Bass Basics - Schlechte Angewohnheiten

[fretlenten]

Hallo Markus,
vielen Dank für deine gut erklärten Hinweise, werd ich mal drauf achten (vor allem auf den kleinen Finger). Ich habe noch nichts automatisiert, habe also noch Hoffnung.
Alsdenne

Edith hat den Klugscheißmodus rausgestrichen.

 

[markus_setzer]

Sehr interessantes Video. Danke für die Übungen zur linken Hand. Was die rechte angeht, ist es wirklich erstrebenswert, mit dem Mittelfinger und dem Zeigefinger egal zu klingen? Klar, bei der Einleitung bin ich absolut bei Dir, auf der E-Saite aufeinmal nur noch mit dem Zeigefinger zupfen ist irgendwie Murks. Trotzdem habe ich vom Cello eher ein "Bild" übernommen, das dem Einsatz des Bogens ähnelt, also Zeigefinger entspricht Abstrich, Mittelfinger dem Aufstrich, entsprechend die betonten Töne eher mit dem Zeigefinger, auftaktige Lines eher mit dem Mittelfinger begonnen. Das führt natürlich für bestimmte Patterns und Riffs zu ganz bestimmten Zupf-Folgen, schliesst aber Techniken wie Raking nicht aus. Und bedeutet, daß dasselbe Riff durchaus unterschiedlich phrasiert wird, je nachdem wie es gezupft ist.
Ich will nicht behaupten, das sei richtig, auf jeden Fall mit Deinem Ansatz wieder mal ein Anlass neues zu probieren.

Danke für Deine Fragen @whitewater !

Ich spreche in dem Video ja nicht davon, dass beide anschlagenden Finger der Anschlaghand genau gleich klingen sollen. Das finde ich übrigens auch nicht erstrebenswert! Sondern vielmehr geht es mir darum, nicht immer auf eine bestimmte Anschlagfolge festgelegt zu sein. Ähnlich, wie Du es beschreibst: Downbeats mit dem Zeigefinger und Off-Beats mit dem Mittelfinger. Genau darauf möchte ich persönlich nicht festgelegt sein. Ich möchte mit beiden Fingern Down- oder Off-Beats spielen können und natürlich mit beiden anschlagenden Finger betonen können. Es geht mir nicht um einen identischen Klang! Den strebe ich nicht an! Ich setzen meine leicht unterschiedlich klingenden Finger sehr bewusst ein. Es geht mir um maximale technische Freiheit! Und maximale musikalische Möglichkeiten. Solange die beiden Fingerkuppen von Mittel- und Zeigefinger leicht anders klingen, finde ich es völlig OK. Einen stark unterschiedlichen Klang, z.B. durch zu lange Fingernägel etc würde ich bei mir selbst nicht tolerieren.

Zu Deinem Cello-Bild: Ich selbst beginne auch beim Arno-Spiel auf dem Kontrabass nicht immer mit einem Abstrich. Es gibt auch genügend Passagen, in denen ein Beginn mit dem Aufstrich Sinn macht.

Gruss, Markus

 

[markus_setzer]

Hi Markus,
diese "Index only"-Sache ... James Jamerson ist schuld.
(Ok, der konnte das natürlich auch in jedem Tempo.)
Wie immer gutes Video.

Aber "das Bund"?
Das Bundstäbchen, ok.
Jedoch der Bund, Maskulinum.
Oder nicht?

Greets N.

Moin @Nick McNoise ,

es gibt auch genügend Bassitinnen und Bassisten die nur oder überwiegend mit dem Zeigefinger der Anschlaghand agieren, die James Jamerson gar nicht kennen... also das Argument kann ich nicht akzeptieren...

Und schön, dass Dir das Video gefällt

 

[markus_setzer]

Hallo Markus,
vielen Dank für deine gut erklärten Hinweise, werd ich mal drauf achten (vor allem auf den kleinen Finger). Ich habe noch nichts automatisiert, habe also noch Hoffnung.
Alsdenne

Edith hat den Klugscheißmodus rausgestrichen.

Danke und schön, dass Dir das Video gefällt

 

[whitewater]

Danke @markus_setzer , das macht es klarer.

Zu Deinem Cello-Bild: Ich selbst beginne auch beim Arno-Spiel auf dem Kontrabass nicht immer mit einem Abstrich. Es gibt auch genügend Passagen, in denen ein Beginn mit dem Aufstrich Sinn macht.

