Bin ich ein Metronom?

limepunk

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hi leute,
ich hab mal wieder zwei fragen an die fortgeschritteneren hier.
die erste, passend zum thema ist eine die sich mit meiner aufgabe als bassist auseinander setzt. vorn weg, ich kann keine noten lesen, hab auch nit wirklich vor das (demnächst) zu lernen. spiele also nach tabs oder chords. wenn ich jetzt also weiß welcher ton gespielt gehört wärend einer passage, soll ich den dann regelmäig im takt spielen wie eben ein metronom, oder kann ich auch rythmisch werden. 2 x kurz- pause -lang... sowas in die richtung?! ich finde natürlich es klingt besser wenn ich im rythmus die saiten anschlage. klingt einfach mehr nach dem lied. andererseits macht das ja eh der gittarist, vielleicht sollte ich also nur das ton-grundgerüst zum song liefern?

bei der zweiten frage gehts darm wonach ich spielen soll. wie gesagt, ich kann keine noten lesen. ich versuch mit meinem basslehrer das ganze auf gehör zu schulen um irgendwann mal dannach spielen zu können. solang will meine kleine band aber nicht warten ;-) also hab ich immer versucht mit tabs zu spielen. geht meist auch ganz gut. aber manche tabs sind dann 5 seiten lang und wahnisnnig verwirrdend wenn die da über saiten und bünde springen und ich eigentlich keinen plan habe WANN das jetzt gespielt gehört. beim jammen gestern hab ich den Zettel mit den Chords vom gitarristen in die hand bekommen und hab mich gleich viel leichter getan. kommt mir aber halt sehr vereinfacht vor.
habt ihr da erfahrungswerte? chords VS tabs?
ach und wenn chords- was mach ich eigentlich bei Am7 und so Zeug? ;-)

thx
 
Hallo!
Ich bin noch keine großartig erfahrene Bassistin, kann aber deine Frage trotzdem gut verstehen und dir sagen, dass du dir die Antwort selber gibst. Nämlich die Tabs sind das Problem, wenn du überaupt keinen Anhaltspunkt hast wie die Melodie klingt.
Bei den Tabs siehst du keinen Rhytmus, oft keine Geschwindigkeit, eingentlich nichts außer welcher Bund und welche Saite.
Auch die Chords die über dem Text stehen sind nicht das Gelbe vom Ei, aber zumindest eine Hilfe für dich, wobei mein Lehrer immer sagt nicht an den Text binden und sondern z.B. immer auf der 1 den Grundton und dann deine eigene Line einbauen. Auf der 1 solltest du immer mit dem Drummer konform sein.

Am7 und so ein Zeug - auch da ist die Theorie, Skalen, Tonleitern und z.B. das Bluesschema, die Dur- und Molltonleiter Grundvoraussetzung das zu verstehen.
Sei dem Lernen neben dem Spielen nicht so negativ eingestellt. Vieles erklärt sich dann einfacher.

Bitte mich gleich korrigieren, wenn ich etwas Falsches geschrieben habe.
 
So ganz korrekt ist es ja auch nicht, dass man bei Tabs keinen Rhythmus sieht. Bei Tabs in Büchern oder in Guitar Pro sieht man genau wie bei Noten die Notenlänge, Pausen etc. Im Internet wirs leier oft vergessen, gelegentlich stehts jeoch auch da drunter.

zur Frage: Hör dir mal bewusster Musik an, besonders aus Stilen, die du sonst nicht hörst. Du wirst schnell feststellen, dass die Punkrock-Grundtonachtel alles andere als die Regel sind. Kurz: Natürlich kannst und solltest du rhythmisch spielen. Ein guter Anhaltspunkt sind hier immer Bassdrum/Snare. Die Bassfigur sollte zum Drumgroove passen. Man kann doch nicht darauf vertrauen, dass Gitarristen den Rhythmus spielen, die wissen doch gar nicht wie man das schreibt ;-)

Mir fällts über Chords auch leichter, improvisiert sich irgendwie besser, wenn man keine Vorgaben hat.
Etwas mit Akkordaufbau müsstest du dich schon beschäftigen, damit du bei den üblichen Chords weißt, aus was sie bestehen. Empfehlenswert ist hier die altbekannte Saite www.justchords.de

Und falls du mal was genau nachspielen sollst, und die Tabs zu verwirrend sind, hörs dir raus. Dann hast du den Song schon verinnerlicht, bevor du ihn überhaupt komplett gespielt hast und lernst noch was dabei. m.E. sowieso die wichtigste Übung, viel verschiedenes Zeug, aus vielen verschiedenen Stilen raushören und spielen. Die ganze Theorie bringt dir ja auch nichts, wenn du nicht weißt, was der Bass in welcher Musikrichtung i.d.R. so macht.
 
