Basskoffer selber bauen (lassen)

[El Greco]

Moin moin.

Folgende Frage habe ich: ich habe vor kurzem einen Epi Thunderbird erstanden. Noch habe ich ein Gigbag, und noch reicht das auch. Über kurz oder lang hätte ich aber schon gerne nen Koffer, um das Teil beim Transport besser zu schützen.

Jetzt ist das ding ja, dass die fertigen Koffer für diesen Bass ja einfach nur monströs groß sind und nirgends reinpassen.

Mein Gedanke war da jetzt also: warum nicht selber bauen, oder bauen lassen. Und zwar so, dass der Bass reinpassen, aber zumindest in der länge ein paar Zentimeter gespart werden können. Am besten mit passend geschnittenem Hartschaumstoff, so dass das gute Stück auch nicht verrutscht.

Die Frage: lohnt sich das? Ich würd´s wahrscheinlich bauen lassen, aber bei den Händlern, bei denen ich schonmal geschaut habe, sind die Materialkosten ja schon enorm hoch. Wie ist eure einschätzung, oder kennt ihr vielleicht sogar wen, der zu nem humanen Preis gute Cases baut?

 

[gaemschbock]

Hallo

Ich habe das hier auf der MuMe gesehen: http://www.hardcase.com/guitar_cases.htm
Das Patent ist sehr einfach und das ganze machte einen ordentlichen Eindruck. Ob es wesentlich kleiner ist, als das TBird-Case, das du bisher gesehen hast, weiss ich nicht, aber es ist jedenfalls nicht riesig. 1.31m - das passt doch so ziemlich überall rein...

Grüsse

 

[Fips_neu_13758]

Servus,

dazu moechte ich zu bedenken geben, dass ein richtiger Flight Case bleischwer ist. Ich habe fuer meinen Slapper so ein Teil. Das wiegt deutlich mehr als der Bass selber. Bestimmt so 6-8kg (soviel wiegen uebrigens laut Homepage auch die von Gaemschbock genannten Teile) [].
Ich transportiere meine Instrumente fast nur noch einer dick gepolstertem Tasche von Ritter - nennt sich RG9000 glaub ich. Passt ne Menge rein und laesst sich superbequem auf dem Ruecken tragen.
Hatte auch erst Angst, das mal was kaputt gehen koennte, weils ja nur ne weiche Tasche ist. Bin aber erst am Samstag von einer Reise mit 6 Fluegen und unzaehligen Auto-, Bus- und Bahnfahrten wiedergekommen [] und kann jetzt nur sagen: Nie wieder Case! (Ausser vielleicht fuer eine Welttournee mit Tourbus und eigenem Jet [...])

Grusz, Philipp

 

[Bassphalanx]

Hallöchen Bassicer-Bastler,
es ist euer Gehirnschmalz gefragt


Außerhalb der Standard Jazzbasskoffer gibt es ja auch Bässe außerhalb des Einheitsbreis (wie meiner).

Meine Idee: Für meinen ultimativer Bass einen ultimativen Koffer zu bauen.
Der muß folgendes mitbringen:

1. Nicht zu schwer sein
2. Soll gleichzeitig als Bassständer auf der Bühne/zuhause fungieren können
3. Bestmöglicher Schutz
4. Soll geil aussehen

Zu 1: Welche leichten Materialien könnte man da nehmen? Kunststoffe - Holz? Verarbeitung?

Zu 2: Deckel deutlich mehr als 180 Grad öffnen, um ihn als hintere Stütze nutzen zu können.

Zu 3: Ein wesentliches Merkmal ist, das der mit der entsprechenden Härte verwendete Schaumstoff absolut passgenau sitzt. Welchen nehme ich und wie/womit schneide ich den zu?

Zu 4: Oberflächenbehandlung (leicht & strapazierfähig)?
Dieses flauschige Inlay-Zeuch, Quellen und Verarbeitung?

Sonst noch Ideen, wie der perfekte Schutz aussehen könnte?

 

[whitewater]

Da ich in meiner frühen Jugend schon mal ein solches Experiment gewagt habe, und das Resultat auch über mehrere Jahre tapfer durch die Gegend geschleift habe, würde ich das für mich unter der Rubrik "geile Idee...aber lass es sein" ablegen. Bis auf den Punkt 2, das mit der Funktion als Basständer per zurückgeklapptem Deckel, ist echt mal eine superoriginelle Idee.
Leider ist das Problem mit den Materialien und deren Bearbeitung aus meiner Sicht das schwer lösbare:
Mit beliebig Aufwand kannst Du natürlich eine Schale aus GFK fertigen, wahrscheinlich besser wie ein Custom-Surfboard auf eine Positiv-Blank, statt in eine Negativschale. Der Blank könnte dann auch bereits aus dem Schaumstoff zur Polsterung bestehen, ders zum Schluss werden soll. Frage bleibt, welchen und wie schneidet man den passgenau? Styropor und ein Heizdraht? Oder Matratzenschau und ein Messer? Und das mit dem flauschigen Inlay Zeuch ist nochmal eine besondere Herausforderung, denn elastischen Samt zu verkleben ist schon eine Challenge. Wenig elastischer geht aber nur in einfache Formen, also nicht schön umlaufend. Beflocken ist mit Schaumstoff als Basis eher keine Alternative. Beflocken käme evtl. eher aus Aussenhülle in Frage.
Aber wie gesagt, das sind so meine persönlichen Bedenken. Da ich hier im Forum immer wieder von handwerklichen Ergebnissen von Hobbybastlern völlig geflasht bin, wünsch ich auf jeden Fall viel Erfolg.

