am 12.09 war es soweit, der Termin zur Aufnahmeprüfung stand an. Es war anstrengender als erwartet, aber ich habe es geschafft, bin dabei und werde ab Oktober in Hamburg mich nur um Musik kümmern[
]. Doch der Reihe nach:
Vorbereitung:
Bewerbung abschicken mit den üblichen Dingen, Foto, Lebenslauf (auch musikalisch) ne Cd mit Musik, Zeugnisse. Ein paar Tage später bekomme ich ein Schreiben mit der Einladung zur Aufnahmeprüfung. Ein 2. Schreiben bittet mich 3 Titel unterschiedlicher Stilistik ( Rock/Pop ; Latin ; Jazzstandard ) bekannt zu geben welche ich spielen will. Ich kreuze noch an, dass ich mit der Schulband spielen möchte und wech damit. Aufnahmeprüfung kostet 40 € ich überweise das Geld und bereite mich vor.
Theorie ist nicht sehr anspruchsvoll, erweckt es den Eindruck, wenn man liest was sie wissen wollen. Nen paar Akkorde, Scalen nichts dolles. Ist dann doch mehr, aber dazu später mehr...
Prüfung:
Ich erscheine um 9 Uhr, da ich nicht weiß wie lange ich brauche von Kiel nach HH, hmm lieber früher da sein. Kaffe ist fertig, Studenten sind auch da und Kekse, Süßes und vor allem Getränke wie Wasser oder auch Flüssiges mit Zucker (Fanta, Apfelschorle), stehen bereit und das ist auch gut so. Wie immer sitzen alle schweigsam in der Runde he, he. Der Minutenzeiger wandert unaufhörlich in Richtung 10 Uhr, der Prüfungsbeginn und die Nervösität steigt, wie war das noch mal mit den Abwärtsintervallen und den Kadenzen?
10 Uhr...ein Hallo...Hilft nichts wir müssen... höre ich und ein wenig später versammeln wir uns im Studioraum, jeder schnappt sich nen Stuhl und zwei Mitbewerber auch noch nen Notenständer ??? Hmmm dann begreife ich, ist wie in "Men in Black" keine Tische zum schreiben, also nehme ich mir noch nen 2. Stuhl und fühle mich wie Will Smith [...].
Die Beiden mit dem Notenständer haben die Praxis schon geschafft, bei einem früheren Termin, nur theoretisch waren sie zu schwach und wurden promt wieder eingeladen, habe gehört, das ein extra Kurs angeboten worden ist um Schwächen auszugleichen, Cool, die brauchten also nur noch Theorie machen und wenn´s gut war sind sie dabei. Probier das mal bei ner Uni... he he. Ich habe mir was zu trinken mit reingenommen, stört keinen und dann gehts los.
Helge Zumdieck, Chef des ganzen, setzt sich nach einer Begrüßung ans Klavier und spielt los:
1. Intervalle Töne nacheinander, aufsteigend
2. Intervalle zusammengespielt
3. 3 Klänge Dur, Moll, Übermäßig, vermindert
4. 4 Klänge dur maj 7, dur 7,moll 7, moll mai 7,sus4 gemischt
5. Kadenzen
6. Rhytmusdiktat
hmm stand gar nicht im Internet, das so etwas rankommt, aber ich hatte ja im Sekretariat nachgefragt, deshalb wußte ich´s und das Selbe hatte ich in Osnabrück ja auch, war auch nicht soo schwer.
Theorie war leicht:
1. Vorzeichen zu den Tonleitern notieren
2. Tonleiter aufschreiben
3. Akkorde bestimmen
4. Kadenzen in den Zusammenhang bringen, Akkorde sind notiert
und dann ist es vorbei...
ALLE HABEN ES GESCHAFFT[^][] , theoretisch
Praxis:
Die Band ist da, die Jury auch, wir fangen mit der Latin Nummer an 1..2..3. Los mittendrin bekomme ich ein Zeichen mal nen Solo reinzustreuen, kommt in dem Lied gar nicht vor, also improvisiere ich ein wenig... die Köpfe grooven im Takt, das macht spaß. weniger Spaß macht die Luft, die Lüftung ist ausgefallen und die Luft steht, Du riechst den Angstschweiss, derer die vor dir drin waren. 2. Stück "Message in a bottle" angespielt, 2 Durchläufe ok reicht, alles ohne Gesang, kann beim Gitarristen mit auf den Ablaufplan gucken, die Band spiel nen gutes Backing. 3. Stück "All Blues" ich leg los, natürlich soll ich auch wieder nen Solo spielen auf anzählen der Jury, also 1,2,3 los...[**/].
