Bassisten solidarisiert euch - Ein Aufruf gegen Rassismus in Deutschland und Europa

[ISI]

Es gibt sogar einen Studiengang der heißt Katastrophenmanagement, da werden solche Konzepte erarbeitet.
Die WHO beschäftigt viele Fachleute zu dem Thema. Eine Freundin arbeitet als Entwicklungshelferin und plant Flüchtlingsunterkünfte. Es ist also nicht so, dass es keine Konzepte und Erfahrungswerte gibt auf die man zurückgreifen könnte.

Das Problem ist nicht die Planung auf Bundesebene, sondern die Umsetzung durch die Gemeinden, denen fehlt das Fachpersonal, die sind überfordert, die sind dem Widerstand der einheimischen Bevölkerung ausgesetzt und die fühlen sich zurecht alleine gelassen.

Die richtige Lösung wäre solches Fachpersonal einzustellen und Fachleute auf die Gemeinden zu verteilen. Es gibt keine anständige Koordination auf ländlicher Ebene. Genauso wenig, wie es genug Personal gibt, die die Sprache der Flüchtlinge spricht. Keiner kann sich mit Ihnen Unterhalten...

 

[4low]

...Die Flüchtlingskrise ist selbst gemacht und natürlich trägt auch die deutsche Regierung hier eine Mitschuld...

...auch da hast Du völlig recht... nicht nur, dass Deutschland und Europa, und andere Industriestaaten nichts dagegen unternommen haben - wir haben sogar davon dick profitiert...

...
Kriege
Bürgerkriege
Verfolgung von Minderheiten (also religiöse und ideologische Gründe)...

=> geht alles nicht ohne Waffen! Deutschland ist der grösste Waffenexporteur unter den EU-Staaten und der drittgrösste Waffenexporteur der Welt, nach USA und Russland...

...
Hungersnöte...

=> als Wohlstandsländer werden in der EU, und absolut gerechnet innerhalb der EU am vor allem in Deutschland viel zu viel Fleisch gegessen... pro Kopf irgendwas über 80 Kilo im Jahr...70% der Agrarflächen weltweit werden für die Futtermittelproduktion eingesetzt... von den Schäden durch Monokulturen ganz zu schweigen... und das für extrem uneffektive Nahrungsmittelproduktion: von 100 kcal, die an ein Rind verfüttert werden finden sich weniger als 10% im Rindfleisch wieder... bei Geflügel und Schwein ist es etwas besser, aber immer noch unter 15%...

...
Trinkwasserknappheit...

=> siehe oben: jeder dritte Liter Trinkwasser geht in die Fleischproduktion... um 1 kg Rindfleisch zu produzieren braucht man 15.000 Liter Frischwasser...

...
Naturkatastophen...

Klimakatastrophe, Bodenerosion, Raubbau...

...
Wer hat dagegen nichts unternommen?...

...das ist schon fast zynisch formuliert...
Wir sind da ganz vorne mit dabei... im weltweiten Vergleich und in Europa sowieso... also macht es Sinn und ist wichtig, dass wir hier eine Vorreiterrolle übernehmen... auch - und vor allem - ethisch!
Das Verteilungsthema muss natürlich gelöst werden ... meiner Meinung nach sogar über Europa hinaus. Ist es aber noch nicht! Was soll die Merkel denn machen? So lange die Luft anhalten, bis alle ihren Beitrag zur Lösung leisten?
Nochmal: das Ganze ist ein politisches Pulverfass - und wenn ich sehe, dass die AfD gerade auf 7% hochgeschossen ist, und das hier, wo wir eine der stabilsten Demokratien der Welt haben...

...selbstverständlich ist Frau Merkel arrogant, wenn sie ihre Kritiker abbüglet und so tut, als wüsste sie was zu tun ist.

Die Logik erschliesst sich mir nach wie vor nicht... nur weil sie sagt: Seehofer geht mir am Arsch vorbei, weil der nur rumpöbelt, ohne wirkliche Lösungen zu präsentieren...? Weil sie nicht rausposaunt: "wir schaffen das nicht!", und damit jedem anderen EU Land die Türe aufmacht, zu sagen "naja - wenn Deutschland das nicht mal schafft, dann schaffen wir es natürlich erst recht nicht!"? Was meinst Du denn, was dann los wäre...? Und wann hat sie denn gesagt, sie wüsste was zu tun wäre? Sie hat lediglich gesagt, dass es ihre Aufgabe ist, das herauszufinden, und dass sie sich dieser Aufgabe stellt (und dass es ihr die neopopulistischem Pöbler dabei nicht unbedingt einfacher machen) und das finde ich mutig und gross von ihr...!

