API TranZformer LX Bass Preamp / Pedal

ist denn der di output ähnlich "heiß" wie beim BPA-1? ich meine mal sowas gelesen zu haven...

Ja, auch hier geht die DI gnadenlos mit Line Pegel raus. Hier sind bis zu +27 dB möglich. :O!
Man soll nicht in einen Mic Preamp gehen sondern immer Line Inputs verwenden.
Das bietet den besten Sound!

Der unsymmetrische Klinkenausgang kann bis zu +21 dB ist aber mit dem
Level regler stufenlos regelbar.
Ein bisschen haben die schon mitgedacht....

Ich freu mich schon den API vor die Red Rock zu hängen.
Das wird ein Fest! :-)

API wie auch Malcolm Toft von Bassics denken anders als die Entwickler von Consumer Equipment.

Sie bauen Geräte die den optimalen Sound an den Outputs anliegen haben.
Alles was danach kommt muss sich entsprechen anpasssen.
Das ist kompromisslos und auch richtig.
Übrigens bei den meisten Studiogeräten ganz normal. +4 dB sind Standard. (!)
Darüber hinaus haben amtliche Pro Audio Geräte immer noch einigen Headroom.

Da muss man sich was einfallen lassen, wenn man nur einen Mic Input ohne Pad Live zur Verfügung hat.
Und zwar zB. das:
s-l1600.jpg

Das ist ein passiver Pad, er kann -10,-20 oder -30 dB.
Gibt's bei eBay für ca 20€
Damit hat man dann keinen Stress mehr mit Mic Inputs von kleineren Pulten die keinen Pad oder Line Input haben.
Einfach mit ins Zubehörcase legen.
Bei Bedarf dann dem Techniker anbieten.
Fertig.
Es geht eigentlich kein Sound verloren aber die Impedanz ändert sich.
Der API hat am DI Out eine Outputimpedanz von 75 Ohm.
Das ist sehr niederohmig und somit perfekt um verlustfrei auf die Reise durch lange Kabelwege zu gehen.
Nach dem passiven Dämpfungsglied ist die Impedanz deutlich höher, etwa um den Faktor 10, wie ein Freund von mir gemessen hat. Dadurch kann bei sehr langen Kabelwegen der Sound etwas leiden.
Ich werde dies noch etwas erforschen und testen indem ich einfach ein paar 10m XLR Kabel nach dem Dämpfungsglied zusammenhänge und das Signal mit dem reinen DI Signal vergleiche.
Ich denke aber, das ist halb so schlimm.
Von daher könnten die Leute von API und Bassics eigentlich gleich einen Pad Schalter einbauen.

Das mit dem Line Pegel am DI Out hat übrigens Udo von Glockenklang bis vor relativ kurzer Zeit auch so gebaut.
Die ersten Blue Souls hatten auch line Pegel am DI Out anliegen.
Und mein Heart Core Amp habe ich in den 90ern auch von Udo entsprechend modden lassen.
Erst später hat er die Outputs in Serie "gezähmt"
Beim Steamhammer zB mit dem -20 dB Schalter.
Oder beim BAC Pre mit dem Rückseitigen Poti für den Di Out.
 
Also, die Begeisterung will ich nachlassen.
Das Teil klingt wirklich unglaublich gut.
Habe jetzt hier Zuhause ein paar Sachen aufgenommen.
Es klingt fantastisch.
Das Signal bekommt eine Durchsetzung und Punch die ihresgleichen sucht.
Wohlgemerkt ohne zusätzlichem EQ oder Comp!
Das ist auch genau das was so viele professionelle Toningenieure über API Preamps berichten.
Diese musikalische Vehemnz.

Heute der große Test und Vergleich an der Bassanlage und großen Studioabhöre.
Ich bin jetzt noch mehr gespannt wie sich der BAC Pre und der BPA-1 im Vergleich darstellen.

Grundsätzlich sind sich der API und der BPA-1 von der Grundcharakteristik recht ähnlich.
Denke ich zumindest...
 
Bin sehr gespannt auf der Vergleich mit der BPA1, möchte der BPA so gut klingen wie der API dann ist es eine einfache wähl für mich....
Kann der Eindruck von Paulito nur bestätigen , der API ist der Hammer im vergleich mit meinem Juleamps Monique gefällten mir der hohen der Monique besser (etwas weicher und"fliessender" ohne an Details zu verlieren) aber der Bässe und mitten der API sind schon etwas besonderes .

