"Auf Zuruf" mitspielen lernen

[bassfritsch]

Mit Sting hab ich nicht viel gemacht... aber da spiel ich mit der Blues Harp gern dazu. Ist also keine Hexerei. Welchen Song meinst du z.B?

So ziemlich alle. Die sind von den Akkorden her sehr ausgefuchst, klingen aber oft einfach. Das ist große Kunst!
Das ist sowieso ein Thema für sich! Sting, Phil Collins und einige andere werden von vielen überzeugten Rockern immer noch an ihren ehemaligen Bands gemessen und als geldgierige Verräter abgetan, obwohl die kommerzielle Pop-Musik, an die sie angeblich ihre Seele verkauft haben, gar nicht so einfach ist und vor allem auf Zuruf sehr schwer zu spielen ist.

 

[f_luxus]

am Plattenspieler oder Kassettenrekorder

Für alle unter 40: er meint am Smartphone

Music Speed Changer ist eine sehr gute App dafür

 

[DeepThroat]

Noten = 0, Musiktheorie = 0, dazu

ich eher der faule Typ bin und eher sehr extensiv übe, aslo nix so komplizizertes, ich bin auch nicht überambitioniert.

Dann könnte es vermutlich mit der Basskarriere etwas länger dauern.

Edit: sehe gerade, ist schon zwei Jahre alt - na dann.......

DT

 

[whitewater]

Noten = 0, Musiktheorie = 0, dazu

Dann könnte es vermutlich mit der Basskarriere etwas länger dauern.

DT

Google mal "Ambition". Vielleicht wird das auch gar nicht als schlimm empfunden

 

[DeepThroat]

Vielleicht wird das auch gar nicht als schlimm empfunden

Kann sehr gut sein.

Man kann das schönste Leben haben, ohne Bass zu spielen.

DT

 

[ErikSchaf]

Kann sehr gut sein.

Man kann das schönste Leben haben, ohne Bass zu spielen.

DT

Man kann auch ein schönes Leben haben, wenn man in einer Rockband mit gutem Timing Viertel und Achtel am Grundton wummert. Absolut keine Arbeit und die Band ist einem zutiefst dankbar, dass man auf egozentrisches Gedaddel verzichtet.

 

[f_luxus]

Es geht doch darum auf Zuruf mitspielen zu lernen.
Dazu muss man absolut nicht virtuos sein, aber ein gewisses Maß an Gehörbildung und grundlegendem Musikverständnis gehört halt einfach dazu.
Ich spiele seit Jahren sehr viel Aushilfe in Coverbands. Das ist genau das Fahrwasser für solche Skills. Da spiele ich dann auch mal 4 Chord Songs in achteln, aber halt auch mal weitaus kompliziertere Songs.
Ich bekomme die Setlist meist 2 Wochen vorher und fange dann an auszusortieren, was geübt werden muss und was nicht.
An einem Abend kommen schonmal 50 Songs zusammen, die auf Abruf klappen müssen. Erfahrungsgemäß sind ca. 30 Songs davon "übliche Verdächtige" aber ca. 20 Songs haben irgendeine Wendung/Break die man sich merken muss.
Auf Zuruf spielen heißt also auch gemeinsames Repertoire haben.
Mit Noten lesen hat das übrigens 0 zu tun...
Mit Musiktheorie schon eher, aber auch nichts was man nicht in ein paar Wochen gelernt hat.
Fun Fact: Gerade die "auf Zuruf-Spieler" sind oft gar nicht mal die besten Notenleser. Das liegt daran dass sie oft eher aus der Bandpraxis kommen und keine klassische Ausbildung hatten.

 

[bassfritsch]

Es geht doch darum auf Zuruf mitspielen zu lernen.
Dazu muss man absolut nicht virtuos sein, aber ein gewisses Maß an Gehörbildung und grundlegendem Musikverständnis gehört halt einfach dazu.
Ich spiele seit Jahren sehr viel Aushilfe in Coverbands. Das ist genau das Fahrwasser für solche Skills. Da spiele ich dann auch mal 4 Chord Songs in achteln, aber halt auch mal weitaus kompliziertere Songs.
Ich bekomme die Setlist meist 2 Wochen vorher und fange dann an auszusortieren, was geübt werden muss und was nicht.
An einem Abend kommen schonmal 50 Songs zusammen, die auf Abruf klappen müssen. Erfahrungsgemäß sind ca. 30 Songs davon "übliche Verdächtige" aber ca. 20 Songs haben irgendeine Wendung/Break die man sich merken muss.
Auf Zuruf spielen heißt also auch gemeinsames Repertoire haben.
Mit Noten lesen hat das übrigens 0 zu tun...
Mit Musiktheorie schon eher, aber auch nichts was man nicht in ein paar Wochen gelernt hat.
Fun Fact: Gerade die "auf Zuruf-Spieler" sind oft gar nicht mal die besten Notenleser. Das liegt daran dass sie oft eher aus der Bandpraxis kommen und keine klassische Ausbildung hatten.

Du hast mich gut beschrieben...

 

[EADG]

Auf Zuruf mitspielen heißt ja nicht Noten oder Leadsheet lesen, sondern zuhören und das spielen, was einem zugerufen wird.

 

[f_luxus]

Auf Zuruf mitspielen heißt ja nicht Noten oder Leadsheet lesen, sondern zuhören und das spielen, was einem zugerufen wird.