Dann wird nachgefragt, ich solle mal die Töne länger spielen, spiel doch mal nen 2 Time Blues in C 1,2,3...los. ...jetzt Walkingbass.... Spiele mal die Bassdrumfigur nach....jetzt ein wenig funkiger mit Deathnotes. Los jetzt nen Achtelgroove mit Betonung auf dem UND 1,2,3...los. ....erste Note kürzer, als die Zweite... jetzt andersherum.... jetzt Betonung auf der Eins... mach mal nen Reggae draus... spiel dabei nen Bluesschema in G...Stop.... wir wollen mal ne Salsafigur hören, gleiche Akkorde...1,2,3...los.... Stop reicht, jetzt Slap mal nen Groove, die Band steigt ein, auf C......spielt mal kleine Breaks und Du slaps ein paar Fills dazu...hmm...ok reicht. hier hast Du nen Leadsheet (blue bossa) im Latinstil ...1,2,3 ...los.Stop reicht...Was glaubts Du ist Deine Stärke, oder anders gibt es was was Du uns noch nicht gezeigt hat, was Du uns noch zeigen möchtest ? ......
Ein kleines Gespräch auch über meine Vita...Du singst ? (schon lange her, das ich Unterricht hatte).. sing mal...
Ich kombiniere es mit dem Klaviervorspiel..."Fly me to the Moon" spiele ich und schließe "Here I go Again" von Witesnake an...und ich singe...sie hören zu .. ah Witesnake...cool, höre ich sie sagen, dann:
ok danke, wir beraten uns jetzt, wartest Du bitte draussen ?...
vorbei...
Was war das denn ? Die haben mich echt gefordert und nicht nur das einstudierte sich angehört, vieles mußte ich improvisieren, da ja nicht geübt, Reggae hat ich bist dato noch nie gespielt..außer " I shoot the Sheriff " Puh
Ich wurde wieder reingebeten.
Ich bin nicht mehr der Jüngste und gemessen an meinem Alter müßen sie mich vergleichen mit denen die auch in meinem Alter sind und die spielen ja schon 20 -25 Jahre Bass und nicht 1,5 Jahre, aber ob man später Erfolg im Buissnes hat, hängt nicht nur von der Spieltechnik ab, sondern auch von vielen anderen Faktoren, wie Motivation z.B. deswegen bin ich dabei, weil ich eine Entschlossenheit an den Tag lege und positives Denken ausstrahle. Sie sehen noch Schwächen in einigen Bereichen, das macht es sicher nicht einfacher, sagen sie. Die Praxiseinzelprüfung ging über ne halbe Stunde und 10 Minuten für das Gespräch. Ich bin glücklich und total nassgeschwitzt. Bekomme sofort eine Bescheinigung über die bestandene Prüfung [], sehr schön.
Einige habe es nicht geschafft, die Gespräche bei denen waren länger, gerade auch weil sie Ihnen erklärt haben, warum nicht, was noch fehlt und woran sie arbeiten müßen, Toll. So was hab ich bei einer staatlichen Einrichtung vermisst[P]. Dafür gehen auch die 40€ in Ordnung, weil man ja auch was lernen kann dadurch und vielleicht sogar spezieller an sich arbeiten wird.
Ich hab noch ein wenig in der Couch gegammelt und mich mit Musikstudenten unterhalten, nette Atmosphäre...
