Auftritt mit Notenständer =Reizthema ?

Als Motivation aus diesem Thema nehme ich für mich mit zukünftig auf den Notenständer zu verzichten. [:-)][:I]
Werde es bei den nächsten Poben in Angriff nehmen [^]

Aber nun klinke ich mich aus diesem Thema aus.
Auch wenn ich er selber eingestellt habe. [:-)]

Es gibt hier augenschenlich viele Profis, die ihre ganz spezielle Meinung zu diesem Thema haben.
Das ist sicher erlaubt, ja sogar erwünscht. [:-)]

Nur das Talent, die Intelligenz, das Können oder das Interesse im musikalischen Bereich am Notenständer abzulesen halte ich für etwas "befremdlich". [^][:-)]

Ich nehme natürlich keine Äußerung persönlich, da man bei so einem Thema zwangsläufig auch Kritik eistecken muss. [:D]

Nun viel Spaß beim weiter diskutieren. [:-)][:-)][:-)]


 
Erstmal vorweg: kein Mensch stelllt diese Frage ernsthaft im Zusammenhang mit sogenannter E-Musik. Ich persönlich habe einen Notenständer in einer Countryband benutzt, allerdings bin ich dann auf am Boden liegende Dokus umgestiegen. Das hat eindeutig den Vorteil, dass man als Musiker das Publikum besser im Blick hat. Und keiner sieht, dass man eine Gedächtnisstütze braucht.
 
Zitat:Original erstellt von: corvette$$

Als Motivation aus diesem Thema nehme ich für mich mit zukünftig auf den Notenständer zu verzichten. [:-)][:I]
Werde es bei den nächsten Poben in Angriff nehmen [^]
...
Es gibt hier augenschenlich viele Profis, ...
Nur das Talent, die Intelligenz, das Können oder das Interesse im musikalischen Bereich am Notenständer abzulesen halte ich für etwas "befremdlich". [^][:-)]
...
Ich nehme natürlich keine Äußerung persönlich, da man bei so einem Thema zwangsläufig auch Kritik eistecken muss. [:D]
...
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Probier's einfach aus, ich schätze, dass Du Dich schnell dran gewöhnen wirst. Du wirst sehen, das macht Spass [:-)]

Das mit den Profis sei mal dahin gestellt [ooo]

Über Notenständer Rückschlüsse auf die Intelligenz zu ziehen, halte ich für arrogant. [xx(]

Schön, dass Du das nicht persönlich nehmen willst, das lohnt sich nun wirklich nicht. [8D]

Viel Spass beim zukünftigen ständerfreien Rocken. [:-P]
 
Es hat auch ein bißchen mit der Ehre des Rock/Funk Musikers zu tun.
Was ist denn eine der wichtigsten Aufgaben auf der Bühne ? Wir müssen den unvollständig bekleideten "Damen" in der ersten Reihe in den Ausschnitt schielen (wohin weibliche Bassisten schauen sollen weiß ich nicht [^]).
Wenn ich nur aufs Blatt starre, kann ich dieser wichtigen Aufgabe nicht gerecht werden. Die Folge ist ein frustriertes weibliches Publikum, die sich stundenlang vor dem Spiegel aufgebrezelt haben und nun von den Musikern überhaupt nicht wahrgenommen werden. Das macht einfach keinen Sinn. Da könnte man ja gleich James Bond im Film seine Texte vom Blatt lesen lassen. Macht er aber nicht, sondern kümmert sich rührend um seine weiblichen Fans. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen.
 
Das ist ja unglaublich ekelhaft. Ab sofort werde ich mich wieder durch ein riesiges Notenpult vor solchen Gefahren schützen. Wehret den Anfängen. [;-)]
 
Zitat:Original erstellt von: corvette$$

Hallo

Ich oute mich [:D]
Bei unseren Auftritten sind immer Notenständer dabei. [:I]
Wir sind alle keine Profis und schon weit über 40 ´zig. [:D]
Unser Programm umfasst ca. 70 Stücke.
Ob es am Alter liegt oder Faulheit ist kann ich nicht sagen [;-)]

Wie haltet ihr es bei Auftritten.
Alles auswendig spielen oder andere Hilfsmittel [?]
Zum Vergrößern anklicken....




da scheints ja richtig heftige unterschiede in den meinungen zu geben[:D]

ich oute mich auch:

