Atlas goes Preci

Okay, sorry für das Missverständnis. Du hast sehr aufmerksam gelesen, denn die Sache mit dem klaren, luftigen Sound trifft es auf den Punkt. Und die Tatsache, dass ich vor dem Special noch keinen Preci in der Hand hatte, mit dem mein genreunabhängiges pfeilschnelles Solospiel problemlos möglich ist, führt mich letztlich an den Punkt, wo ich sage "Hey, das Teil ist cool und gefällt mir". Jahrelange Erfahrung mit einem Ibanez 6-Saiter, mit wirklich EXTREM dünnem Hals formen doch irgendwo in der individuellen Betrachtungsweise hinsichtlich eines ergonomisch korrekt wirkenden Instruments.

Anfänglich hat mich das Fender-Angebot regelrecht erschlangen. Komplett durchblicken tue ich noch lange nicht. Ich habe auch keinerlei Ahnung von den soundtechnischen Eigenarten der verschiedenen Epochen oder ob Hinz und Kunz schon den 57er, 61er paarundsiebziger etc. gespielt haben. Das macht es natürlich auch nicht ganz leicht, zu beschreiben, welche Soundvorstellungen ich bei der ganzen Sache überhaupt verfolge. Mir gefällt aber das Grundding Preci mit Sound und Gewand. Alles weitere ist rein subjektives Empfinden wie bereits erörtert.

Gott, so viel Gelaber und ich hab schon wieder Bock, zu Thomann zu fahren... [:O!]
 
Zu Precisounds gibt es hier zahlreiche Threads, die du über die Suchfunktion abrufen kannst. Interessant für dich wäre auf jeden Fall der Preci Vergleichsthread, wo du Pink Floyds "MoneY" von vielen Precis gespielt anhören kannst

https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14809544&SearchTerms=Preci,Vergleichsthread

Die Reissues aus den 50ern, 60er, 70ern etc aus der AM Vintage Serie von 7ender sind meist recht teuer und teilweise auch sehr speziell. Der AM Vintage 57er ist ein tolles und sehr teures Insrtument mit sehr fettem Hals, sehr fettem Sound und schönem Percussiven Attack. der Stone Sour Basser spielt damit Hardrock und Alternative Metal, geiler Sound. Man bekommt auch Reissues aus der (guten) Japanserie manchmal gebraucht in der Bucht. Da du aber 7ernderneuling bist, würde ich dir raten nix zu kaufen, was du nicht getestet und gutgefunden hast, sprich der Bass sollte zu deinem Geldbeutel passen. Ich hatte in den letzten 2 Jahren genau das gleiche mit den Jazzys, die es mir so angetan haben. Bei 7ender nimmt die Serienstreuung mit zunehmendem Preis ab, d.H, du kannst dir auch einen Special bestellen und einigermaßen sichergehen, dass er dir gefällt einen Standard um so mehr. Bei der Mexikanischen Serie sieht das etwas anders aus, bei den Squiern auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Atlas

Ich habe auch keinerlei Ahnung von den soundtechnischen Eigenarten der verschiedenen Epochen oder ob Hinz und Kunz schon den 57er, 61er paarundsiebziger etc. gespielt haben.
Das interessiert auch nicht! Irgendwo da draußen wartet genau Dein Bass auf Dich, aber Du musst ihm die Chance geben, Dich zu finden. Darum: fahr' in der Gegend rum und nimm' jeden Bass in die Hand, den Du kriegen kannst. Irgendwann ist irgendeiner dabei, der Dich nicht mehr loslässt. Und mich würde es nicht wundern, wenn NICHT Fender auf der Kopfplatte steht... [;-)]

 
ich war im Sommer bei Session/Ffm und habe mich dort ähnlich wie Atlas durch die Precis getestet - über mehrer Tage.
Herausgekommen ist - für mich - der Roadworn. In die Hand genommen und sofort gemerkt:Der passt!
Meines Erachtens muss man sich von dem Instrument finden lassen.
 
+1
Der Roadworn Prezi Hals ist einfach ne Wucht ... schade dass es den nicht mit dem SC Pickup gibt ...
 
eben nüscht mit flitzehals sondern eher prügel.
ich glaube der 70's hat auch nen eher schmaleren hals.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Zitat:Original erstellt von: drone
ich glaube der 70's hat auch nen eher schmaleren hals.

