Grüße aus Köln
Wolfgang
 
Den Bogen sollte man auch wegen der Behaarung ausserhalb der Benutzung entspannen. Zwei Faktoren sind für die Bogen Spannung wichtig, 1. der Bogen selbst, 2. die Behaarung. Wenn ein Bogen sich nicht mehr genug spannen läßt, wäre als erstes die Behaarung zu prüfen. Das gilt sowohl für Carbon als auch für Holzbogen. Es macht also Sinn auch Carbon Bögen zu entspannen.
Für den Anfang mit dem Bogen wären ein paar Unterrichtstunden gut. Fehlhaltung ist später nur noch schlecht zu korrigieren, kann aber im schlimmsten Fall zu Problemen mit Schulter und Rücken führen, es wirken ja schon Kräfte.
Zum Selbsstudium ist das Buch von Michael Barry Wolf "Grundlagen der Kontrabasstechnik" ganz gut, es beschreibt auch den physiologischen Prozess.
 
Ich habe mir vor ein paar Jahren einmal einen Kontrabass geleistet, aus Neugier. Ein bisschen darauf herumgezupft, E-Bass spielen kann ich ja, dann werde ich das auch können. Dachte ich. Dann ein paar Stunden genommen, für's Walkingbass-begleiten reicht es. Als Weihnachtsgeschenk mal einen Bogen bekommen. Glücklicherweise unterdessen beschlossen, Unterricht zu nehmen. Und nach dem, was ich da alles gelernt habe, kann ich nur WIRKLICH empfehlen, es auch zu tun. Was da alles im Unterricht entsteht und gelernt wird, kriegt man leider mit Playalong-Youtube-Studium nicht hin. Das motiviert ohne Zweifel, etwas zu probieren, aber es reagiert nicht auf das, was ich mache und schöpft nicht aus dem eigenen Gelernten (wie beim Lehrer), um sich in Deine Siuation zu versetzen. Also wenn es sich zeitlich und finanziell einrichten lässt: unbedingt Unterricht nehmen! Das ist ein riesen Gewinn für Dich. :-) P.S.: und was oben gesagt wurde: was dann beim Bogen-Handling einmal falsch eingeübt wurde, ist u.U. nur schwierig wieder wegzubringen. // Bogen entspannen: mir wurde beigebracht: ja, aber nie ganz, das Holz solle immer leicht unter Restspannung bleiben
 
Ich habe mir vor ein paar Jahren einmal einen Kontrabass geleistet, aus Neugier. Ein bisschen darauf herumgezupft, E-Bass spielen kann ich ja, dann werde ich das auch können. Dachte ich. Dann ein paar Stunden genommen, für's Walkingbass-begleiten reicht es. Als Weihnachtsgeschenk mal einen Bogen bekommen. Glücklicherweise unterdessen beschlossen, Unterricht zu nehmen. Und nach dem, was ich da alles gelernt habe, kann ich nur WIRKLICH empfehlen, es auch zu tun. Was da alles im Unterricht entsteht und gelernt wird, kriegt man leider mit Playalong-Youtube-Studium nicht hin. Das motiviert ohne Zweifel, etwas zu probieren, aber es reagiert nicht auf das, was ich mache und schöpft nicht aus dem eigenen Gelernten (wie beim Lehrer), um sich in Deine Siuation zu versetzen. Also wenn es sich zeitlich und finanziell einrichten lässt: unbedingt Unterricht nehmen! Das ist ein riesen Gewinn für Dich. :-) P.S.: und was oben gesagt wurde: was dann beim Bogen-Handling einmal falsch eingeübt wurde, ist u.U. nur schwierig wieder wegzubringen. // Bogen entspannen: mir wurde beigebracht: ja, aber nie ganz, das Holz solle immer leicht unter Restspannung bleiben
Bin gerade auch in dieser Phase wie Deine ersten Sätze - merke aber auch dass ein Lehrer so viel helfen könnte.
Gerade habe ich die Situation dass beim Streichen auf der E-Saite direkt der erste Oberton (Flageolett?) erklingt, bei den anderen Saiten alles so wie es sein soll.
Ein Lehrer würde sicher 10 Sekunden brauchen um das Problem zu erkennen und mir den Lösungsweg aufzuzeigen - so muss ich jetzt selbst ausprobieren.