- bin auch über vierzig[(8D]
- unsere "programme" umfassen selten mehr als 15 songs (gigs meist 1,5 stunden; 3 sets)
- aber: die songliste wird meistens auf den gig "zugeschnitten" ... damit hauptsächlich sachen, die wir noch nie live gespielt hatten; die mit-musiker wechseln häufig
- ich BRAUCH den notenständer !!!! [:-(]
- wir haben nur eine probe pro 5 songs, kann mir die meist halbtaktigen akkordwechsel nicht merken[?], lerne nur die "heiklen stellen" auswendig; brauche das lead-sheet als gedächnisstütze für die lied-form, die einteilung (welches instrument soliert, wann kommt die sängerin "zurück"...), auch für die intros und die outros, die meisten breaks; wenn der arrangeur vom bass an manchen stellen eine betimmte linie haben will, dann ists auch notiert (das kann ich dann meistens?? auswendig)

insgesamt brauch ich ziemlich eine weile, um einen song wirklich "auswendig" zu können (mein erster bass-lehrer hatte dazu gesagt, "wenn dus nicht auswendig kannst, hast du zuwenig geübt"[:O!]) ... aber durch die dauernden "wechsel" im repertoire schaff ich das nicht (angeblich sollte ein "profi" an die 200 standards im "auswendig-repertoire" haben ... ich bin froh, wenns 50 sind)

ALSO .... FAZIT UND OUTING:

ich hab nen ständer auf der bühne[xx(] ... werd ich jetzt vom forum ausgeschlossen ??????[?]

 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Bassmann135



@basslutz: ich denke bei euch siehts mehr nach einem organistorischem problem aus als nach einem "nicht können" wenn die mitmusiker immer wechseln.
oder ich versteh dass ein bisschen falsch was wie das bei euch abgeht? sieht nach viel wechsel der bandmitglieder und des livesets aus. kenne eure situation
nicht. klingt aber nach sehr mühsamen arbeiten. songs live zu spielen die man nie gemeinsam geübt hat? da erübrigt sich die diskussion um notenständer.
du wirst nur vom forum ausgeschlossen wenn du nicht den notenständer gemeint hast ;-))))))
Zum Vergrößern anklicken....

muss ich wohl was erklären ...

- natürlich hab ich das ding für die noten gemeint[8D][:D]

- ernsthaft: bei "uns" (ein bissl was steht in meinem profil) werden tatsächlich die "bands" für manchmal einzelne! gigs zusammengewürfelt, hab sowas auch noch nie erlebt ...
gibt nur wenige ausnahmen; kenne hier nur 2 bands, die schon länger in immer der gleichen formation auftreten und nur hin und wieder einen substitut für ein instrument hinzuholen müssen (wenn die stammbesatzung nicht verfügbar ist)
- ich hatte seit eineinhalb jahren noch kein einzigesmal 2 auftritte in genau der selben "besetzung" ... habs "gehasst" aber dafür am instrument eine ganze menge dazulernen können
- erst jetzt hab ich eine "fixe formation" gefunden, die hoffentlich ein paar monate "hält" ... nehme an, die notenständer werden ab dem 3. gig verschwinden
- und die arrangements werden schon geprobt (meist einmal, schwierigere sachen zweimal, wenns sehr schwierig wird dann dreimal) ... aber vor publikum sinds immer "premieren"

[8D]
 

Ich bin über fünfzig! Ab und zu mit Ständer, auf Gig ohne! (Um die Tootsies besser gucken zu können, ihr wisst schon, mit dem Alter ist das Glotzen schon schön!)
 
Ich hab an meinen beiden Auftritten jeweils die Setliste auf den Boden geklebt und vor jedem Song die ersten paar Notennamen hingeschrieben. Wenn ich nämlich den Einstieg mal habe, dann kann ich alle Songs. Achja, wir hatten bloss 8 bzw. 9 Songs im Rockbereich, und auch das nicht sonderlich ausgeklügelt, von daher sollts schon gehen ohne Notenständer. [8D]
 
Icxh finde den Ständer auch gut. Was Mamba schreibt habe ich häufig gemacht. Mein Problem ist, dass ich die Brille auf der Bühne häufig abnehme und dann sehe ich überhaupt nichts, weder auf dem Boden, noch weniger auf dem Ständer. Ich blinde Nuss!
 
Da will ich mich den gängigen Meinungen hier mal weitgehend anschließen. Mir war es zwar schon immer zuwider mit Notenständer auf die Bühne zu gehen, aber in so manchen Fällen führt eigentlich kaum ein Weg daran vorbei: Mit meiner alten Truppe waren wir halt auch immer viel im Karneval unterwegs, d.h. neben dem normalen Rockprogramm auch Tanzmucke und rheinisches Liedgut - und das auch jedes Jahr aktuell - macht unterm Strich rund 200 Stücke, die beim Auftritt z.T. auch noch spontan abgerufen werden ... das geht ohne Noten oder Leadsheets auf dem Ständer gar nicht, wenn man das Ganze als Hobby sieht und einmal die Woche zusammen probt.

Bei meiner aktuellen Cover-Rockband haben sich im Laufe der Jahre alle von ihren Noten verabschiedet, nur die Sänger haben ihren Text als roten Faden in Sichtweite. Das Programm mit 40-50 Stücken hat eigentlich jeder drauf, aber weil jeder an anderen Stellen so seine Gedächtnislücken hat, machen wir das inzwischen so:

- Vor jedem Gig wird das Programm gemeinsam durchgesprochen, und die (üblicherweise drei) Sets zusammengestellt.
- Die Setlist wird separat für jedes Set gedruckt (Querformat) und darauf stehen neben Ablauf und Tonart auch Informationen zum jeweiligen Anfang/Ende der Stücke sowie Instrumentenwechsel (so weiß der Frontmann, dass er dort etwas mehr labern muss)
- Dann notiert sich jeder auf seiner Liste noch ein paar Details wie etwa die Chords in der Bridge oder das Tempo.
So hat jeder dann mindestens eine Liste in Sichtweite und kann bei Bedarf drauf gucken, muss aber nicht ... funktioniert wirklich gut.

