Bespielbarkeitsfaktoren

[Colonel_Claypool]

hi basser,

ich wollte gerne mal wissen: was sind die faktoren, die einen edelbass von einem billigbass unterscheiden?
also, was macht einen super bespielbaren bass im endeffekt aus bei der konstrultion?
was sorgt z.b. für eine niedrige saitenlage, ohne scheppern und schnarren usw?

 

[cellkirk74]

Ich weis immer nicht, ab wann ein Bass ein "Edelbass" sein soll. Ich finde z.B meine Fenders und den MuMan schon ziemlich genial, hatte aber auch nie einen Ritter, Warwick, Fodera oder sowas. Ich fand auch die Bespielbarkeit und das Handling von solchen moderneren Bässen nicht besser, obwohl mir damals der allererste WW Thumb ganz gut gefallen hat.

 

[BrunoBass]

Das nichts wackelt und das der Hals gut geformt ist, oder gute bundierung zählen für mich nicht gerade zu "Faktoren" eines Edelbasses. Man kriegt auch billige Bässe oder welche in der mittleren Preisklasse die gut verarbeitet sind.

Der Unterschied zwischen Billig und Teuer:
-Holzqualität/Holzarten
-Verbaute Hardware
-Elektronik (Da schliesse ich mal alles ein)
-Verarbeitung des Holzes (Neck-through | Übergänge | Korpus/Hals aus mehreren Teilen gefertigt, spezielle Formen etc.)

Ich würd ja auch direkt Namen sagen und Unterschiede aufweisen, das würde hier aber glaub ich zu unnötigen Diskussionen führen. []

 

[cellkirk74]

ooch komm, sag mal Namen....

 

[BrunoBass]

Zitat:Original erstellt von: cellkirk74

ooch komm, sag mal Namen....

Jens
Thomas
Paul
Peter
[]

 

[*R*O*B*]

also ich denke das ein edelbass nicht umbedingt der geilste von sound und bespielbarkeit sein muss sondern wie der Name sagt edel aussehen... es gibt ja z.B. bei Ebay viele bässe aus gutem holz mit Gold Mechanik u.s.w. aber halt nicht sehr teuer

 

[Colonel_Claypool]

also der hauptpunkt für mich ist bei nem basss seine bespielbarkeit. kommt für mich noch vor aussehen und sound.
deswegen wollte ich mal wissen, warum zb billigbässe ne 10cm action haben und schnarren wohingegen hochwertige bässe ne ganz flache saitenlage haben und nicht schnarren oder scheppern, wenn man sie normal anpackt.

dafür sind also ein gerader hals und korrekt abgerichtete bünde wichtig?
wie isses mit der höhe am sattel und an der bridge? man kann per augenmaß sogar bei manchen bässen den unterschied in der höhe an diesen beide stellen sehen...

 

[BrunoBass]

Gutes Handling ist nicht immer eine Preisfrage. Und wenn wir von 10cm Action reden, es gibt eine Menge Bässe die als Edelbässe gehandelt werden und trotzdem ein "Panzerparkplatz" sind.

Ob 1000€ oder 10.000€, am Ende kommt es immer darauf an was für eine "Action" man bevorzugt und was man unter gutem Handling versteht.

 

[jam_bass]

Gutes Handling kommt primär von der Qualität des Halses und der Genauigkeit beim Bündeabrichten. Daneben spielen dann die Faktoren eine Rolle, die neben der niedrigen Saitenlage auch noch wichtig sind:
Gute Balance,
gutes Halsprofil, passend für die individuellen Vorlieben,
gutes Shaping bei der Arm- und Knieauflage,
eventuell gewölbter Body,
Griffbrettbreite und Saitenabstände.

Meiner Meinung nach alles Sachen, die auch ein Midprice-Bass haben kann, trotz verschärfter Manpower bei der Fertigung. Bündeabrichten ist kein grosser Aufwand, das andere begründet sich auf gutem Knowhow. Wer auf Schnickschnack verzichten will bekommt einen "wertigen" Bass mit gutem Handling auch weit unter Edelbass-Preis.

