Zitat:Original erstellt von: lowfreqMM5
Wo kein Charakter ist, kann auch die KLangregelung nichts 'erfinden'. Wo Charakter ist, kann man noch was rausdrehen!
Anders formuliert:
Einen eigenen Charakter hat jedes Instrument. Allerdings verhalten sich manche neutraler und andere klingen prägnanter.
Wenn man genau diese Prägnanz hinausdrehen will (bzw. muss) weil die Stilistik das erfordert, dann geht das bei manchen einfacher, bei manchen schwerer.
Ich persönlich tu mir da mit einem Jazz wesentlich leichter als mit Stingray-artigen oder meinem Thumb.
Zitat:
Komisch, daß ich rockig, jazzig und soulig laut und leise aus meiner Kombi Ray + Mywatt herausbekomme.
Rock, Soul, Jazz mit SR stimme ich dir völlig zu.
Auch in der Bigband, wo der Bass eine tragende Rolle spielt macht sich ein Stingray-Sound gut.
Wie aber schaut es mit 40köpfigen Orchestren und klassischer Komposition aus?
Ich denke da an zarte, filigrane Pianissimo-Passagen mit Querflötensolo und dann röhrt der Basser mit viel Draht und breitbeinig alles nieder.
In dem Fall geht es NICHT darum, dass sich das eigene Instrument gegen die anderen durchsetzt, sondern ins Gesamtbild einfügt ohne zu stören.
In dem Fall hab ich lieber eine Jazz mit Transenamp in der Hand als meine Warwicks oder Stingray-Klon mit Röhre.
Zitat:
Vielleicht liegt's auch am Bassisten und dessen Disziplin und Spielweise? [:!!]
Klar liegt es auch an der persönlichen Spielweise.
Die Prägnanz bleibt aber je nach Instrument trotzdem bis zu einem Teil erhalten.
Zitat:
Das Ray-Bashing kann ich nicht mehr hören:
AC/DC : Sting Ray, Sade: Stingray4; Bowie: Ray 4, Ray 5, Bongo; Nana Mouskouri live: Ray 5 (gerade die ist ja als gnadenlose Rockerin bekannt! [
])
Ein MM-Bass lässt sich klangregelungsechnisch besser beeinflussen als Jott und Pee.
klar, der Stingray-EQ kann viel ändern, keine Frage.
Trotzdem klingt er nach Stingray.
Von Ray-Bashing kann keine Rede sein und du brauchst dich auch nicht persönlich angegriffen fühlen.
Ich selbst liebe meine Warwicks heiss, aber trotzdem sind sie auch nicht unbedingt das Mittel der Wahl, wenn man einen möglichst neutralen Klang braucht.
Das sind meine Erfahrungen.
Und du kannst mir glauben, ich habe es selbst nicht wahr haben wollen, dass ich mit manchen teuren Instrumenten klanglich einfach penetrant heraussteche, egal was ich versucht habe und ausgerechnet meinem billigen Collins-Jazzbass funktionierte plug-and-play-mässig.