 

[Basshole]

Es gibt sogar einen Studiengang der heißt Katastrophenmanagement, da werden solche Konzepte erarbeitet.
Die WHO beschäftigt viele Fachleute zu dem Thema. Eine Freundin arbeitet als Entwicklungshelferin und plant Flüchtlingsunterkünfte. Es ist also nicht so, dass es keine Konzepte und Erfahrungswerte gibt auf die man zurückgreifen könnte.

Das Problem ist nicht die Planung auf Bundesebene, sondern die Umsetzung durch die Gemeinden, denen fehlt das Fachpersonal, die sind überfordert, die sind dem Widerstand der einheimischen Bevölkerung ausgesetzt und die fühlen sich zurecht alleine gelassen.

Die richtige Lösung wäre solches Fachpersonal einzustellen und Fachleute auf die Gemeinden zu verteilen. Es gibt keine anständige Koordination auf ländlicher Ebene. Genauso wenig, wie es genug Personal gibt, die die Sprache der Flüchtlinge spricht. Keiner kann sich mit Ihnen Unterhalten...

Mein Frau arbeitet freiwillig in einer Flüchtlingseinrichtung für Familien (Kapazität: 1000 Menschen). Die Versorgung und die Logistik klappt sehr gut. Die Versorgung der Flüchtlinge kommt zwar in einigen Gemeinden an und über die Grenzen. Aber - im Großen und Ganzen wird ein Bombenjob abgeliefert und es funktioniert auch einigermaßen in Anbetracht der Herausforderung. Die Einrichtung ist zumeist zu 75% ausgelastet - nicht mehr.

Das Sicherheitspersonal der Einrichtung, in der meine Frau arbeitet, spricht fließend arabisch und fließend Deutsch. Die meisten Familien bleiben nur 1-3 Nächte. Etwa 50-60% der Menschen zieht weiter nach Schweden.

Das Versorgungsmanagement ist m.E. wirklich gut. Und -das ist doch eigentlich auch nicht die zentrale Frage.

Angst ist m.E. die zentrale Frage. Weißt Du was ein Katastrophenschutzstudium leider nicht leistet - das Studium gibt Dir keine Antwort darauf, wie man die Angst vor Fremdem managt.

 

[4low]

...Es gibt keine anständige Koordination auf ländlicher Ebene. Genauso wenig, wie es genug Personal gibt, die die Sprache der Flüchtlinge spricht. Keiner kann sich mit Ihnen Unterhalten...

... um mal ein Positivbeispiel zu bringen: bei mir wurden in unmittelbarer Nachbarschaft (wir sind eine 400 Seelen Gemeinde im ach so konservativen Bayern) knapp 30 Asylbewerber untergebracht... Syrer, Erithräer, Palästinenser, Afghanen, usw.
Die "gute Seele" unserer Gemeindeverwaltung wurde fast zu 100% freigestellt, um die Unterbringung zu organisieren und auf Kreisebene zu koordinieren. Freiwillige unterrichten deutsch, spielen mit ihnen regelmässig Fussball, helfen bei den anfallenden Problemen... wenn etwas fehlt, dann wird das schnell und unbürokratisch gelöst...man unterhält sich auf englisch, deutsch, italienisch, notfalls mit Händen und Füssen... in der Nachbargemeinde werden bald ca. 80 Asylbewerber hinzukommen... die holen sich jetzt schon Tips bei uns...
Auf lokaler Ebene funktioniert das schon ... klar gibt es manchmal Ärger und Missverständnisse - aber das gibt es auch unter Deutschen..
Die grossen Probleme liegen in der Logistik... und erzähl mir nicht, dass es da in diesen Dimensionen Erfahrungen und erprobte Konzepte gibt...

 

[Basshole]

Die untige Mail habe ich gerade eben bekommen. Einer der wichtigsten Bausteine der Flüchtlingshilfe sind Freiwillige. Helfende Hände - Katastrophenstudium hin oder her...

www.volunteer-planner.org

Liebe...

wie Sie ja schon wissen, betreuen XXX nun Flüchtlinge in der X-Halle. Am Montag kamen wieder Busse, die Halle ist nun mit fast 1000 Menschen belegt, besonders viele junge Familien und (kleine) Kinder haben zum Teil für uns Unvorstellbares auf sich genommen.

