Bass > Gitarre ??

[havoc]

Hallo,,

also erstmal ein großes Lob&Danke an die Community hier im Forum, das ist zwar erst mein erster Beitrag da ich nur unregistriert mitgelesen habe, aber ich konnte hier schon enorm viele Antworten auf Fragen finden die ich hatte (danke Suchfunktion) und nützliche Tipps holen.

Trotz dem habe ich eine Frage zu der ich leider keinen Beitrag finden konnte.

Hat man es leichter Gitarre spielen zu lernen, wenn man Bass spielen kann oder Grundkentnisse hat, und wie ist es anders herum? Kann ein guter Gitarrist, leicht Bass spielen lernen?

Ich stell die Frage aus folgendem Grund, ich wollte eigentlich schon immer Gitarre spielen lernen, habs aber nie wirklich angepackt.

Nun habe ich ein Bass geschenkt bekommen, und habe riesen Spass damit, trotzdem überlege ich mir immernoch (oder gerade deswegen) mir eine E Gitarre zu kaufen.

Ums nochmal kurz zusammenzufassen, wäre es einfacher Gitarre spielen zu lernen, wenn man etwas Bass spielen kann?

Grüße,
havoc

 

[walktheline]

Willkommen im Forum!
Ist eine interessante Frage die sicher auch kontrovers beantwortet werden kann. Ich denke: es macht auf jeden Fall Sinn, beides spielen zu können, und das eine Instrument kann beim Verständnis des anderen helfen, was Harmonien und Zusammenspiel in einer Band betrifft.
Die Spieltechniken sind allerdings unterschiedlich, wobei natürlich jeder da in einem gewissen Rahmen seine Freiheiten hat - wenn Du also mit einem Pick Bass spielst dann ist die Technik ja der an der Gitarre ähnlich usw.
Also nochmal Kurzantwort: vom musikalischen her können Bass-Vorkenntnisse das Gitarre-Lernen vereinfachen, vom Technischen nicht unbedingt, aber auch (erschweren wird es die Sache schonmal kaum).
Viel Spaß auf jeden Fall an der Musik wünscht

ritchi

 

[tobbse]

also wie schon gesagt es schadet nicht beides zu spielen, ich kenne auch kaum einen bassisten der nicht mindestens eine akustikklampfe in seinem zimmer stehen hat.

nur rein grundsätzlich finde ich nicht, dass man gitarre und bass in irgendeiner form miteinander vergleichen kann, sie sehen sich zwar vllt änlich und haben beschränkt änliche saitenstimmung, dennoch sind es in meinen augen 2 völlig verschiedene aufgaben, mit verschiedenen techniken, stilen und ganz wichtig: aufgaben im bezug auf den gesammtklang der musik!

 

[jam_bass]

Also ich habe früher desöfteren mehr oder weniger dilletantisch Gitarre gespielt.
Seit ich Bass spiele, ist es mir nicht mehr möglich, die Gitarre zu bedienen, weil meine Feinmotorik sich sehr an die Saitenabstände und -dicken beim Bass gewöhnt hat. Ich komme ganz einfach mit meinen verhornten Fingerkuppen nicht mehr auf dem sauengen Gitarrengriffbrett klar.
Mag aber anderen anders gehen.

 

[witzi]

@sKu
Mir geht es auch so![]
Habe letzt wieder mal ein paar Lieder auf einer E-Gitarre begleitet und hatte Eingewöhnungsprobleme mit den geringen Abständen!

 

[CHD]

Das Wechseln zwischen Bass und Gitarre ist glaub ich reine Gewöhnungssache. Ich spiele jeden Tag beides und habe kein Problem mit der Umstellung.

 

[BigNeisi]

Zitat:Original erstellt von: krabass

Hi,

ich kenne Bassisten, die ordentlich Gitarre spielen können, der umgekehrte Fall ist mir aber nicht bekannt.
Ob das aber nun Zufall ist oder irgendeine "Regel" dahinter steckt, vermag ich nicht zu beantworten.

Besorg' Dir halt eine Klampfe und probier's aus. Du wirst ja schnell merken, was Dir mehr liegt. Die Klampfe tut's zur Not ja immer noch zum Eier schneiden....

Gruss.

Ich denke mal, das könnte daran liegen, dass viele Bassistem ursprünglich von der Gitarre kommen (wie auch ich), da die Gitarre als Einsteigerinstrument atraktiver ist als der Bass, immerhin klingt eine Akkustikgitarre am Lagerfeuer und zur Begleitung des Gesanges besser, als ein Akkustik-Bass....zumidestens, wenn man ihn alleine spielt. Wenn man dann auf Bass umsteigt, hat man schon eine ordentliche Grundlage, mit der man am Bass weiter arbeiten kann.