Fazit:
Vorbildlich, durch die herangehensweise, wird das letzte aus Dir rausgekitzelt, sie beschäftigen sich mit Deiner Person und kratzen viele Bereiche an, mitunter sehr detailliert. Durch diese intensive Arbeit, verschwindet Deine Aufregung, da Du konzentriert bist, wow, bin zufrieden, natürlich auch weil ich jetzt dabei bin...
ps.: hab mal nen paar Rechtschreibfehler eingestreut, gefunden ? Noch Fragen? 1,2,3...los
]. Doch der Reihe nach:Vorbereitung:
Bewerbung abschicken mit den üblichen Dingen, Foto, Lebenslauf (auch musikalisch) ne Cd mit Musik, Zeugnisse. Ein paar Tage später bekomme ich ein Schreiben mit der Einladung zur Aufnahmeprüfung. Ein 2. Schreiben bittet mich 3 Titel unterschiedlicher Stilistik ( Rock/Pop ; Latin ; Jazzstandard ) bekannt zu geben welche ich spielen will. Ich kreuze noch an, dass ich mit der Schulband spielen möchte und wech damit. Aufnahmeprüfung kostet 40 € ich überweise das Geld und bereite mich vor.
Theorie ist nicht sehr anspruchsvoll, erweckt es den Eindruck, wenn man liest was sie wissen wollen. Nen paar Akkorde, Scalen nichts dolles. Ist dann doch mehr, aber dazu später mehr...
Prüfung:
Ich erscheine um 9 Uhr, da ich nicht weiß wie lange ich brauche von Kiel nach HH, hmm lieber früher da sein. Kaffe ist fertig, Studenten sind auch da und Kekse, Süßes und vor allem Getränke wie Wasser oder auch Flüssiges mit Zucker (Fanta, Apfelschorle), stehen bereit und das ist auch gut so. Wie immer sitzen alle schweigsam in der Runde he, he. Der Minutenzeiger wandert unaufhörlich in Richtung 10 Uhr, der Prüfungsbeginn und die Nervösität steigt, wie war das noch mal mit den Abwärtsintervallen und den Kadenzen?
10 Uhr...ein Hallo...Hilft nichts wir müssen... höre ich und ein wenig später versammeln wir uns im Studioraum, jeder schnappt sich nen Stuhl und zwei Mitbewerber auch noch nen Notenständer ??? Hmmm dann begreife ich, ist wie in "Men in Black" keine Tische zum schreiben, also nehme ich mir noch nen 2. Stuhl und fühle mich wie Will Smith [...].
Die Beiden mit dem Notenständer haben die Praxis schon geschafft, bei einem früheren Termin, nur theoretisch waren sie zu schwach und wurden promt wieder eingeladen, habe gehört, das ein extra Kurs angeboten worden ist um Schwächen auszugleichen, Cool, die brauchten also nur noch Theorie machen und wenn´s gut war sind sie dabei. Probier das mal bei ner Uni... he he. Ich habe mir was zu trinken mit reingenommen, stört keinen und dann gehts los.
Helge Zumdieck, Chef des ganzen, setzt sich nach einer Begrüßung ans Klavier und spielt los:
1. Intervalle Töne nacheinander, aufsteigend
2. Intervalle zusammengespielt
3. 3 Klänge Dur, Moll, Übermäßig, vermindert
4. 4 Klänge dur maj 7, dur 7,moll 7, moll mai 7,sus4 gemischt
5. Kadenzen
6. Rhytmusdiktat
hmm stand gar nicht im Internet, das so etwas rankommt, aber ich hatte ja im Sekretariat nachgefragt, deshalb wußte ich´s und das Selbe hatte ich in Osnabrück ja auch, war auch nicht soo schwer.
Theorie war leicht:
1. Vorzeichen zu den Tonleitern notieren
2. Tonleiter aufschreiben
3. Akkorde bestimmen
4. Kadenzen in den Zusammenhang bringen, Akkorde sind notiert
und dann ist es vorbei...
ALLE HABEN ES GESCHAFFT[^][
] , theoretisch Praxis:
Die Band ist da, die Jury auch, wir fangen mit der Latin Nummer an 1..2..3. Los mittendrin bekomme ich ein Zeichen mal nen Solo reinzustreuen, kommt in dem Lied gar nicht vor, also improvisiere ich ein wenig... die Köpfe grooven im Takt, das macht spaß. weniger Spaß macht die Luft, die Lüftung ist ausgefallen und die Luft steht, Du riechst den Angstschweiss, derer die vor dir drin waren. 2. Stück "Message in a bottle" angespielt, 2 Durchläufe ok reicht, alles ohne Gesang, kann beim Gitarristen mit auf den Ablaufplan gucken, die Band spiel nen gutes Backing. 3. Stück "All Blues" ich leg los, natürlich soll ich auch wieder nen Solo spielen auf anzählen der Jury, also 1,2,3 los...[**/].