Zum Glück ist die allgemeine Hilfsbereitschaft groß, aber es werden unverändert helfende Hände gesucht. Die XXX haben über den link (s.u.) alle nötigen Informationen (benötigte Sachspenden, Art und Zeitfenster der benötigten Hilfe vor Ort, ....) zusammengestellt. Diese Seite wird immer wieder aktualisiert

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der XXX, indem Sie diese mail über den X-verteiler weiterleiten. Im Namen der dringend Hilfsbedürftigen dafür herzlichen Dank.

Wichtig ist noch (für alle XXX): zur Zeit dürfen nur Helfer ab 18 Jahren bei und mit den Flüchtlingen arbeiten. Jungendliche ab 16 Jahr können nur in besonderen Fällen, mit schriftlicher Einverständniserklärung der Eltern und nach einer ausführlichen Impf-Belehrung dort helfen. Als konkreter Einsatz ist hier an die Bertreuung der zahllosen Kinder gedacht.

Jugendliche oder junge Erwachsene, die sich hier (auch in den Herbstferien....) einbringen möchten, setzen sich bitte zur weiteren Planung per mail mit mir (XXX) in Verbindung.

Für alle, die Sachspenden abgeben möchten, diese aber nicht selber zur Messehalle bringen können, biete ich an, diese immer am Donnerstag in der 1.
großen Pause vor der Schule oder im Foyer entgegen zu nehmen, ich kann dann in meiner Freistunge direkt zum XXX fahren und die Sachen abgeben.

Hilfreich wäre, wenn Kleiderspenden vorsortiert würden (Männer, Frauen, Kinder, Art der Kleidung, Schuhe, ....), da die Lager- und Sortiermöglichkeiten in der Halle sehr beengt sind.

Für alle Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße

 

[ISI]

Angst ist m.E. die zentrale Frage. Weißt Du was ein Katastrophenschutzstudium leider nicht leistet - das Studium gibt Dir keine Antwort darauf, wie man die Angst vor Fremdem managt.

Fremdenfeindlichkeit oder Angst vor Fremden, sind natürlich Probleme die man nicht ohne weiteres beheben kann. Nur das hast du ja grundsätzlich in allen Ländern und Kulturkreisen und gerade hier wäre es wichtig, dass sich unsere Kanstlerin auf ihre Kritiker zubewegt und das Gespräch sucht...

Sie soll sich mal Gedanken machen wer aktuell Flüchtlingsheime anzündet, die Polizei hatte die Tage anoymisierte Profile veröffentlicht. Alles Leute, nicht vorbestraft, berufstätig, keiner Szene zugehörig, vorher nie aufgefallen. Also die Gewallt gegen Flüchtlinge kommt zunehmend aus der Mitte der Gesellschaft und das sehe ich als einen ganz gefährlichen Zustand an.

 

[Basshole]

Sie soll sich mal Gedanken machen wer aktuell Flüchtlingsheime anzündet, die Polizei hatte die Tage anoymisierte Profile veröffentlicht. Alles Leute, nicht vorbestraft, berufstätig, keiner Szene zugehörig, vorher nie aufgefallen. Also die Gewallt gegen Flüctlinge kommt zunehmend aus der Mitte der Gesellschaft und das sehe ich als einen ganz gefährlichen Zustand an.

Das sind Straftaten. Wie sollen wir denn darauf reagieren?

 

[ISI]

Aufklären, Informieren!!

 

[Basshole]

Das tun wir doch. In den Medien, in den Flüchtlingseinrichtungen, in den Hilfsorganisationen. Die Abgeordneten in den Wahlbezirken. Die Kanzlerin gestern bei Anne Will.

Es gibt doch eigentlich keinen Abend, in dem keine Sendung zur aktuellen Flüchtlingssituation kommt. Mann kann doch der Informationsflut gar nicht entkommen.

 

[ISI]

Ich erlebe eigentlich mehr Stimmungsmache als Aufklärung in den Medien.

 

[Basshole]

Flucht ist ja immer ein sehr schwieriges Thema. Meine Mutter floh als 4-Jährige mit ihrer Familie von Ostpreussen nach Wien. Wirklich wollkommen waren sie dort nicht.