 

[Oli Wan]

man kann es auf eine formel bringen: desto höher der preis steigt, desto marginaler sind die unterschiede zur nächst tieferen klasse, will heissen, der unterschied zwischen einem bass für 300 und für 500€ ist extrem viel grösser als der zwischen einem für 1500€ und 2500€...
ab einem bestimmten preisrahmen stimmen einfach verarbeitung und handling, alles was darüber hinaus geht liegt in materialien, details wie inlays etc., extras wie spiezielle schaltungen und im namen begründet.

 

[Xarfai]

meiner Meinung nach ist Bespielbarkeit die Übereinstimmung der Handergonomy mit den Bassmaßen. Unter Vorraussetzung guter Verarbeitung. Mit Edelbass hat das nix zu tun. Ich bevorzuge Precihälse. Mein Cort Funkmachine liegt mir super in der Hals. Für jemanden mit kleineren Fingern währe mein Griffbrett ein Alptraum.

 

[rhcpbass]

im endeffekt is alles über 1400 bescheisserei wenn man die einzelnen teile mal betrachtet korpus 100iois,pickups+elektronik 200 ois usw..............

 

[Colonel_Claypool]

aehm, wenn es jetzt heisst, dass ein grader hals maßgeblich die bespielbarkeit beeinflusst, müsste dann ein neck-through bass nicht wesentlich einfacher zu bauen sein?
man muss ja nicht drauf achten, dass die halstasche korrekt gefräßt sind und der winkel stimmt etc.

ich hab mal gehört, ein nech-though sei schwerer zu bauen???

 

[Oli Wan]

es ist ein wesentlich längeres stück holz, ergo muss es ein besseres stück holz sein, damit es nachher keinen ärger (vertwisten) macht.
zudem ist es in der produktion viel einfacher, hälse und korpusse zu bauen, diese im nächsten schritt zusammen zu bringen, als den bass als ganzes zu bauen.
heute werden die fräsungen sowieso fast alle mit der cnc gemacht, ohne toleranzen.
das macht auch zb. wieder einen edelbass aus, der grösstenteils oder ganz von hand gebaut wird..

 

[Colonel_Claypool]

hab da noch ne frage zu den bundgrößen.
was beeinflussen die? was sind die vor-nachteile von verschiedenen bundgrüßen?

 

[Oli Wan]

meinst du die grösse der bundstäbchen oder die mensur des basses?
beides ist erst mal geschmackssache, auch..
bei der grösse der bundstäbchen gibt es die vintag-style bünde, sehr schmal, die mediumscale und die moderneren breiteren bünde.
vorteil der modernen: haltbarer, nutzen nicht so schnell ab, anderes greifgefühl, nachteil: ungenauer, wenn runtergespielt zum teil sogar sehr ungenau in der bundreinheit.
vorteil der schmalen alten: genauer, nachteil: nutzen sich schnell ab.
wenn du die mensur meinst; das ist geschmackssache, alte vorurteile wie: short-oder mediumscale bringen den tiefbass nicht so, sind längst überholt, dafür spielen zu viele andere faktoren eine rolle, mit denen man evtl. schwächen ausgleichen kann.
mancher shortscale bringt durchaus mehr punch als longscaler, zudem für kleinhändrige leute besser zu händeln.
longscale bringt eine grössere auswahl an saiten, ist das gängigste und damit am besten erforschte und ausgereifteste. zudem lässt die lange mensur mehr platz zum spielen, wie alles: geschmackssache.

 

[doc guitar]

Da muss ich dir voll zustimmen, Oli, die Mensurlänge ist echt Geschmackssache (oder vielmehr abhängig vom Spielgefühl, der Stimmung - Standard oder dropped, gibt 'nen unterschiedlichen Saitenzug). In deiner Aufzählung hast du nur die XXL - Version vergessen, den Extra-Longscale

 

[Oli Wan]

ja, weiss ich, aber da ich damit keine erfahrung hab, halt ich da lieber die klappe..[]

 

[sunhole]

Brunobass hat recht genau das gleiche würde ich auch behaupten hardware holz elektronik und die saubere arbeit des menschen sind die punkte[^]

 

[wrdlprmpft]

Es ist wie bei den Autos:Je mehr sie kosten, desto weniger bieten sie.Letztlich bringen sie Dich von A nach B.