In manchen Genres zum Beispiel bei dreckigem Blues oder Reggae klingt es auch gut wenn du gegen das Schlagzeug anspielst, also gerade die Bassdrum und Snare leerräume ausfüllst, der Grundton auf der 1 Sollte aber schon immer da sein
 
Wem Du wirklich nach 'Vorlage' spielen willst, mußt Du Noten lernen, es muß ja nicht gleich Vom-Blatt-Spielen sein. Ausserdem ist es wichtig, richtig zu zählen.
Mit Tabs kommt man nicht allzu weit, dafür sind sie zu eingeschränkt, sowohl was die Zeiten (Triolen oder punktierte mit Tabs???) angeht als auch die Notenwerte. Akkord-Verständnis bekommt man mit Tabs nie.
Tabs sind wie früher die 'Gitarre lernen ohne Noten' Bücher von Peter Bursch (die ich damals auch gut fand), wenn man nur damit lernte, kam man nie über simples Geschrammel hinaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du mit Akkorden und Text besser klar kommst, benutze sie auch ruhig. Geht Dir ja auch darum möglichst schnell rein zu kommen. Nimm einfach mal das Blatt und leg das Original auf. Dann versuch einfach mal das mit zu lesen und die Gleichmäßigkeit bei den Wechseln mit dem Gehör zu verstehen. Da Du anscheinend nicht unbedingt professionelle Ambitionen hast, ist das doch durchaus legitim, anders kommst Du allerdings definitiv weiter. Noten und Harmonielehre erleichtern einem den Zugang zu anderen Instrumenten und sind für alle Instrumente gültig. D.h., einmal gelernt, kommst Du in der Regel auch auf anderen Instrumenten recht schnell klar, da du die Grundregeln bereits beherrschst.
Zu Deiner rhthmischen Frage: Laß bei dem, was Du da spielst einfach deinen eigenen Geschmack entscheiden, ruhig mal einfach nur die Töne von der Bassdrum doppeln, den Ton dann nur kurz klingen lassen. Oder die Hi-Hat doppeln mit 'nem durchgehenden Rhythmus, meistens Achtel... Mal die Gitarre doppeln, gibt da etliche verschiedene Ansätze, einfach mal ausprobieren, oft ist da weniger mehr... Wenn 's klingt ist 's Musik! Viel Spaß dabei!
 
Das was du meinst, also das spielen wie ein Metronom oder mit 2x kurz - pause - lang; das kannst du natürlich machen und klingt auch besser. Das Problem ist bei den Tabs als Vorlage, dass du selten Angaben hast zum rythmischen Feeling, binär, ternär, also ob's Shuffle-, Swing-, Blues-, oder geradeaus Rockfeeling sein soll. Eigentlich kann man mit Tabs (und auch mit Chords) nur arbeiten, wenn man das Stück kennt oder eine Hörprobe hat. Notfalls muss man sich die grundlegenden Feelings dazu gemeinsam erarbeiten (was das Beste ist) denn Shuffle-Feeling spielen z.Bsp. geht nur, wenn alle dabei sind, sonst fliegen alle aus dem Takt.
 
Eigentlich ist schon alles gesagt. Ich mach es seit Jahrzehnten so:

Zuerst den Song anhören bis die Finger automatisch den Groove spielen. Also die Rhythmik. Und das auffem luftbass [:D]. Dann hol ich mir den Text und schreib mir die Akkorde drüber und somit hab ich den Bass-Groove, die Akkordfolge und die "Lyrik" im Ohr. Und dann übe ich mitzuspielen. Zur Hilfe hol ich mir dann noch die Bass-Tabs um zu sehen, welchen Fingersatz ich vllt benutze.
Bei der Bandprobe stimm ich mich dann noch auf den Drummer ein und merke dann, das an der einen oder anderen Stelle vllt. noch etwas mehr oder weniger sein kann.
Also: Hören, hören, hören und ständig "Luftbass" spielen. Das übt [;-)]
 
danke leute. wie immer super konstruktiver response hier auf bassic.
kurze erklärung zu mir- also professionelle ambitionen sind gar nicht vorhanden. was aber nicht heißt das ich deshalb kein guter musiker werden will. ich lerne ja auch theorie, tonleitern, patterns, akkorde usw. mit meinem lehrer. der versucht mir auch das mit dem raushören bei zu bringen. ich versuch auch immerbei liedern mir die bassline raus zu hören, bin aber nichht wahnsinnig talentiert dafür. halb so schlimm, dauerts halt bissl länger.