Im Folgenden der Auszug aus dem Wiki-Artikel hins. der Ostvertreibung:

Es kam weder im Westen noch im Osten Deutschlands zu einer reibungslosen, schmerzfreien und harmonischen Integration der Flüchtlinge. Bei der Ankunft im „Westen“ waren sie teils mit Verachtung konfrontiert. Flüchtlinge wurden wegen des rollenden „r“ in der Aussprache oft einfach als Polacken beschimpft. Für die furchtbaren Erlebnisse der Flüchtlinge wie Misshandlungen und Vergewaltigungen interessierte sich niemand. Die Probleme der Integration waren kein Thema in beiden Teilen Deutschlands.[25]

Der Historiker Andreas Kossert bringt in seinem Buch Kalte Heimat im Kapitel Deutscher Rassismus gegen deutsche Vertriebene Beispiele von Sprüchen über Vertriebene. Insbesondere in Schleswig-Holstein, wo die Bevölkerung von rund 1,59 Mio. 1939 auf 2,65 Mio. 1946 anstieg, sind zahlreiche Beispiele überliefert. Beispielsweise „Gesochse – zuerst Saisonarbeiter zur Ernte, dann Zwangsarbeiter und schließlich das Flüchtlingspack“ oder sogar „In de Nordsee mit dat Schiet“. Die Zeitschrift Slesvigeren der dänischen Minderheit brachte 1947 die Karikatur Rattenfänger. Darauf ist ein Flötenspieler mit der Beschriftung Lüdemann zu sehen, dem eine Vielzahl von Ratten (Aufschrift: Flygtninge Embedsmänd) nach Sydsleswig (Schildaufschrift) folgen. Mit dem Flötenspieler war der sozialdemokratische Ministerpräsident Hermann Lüdemann gemeint.[26]

Die kulturelle Integration und die Erinnerung an Flucht und Vertreibung sind wie die wirtschaftliche Integration komplex und werden unter Historikern und Journalisten in den letzten Jahren diskutiert. Zur kulturellen Integration zählen die Durchmischung von Katholizismus und Protestantismus und die Eheschließungen zwischen Einheimischen und Vertriebenen.

Und Achtung - das waren alles Deutsche. Es gibt m.E. keine reibungslose Fluchtsituation.

 

[seppblind]

"Wir schaffen das, da bin ich ganz fest davon überzeugt", sagte die CDU-Politikerin am Mittwochabend in der ARD-Talkshow "Anne Will".
Eine Begrenzung der Flüchtlinge die ins Land gelassen werden, lehnte Merkel erneut ab." (Spiegel online)

Man kann eine sogwirkung erzeugen, und die hoffnungsvolle stimmung in den dortigen ländern und riesigen flüchtlingslagern in der Türkei u im Libanon auch anheizen.

Die menschen sind ja alle vernetzt, solche ausssagen machen ja wie ein lauffeuer die runde.

Es werden noch mehr kommen, viel mehr.

Afghanistan :
Passanträge.
Brigadegeneral Sayed Omar Sabur, leitet das passamt in Kabul:
"Wir spüren einen deutlichen Anstieg. Bis vor drei Monaten hatten wir im Durchschnitt insgesamt etwa 2000 Bewerbungen pro Tag. Heute sind es zwischen 7000 und 8000 am Tag."

"Wir haben hier so viel zu tun, weil Deutschland seine Tür geöffnet hat. Und solange die Tür offen ist, wird das hier so weitergehen. Die Leute hier verfolgen die Nachrichten. Und sie glauben zu hören, dass Deutschland alle Grenzen geöffnet hat", berichtet Sabur.
http://www.tagesschau.de/ausland/flucht-aus-afghanistan-101.html

Nur, was wenn all die jungen männer (ca 80 % sind männer) dann merken daß sie keinesfalls im gelobten land angekommen sind, sondern daß die allermeisten von ihnen auf jahre zum nichtstun verdammt sind ?
Und wenn sie merken daß sie eben nicht soo willkommen sind.

Was werden sie mit ihrer enttäuschung, mit ihrem frust anfangen ?

 

[Basshole]

Der Flüchtlingsstatus wird ja nach 2 oder 3 Jahren wieder überprüft. Und wenn es in Syrien keinen Krieg mehr gibt, dann hört auch der Flüchtlingsstatus auf.

Nehmen wir das Beispiel der Jugoslawienkriege. Da waren zu Hochzeiten etwa 400.000 Flüchtlinge in Deutschland. Inzwischen ist die Remigration der Bürgerkriegsflüchtlinge aus Deutschland nach meinem Wissen weitgehend abgeschlossen. Es sind heute noch etwa 20.000 ehemalige Flüchtlinge aus dem ehem. Jugoslawien in Deutschalnd. Wenn ich richtig informiert bin, waren das Härtefälle im Asylverfahren (also Asylverfahren nicht Flüchtlingsstatus)

 

[seppblind]

Und wenn es in Syrien keinen Krieg mehr gibt, dann hört auch der Flüchtlingsstatus auf.