Und weil nicht auf jeder Bühne Platz für ein paar A3 Kopien auf dem Boden ist (ohne das jemand draufsteht), hab ich z.B. einen kleinen Notenhalter, der seitlich am Schglagzeug klemmt - Das Teil ist von vorne fast unsichtbar und trotzdem hab ich auf einen Blick alle Infos parat. Die Listen für Drummer und Keyboarder hängen seitlich an den Bass- und Gitarrenamps, die für die Gitarristen an den Monitoren - fürs Publikum nicht zu sehen, aber für jeden von uns immer im Blick.
 
Ich mache nun seit fast 35 Jahren Musik in ganz vielen verschiedenen Richtungen, meist aber Rock und habe festgestellt, dass Noten oder ähnliche Hilfsmittel den ER-Lernprozess beschleunigen können. ABER wirkliches SPIELEN ist nur möglich, wenn man seine Stücke auswendig kann. Erst dann ist man in der Lage, einen Song richtig zu interpretieren. Ganz kurze Notizen auf der Set-List sollten eigentlich ausreichen.

Es hilft enorm, wenn man sich etwas mit Musiktheorie beschäftigt; 90% aller Songs bauen auf einem 4/8/12 oder 16 taktigen Schema auf und bewegen sich harmonisch im Kadenzraum. Wenn man die Kadenzen in den häufigsten Tonarten drauf hat, sollte man für die Standart Cover Mucke einigermaßen gerüstet sein, evtl Abweichungen notiert man dann auf der Setlist.

Bei eigenem Material wird die Auswahl wohl in den allerwenigsten Fällen über 25 Songs hinausgehen und die sollten dann wirklich auswendig spielbar sein.

Das Üben bzw Erlernen eines Stückes geht doch in der Regel in zwei Stufen:
1) Das Einüben technischer "Probleme" - sogenannte schwierige Passagen
2) Das Einüben und Verstehen der Form - Intro, Strophe, Refrain, Bridge etc.

Da der Lernprozess zu 99% im Kopf stattfindet, kann man eine ganze Menge lernen, OHNE das Instrument in die Hand zu nehmen. Ich habe sehr oft meine Parts während des Autofahrens oder kurz vor dem Einschlafen "innerlich" durch"gesungen". Das hat mir bei technischen Problemen (immer GAAAAAANZ langsam) und beim Verstehen der Form enorm geholfen.

Wenn man sich vorstellt, seinen Part zu spielen - zurücklehnen, Augen schließen und wie in einem Film zuschauen, wie die Finger sich auf dem Griffbrett bewegen - kann man auch dann üben, wenn gerade kein Instrument zur Hand ist.
Diese Art von mentalem Training wenden auch Hochleistungssportler an.

Noten auf der Bühne akzeptiere ich nur bei Aushilfen, "Klassikern" oder im Mandolinen-Orchester! Allen anderen empfehle ich: Üben, üben üben. Wer dazu keine Lust oder Zeit hat, sollte sich ein anderes Hobby suchen - beim Kaninchenzüchten oder Comic-Sammeln braucht man keine Notizen.

Harte Worte? Kann sein, aber das ist die Realität! Bei einer Audition kannste auch keinen Zettel vorlegen.
Wer auf der Bühne "Noten" im weiten Sinne braucht, der gehört nicht auf eine Bühne! eins! elf!

Noch einen drauf:
die Notenfrickel die für € 30,- Euronen einen ganzen Abend besch....ne "Musik" machen, sind schuld, dass vernünftigen Musikern das Überleben immer schwieriger gemacht wird.

Eine gute! Performance braucht Vorbereitungszeit und die möchte ich auch bezahlt bekommen!

Otto Normalverbraucher registriert nur: DIE bekommen für 3 Stunden XXXXEuro während er nur 20,- Euro Stundenlohn bekommt... Niemand rechnet die Zeit, die gebraucht wird, um 3 Stunden optimale Unterhaltung präsentieren zu können.

Noch einmal in großen Buchstaben:
LEUTE, DIE BEI COVER-JOBS NOTEN AUF DER BÜHNE BRAUCHEN, SOLLTEN BESSER BRIEFMARKEN SAMMELN UND IHR INSTRUMENTARIUM BENUTZEN, IHRE HAUSTIERE ZU UNTERHALTEN! eins! elf!

So... jetzt hole ich mir `n Weinchen und `ne Tüte Chips - der Rest des Abends wird bestimmt unterhaltsam.

Abu
 
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