Der 70s ist fast dem Standard Gleich, also eher in-between.
Der Special ist da tatsächlich am "flitzigsten" - wobei man sich an die etwas fetteren Hälse echt schnell gewöhnen kann.
 
ich würde sagen, nochmal mit offenen Augen und Ohren und auch Händen testen gehen.
Ich war beim T in der festen Absicht, einen Jazzbass zu kaufen.
Hatte viele Gründe dafür.
Als ich dann einfach als Vergleichsobjekt diesen Sterling by Musicman mit dem etwas schmaleren Hals in der Hand hatte (Ray34CA), war er es dann einfach. Habe damals noch 2h weiter verglichen, aber das "Gong- Sie haben gewonnen", was es bei dem für einen persönlich "richtigen" Bass macht, gabs bei den anderen nicht.
Nun habe ich immer noch keinen Jazzy. Aber bin happy mit dem Ray.
Viel Spass...
Den erwähnten Special hatte ich auch in der Hand, der war schon prima...
aber kein "Gong"
Gruß
Volker
 
Zitat:Original erstellt von: Mudskipper

Moin Atlas,

wenn Dir der Special wegen u.A. des schlanken Halses gefällt, brauchst Du den Waters erst gar nicht in die Hand nehmen; der hat ähnlich wie der mexikanische 50s schon ne ordentliche Planke - Manche mögen es, Andere nicht.[:D].
Trifft das auf den Matt Freeman auch zu?
 
Den Matt habe ich als angenehm "mittelfett" empfunden, also nicht auffällig schlank oder massig.
 
Soooo, war heute wieder beim großen T zum Preci-Check Teil 2. Diesmal habe ich mir den Matt Freeman in den Showroom liefern lassen, da ich viel Gutes von dem Instrument gehört habe.
Gesagt getan - hingefahren - Instrument entgegen genommen - los gehts.

SQUIER MATT FREEMAN PRECISION
Macht einen soliden Eindruck, das Teil. Hals wirkt im ersten Moment etwas dick, Verarbeitung ist okay. Was gleich zu Anfang irgendwie nervt ist die Daumenstütze unten. Das mag Vintage sein, ist für mich als Fingerspieler aber sinnlos platziert und hindert auch am Slappen. Der Sound ist cool, wirkt etwas höhenlastig und bei leicht zurück gedrehter Tone-Blende sehr passend und schön für mich. Das Gewicht ist okay, die Potis wackeln nicht, die Buchse wirkt wertig. Was mir gefällt ist die Brücke, die untypisch Rillen für die Madenschrauben der Saitenreiter aufweißt. An die Chromreiter muss man sich gewöhnen. Finde ich persönlich nicht ganz so schön.
An sich gewinnt der Bass von Lick zu Lick an Wertigkeit und Spaßfaktor. Leider ist der Hals für ganz schnelle Sachen nicht gemacht, das war mir aber im Vornherein schon fast klar.

FENDER AM SPECIAL PRECISION
Hatte ich ja letzte Woche schon in der Hand. Immer noch schön, immer noch cool, immer noch toller Klang, aber plötzlich nicht mehr ganz so gerechtfertigter Preis für das Gesamtpaket. Er liegt im direkten Vergleich mit dem Matt Freeman etwas besser in der Hand, ist etwas leichter, etwas besser bespielbar und hat den etwas besseren Klang. Von allem etwas mehr. Aber selbst hier ist für ganz schnelle Sachen wenig Raum.

FENDER MEX STD PRECI
Gefällt mir gar nicht. Schriller Klang, bei allen möglichen Anschlagspositionen und Potistellungen. Von der Bespielbarkeit keinesfalls besser als der Squier VM P-Bass. Der Sound ist weiß der Herr warum ständig nur schrill und aufdringlich. Weg damit!

FENDER AM STD PRECI
Tolles Teil! Habe leider nur die Rosewood-Variante in die Finger gekriegt. MEIN Instrument hat einen hellen Hals, also Ahorn. Grundsätzlich tolle Bespielbarkeit, toller Sound. Könnte ich mich dran gewöhnen. Aber als Bass, den ich nur bedingt in der Hauptband einsetzen kann, zu teuer. Daher erst mal weg, aber merken!