Ich hab also (noch) keinen Unterricht - bisher scheue ich vor den wöchentlichen Einheiten in der Musikschule zurück. Wenn es mal die ein oder andere Woche geben sollte in der ich nicht (ausreichend) zum Üben gekommen bin würde ich mich ärgern oder schämen in der nächsten Stunde keinen Fortschritt vorweisen zu können.
Schaue gerade mal ob es hier Lehrer gibt die unregelmässig/nach Vereinbarung die nächsten Stunden ansetzen. Mir ist klar dasss diese Stunden dann sicherlich teuerer sind als wöchentlich, ist ja plausibel und absolut gerechtfertigt.

Dennoch mal eine Frage zu Eurer Einschätzung:
würdet Ihr sagen mit dem Hintergrund "erfahrener E-Bass möchte Kontrabass lernen", sind Stunden in Kleingruppen effektiv, oder machen da nur Einzelstunden Sinn?
 
Dennoch mal eine Frage zu Eurer Einschätzung:
würdet Ihr sagen mit dem Hintergrund "erfahrener E-Bass möchte Kontrabass lernen", sind Stunden in Kleingruppen effektiv, oder machen da nur Einzelstunden Sinn?
It depends.. würde ich sagen.. hängt viel von der Gruppe und dem Lehrer ab... jedenfalls ist das meine Erfahrung mit Kleingruppen bei Workshops, wo man davon ausgehen kann, dass die Teilnehmer:innen alle zumindest eine "Grundmotivation" mitbringen...
Aber auch bei Einzelunterricht ist der/die Lehrer:in nicht "unwichtig"... es sollte schon passen, was Ziele, Vorstellungen, Wünsche usw. angeht.
Wenn es konkret um Technikfragen geht, würde ich persönlich immer zu Einzelstunden mit Lehrer:innen tendieren, die mit der jeweiligen Problematik/Thematik vertraut sind.. so hilft es z.B. wenig, Stunden bei "DEM JAZZ-Crack" zu nehmen, wenn der nur wenig mit Bogen spielt und/oder das eher unorthodox macht... ich will damit nicht sagen, dass "persönliche Stile" etwas schlechtes sind, aber als Basis sollte man schon mit den Grundtechniken vertraut sein..;-)
 
Ich würde auch zu Einzelstunden raten, auch wenn es teurer sein sollte. Gerade beim Erlernen von Technik. In einer -zum Beispiel 5er- Gruppe hast du halt auch nur 1/5 der Zeit und der Aufmerksamkeit des Lehrers.
 
@NewWay , du könntest zu mir kommen, wenn es dir nicht zu weit ist. ich habe nur unregelmäßig zeit und unterrichte ansonsten so viel, dass ich privat nur leute unterrichte, die ab und an mal einen blick auf die finger brauchen oder wollen. ich bewerbe das nicht, es gibt keine webseite, keine filmchen und keinerlei geschwätz. kontrabass pur! damit muss der geneigte eleve, die geneigte elevin klarkommen. as you like it.
 
mit dem Hintergrund "erfahrener E-Bass möchte Kontrabass lernen"

den hintergrund haben alle, die vom elektrobass auf kontrabass umsteigen. es ist wie immer: durchwurschteln kann sehr gut funktionieren, frisst viel zeit und führt leider sehr oft zu fehlhaltungen. ab und an eine einzelstunde geht meiner erfahrung nach viel schneller.

"fehlhaltung" muss ich definieren: ich meine damit keinesfalls den unkonventionellen weg, der durchaus funktionieren kann. ich meine damit: das ding braucht viel kraft, man muss möglichst ökonomisch spielen können. da gibt es ein paar einfache grundregeln. und: die richtige haltung - die sieht übrigens bei jedem etwas anders aus!! - verbessert nicht nur die kondition, sondern auch die intonation.

was man als erfahrener elektrobasser mitbringt: den sinn für die logik einer basslinie. man hat in der regel eine gute vorstellung davon, welcher ton als nächster kommen muss. das hilft enorm. allerdings weiß man davon noch lange nicht, wo dieser nächste ton denn zu finden ist. das ist das problem: man hängt mit seinen handwerklichen fähigkeiten dem künstlerischen kenntnisstand hinterher. und zwar ziemlich lange, wenn man zu wenig zeit investiert.

alles weitere dann auf'm platz. hilft ja nix.

ff
 
Bei mir waren es die Lagen der klassischen Instrumente und ein paar Regeln, ökonomisch durch die Lagen zu wechseln. Natürlich auch das grosse Thema des bundlosen Spielens, also das Einüben der richtigen Handpositionen. Hat man vielleicht weniger, wenn man schon fretless gespielt hat.
 


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