die chords und tabs sind eben nur weil ich nebenbei mit meiner kleinen hobby band auch was spielen will. wir spielen auch nur songs die wir eh in- und auswendig kennen. also allein von nem tab oder chord würd ich nie versuchen das lied zu spielen.

danke für die tipps. ich nehms mir zu herzen. auch wenn ich alle antworten leider noch nicht verstanden hab, aber wenn ich bissl mehr theorie hatte werd ich den thread wieder aufsuchen.

fürs erste is mir viel geholfen. nah am schlagzeug spielen, rythmisch spielen- 8teln muss auch nichts schlechtes sein... und bis das gehör geschult sit versuch ich das beste aus chords und tabs raus zu holen

danke!
 
Zitat:Original erstellt von: limepunk

der versucht mir auch das mit dem raushören bei zu bringen.
Zum Vergrößern anklicken....

Bleib da am Ball. Bei mir hats am Anfang manchmal zwei Tage gedauert, bis ich nen Song fertig hatte, jetzt dauerts bei "normalem" Schwierigkeitsgrad keine halbe Stunde mehr.

Für meine Musik hat das aber sehr viel gebracht, da ich so sehr schnell auf eigene Ideen komme.

Also dranbleiben!
 
Mhh die ersten Lieder.. war schon hart irgendwie ^^
Da muss man durch, aber danach geht alles besser. Und v.a. wenn man selber raushört, kann man viel leichter das feeling des Songs nachempfinden und neue feelings kennen lernen.
 

@victor9000

Ich fand und finde Peter Burschs Gitarrenbücher gut. Damit habe ich verschiedene Dinge bezüglich der Zupfens erlernt (Westernpicking etc.) die mir auch beim Bassspiel Tore öffnen.

MfG ww
 
Zitat:Original erstellt von: wernerwald
@victor9000
Ich fand und finde Peter Burschs Gitarrenbücher gut. Damit habe ich verschiedene Dinge bezüglich der Zupfens erlernt (Westernpicking etc.) die mir auch beim Bassspiel Tore öffnen.
MfG ww
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Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: ich finde die Bücher immer noch ganz gut, wenn man ein wenig spielen lernen will. Hab sie auch damals einigen Gitarre-Schülern gegeben und müsste sogar noch eins in der Mottenkiste haben. Es ging mir dabei hauptsächlich um die 'ohne Noten' Geschichte. Gerade die Techniken wie Picking etc. sind sehr gut erklärt.
Will man musikalisch weiter kommen, reichen sie nicht aus, bzw. sind teilweise auch hinderlich, weil einfach der Unterbau (Harmonielehre, Noten und Griffbrett, etc.) fehlt.
 
Ich denke meine gestrige Erfahrung passt hier ganz gut rein.
Hausaufgabe meines Lehrers lautete zwei Songs bassig zu begleiten.
Habe mich für "Snow" von den Chillies und "Crazy little Thing" von Queen entschieden.
Tabs aus dem Internet geholt und zum Tascam geübt.
Bei "Snow" hatte ich keine Probleme und konnte das recht gut umsetzen, die Tabs zu Crazy little Thing waren ein Horror. Viele verschiedene Versionen, schwer für einen Anfänger zu greifen.

Gestern war der große Tag und ich hab meinem Lehrer mein Stück vorgespielt. Ich dachte klingt zumindest nicht falsch und er ist zufrieden.
Aber - die Betonung war nicht ganz richtig. Er hat es gehört, hat mich dann den Takt mitklatschen lassen, damit ich das richtige Rythmusgefühl verinnerliche und nicht in der Mitte anfange zu wurschtlen, außerdem hat er mir die effizienteste Fingerhaltung gezeigt.
Ich will sagen, dass es für mich gut geklungen hat, dass ich den Song beinah richtig rübergebracht habe, aber es so viele Kleinigkeiten gab, die man zusätzlich beachten muss.
Die Queen-Tabs hat er gleich beiseite geräumt. Siehe da, mit dem theoretischen Wissen eines Tonleiteraufbaues ist die Figur ganz einfach zu spielen.

Letztendlich - Lehrer, Notenlesen, Harmonielehre sicher kein Fehler!
 