Bleibt man bei der Gitarre und will dann irgendwann Bass spielen, dann stößt der Gitarrist schnell an seine Grenzen, wenn er sich nicht nur auf die Grundtöne beschränken will, und er merkt, dass man sich schon ein wenig intensiver mit dem Instrument beschäftigen muss...und ich glaube, dazu haben die meisten Gitarristen dann einfach keinen Bock/Geduld....wie auch immer...Ich kenn aber dafür einige Gitarristen, die einiger Maßen gut auf den Tasten sind....

 

[Mike`adelic]

Leider zeigt die Erfahrung, dass der Umstieg Gitarre -> Bass einfacher zu sein scheint. Es gibt unzählige Basser, die der schlechtere Gitarrist sind...

Ich z.B. habe nie eine Gitarre in die Hand genommen und gleich zum Bass gegriffen.

Eigentlich sollte es keine Probleme geben, beides parallel zu lernen und zu spielen... es sind immerhin verwandte Instrumente. Es soll auch Leute geben, die Posaune und Trompete spielen können [].

 

[Wickerman]

also am schwersten fuer einen finger-basser wird wohl das pick-spielen. Fuer mich war s jedenfalls etwas schwer, bis ich annehmlich akkorde anschlagen konnte.

aber wenn du ordentlich uebst sollte das kein problem sein.

Ich finde, beide instrumente sind relativ gleichschwer zu spielen.

 

[Mamba]

Ich habe nur mal so zum Spass ein bisschen auf ner Klapfe gespielt, also ein paar schräg klingende Akkorde gedrückt. *gg*
Da es sich aber um eine 12-saitigen akustischen Gitarre gehandelt hat (6 Referenzsaiten oder wie man die nennt) war das mit den Saitenabständen nicht so ein Problem. Das Barré hat mir da schon mehr Schwierigkeiten bereitet.
Denke mal, bei E-Gitarren ist es wie beim Bass auch: es gibt verschieden breite Griffbretter und somit auch verschiedene Saitenabstände, wenns da hapert.

Zu Havoc: ich würde mal ein bisschen herumfragen, so ne Gitarre haben viele bei sich rumstehen. Und dann kannst ein bisschen ausprobieren und/oder dir ein bisschen was zeigen lassen und du wirst feststellen, dass Bass viel besser ist. []

 

[Mamba]

Naja, ich hätte nach deiner Definition wohl eher Gitarren-Finger - klein und schlank. Trotzdem spiele ich Bass, auch wenn das bestimmt ein bisschen anstrengender ist als wenn man 4 Bünde ohne die Finger zu spreizen greifen kann. []

 

[Mamba]

So grosse Pranken?
Dann habe ich eher das gegenteilige Problem - die einzige Person, die ich kenne und noch kleinere Hände hat, ist meine Mutter! []

 

[hobbychirurg]

Zitat:Nun habe ich ein Bass geschenkt bekommen, und habe riesen Spass damit, trotzdem überlege ich mir immernoch (oder gerade deswegen) mir eine E Gitarre zu kaufen.

wenn du doch an beidem interesse hast spricht doch nichts dagegen, beides zu lernen.

wenn man gitarre spielen kann, bist man sicher auch in der lage, ne band aufm bass zu begleiten.
die frage ist dann nur wie gut man es kann.
es geht ja nicht nur darum, dass man die technik beherrscht sondern darum, dass man weiß, was man als bassist wo spielt. und darin unterscheiden sich bass und gitarre grundlegend.

Zitat:Hat man es leichter Gitarre spielen zu lernen, wenn man Bass spielen kann oder Grundkentnisse hat, und wie ist es anders herum? Kann ein guter Gitarrist, leicht Bass spielen lernen?

man hat es auch leichter, bass zu lernen, wenn man vorher klavier gelernt hat oder umgekehrt.
hat wohl genausoviel miteinander zu tun.

 

[Geist]

Meine Meinung(aufgrund von früher Gitarre gespielt, dann Bass, und manchmal ein bisschen auf Gitarre rumzupfen): Wenn man vorher Gitarre gespielt hat, dann hat man sicher weniger Finger-Koordinationsprobleme mit der linken Hand. Aber wenn man klassische Gitarre gespielt hat, bzw Fingerpicking gemacht hat, dann is das sicher auch nett für die rechte Hand.

Umgekehrt hat man sicher auch links Vorteile, aber eher dass die Finger kräftiger sind und dehnbarer, wegen der größeren Bundabstände beim Bass.
Rechte Hand is da schon schwerer...ich glaub da dürfte es schwerer sein sich auf Gitarre zu gewöhnen, weil man dicke Saiten anschlagen gewohnt ist und dann mit den kleineren Saitenabständen eher schlecht zurecht kommt.