Den Jugoslawienkrieg kann man mit der jetztigen situation kaum vergleichen.

Der wahnsinn im Irak dauert schon an seit 2003, ein ende ist nicht in sicht.
Daß der krieg in Syrien oder der wahnsinn in Afghanistan (dort gehts ja schon seit jahrzehneten rund) bald ein ende nehmen wird ist nicht zu erwarten.

Wenn die leute mal 5 - 10 jahre im land sind, mit ihren familien, mit den schulpflichtigen kindern ... mit den staatlichen zuwendungen...
warum sollten sie dann in ein zerstörtes land zurückgehen ?

Selbst wenn ihr aufenthaltsrecht nur befristet sein sollte und sie das land verlassen müßten, sie das aber nicht wollen, was dann ?
Will man 100 000ende gewaltsam abschieben ?

Deutschland 2014 :
200 000 asylanträge,
ca 2/3 wurden abgelehnt
30 000 reisten freiwillig aus
11 000 wurden abgeschoben
der rest... geht in berufung, taucht unter...

aus FOCUS.de
"Die meisten Flüchtlinge wollen nicht freiwillig zurück in ihre Heimat. Viele abgelehnte Asylbewerber werden darum zur Abschiebung gezwungen. Für die Flugtickets zahlt dann meist der Staat. Doch in Sachsen kommen hunderte Asylbewerber einfach nicht zum Flughafen."

 

[Ray Mahogany]

Afghanistan (dort gehts ja schon seit jahrzehneten rund)

Es sind mittlerweile über 200 Jahre...

 

[Ray Mahogany]

Chapeau - steht mit dem Rücken zur Wand und zeigt trotzdem Führung, bleibt bei ihrer Linie, spricht klare Worte und beschönigt nichts.

Was man ignoriert, muss man nicht beschönigen, die SZ hat's schön zusammengefasst:
'Die Befürchtungen vieler Bürger, auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt künftig ins Hintertreffen zu geraten, waren Merkel fast keinen Satz wert. Lösungen präsentierte sie erst recht nicht. Auch die Überforderung der Kommunen, der Bundespolizei oder des Bundesamtes für Migration spielte kaum eine Rolle. Das galt auch für die Herausforderungen an Kitas und Schulen. Genau das sind aber die Sorgen, die viele umtreiben. Die Kanzlerin sprach stattdessen abstrakt von "Prozessen", die verbessert werden müssten, oder Signalen der Ordnung, die nötig seien. Auch Merkels beinahe suggestive Beteuerung "Wir schaffen das" hilft keinem zweifelnden Bürger.'
Da hilft es nichts, wenn Frau M. innerhalb der Union Führung beweist, wenn die Unterkünfte brennen...

 

[mic17]

Da hat beim Seitenumbruch keiner mehr drauf geschaut:

 

[4low]

Was man ignoriert, muss man nicht beschönigen, die SZ hat's schön zusammengefasst:
'Die Befürchtungen vieler Bürger, auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt künftig ins Hintertreffen zu geraten, waren Merkel fast keinen Satz wert. Lösungen präsentierte sie erst recht nicht. Auch die Überforderung der Kommunen, der Bundespolizei oder des Bundesamtes für Migration spielte kaum eine Rolle. Das galt auch für die Herausforderungen an Kitas und Schulen. Genau das sind aber die Sorgen, die viele umtreiben. Die Kanzlerin sprach stattdessen abstrakt von "Prozessen", die verbessert werden müssten, oder Signalen der Ordnung, die nötig seien. Auch Merkels beinahe suggestive Beteuerung "Wir schaffen das" hilft keinem zweifelnden Bürger.'
Da hilft es nichts, wenn Frau M. innerhalb der Union Führung beweist, wenn die Unterkünfte brennen...

Also? Was tun?

 

[manbinichgut:)]

Also? Was tun?

Das ist genau die Gretchenfrage..... natürlich weiß momentan niemand was der richtige Weg ist, das wird erst die Geschichte zeigen, nur bei einem bin ich mir sicher......

wenn das Management einer Firma in einer Krise in Panik verfällt, war das in der Vergangenheit noch nie gut für die Belegschaft oder für das Produkt....