WARWICK CORVETTE $$
Stand so rum, hab ich einfach mal mitgenommen. Gleiches Ergebnis wie letztes Mal vor ein paar Monaten. Klang okay, PUs viiiiiiieeeeelll zu hoch, Saiten unter aller Sau. Wie kann man bei einem Instrument mit offenliegenden Magneten die PUs bis ein paar Millimeter unterhalb der Saiten schrauben? Bei jedem Anschlag gab es hässliche Kratzgeräusche. Welcher dilettantische Dorftrottel stellt die Instrumente so ein, bevor sie raus gehen?? Die Saiten sind furchtbar. Ich tippe auf Red Label – die schlimmsten Saiten auf dem Markt, geschmeidig wie eine Kartoffelreibe. Vielleicht ist dieses Instrument sogar ganz cool, aber ich kann die Qualitäten nur im Entferntesten erahnen, da die werkseitigen Einstellungen völlig für die Katz sind...

IBANEZ BTB675-NTF
Habe ich der Komplettierung halber auch mal mitgenommen. 10 Sekunden haben ausgereicht: Toller Hals, tolle Bespielbarkeit, Sound für die Tonne. In jeder Einstellung kratzig, klackig und krächzend. Null Bass-Charakter, klack klack klack. Weg damit!!

YAMAHA TRB1006J CRB
Einziger 6-saiter, den ich getestet habe. Ähnliches Fazit wie der Ibanez BTB, nur nicht ganz so schlimm. Dafür auch katastrophale Saiten (vermutlich wieder Warwick Red Label…), an denen meine Hände permanent hängen geblieben sind. Null Eigensound, alles viel zu luftig und höhenreich, null Rock-Charakter. Weg!

SANDBERG CALIFORNIA VM4 RW 3TSB HA
Kurz vor knapp entdeckt und mitgenommen. Ich hatte eigentlich überhaupt keine Zeit mehr. Gewicht etwas höher als der Rest. Kurz angeschlossen - BOAH! Super Sound! Die Kiste hat einen Volume, einen stufenlos regelbaren PU-Mixer und eine aktive 2-Band-EQ bestehend aus einem Bass- und einem Höhenregler. Er ist künstlich massiv „geaged“, was auf mich sehr sehr cool wirkt, da es einfach stimmig aussieht. Bespielbarkeit, Ballance – da hat einfach irgendwie alles gepasst. Musste ihn dann schnell wieder zurück hängen und weiter düsen wegen Terminen.

FAZIT:
So richtig schlau bin ich jetzt auch nicht geworden aus dem Termin. Ich weiß, dass der Matt Freeman cool ist und irgendwann bei mir daheim stehen wird. Ich weiß, dass die teureren original Fender Instrumente im Kosten-Nutzen-Vergleich deutlich schlechter da stehen. Ich weiß, dass Sandberg, die ich vorher nie beachtet habe, irgendwie verdammt cool sind und besser beäugt werden sollten von mir – auch einfach mal die 5-Saiter. Und ich weiß, dass der ganze Kram drum herum wie Ibanez, Yamaha, Warwick aufgrund verschiedenster Faktoren überhaupt nicht mehr an mich ran geht.
Sonst bin ich eigentlich größtenteils ausschließlich dümmer geworden, was meine Equipmentplanung anbelangt! [:D]
 
Zum Thema Kosten-Nutzen-Vergleich:
Gerade Fender Instrumente kommen eben NICHT perfekt eingestellt daher. Einen Fender kaufen und losspielen is' nich', es sei denn, der Händler hatte seine Finger positiv im Spiel. Das gilt für alle Preisklassen. Und gerade die teureren Bässe zeigen ihr wahres Gesicht erst nach dem Einstellen.

Allerdings sind Bässe wie der Freeman-Preci einfach nur unverschämt gut für's Geld. Wenn man wie ich einen Preci nur gelegentlich einsetzen möchte, kann man mit dem richtig glücklich werden... ;-)
 
ich begreif diese "flitzehals" diskussion nicht. das shaping ist meines erachtens wichtiger als die masse. und zudem hat ein preci einen ton, bei dem weniger noten deutlich mehr sind.
 
Die Warwicks haben vom Werk aus standardmässig BlackLabel-Saiten drauf (soweit ich weiss), die ich an sich ganz gut finde.

Der Tugbar beim Matt Freeman ist innerhalb von Sekunden demontiert, das sollte also kein Hinderungsgrund sein.

Sandbergs sind sehr feine Geräte. Wenn sie dir gefallen, greif zu.
 

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