 

[tortenbass]

ich glaube das größte problem, wenn man erst bass spielen kann und dann gitarre lernen will, ist das man als bassist meistens nciht das hole greifen lernt . sprich man dämpft die anderen saiten meisten immer ab wenn man greift, dies ist bei griffen auf der gitarre natürlich nicht sehr nützlich.
ich kenn das aber man kann sich dran gewöhnen hab trozdem immer noch bei so manchen griffen meine probleme hol zu greifen.
aber es geht

mfg tortenbass

 

[hemp]

Es ist als Bassist auf jeden Fall nützlich, gewisse Grundkenntnisse der Gitarre zu haben, vor allem in einer Band.
Bei mir ist beides ziemlich Hand in Hand gegangen.

 

[juan]

Bei mir ist das ähnlich. Habe mit gitarre angefangen und mich dann für das bessere instrument entschieden[], ich spiel aber trotzdem noch regelmäßig gitarre da mir das vor allem für das spielen in der band, mit den beiden gitarreros einige vorteile bringt. Für Soloangebereien kann so eine gitarre auch ganz nett sein....

 

[guddy]

Also ich weiss nur, dass mein gitarro ziemlich gut bass spielen kann und ron von den ärzten auch gitarrist war und laut farin immer noch besser gitarre spielen kann als er und bass kann er ja auch ziemlich gut spielen.
ich selbst spiele auch etwas gitarre, es ist zwar etwas anders, aber schon gut möglich wenn man bass spielen kann.

 

[BitFlip]

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Also ich habe früher desöfteren mehr oder weniger dilletantisch Gitarre gespielt.
Seit ich Bass spiele, ist es mir nicht mehr möglich, die Gitarre zu bedienen, weil meine Feinmotorik sich sehr an die Saitenabstände und -dicken beim Bass gewöhnt hat. Ich komme ganz einfach mit meinen verhornten Fingerkuppen nicht mehr auf dem sauengen Gitarrengriffbrett klar.
Mag aber anderen anders gehen.

kann ich voll nachvollziehen. nachdem ich 19 jahre bass gespielt hatte, begann ich im letzten jahr mit gitarre. ich kaufte mir eine ibanez e-gitarre, die mit 009er-saiten ausgeliefert wurde. damit kam ich gar nicht klar. aufgrund des vollkommen internalisierten greifhanddrucks griff ich viel zu hart auf die dünnen drähte, sodass akkorde immer verstimmt klangen. nun habe ich einen 010-056er-satz drauf und merke, dass es schon besser ist. trotzdem bin ich noch nicht zufrieden damit. ich kann mir vorstellen, einen 012-056er-satz zu spielen, wie bei der akustik. da habe ich nämlich erstaunlicherweise gar keine probleme dieser art. []

fazit: wenn du gerade anfängst mit bass und vielleicht zusätzlich gitarre, wirst du von den unterschiedlichen sounds, möglichkeiten, funktionen innerhalb einer band und spieltechniken profitieren. ich habe eine total auf bass programmierte motorik, sodass darin meine beschriebenen probleme begründet liegen. vielleicht hilft dir diese erfahrung weiter. mein rat lautet: versuche beides und genieße es! alles gute und viel spass! letztlich hilft es dir auch, über den tellerrand zu schauen und dein repertoire zu erweitern. eine win-win-situation. []

 

[BitFlip]

ja, ich halte es für eine gute idee, beides zu lernen. dabei sollte ein instrument das hauptinstrument sein, das andere das nebeninstrument. in unserem fall wäre der bass das hauptinstrument, auf der gitarre kannst du als nebeninstrument die grundlagen der harmonik, besonders akkorde, typische verbindungen und wie sie klingen, lernen. wenn du bass an einer hochschule studierst, musst du i.d.r. ein harmonieinstrument [klavier oder gitarre] als nebeninstrument belegen, eben aus diesem grund.
ich hätte diese erfahrung viel eher machen sollen, dann hätte ich wahrscheinlich einen leichteren zugang zur harmonielehre gehabt und damals mein studium nicht abgebrochen.
außerdem - wenn du dich intensiv mit einem instrument beschäftigt hast, ist der zugang zum anderen wieder viel frischer. du bekommst neue impulse, dein spiel weiterzuentwickeln. das hilft auch supergut, wenn du dich mal in einem "lernloch" befindest. lerne ein neues instrument, und deine blockade wird verschwinden. ganz einfach, weil du dich mit anderen dingen beschäftigst. habe meiner tochter gerade eine ukulele gekauft, die bekommt sie zum dritten geburtstag. hab das teil natürlich erstmal getestet [] und fand den ansatz so erfrischend, das hat mich wieder richtig gekickt.