So gesehen macht aus meiner Sicht Frau Merkel, auch wenn ich nicht alle ihrer Aussagen teile und wahrscheinlich einige jetzt über mich herfallen werden, als Chefmanagerin keinen schlechten Job. Panik zu schüren und Öl in Feuer gießen ist einfach aber momentan nicht grad hilfreich. Nur aufzeigen was gerade schief läuft und keine begründete Zuversicht auszustrahlen, bringt nur Leute auf die Straße, die ich lieber zu Hause sehen würde....

Möge die Macht mit uns sein

 

[Basshole]

Den Jugoslawienkrieg kann man mit der jetztigen situation kaum vergleichen.

Mhm - unter dem Aspekt der Flucht, des Leids schon. Beides waren Kriege, die große Fluchtwellen auslösten. Und - bei beiden ist die Genfer Flüchtlingskonvention anwendbar. Das wird ja immer wieder unter den Tisch gekehrt und kolportiert die ganze Flucht mit ihrem Elend sei dispositiv zu behandeln. Das stimmt ja nicht. Wir unterstehen dort geltendem Recht. Wir müssen helfen.

Der wahnsinn im Irak dauert schon an seit 2003, ein ende ist nicht in sicht.
Daß der krieg in Syrien oder der wahnsinn in Afghanistan (dort gehts ja schon seit jahrzehneten rund) bald ein ende nehmen wird ist nicht zu erwarten.

Wenn die leute mal 5 - 10 jahre im land sind, mit ihren familien, mit den schulpflichtigen kindern ... mit den staatlichen zuwendungen...
warum sollten sie dann in ein zerstörtes land zurückgehen ?.

Da gebe ich Dir Recht - wir haben keine blassen Schimmer, wie lange das gehen wird. Aber das hatten wir bei den Jugoslawienkriegen ja auch nicht. Das ehemalige Jugoslawien war auch vollkommen zerrüttet und zerstört. Gleichwohl sind sie fast alle zurückgekehrt. Ich glaube schon, dass Menschen Bezug zu ihrer Heimat haben. Aber wissen tue ich das nicht.

Gleichwohl - ansichtig des Unglücks und des Leids der Kriegsflüchtlinge kann aber die prognostizierte zeitliche Länge der Fluchtsituation kein Ausschlusskriterium sein. Der Flüchtlingsstatus nach der Genfer Flüchtlingskonvention bemisst sich ja nicht danach.

Selbst wenn ihr aufenthaltsrecht nur befristet sein sollte und sie das land verlassen müßten, sie das aber nicht wollen, was dann ?
Will man 100 000ende gewaltsam abschieben ?

Deutschland 2014 :
200 000 asylanträge,
ca 2/3 wurden abgelehnt
30 000 reisten freiwillig aus
11 000 wurden abgeschoben
der rest... geht in berufung, taucht unter...

aus FOCUS.de
"Die meisten Flüchtlinge wollen nicht freiwillig zurück in ihre Heimat. Viele abgelehnte Asylbewerber werden darum zur Abschiebung gezwungen. Für die Flugtickets zahlt dann meist der Staat. Doch in Sachsen kommen hunderte Asylbewerber einfach nicht zum Flughafen."

Man muss unterscheiden zwischen politisch Verfolgten (die ein Anspruch auf Asyl haben) und Kriegsflüchtlingen. Das wird in den Medien ständig durcheinandergeworfen.
http://www.bamf.de/DE/Migration/AsylFluechtlinge/asylfluechtlinge-node.html

Kriegsflüchtlinge haben kein Anspruch auf Asyl - sie werden vielmehr nach der Flüchtlingskonvention beurteilt. Krieg ist kein Grund nach unserem Asylrecht. Ob nun Syrer als Kriegsflüchtlinge Asylantrag stellen oder nicht, tangiert ihren Flüchtlingsstatus m.E. nicht. Flüchtlinge dürfen übrigens nach meinem Wissen sofort arbeiten. Asylbewerber nicht.

Flüchtlingsströme verhalten sich wie Wasser, das den Berg runterläuft. Sie bahnen sich immer einen Weg. Wenn wir sie nun an der Grenze völkerrechtswidrig abweisen, wird das wahrscheinlich ähnlich furchtbare Situationen hervorrufen, wie die Abschiebung. Solches ist einfach menschlich furchtbar. Und - sie werden dann eben über die grünen Grenzen kommen.

Wir müssen diejenigen, die ein Recht auf Schutz haben, allen Schutz anbieten. Und wir müssen diejenigen, die kein Anspruch auf Schutz haben, in effektiven Verfahren wieder aus unseren Einrichtungen herausnehmen. Das wird hart.