Zitat: Ich denke meine gestrige Erfahrung passt hier ganz gut rein.
Hausaufgabe meines Lehrers lautete zwei Songs bassig zu begleiten.
Habe mich für "Snow" von den Chillies und "Crazy little Thing" von Queen entschieden.
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"Crazy little Thing"ist eine "Hammer-Bass-Figur"[B)] Da hat Du doch wirklich Lagenwechsel vom 10. zum 3. Bund und wieder zurück. Ich hab da ein paar Tage dran gesessen; und ich spiel ja erst <3 Dekaden[8D]

Und dazu fällt mir noch eine Übungsmöglichkeit ein: Youtube!!! Da gibt es einige (Original)Videos in denen Du den Fingersatz erkennen kannst, den der Bassist spielt. Und somit zum nächsten Übungsansatz:
Nach Noten spielen kann ich nicht aber Noten erkennen und interpretieren. Und das hab ich von Mitmusikern gelernt und abgeguckt und gefragt und nachgefragt; egal ob die Klavier, Flügelhorn oder Marimbaphon gespielt haben[;-)] Die Grundlagen für Harmonielehre, Tonleitern, Tonarten, Akkordfolgen, etc. sind immer die selben. Und je mehr Du hörst, dich informierst und fragst, umso mehr wirst Du für Dich herausholen und lernen. Natürlich: Interesse vorausgesetzt! Also: Einsatz[8D]
 
1. Hören, hören, hören...
2. mitsingen, mitblubbern, Bassline und rhythmische Schwerpunkte mitdancen
3. nachspielen, ähnlich spielen, selber spielen
Bass lernt man am schnellsten über das Gehör und den Bauch.
Irgendwann kommt der Punkt, sich mit Harmonilehre und Leitern - und Noten auseinanderzustzen. Aber immer erst mit Hören, reinfühlen, nachspielen anfangen. Lass die Tabs erst mal bei Seite.
 
Wow, 7 Jahre ist das jetzt her... 7 Jahre. Was alles passiert ist... Band gegründet, Auftritte gehabt, Band verändert, auf Events gespielt, Band aufgelöst, Bass weggelegt, geheiratet, Kind gezeugt...Bass wiedergefunden ;-)

Spiele mittlerweile wieder sehr gerne mit dem Instrumente meiner Wahl herum. Aber keine große Lust mehr auf Songs und Tabs auswendig lernen. Ohne Band auch keinen Druck dafür. Ich interessiere mich mittlerweile mehr für Blues als Punk und versuche mich am Noten lesen.

Jedenfalls lese ich auch seit einiger Zeit auch wieder hier mit und mittlerweile hab ich auch eine Frage und unglaublicher weise hab ich mein Foren PW noch gewusst.
Ich war in einigen Musikbuchläden unterwegs und hab auch online gesucht, aber ich finde keine Notenbücher für Bass. Die großzügigsten Bücher geben Vocals, Gitarre und Klavier mit. Ich versuch mich an der Basslinie des Klaviers oder am Cello zu orientieren. Auch versuch ich grad herauszufinden wie man aus Gitarrenakkorden eine Bassline bekommt. Aber zum Notenlesen üben hätt ich auch gern ein Buch mit z.Bsp Beatles Songs für den Bass. Googlen danach bringt mich zwar zu vielen Basslehrbüchern oder vielleicht mal 100 beste Rock Hits für den Bass, aber so richtig was tolles ist da nie dabei.

Jetzt also, endlich, zu meiner Frage- kennt ihr gute Bass Notenbücher?
 
Na dann herzlichen Glückwunsch zur Rückkehr an den Bass
Es sind zwar keine Bücher, aber bei Congstar und vor allem bei Guitar Pro findest Du Unmengen von notierten Songs. Bei letzterem müsstest Du Dir die Software Guitar Pro kaufen (geht mittlerweile auch online) und dann z.B. per Google nach den Songs suchen und diese dann herunterladen (das kostet dann nix). Die Noten (mit Tabs, wenn Du willst, das kannst Du einstellen) sind von Usern eingestellt und meistens in Ordnung, hin und wieder sind mal kleine Fehler drin, richtigen Müll habe ich ganz selten oder eigentlich noch nie gesehen.

Keep On Rockin' , Ralf
 
standing in the shadows of motown.
da sind james jamersons legendäre basslinien drin notiert. und zwar nur notiert. wenn du den shit lesen kannst, bist du gut.
ansonsten gibt es häufig noten und tabs zusammen, für blues hab ich in dem stil ein buch von ed friedland, das ich sehr gut finde.
bei den beatles gibt es doch irgend ein buch mit allen songs... white book oder so. da müßtest du mal schauen, ob das nur lyrics oder komplette partituren sind.
 
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