Verglichen mit einen "normal"amp (Genzler 350) ist der Unterschied enorm!
 
Soooooo,

habe jetzt bei mir im Studio den API an der Abhöre und an meiner FMC 114H mit der Redrock
und auch der GSS Sumo Endstufe ausführlich getestet. In allen Lautstärken und Kombinationen. Auch habe ich einiges aufgenommen und dann hinterher verglichen und beurteilt.


Grundsound der Preamps:

Dies ist die für mich entscheidende Disziplin!
Also nur der pure Preamp Sound mit und auch ohne Ausgangsstufe.

Hier habe ich in erster Linie mit dem BPA-1 und dem BAC Pre verglichen .
Aber auch mit den Pre's meines SPL Crimson Interface und meinem Focusrite Studio Preamp
- beides gute, saubere Geräte - um auch andere Höreindrücke zu bekommen.

Der API hat alles was ich zur Verfügung habe, klanglich geschlagen.
Das Signal ist dermaßen stabil, vehement und musikalisch das ich immer wieder die Signalkette und das Gainstaging überprüfen musste.
Ist da jetzt irgendwo ein EQoder Kompressor an?
Nö.
Regelmässig kam große Begeisterung auf, weil auch das Spielgefühl, also wie das Signal an den Fingern hängt, beim API absolut Erste Sahne ist.
Der Ton wirkt plastisch, ungeheuer "vorne" und hat etwas das man schwer beschreiben kann. Das Signal wird deutlich aufgewertet ist aber niemals künstlich oder aufgesetzt.
Die Mitten sind immer perfekt ortbar, sehr detailliert und bieten etwas das einen beim Spielen sehr schön unterstützt. Ganz toll und extrem geil.
Der Eindruck den ich vom Studio her vom API 512er Preamp kenne bestätigt sich hier absolut.
Wenn man das erlebt, versteht man woher diese Firma ihren legendären Ruf hat.
Hier bauen Leute, die genau wissen was sie tun und keine Kompromisse eingehen.
Der API TranZformer LX ist herausragend.
Natürlich schwingt hier die "New-Toy-Euphorie" mit, aber das mach ja auch Spaß. :-)


Der BPA-1 kann hier nicht wirklich mithalten.
Er ist zwar durchaus schnell, vehement und kernig im Sound,
im Direktvergleich fehlt es ihm dann doch an Feinzeichnung und Auflösung.
Das Spielgefühl ist aber auch überdurchschnittlich und sehr gut.
Das "Gewisse-Etwas" der Mitten vom API kann er aber nicht bieten.
Der BPA-1 schlägt aber die allermeisten Preamps die in Bassamps verbaut sind, um Längen.
Nur um das mal klarzustellen.

Der BAC Pre ist in Puncto Feinzeichnung und Auflösung absolut dabei, verliert aber in der Abteilung Vehemenz. Auch habe ich beim BAC das Eisen im Sound etwas vermisst,
es klingt im Vergleich zu den beiden anderen eher weich und schön.
Etwas zu viel vielleicht. Das ändert sich jedoch, wenn man den EQ hinzunimmt.
Dazu aber später mehr.


EQ's

Hier verliert der API.
Der EQ vom API klingt sehr gut ist aber einfach mit 3 Festfrequenzen den parametrischen EQ's vom BPA-1 und BAC hoffnugslos unterlegen.
Er ist sehr hochwertig gebaut, auf Spulen basierend (!).
Ob einem die angebotenen Frequenzen gefallen, ist sicher Geschmacksache.
Grundsätzlich greift er eher sanft ins Geschehen was aber in dieser Konfiguration aber absolut Sinn macht.
In der Praxis erweist sich der EQ vom API dann doch aber als durchaus brauchbar.
Wie schon geschrieben gefällt mir das 2k Band recht gut da ich in diesem Bereich immer wieder mal rein oder rausregle.
Ich betrachte den EQ vom API als nettes Add-On.
Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Der BPA-1 überzeugt mit seinem 3 Fach semi parametrischen EQ.
Dieser EQ klingt ausgezeichnet und ist sehr flexibel.
Er gehört mit zum Besten was ich so in einem Basspreamp gehört habe.
Das Lo Band zB. ist in der Lage, sehr trockene, wuchtige und fundamentale Bässe zu erzeugen. Gibt es nicht so oft, sowas.....