 

[TR3]

Also eine dekadente Möglichkeit wäre ja, sich eine Innenform tiefziehen zu lassen (du musst nur die Form als Positiv nachbauen...) und diese anschließend beflocken zu lassen. Dann z.B. einen leichten Musicman Koffer ausschlachten und die tiefgezogene, beflockte Innenform einbauen und ggf. noch hinterschäumen. Das wäre ein tolles Einzelstück. Aber bestimmt nicht billig...

 

[whitewater]

Gibts vielleicht einen 3D-Drucker mit Bauschaum als Filament? Ganz groß, für Beton zum Häuser drucken, gibts ja auch schon.

 

[Flox]

Bass in Frischhaltefolie wickeln und mit Bauschaum überziehen. Anschließend die Außenseite sauber zuschneiden und laminieren.

OHNE JEDE GARANTIE!!

Keine Ahnung, ob der Bauschaum mit der Frischhaltefolie reagiert oder so...

 

[Bassphalanx]

Die Bauschaum-Idee hatte ich auch schon.
Wobei Bauschaum, soweit ich weiss, keine Rückstellfähigkeit hat, oder?
Delle drin, Delle bleibt.
Wenn es was Passendes zum ausschäumen gibt, würde ich das mal mit meiner allerbilligsten Klampfe probieren und nicht mit meinem Heiligtum

Wie sieht's eigentlich mit Epoxy und Glasfaser- Geflecht aus - für die Außenhaut?
Das kann man ja auch als Hobbyeuse gut verarbeiten...

 

[Kalmar]

Diese Schaumgeschichte wird in der Industrie für den Versand genutzt. Und Rennfahrer passen sich so ihre Sitzschale an. Allerdings nehmen die keine Frischhaltefolie sondern Plastiktüten.
Auf den Schaum lässt sich dann GFK auflaminieren.

 

[ollo]

Einer der wenigen verbliebenen Etui-Hersteller ist Winter. Frag doch mal dort. Die haben verschiedenste Lösungen. Sicher nicht ganz billig, aber für den ultimativen Bass sicher nachdenkenswert. Gibt es vom Hersteller nichts passendes?

Formpresskoffer | Experten für Koffer und Formteile | Jakob Winter

Unsere Formpresskoffer werden aus Vliesmaterialien hergestellt. Diese sind zum Beispiel aus schnell wachsenden Naturfasern oder recycelten PET Flaschen.

jakob-winter.com

 

[ollo]

Nochj ein Kollege aus Polen:

Produkte – Benedykt Art Case

benedykt-art-case.com

 

[daphonque]

Einer der wenigen verbliebenen Etui-Hersteller ist Winter. Frag doch mal dort. Die haben verschiedenste Lösungen. Sicher nicht ganz billig, aber für den ultimativen Bass sicher nachdenkenswert. Gibt es vom Hersteller nichts passendes?

Formpresskoffer | Experten für Koffer und Formteile | Jakob Winter

Unsere Formpresskoffer werden aus Vliesmaterialien hergestellt. Diese sind zum Beispiel aus schnell wachsenden Naturfasern oder recycelten PET Flaschen.

jakob-winter.com

ab 500 Stück

 

[Bassphalanx]

Nochj ein Kollege aus Polen:

Produkte – Benedykt Art Case

benedykt-art-case.com

930€ für eine individuelle Form?

 

[haebbe58]

Gibt es vom Hersteller nichts passendes?

Doch

Epiphone Case Thunderbird

Epiphone Case/Koffer für Thunderbird und Thunderbird Pro Bass

€139,00

www.thomann.de

aber der ist ihm zu sperrig

Jetzt ist das ding ja, dass die fertigen Koffer für diesen Bass ja einfach nur monströs groß sind und nirgends reinpassen

 

[daphonque]

aber der ist ihm zu sperrig

ist ja auch sperriger bass

 

[haebbe58]

ist ja auch sperriger bass

ebent!

 

[airbagger]

Doch

Epiphone Case Thunderbird

Epiphone Case/Koffer für Thunderbird und Thunderbird Pro Bass

€139,00

www.thomann.de

aber der ist ihm zu sperrig

Tatsächlich hatte mein Epi-Vogel anfangs im Koffer meines Hamer Cruisebass gewohnt, ich hatte nur Teile der Polsterung rausgenommen.

 

[daphonque]

ebent!

hatte in den 80ern den Ibanez Destroyer - daher kenn ich sperrige Koffer

 

[DeepThroat]

Wie ist eure einschätzung

Zu umständlich, zu teuer, zu schwierig und das Resultat wird höchstwahrscheinlich nicht so gut wie bei einem fertig gekauften Case sein.

Ein Bass ist nun mal 120 Zentimeter lang.

DT