Gruss, Markus

Sag ich doch, im Prinzip alle Auftakte zum Beispiel, damit man die eins auf dem Abstrich hat. Allerdings ist der Unterschied Arco schon immens, ob man am Frosch ansetzt oder an der Spitze, ich glaube nicht, daß die Hebel da beim Bass günstiger sind, als beim Cello. Damit verglichen sollten Zeige- und Mittelfinger schon erheblich gleichwertiger können.
Also im wesentlichen beide (alle) Varianten können, um die musikalisch stimmigste verwenden zu können. Richtig?

 

[Nick McNoise]

... es gibt auch genügend Bassitinnen und Bassisten die nur oder überwiegend mit dem Zeigefinger der Anschlaghand agieren, die James Jamerson gar nicht kennen... also das Argument kann ich nicht akzeptieren...

Nö, würde ich auch nicht - Jamerson beweist jedoch, dass schnelle Läufe keine Mehr-Finger-Technik brauchen.
Mensch muss es halt können, oder langsam spielen, oder zwei bzw. drei Finger der Anschlagshand benutzen.

 

[Gunni]

Wie es dazu kam, dass weiß ich nicht mehr, aber ich spiele vermutlich ca. 80 % mit dem Zeigefinger, den Rest mit Zeige- und Stinkefinger. Ich bin Autodidakt und spiele keine komplizierten Dinge. Trotzdem machts irre Spaß!



Edit: Natürlich versuche ich das immer noch zu verbessern, wenn meine Familie und der Job dafür Zeit lassen! Insofern bin ich immer offen für solche Tipps, Videos, etc.

 

[orgeloli]

Danke für Deine Fragen @whitewater !

Ich spreche in dem Video ja nicht davon, dass beide anschlagenden Finger der Anschlaghand genau gleich klingen sollen. Das finde ich übrigens auch nicht erstrebenswert! Sondern vielmehr geht es mir darum, nicht immer auf eine bestimmte Anschlagfolge festgelegt zu sein. Ähnlich, wie Du es beschreibst: Downbeats mit dem Zeigefinger und Off-Beats mit dem Mittelfinger. Genau darauf möchte ich persönlich nicht festgelegt sein. Ich möchte mit beiden Fingern Down- oder Off-Beats spielen können und natürlich mit beiden anschlagenden Finger betonen können. Es geht mir nicht um einen identischen Klang! Den strebe ich nicht an! Ich setzen meine leicht unterschiedlich klingenden Finger sehr bewusst ein. Es geht mir um maximale technische Freiheit! Und maximale musikalische Möglichkeiten. Solange die beiden Fingerkuppen von Mittel- und Zeigefinger leicht anders klingen, finde ich es völlig OK. Einen stark unterschiedlichen Klang, z.B. durch zu lange Fingernägel etc würde ich bei mir selbst nicht tolerieren.

Zu Deinem Cello-Bild: Ich selbst beginne auch beim Arno-Spiel auf dem Kontrabass nicht immer mit einem Abstrich. Es gibt auch genügend Passagen, in denen ein Beginn mit dem Aufstrich Sinn macht.

Gruss, Markus

Gerade die Kombi aus diesen Aussagen macht's.
Praktisch gesehen hab ich in meiner Combo Passagen aus ich Arco und Pizz wechseln muß, damit das reibungslos klappt, sollte der letzte Bogenstrich ein Abstrich(das lässt jetzt wieder einige Wortspiele zu) sein, damit der Bogen dann schnell im Köcher verschwinden kann)

 

[whitewater]

Nö, würde ich auch nicht - Jamerson beweist jedoch, dass schnelle Läufe keine Mehr-Finger-Technik brauchen.
Mensch muss es halt können, oder langsam spielen, oder zwei bzw. drei Finger der Anschlagshand benutzen.

Das erinnert mich etwas an die Diskussion über die Notwendigkeit von Noten, bei der dann Ray Charles als Zeuge herhalten muss....
Also, ich verweigere mich auch Techniken wie 3 Finger Picking oder Double Thumping oder auch dem Einsatz von Plektren, aber das würde ich eher auf "strukturierte Faulheit", also wenn schon, dann müsste ich es ja richtig lernen, und darauf herausreden, daß es für die Musik, die ich machen will, nicht notwendig/passend ist, als daß ich behaupten würde, "Muss man nur können!". Dann könnte man ja auch Fragen, warum Jimi H. je ein Plek genommen hat, denn mit der Zunge konnte er ja

 

[EADG]

Sondern vielmehr geht es mir darum, nicht immer auf eine bestimmte Anschlagfolge festgelegt zu sein.