Der EQ des BAC ist ebenfalls ausgezeichnet.
Der Bass und Treble Regler sind als globale EQ'A zu verstehen und greifen sehr breit in den Sound ein. Besonders bei Verwendung der beiden semi parametrischen EQ's kann man dem BAC Pre dann doch erstaunliche Vehemenz entlocken.
Extrem gut klingend und flexibel und vom Feinsten sind hier die Attribute die mir einfallen.

Und sonst:

Der Kompressor vom API erweist sich als ausgezeichnet!
Zunächst dachte ich: O je, ein One-Knob Kompressor, kann ja nichts taugen.
Weit gefehlt!
Sehr gut und eine echte Überraschung.
Besser als viele Pedale weil hier die Schaltung vom API 525 am Werke ist.
Den Kompressor im Detail zu erklären ist mir jetzt zu kompliziert.
Hier ein Bild aus dem Manual. Man beachte die Verhältnisse von Treshold und Make Up Gain. Auf jeden Fall sind durch die 6 Presets in Verbindung mit dem Gain Regler eine Menge verschiedener sehr guter und hochwertiger Kompressionen möglich.

Bildschirmfoto 2018-04-21 um 20.40.52.png

Der Comp des BPA-1 ist etwas zickig einzustellen und klingt am besten, wenn er kaum arbeitet. Grundsätzlich ok, aber auch eher als Add-On zu betrachten.

Jetzt habe ich doch sehr viel geschrieben und belasse es erstmal dabei.

Auf jeden Fall ist der API ein absolut fantastisches Gerät mit überragendem, mitreisendem Sound.




Buuuuummmmm,
Paul





 
Danke Paul!
Immer wieder schön deine Reviews zu lesen....Wir sollten da wohl mal einen Münchner Bassic-Stammtisch aufmachen ;-)

Nachdem Du ja schreibst, dass der EQ nicht so der Wahnsinn ist, wäre es vielleicht mal interessant den LX mit einem 500er-Modul zu vergleichen, die kommen ja auch nur nackt (dann allerdings auch ohne Comp).
 
Danke Paul!
Immer wieder schön deine Reviews zu lesen....Wir sollten da wohl mal einen Münchner Bassic-Stammtisch aufmachen ;-)

Nachdem Du ja schreibst, dass der EQ nicht so der Wahnsinn ist, wäre es vielleicht mal interessant den LX mit einem 500er-Modul zu vergleichen, die kommen ja auch nur nackt (dann allerdings auch ohne Comp).

Grundsätzlich liebäugle ich schon lange mit einem 500er Setup für den Bass.
Bis jetzt konnte ich widerstehen weil das ganz schnell richtig ins Geld gehen kann. :-)
Man braucht einen 500er Frame ca 500€
Dann wäre der API 505 als Preamp angesagt, ca 650€
und noch einen schönen EQ: API, Speck,SSL oder Neve ca 1200€
Ach ja, noch einen schönen Kompressor zb den API 525 oder den Crane Song Falcon ca 1300€
Dann sind wir ganz locker bei 3000 - 4000€ wenn es geil sein soll.
Geht auch günstiger aber das ist selbst einem Nerd wie mir too much. ;-)
Dann muß man sich noch ein Output Konzept ausdenken um eine Live taugliche DI mit zusätzlichen Regelbaren Output für die Endstufe/Amp am Start zu haben.
Das Ganze wird dann alles andere als praktisch in der Anwendung....

Der API Tranzformer LX ist so gesehen ein Schnäppchen.
Man hat den kompromisslosen API Sound (ohne Einbuße im Vergleich mit den 19" oder 500er API Teilen) mit sehr gutem Komp und kleinem EQ für 600€ am Start und kann das Ganze recht gut in bestehende Setups einbinden, wegen den 2 separaten Outputs.
Ich habe ja noch den Speck Electronics ASC EQ.
Den kann ich hinter den API klemmen und habe dann eigentlich alles was ich brauche.
Bin gerade am überlegen ob ich mir mit dem API, dem Speck EQ und der Redrock Endstufe ein schönes Hi End Setup zusammenstelle.