Meinst du mit sowas wie: "Sunny in Amoll" und los geht's?
Oder wirklich die Akkorde?
Letzteres kenne ich so eigentlich nur im äußersten Notfall.
Ersteres geht ja eher in Richtung Akkordverbindungen verstehen und gemeinsames Repertoire haben. Da ist es schon praktisch Leadsheets lesen zu können, da es nunmal die allgemeine Denkweise bei Muckern ist.

 

[EADG]

Meinst du mit sowas wie: "Sunny in Amoll" und los geht's?

Im Prinzip ja, aber Sunny ist ziemlich komplex. Da müsste mir jemand die Changes zurufen mit ein bisschen Glück schaff ich es beim dritten Durchgang dann alleine.

Ich bin eher der Typ "Twist and shout in C" oder "the Joker in F"

 

[f_luxus]

Im Prinzip ja, aber Sunny ist ziemlich komplex. Da müsste mir jemand die Changes zurufen mit ein bisschen Glück schaff ich es beim dritten Durchgang dann alleine.

Ich bin eher der Typ "Twist and shout in C" oder "the Joker in F"

Okay, dann geht es um gemeinsames Repertoire. Mein Tipp: einfach mal eine Liste machen mit Songs die man auswendig spielen kann und Stück für Stück erweitern.
Das ist die I Real Pro Pop Liste, die ist natürlich nicht allgemeingültig, aber schonmal eine Orientierung:

Pop 400

Pop 400 Click or Tap above to download.

www.irealb.com

 

[EADG]

gemeinsames Repertoire

das nennt man Standards.

Aber diese I real pro Liste ist schon merkwürdig. Da klaffen große Lücken und manche Nischen sind übervoll. Nix von Chuck Berry, den die NASA zusammen mit Bach und Beethoven und 25 anderen Musikstücken als Botschaft der Menschheit ins All geschickt hat.

Kinks, Rolling Stones oder Abba fehlen ebenfalls völlig aber der von mir sehr geschätzte Sevie Wonder ist 24 mal vertreten.


Edit: Und über die Tatsache, dass da so allseits gerne gespielte Nummern wie "a saucerfull of secrets" gelistet sind, breite ich den Mantel des Schweigens. Wer um Himmels Willen spielt so etwas und dann noch auf Zuruf?

 

[thogeosch]

Man kann das schönste Leben haben, ohne Bass zu spielen.

Man kann ein schönes Leben haben, ohne Bass zu spielen, aber nicht das schönste .

 

[f_luxus]

das nennt man Standards.

Aber diese I real pro Liste ist schon merkwürdig. Da klaffen große Lücken und manche Nischen sind übervoll. Nix von Chuck Berry, den die NASA zusammen mit Bach und Beethoven und 25 anderen Musikstücken als Botschaft der Menschheit ins All geschickt hat.

Kinks, Rolling Stones oder Abba fehlen ebenfalls völlig aber der von mir sehr geschätzte Sevie Wonder ist 24 mal vertreten.


Edit: Und über die Tatsache, dass da so allseits gerne gespielte Nummern wie "a saucerfull of secrets" gelistet sind, breite ich den Mantel des Schweigens. Wer um Himmels Willen spielt so etwas und dann noch auf Zuruf?

Chuck Berry, Kinks, Stones...
Alles keine Popmusik im engeren Sinne.
Ich wollte ja nur mal überhaupt Material zur Verfügung stellen und keine allgemeingültige Liste.

Standards kenne ich als Begriff eher vom Jazz, aber das Prinzip ist das Gleiche.

Liebe Grüße, Felix

 

[EADG]

Alles keine Popmusik im engeren Sinne.

???

Ich wollte ja nur mal überhaupt Material zur Verfügung stellen und keine allgemeingültige Liste.

Ich wollte dich auch gar nicht wirklich kritisieren.

Alle, die Musik machen haben ihre Standards, die Musik, die sie mögen und kennen und dann hoffentlich auch spielen können.

 

[f_luxus]

Edit: Und über die Tatsache, dass da so allseits gerne gespielte Nummern wie "a saucerfull of secrets" gelistet sind, breite ich den Mantel des Schweigens. Wer um Himmels Willen spielt so etwas und dann noch auf Zuruf?

Du warst noch nie in Berlin Kreuzberg auf einer Freejazz Jam, oder?

 

[bassfritsch]

In unserer Gegend spielen geschätzt 80% der nichtprofessionellen Cover-Bands so ziemlich das Gleiche. Mustang Sally, Ain't no sunshine, Simply thé Best, einige leichte Stevie-Wonder-Stücke und sowas. Das sind die Standards. Ich bin oft angenehm überrascht, wenn mal was anderes im Répertoire ist und dazu etwas, was nach 2010 auf den Markt kam.
Wenn es etwas härtere Bands sind, dann viel Stones, Blues-Rock und immer die gleichen Rock-Klassiker. So kann man auch als Auf-Zuruf-Aushilfe zu seinen Gigs kommen.

 

[Mad Jazz Morales]

Hier noch ein Merkspruch für die Kirchentonleitern, von ChatGPT 3.5 erzeugt:

"Ich Dachte Pflichtbewusst(e) Lieder Machen Äußerst Lebendig"

Beim Erzeugen von formal korrekten aber inhaltlich fragwürdigen Texten sind die aktuellen KI-Chatbots ja ziemlich gut ...

Kirchentonleiter: i - d - p - l - m - ä - l ???

 

[klaus_major]

Kirchentonleiter: i - d - p - l - m - ä - l ???

Hey, da hat aber jemand ziemlich gut aufgepasst!