Ich habe da noch nie drüber nachgedacht und bin auch überzeugt, dass ich nicht festgelegt bin. Was mir mal aufgefallen ist, dass Flamencogitarristen das "Raking" anscheinend ganz bewusst vermeiden, um schneller und sauberer spielen zu können. Ich hatte mich übrigens immer auch gewundert, dass "Raking" als bewusste Technik dargestellt wird. Mir erschien es immer als eine Bequemlichkeit meinerseits.

damit das reibungslos klappt, sollte der letzte Bogenstrich ein Abstrich(das lässt jetzt wieder einige Wortspiele zu) sein, damit der Bogen dann schnell im Köcher verschwinden kann)

So schnell, dass so etwas wichtig werden würde, wechsel ich nicht zwischen Arco und Pizzicato.

 

[markus_setzer]

Moin Bassic,

wenn ich mir die letzten Posts so ansehe, möchte ich doch an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass ja jeder spielen kann wie er möchte. Das ist doch unbenommen völlig OK. Meine Erfahrung ist nur, wenn die Anschlaghand nicht ausgeheckt ist, gibt es schnell Grenzen in punkto Genauigkeit und auch Tempo. Wir sind halt nicht James Jamerson... also ich bin mir auf jeden Fall sehr sicher, dass ich es nicht bin

Also ist das Video vielleicht interessant für all diejenigen, die von Ihrem eigenen Spiel genervt sind und vielleicht etwas verbessern möchten.
Alle die happy mit Ihrem Spiel sind, machen doch einfach so weiter wie bisher. D' accord?

 

[whitewater]

Wir sind halt nicht James Jamerson... also ich bin mir auf jeden Fall sehr sicher, dass ich es nicht bin

Sorry, could not resist:

 

[orgeloli]

Ich habe da noch nie drüber nachgedacht und bin auch überzeugt, dass ich nicht festgelegt bin. Was mir mal aufgefallen ist, dass Flamencogitarristen das "Raking" anscheinend ganz bewusst vermeiden, um schneller und sauberer spielen zu können. Ich hatte mich übrigens immer auch gewundert, dass "Raking" als bewusste Technik dargestellt wird. Mir erschien es immer als eine Bequemlichkeit meinerseits.

So schnell, dass so etwas wichtig werden würde, wechsel ich nicht zwischen Arco und Pizzicato.

...na ja...sagen wir ne halbe Note ist Zeit, den Bogen sicher zu verstauen.

Und damit das Timing nicht leidet, muß ich praktisch Marcus Ratschläge befolgen, ganz automatisch, weil ich dann nicht danach schauen kann ob bei betonten Noten der Bogen richtig Rum läuft.
Betonte Noten werden betont und fertig und beim letzten strich läuft der Bogen automatisch in Richtung Köcher.

Und klar hab ich beim Pizzicato n Lieblingsfinger.....und besonders gleichmäßige Passagen Spiel ich auch Mal ala James.....da muß ich mir dann nur klar werden wo ist der perfekte Zeitpunkt um in den Wechselschlag zurückzukommen.

Das ist ja im Prinzip sowas wie Paradiddle üben....machen zwar normal nur die Drummer......aber blöd ist des ned

 

[EADG]

weil ich dann nicht danach schauen kann ob bei betonten Noten der Bogen richtig Rum läuft.

Oje, beim Bogenspiel ist das für mich echt sehr viel schwieriger. ich glaube, ich habe da noch nicht gelernt, wie ich mich schnell retten kann, wenn ich mal falsch rum liege. Da setze ich mich auch zuhause hin und schreib mir auf, wo Auf- oder Abstrich kommt. Beim Zupfen gelingt mir das ohne nachzudenken. Ich denke, es ist ja auch gar nicht vorgesehen, sich rauszuschummeln, man muss halt immer richtig spielen, ich brauche aber so was.

 

[whitewater]

Oje, beim Bogenspiel ist das für mich echt sehr viel schwieriger. ich glaube, ich habe da noch nicht gelernt, wie ich mich schnell retten kann, wenn ich mal falsch rum liege. Da setze ich mich auch zuhause hin und schreib mir auf, wo Auf- oder Abstrich kommt. Beim Zupfen gelingt mir das ohne nachzudenken. Ich denke, es ist ja auch gar nicht vorgesehen, sich rauszuschummeln, man muss halt immer richtig spielen, aber ich brauche aber so was.