Edit:

Der Tranzformer LX entspricht im Signalweg dem 505er DI/Preamp oder auch den 512er Preamps.
Da wurde an nichts gespart!
Am Input einen 2510er OP Amp, im Output den 2520er OP Amp und den API Trafo.
Der Trafo dürfte sogar extra für den LX entworfen worden sein, da er über 2 Abgriffe verfügen muss. Sonst wären die beiden getrennten Outputs nicht möglich,
Dies lässt sich aus dem Blockdiagramm schliessen. Die 512er Module von API habe ja alle nur einen Output.
Der 505er hat noch ein paar Extras die aber nicht nicht entscheidend für den Sound sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein bisschen günstiger würdest Du kommen, wenn Du die CAPI-Sachen nimmst, die sind auch unglaublich gut.
Für die Liveanwendung wäre mir das fast zu aufwendig, aber fürs Studio ist das schon geil.... Der Vorteil von der 500er Lösung wäre halt, dass Du damit auch mikrofonierte Basssignale aufnehmen könntest - oder eben auch ganz andere Signale
 
Ein bisschen günstiger würdest Du kommen, wenn Du die CAPI-Sachen nimmst, die sind auch unglaublich gut.

Die CAPI Sachen finde ich auch super!
Nur, wer baut mir die Dinger zusammen??
Ich kann recht gut Kabel löten.
Aber so einen Preamp Bausatz selber zusammen zu bauen übersteigt meine Fähigkeiten bei weitem.
Die Zeit hätte ich leider auch nicht dafür.

Schau dir das mal an, dann weißt du was ich meine.....


Buuuummmm,
Paul
 

Die CAPI Sachen finde ich auch super!
Nur, wer baut mir die Dinger zusammen??
Ich kann recht gut Kabel löten.
Aber so einen Preamp Bausatz selber zusammen zu bauen übersteigt meine Fähigkeiten bei weitem.
Die Zeit hätte ich leider auch nicht dafür.

Schau dir das mal an, dann weißt du was ich meine.....


Buuuummmm,
Paul

Same here! Mir fehlt auch massivst Zeit für sowas. Das wäre ein prima Studentenjob für E-Technikbegeisterte Studierende.
Andererleuts Bausätze zusammenlöten.
 
Klingt sehr interessant das Teil. Paul, vielleicht habe ich das überlesen verwendest du aktive oder passive Bässe oder beides in den von dir beschriebenen Erfahrungen mit dem API?
 
Klingt sehr interessant das Teil. Paul, vielleicht habe ich das überlesen verwendest du aktive oder passive Bässe oder beides in den von dir beschriebenen Erfahrungen mit dem API?

Beides. Ich spiele aber meistens aktive Bässe.
Habe in meinen Hauptinstrumenten die Pope Flexcore drin.
Der API hat 400 KOhm Eingangsimpedanz.
Es klingt hier passiv auch herausragend.
Bei Verwendung vom sehr guten Sommer LLX Kabel (3m) ist zum Teil fast kein oder nur ein minimaler Unterschied zwischen aktiv und passiv festzustellen.
Es muss nicht immer über 1 MOhm sein.
Ist mir schon öfter aufgefallen...

Für Piezo PU's ist das aber nix, denke ich.
Habe ich aber noch nicht probiert.
 
Yup, die Soundskulptor-Module gibt es auch fertig zusammengebaut.
Von den Neve-Clones habe ich Gutes gehört, von den API-Nachbauten bisher nichts
 
Ich kämpfe gerade damit, den API evtl. doch zurückzuschicken
und mir nach und nach ein schönes Hi-End 500er Setup zusammenzustellen.
Der API klingt wirklich einzigartig gut. Daran liegt es sicher nicht.
Ich hätte aber viel lieber ein 19" taugliches Format.
Ein 500er Setup wird halt gleich brutal viel teuerer.
Der API ist schon unglaublich günstig.
Man bekommt diese Qualität für diesen Preis auf weiter Flur nirgendwo sonst geboten.

Grübel, grübel....

Buuuummmmmm,
Paul
 

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