Dann wird nachgefragt, ich solle mal die Töne länger spielen, spiel doch mal nen 2 Time Blues in C 1,2,3...los. ...jetzt Walkingbass.... Spiele mal die Bassdrumfigur nach....jetzt ein wenig funkiger mit Deathnotes. Los jetzt nen Achtelgroove mit Betonung auf dem UND 1,2,3...los. ....erste Note kürzer, als die Zweite... jetzt andersherum.... jetzt Betonung auf der Eins... mach mal nen Reggae draus... spiel dabei nen Bluesschema in G...Stop.... wir wollen mal ne Salsafigur hören, gleiche Akkorde...1,2,3...los.... Stop reicht, jetzt Slap mal nen Groove, die Band steigt ein, auf C......spielt mal kleine Breaks und Du slaps ein paar Fills dazu...hmm...ok reicht. hier hast Du nen Leadsheet (blue bossa) im Latinstil ...1,2,3 ...los.Stop reicht...Was glaubts Du ist Deine Stärke, oder anders gibt es was was Du uns noch nicht gezeigt hat, was Du uns noch zeigen möchtest ? ......
Ein kleines Gespräch auch über meine Vita...Du singst ? (schon lange her, das ich Unterricht hatte).. sing mal...
Ich kombiniere es mit dem Klaviervorspiel..."Fly me to the Moon" spiele ich und schließe "Here I go Again" von Witesnake an...und ich singe...sie hören zu .. ah Witesnake...cool, höre ich sie sagen, dann:
ok danke, wir beraten uns jetzt, wartest Du bitte draussen ?...
vorbei...
Was war das denn ? Die haben mich echt gefordert und nicht nur das einstudierte sich angehört, vieles mußte ich improvisieren, da ja nicht geübt, Reggae hat ich bist dato noch nie gespielt..außer " I shoot the Sheriff " Puh
Ich wurde wieder reingebeten.
Ich bin nicht mehr der Jüngste und gemessen an meinem Alter müßen sie mich vergleichen mit denen die auch in meinem Alter sind und die spielen ja schon 20 -25 Jahre Bass und nicht 1,5 Jahre, aber ob man später Erfolg im Buissnes hat, hängt nicht nur von der Spieltechnik ab, sondern auch von vielen anderen Faktoren, wie Motivation z.B. deswegen bin ich dabei, weil ich eine Entschlossenheit an den Tag lege und positives Denken ausstrahle. Sie sehen noch Schwächen in einigen Bereichen, das macht es sicher nicht einfacher, sagen sie. Die Praxiseinzelprüfung ging über ne halbe Stunde und 10 Minuten für das Gespräch. Ich bin glücklich und total nassgeschwitzt. Bekomme sofort eine Bescheinigung über die bestandene Prüfung [
], sehr schön.Einige habe es nicht geschafft, die Gespräche bei denen waren länger, gerade auch weil sie Ihnen erklärt haben, warum nicht, was noch fehlt und woran sie arbeiten müßen, Toll. So was hab ich bei einer staatlichen Einrichtung vermisst[
P]. Dafür gehen auch die 40€ in Ordnung, weil man ja auch was lernen kann dadurch und vielleicht sogar spezieller an sich arbeiten wird.Ich hab noch ein wenig in der Couch gegammelt und mich mit Musikstudenten unterhalten, nette Atmosphäre...
Fazit:
Vorbildlich, durch die herangehensweise, wird das letzte aus Dir rausgekitzelt, sie beschäftigen sich mit Deiner Person und kratzen viele Bereiche an, mitunter sehr detailliert. Durch diese intensive Arbeit, verschwindet Deine Aufregung, da Du konzentriert bist, wow, bin zufrieden, natürlich auch weil ich jetzt dabei bin...
ps.: hab mal nen paar Rechtschreibfehler eingestreut, gefunden ? Noch Fragen? 1,2,3...los