Mach Dir da kein Kopp, das ist halt schwierig, das ist ja nicht so intuitiv wie man immer meint. Die Sänger müssen sich auch richtig Gedanken machen, wo man wie am besten atmet. (hofft man )

 

[orgeloli]

Oje, beim Bogenspiel ist das für mich echt sehr viel schwieriger. ich glaube, ich habe da noch nicht gelernt, wie ich mich schnell retten kann, wenn ich mal falsch rum liege. Da setze ich mich auch zuhause hin und schreib mir auf, wo Auf- oder Abstrich kommt. Beim Zupfen gelingt mir das ohne nachzudenken. Ich denke, es ist ja auch gar nicht vorgesehen, sich rauszuschummeln, man muss halt immer richtig spielen, aber ich brauche aber so was.

Klar...in der Probe läuft's oft Kreuz und quer bei neuen Stücken.....da sag ich dann immer...hey ich bin Anfänger, das ist nicht so einfach
Aber wenn das Stück dann eingeübt ist...also....ich muß mir eigentlich bei jeder Passage nur merken, wie ich anfange.
Vollmilch- oder Zartbitter

 

[EADG]

Beim Bogen kann man ja auch 2 Auf- bzw. Abstriche hintereinander machen. Sowas muss ich mir ganz bewusst ausbaldowern und aufschreiben. Irgendwann ist es dann intuitiv.

 

[EADG]

Ich finde, alleine für die Tatsache, dass ich vor Leuten Arco spiele, habe ich schon die Tapferkeitsmedaille verdient.

 

[Nick McNoise]

wenn ich mir die letzten Posts so ansehe, möchte ich doch an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass ja jeder spielen kann wie er möchte. Das ist doch unbenommen völlig OK. ...

Ich hatte Dich nie anders verstanden, alles gut.

Meine Erfahrung ist nur, wenn die Anschlaghand nicht ausgeheckt ist, gibt es schnell Grenzen in punkto Genauigkeit und auch Tempo. ...

Eben und genau da wollte ich Dich um die Ecke unterstützen:
Mensch muss eben gucken, was mensch will.

Willste schnell und präzise spielen, bist aber nicht Jamerson,
sind zwei bis drei Finger der Anschlagshand sehr nützlich.
Biste zu faul, das zu üben, willste wohl nicht schnell und präzise.

Ist ja auch ok, Bootsy Collins zufolge kommt der Funk eh primär von der 1.
Und der hat bei James Brown gespielt.
'Ne fette, präzise 1 kannste auch bei 160 bpm noch mit "Index only" spielen.

Wir sind halt nicht James Jamerson... also ich bin mir auf jeden Fall sehr sicher, dass ich es nicht bin
...

Ich auch nicht, und viel ärger als den schnellen Zeigefinger vermisse ich da bei mir Jamersons exzellente Note-choices.

Also ist das Video vielleicht interessant für all diejenigen, die von Ihrem eigenen Spiel genervt sind und vielleicht etwas verbessern möchten.
Alle die happy mit Ihrem Spiel sind, machen doch einfach so weiter wie bisher. D' accord?

Ja, Basspappi - die Schüler*innen albern doch bloß ein bisschen herum.
(Erwachsen sein heisst, das Richtige zu tun - selbst, wenn das Richtige genau das ist,
wozu die Eltern immer schon geraten haben.)

 

[whitewater]

...ich muß mir eigentlich bei jeder Passage nur merken, wie ich anfange.
Vollmilch- oder Zartbitter

Beim Bogen kann man ja auch 2 Auf- bzw. Abstriche hintereinander machen. Sowas muss ich mir ganz bewusst ausbaldowern und aufschreiben. Irgendwann ist es dann intuitiv.

Öh? Klar. Den Bogen einzusetzen, ohne genau zu wissen, wo man gerade ist, und in welche Richtung man streichen will führt doch zwangsläufig dazu, daß man irgendwann über die Klippe fällt. Leute mit viel Routine haben da zwar ihre Patterns drin, wie eben links die Fingersätze für Skalen und Phrasen, aber das, was mit der rechten Hand beim E-Bass noch klappt, auch wenns nicht optimal ist, geht mit dem Bogen nicht.